'Der Mann, der den Regen träumt' - Seiten 001 - 056

  • Ich hab den ersten Abschnitt gestern Abend gelesen. Ich finde den Schreibstil von Ali Shaw eigentlich ganz schön, etwas ungewöhnlich, aber mir gefallen die Vergleiche. Wo seine Sprache etwas holpert, ist in Dialogen. Die kommen a) zu selten vor und klingen mir b) zu gekünstelt.
    Jetzt, wo ich den ersten Abschnitt durch habe, finde ich den Titel ziemlich unpassend. Finn träumt weder vom Regen noch träumt er den Regen. Er IST der Regen. Er ist zum Teil ein Gewitter, von Geburt an. Er kann sich in eine Wolke verwandeln, wenn er "loslässt". Da ist der englische Titel "The man who rained" also "Der Mann, der regnete" viel passender, obwohl der deutsche schöner klingt. :gruebel
    Die Hunde, die Unglück bringen, sind sehr rätselhaft. Sie können ihre Augen wechseln und sind wohl Teil des Wetters. Warum tötet Daniel sie dann? Und warum hat dieser Hund vor Elsas Zimmer gestanden? Sind sie ihr wohl gesonnen oder böse?
    Ich bin auf jeden Fall neugierig auf die Geschichte geworden. :wave

  • Zitat

    Original von Cith


    :rofl :anbet Das finde ich ja köstlich! :zwinker Bergjäger gefällt mir als Übersetzung auch nicht besonders, aber Ausmerzer klingt so... ich weiß gar nicht, wie ich das ausdrücken soll, ich glaube ich finde es zu lustig. (Ist keinesfalls böse gemeint!)


    Wieso ist der Begriff lustig? Dieser Culler scheint doch ein Arbeitsbegriff aus der Schafszucht zu sein, irgendeine Berufsbezeichnung, und da es da ja auch das Merzvieh gibt, das ausgemerzt (=getötet) wird, find ich den Begriff eigentlich weniger lustig als passend :gruebel

  • Zitat

    Original von Tilia Salix
    Wieso ist der Begriff lustig? Dieser Culler scheint doch ein Arbeitsbegriff aus der Schafszucht zu sein, irgendeine Berufsbezeichnung, und da es da ja auch das Merzvieh gibt, das ausgemerzt (=getötet) wird, find ich den Begriff eigentlich weniger lustig als passend :gruebel


    Ich kann es irgendwie nur schwer erklären, warum ich den Begriff lustig finde. Für mich klingt dieser Begriff zu heftig, zu deutlich und zu sehr gegensätzlich zu Daniels ruhigem, überlegtem Wesen. Ich versuche es mit einem Vergleich: ich habe das Gefühl, es gibt einen Begriff, der eine passendere Berufsbezeichnung wäre, so wie Metzger passender ist als "Tiertöter" oder so etwas ähnliches. Ich würde z.B. den "Aussonderer" schon passender oder freundlicher empfinden, obwohl das Wort gleichsam unpassend zur restlichen Sprache des Buches ist. Obwohl Daniel die Ziegen natürlich aussondert und daraufhin tötet - und wenn er könnte würde er vermutlich den ganzen Bestand ausmerzen. "Ausmerzen" ist für mich irgendwie sehr brutal und endgültiger, mehr als wenn er alle Ziegen/ alles Leben ausrottet und auslöscht und nicht nur einzelne Ziegen sucht, jagd, findet und tötet.
    Ich hoffe, dass war einigermaßen verständlich und nachvollziehbar und nicht zur wirr. :gruebel

  • Cith
    Ja, so verstehe ich das besser. Mir geht es ja ähnlich, deshalb wollte ich wissen, welche Bezeichnung die Übersetzerin gewählt hat. Leider kann ich für culler nirgends eine entsprechende Bezeichnung finden. Allerdings finde ich die Art, wie er den Hund beseitigt, schon sehr brutal und endgültig. Er sondert ja nicht nur aus, sprich: er wählt nicht nur aus, welche Tiere getötet werden sollen, sondern übernimmt auch das. Und zwar sehr direkt. Er hat dem armen Hund, der ihm ganz offenbar vertraute, das Genick gebrochen! Das ist kein Aussondern, sondern ausmerzen, basta. ;-)

