Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: rororo (1. Dezember 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3499259230
ISBN-13: 978-3499259234
Kurzbeschreibung
Frauen tragen Prada. Männer dicke Hose.
Um seinem besten Kumpel einen Gefallen zu tun, springt Alex kurzfristig als Verkäufer bei Miucci ein. Die Luxusmarke für Handtaschen und Damen-Unterwäsche ist natürlich so gar nicht seine Welt. Aber verkaufen, denkt er, kann man alles. Doch plötzlich soll Alex pinkfarbene Samtanzüge tragen und Gucci von Pucci unterscheiden. Dabei weiß er nicht mal, was eine Clutch ist, geschweige denn wie man sie hält! Was tun? Um seine neue Chefin zu beeindrucken, macht Alex erst einmal einen auf dicke Hose. Zu dumm nur, dass Victoria so verdammt attraktiv ist – und ihn schon bald durchschaut ...
Über den Autor
Mia Morgowski ist gebürtige Hamburgerin. Viele Jahre hat sie als Grafik-Designerin in verschiedenen Werbeagenturen gearbeitet. 2008 erschien ihr Debütroman «Kein Sex ist auch keine Lösung», der es auf die «Spiegel»-Bestsellerliste schaffte und sich bisher fast 200 000-mal verkaufte. Die Verfilmung kam im Herbst 2011 in die Kinos.
Meine Meinung
Mia Morgowski macht mit ihrem neuen Roman "Dicke Hose" stilistisch da weiter, wo sie mit "Die nächste, bitte" aufgehört hat. Was deutlich zum Ausdruck bringt, dass die Geschichte viel ausgeklügelter und logisch daher kommt, als noch bei ihrem Debüt. Obwohl ich ehrlich sagen muss, dass mich das Cover zuerst mal so gar nicht angesprochen hat. Ebensowenig wie der Klappentext. Aber als ich dann eine längere Leseprobe gelesen habe, war klar, das Buch muss ich haben und lesen!
Und um es gleich vorweg zu nehmen, auch dieses Mal kann die Geschichte rund um den Makler Alex, der wegen eines Freundschaftdienstes als Verkäufer in einer Nobelboutique landet, überzeugen. Natürlich ist vieles im Buch vorhersehbar, klar. Insbesondere die Tatsache, dass Alex so lange braucht, um zu kapieren, wie der Hase läuft, ist als Leser etwas gewöhnungsbedürftig, weil es eben doch von Beginn an zu offensichtlich ist. Aber trotzdem ist das Buch von vorne bis hinten amüsant und der schlagfertige und teils bitterböse-zynische Humor von Morgowski ist teilweise zum Totlachen. Auch mit Klischees an sich wird überhaupt nicht gegeizt. Aber manchmal sind die so liebevoll ausgearbeitet, dass es nur noch niedlich und amüsant ist.
Das einzige Manko ist vielleicht der Anfang. Bis Alex endlich bei Miucci als Verkäufer landet, gehen 60 Seiten ins Land, die sich ein wenig ziehen. Auch das Ende ist mir schon wie bei "Die nächste, bitte" zu abgebrochen und zu plötzlich. Schade, weil 1 oder 2 Sätze mehr und es wäre in meinen Augen stimmiger gewesen.
Nichtsdestotrotz ist "Dicke Hose" wieder sehr lustig, absurde und teilweise abgedrehte Unterhaltung, mit einem Helden, den man irgendwie mögen muss. Auch nicht unerwähnt sollte das sehr witzige Daumenkino sein. Da kann man nur sagen, bitte mehr von solchen Büchern, Frau Morgowski!