  • Ich finde den Begriff "Bergjäger" eigentlich sehr passend.
    Er sorgt ja dafür, dass die Bergziegen in einem gesunden Bestand bleiben und dass sie wenig Schaden anrichten aowie dass kranke Tiere den restlichen Bestand nicht infizieren. Die "Hege" ist eine wichtige Aufgabe eines Jägers.
    Er scheint auch eine Art "Tierflüsterer" zu sein, so wie der Wolf sich verhalten hat.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Ich finde den Begriff "Bergjäger" eigentlich sehr passend.
    Er sorgt ja dafür, dass die Bergziegen in einem gesunden Bestand bleiben und dass sie wenig Schaden anrichten aowie dass kranke Tiere den restlichen Bestand nicht infizieren. Die "Hege" ist eine wichtige Aufgabe eines Jägers.
    Er scheint auch eine Art "Tierflüsterer" zu sein, so wie der Wolf sich verhalten hat.


    Deine "Erklärung" zum Bergjäger finde ich sehr schön und logisch formuliert. Aber würde ein Tierflüsterer wirklich ein Tier einfach so töten? Ich empfand es als totalen Vertrauensbruch dem Hund gegenüber, was für mein Verständnis das pure Gegenteil eines "Flüsterers" ausmacht. :gruebel

  • Zitat

    Original von Ayasha


    Deine "Erklärung" zum Bergjäger finde ich sehr schön und logisch formuliert. Aber würde ein Tierflüsterer wirklich ein Tier einfach so töten? Ich empfand es als totalen Vertrauensbruch dem Hund gegenüber, was für mein Verständnis das pure Gegenteil eines "Flüsterers" ausmacht. :gruebel


    Du hast recht, Ayasha.
    Als er dem Wolf in die Augen geschaut und ihn gestreichelt hat, hatte ich diesen Eindruck.
    Mal sehen, mit den Wölfen hat es bestimmt noch eine Bewandnis. Ich mag im Moment einfach glauben, dass er den Wolf nicht aus Lust und Laune getötet hat.


    Als Kind war ich öfter beim Schlachten dabei. Da hat der Metzger auch immer erst mit dem Schwein ruhig gesprochen und dann erst den Schuss gesetzt.
    Ist schon ein wenig makaber.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Regenfisch :
    Das mag ich auch nicht glauben und ich habe nicht das Gefühl, dass er - wie auch die Metzger nicht - einfach aus Vergnügen tötet. Andererseits kann ich mir so gar keinen Reim darauf machen, warum diese Tiere so gefürchtet werden.


    Hier ist mir etwas aus dem nächsten Abschnitt reingerutscht: :bonk


    Bitte entschuldigt meine Unachtsamkeit! :schuechtern

    Lesen ist ein grosses Wunder

    Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

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  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Ich finde den Begriff "Bergjäger" eigentlich sehr passend.
    Er sorgt ja dafür, dass die Bergziegen in einem gesunden Bestand bleiben und dass sie wenig Schaden anrichten aowie dass kranke Tiere den restlichen Bestand nicht infizieren. Die "Hege" ist eine wichtige Aufgabe eines Jägers.
    Er scheint auch eine Art "Tierflüsterer" zu sein, so wie der Wolf sich verhalten hat.


    Sicherlich ist der Begriff Bergjäger für das, was Daniel tut, irgendwie auch passend.. Nur hat der Autor ja ganz bewusst eine völlig andere Berufsbezeichnung gewählt u d eben nicht vom hunter geschrieben. Der Begriff culler kommt wohl aus der Schafzucht, und da ist dann dieser Widerspruch, dass Daniel offenbar keine für die Zucht unbrauchbaren Schafe zum Töten aussondert, sondern eben Hunde. Das muss doch eine Bedeutung haben. Im Deutschen geht dieser Widerspruch völlig unter, weil es für einen Jäger ja nicht untypisch ist, wildernde Hunde zu erlegen.

  • Ich mache mir in diesem Kapitel so einige Gedanken um Elsa: Okay, sie möchte ihr Leben deutlich verändern, Einiges hinter sich lassen, aber irgendwie fehlt mir da doch was!


    Kein Job, der zu beenden war? Kein Freundeskreis, der vermisst wird? Keine organisatorischen Hürden? So gar nix war für diese persönliche Auszeit in der Ferne nötig ausser einen Koffer zu packen und ein Flugzeug zu besteigen?


    Elsa als Person bleibt somit für mich leider so 'nebelig', um beim Wetterthema zu bleiben...

  • Zitat

    Original von Regenfisch


    Und ich möchte wissen, was in den Päckchen ist. :lache


    Geht mir exakt genau so! Wie kann man Abschiedsgeschenke der eigenen Mutter einfach so beiseite legen? Über Tage!? Mir unbegreiflich, weil viel zu neugierig... ;-)

  • Zitat

    Original von Tilia Salix
    Sicherlich ist der Begriff Bergjäger für das, was Daniel tut, irgendwie auch passend.. Nur hat der Autor ja ganz bewusst eine völlig andere Berufsbezeichnung gewählt u d eben nicht vom hunter geschrieben. Der Begriff culler kommt wohl aus der Schafzucht, und da ist dann dieser Widerspruch, dass Daniel offenbar keine für die Zucht unbrauchbaren Schafe zum Töten aussondert, sondern eben Hunde. Das muss doch eine Bedeutung haben. Im Deutschen geht dieser Widerspruch völlig unter, weil es für einen Jäger ja nicht untypisch ist, wildernde Hunde zu erlegen.


    Mhm, diesen Widerspruch sehe ich auch und ich habe auch das Gefühl, dass der Autor bewusst nicht "Hunter" geschrieben hat. Naja wir sind uns wohl immerhin alle einig, dass die Übersetzung etwas unzureichend ist, aber das Wort auch einfach schwer ins Deutsche zu übertragen ist. ;-)
    Insgesamt finde ich es jedenfalls schön, dass wir hier auch englischlesende Eulen in dieser Leserunde haben und uns deswegen diese Dinge auffallen und wir darüber reden können. :-)

  • Zitat

    Original von savanna
    Ich mache mir in diesem Kapitel so einige Gedanken um Elsa: Okay, sie möchte ihr Leben deutlich verändern, Einiges hinter sich lassen, aber irgendwie fehlt mir da doch was!


    Kein Job, der zu beenden war? Kein Freundeskreis, der vermisst wird? Keine organisatorischen Hürden? So gar nix war für diese persönliche Auszeit in der Ferne nötig ausser einen Koffer zu packen und ein Flugzeug zu besteigen?


    Elsa als Person bleibt somit für mich leider so 'nebelig', um beim Wetterthema zu bleiben...


    Na, es war ja keine Kurzschlussreaktion, nach Thunderstown zu gehen. Sie hat das über längere Zeit geplant und vorbereitet, wir steigen eben erst ein, als die die entscheidenden Schritte tut.
    Finde ich auch ganz gut so, diesen organisatorischen Kram muss ich in einem solchen Buch nicht unbedingt haben, das hält doch sehr auf.

  • Ich habe nun den ersten Abschnitt beendet.
    Mir gefällt der Schreibstil von Ali Shaw außerordentlich gut. Er beschreibt alles detailliert, mit vielen bildlichen Vergleichen. Dabei lässt sich das Buch sehr flüssig lesen und Elsas Gefühle finde ich gut erläutert.


    Elsa bricht also ihr ganzes Leben zu Hause ab. Sie möchte komplett neu anfangen. Was mich daran wundert ist, wie sie das finanzieren möchte. Sie muss ja denke ich die Wohnung bezahlen und selbst, wenn sie nur eine gewisse Zeit da wohnt, geht ihr ohne eine Arbeit doch schnell das Geld aus, oder? Aber vielleicht kommt da noch was.


    Ihre Entscheidung nach Thunderstown zu reisen, finde ich schon irgendwie mutig, auch wenn ich das nicht hundertprozentig nachvollziehen kann. Sowieso habe ich bisher noch nicht den richtigen Zugang zu Elsa gefunden.


    Die Szene mit dem Hund/Wolf fande ich merkwürdig und ich frage mich, was sich hinter ihm verbirgt. Daniel wird ihn ja nicht ohne Grund getötet haben. Daniel halte ich übrigens für einen interessanten Protagonisten und seine Aufgabe als Bergjäger ist faszinierend und nachvollziehbar.


    Dass Peter ihr einen Heiratsantrag gemacht hatte und dass das der letzte Auslöser war, so dass sie ihre Heimat verlassen hat, war für mich sehr überraschend. Ich dachte, er hätte sie betrogen oder so. Er tut mir leid, auch wenn er so in dem Buch bisher nicht vorkommt.


    Kenneth finde ich sehr smypathisch. Dass er seinen Sohn verloren hat und nicht mal eine Leiche zum Beerdigen hatte, stelle ich mir sehr traurig vor. Er genießt bestimmt die Gesellschaft von Elsa.


    Und dann ist da noch dieser seltsame Mann, der sich in eine Wolke verwandeln kann. Da bin ich sehr gespannt, was dahinter steckt.

  • Zitat

    Original von FaerieGirl
    Mir ist noch dieses Band mit dem Zahn eingefallen, das vor Elsas Fenster hing. Ich glaube, das ist etwas Abergläubisches, das vor den Dorfbewohnern dort befestigt wurde. Als Schutz vor den sonderbaren Hunden vielleicht? Ob Elsa noch bereuen wird, es weggeworfen zu haben? :gruebel


    Das denke ich auch und ich bin gespannt, was da noch so kommt.

  • Ich habe noch nicht ganz in die Geschichte hineingefunden, auch wenn ich es mir noch nicht erklären kann, da mir viele Aspekte gefallen.


    Der Schreibstil ist ganz zart und poetisch. Ich finde es schön, wenn Sprache mit so viel Achtung behandelt wird, denn Sprache vermag vieles, wie Ali Shaw in diesem ersten Abschnitt zeigt. Manche Vergleiche empfinde ich als etwas unbeholfen oder zu gezwungen, alles in allem aber klingen viele Sätze wunderschön.


    Über Elsa wissen wir noch nicht viel, aber ich kann ihre Sehnsucht verstehen, länger im Örtchen Thunderstown bleiben zu wollen, nachdem sie es zum ersten Mal vom Flugzeug aus gesehen hat. Thunderstown hat für mich eine seltsame Anziehungskraft, auch wenn es bisher überwiegend unheimlich wirkt. Die Szene, in der der Hund getötet wird sowie die Kirche und der Talisman sind schaurig. Kenneth - der mir übrigens sehr sympathisch ist - spricht von Kreaturen, die vom Ort ferngehalten werden müssten...


    Elsas Reaktion auf den Regenmann habe ich nicht nachvollziehen können. Ich erwarte ja nicht, dass sie in so einer Situation rational handelt, aber der Dialog oder der Gedanke, das Fenster der Hütte einzuschlagen, waren befremdlich. Elsa ist mir auch noch nicht sehr sympathisch, vielleicht habe ich deshalb noch ein paar Einstiegsprobleme. Ach ja, nach der Beschreibung des Regenmannes musste ich irgendwie an einen Nacktmull denken :grin.


    Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass der Sohn Kenneth', Michael, auch "losgelassen" haben könnte.

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Mir gefällt das Buch bisher auch gut.
    Die Stimmung oder der Umbruch, indem Elisa sich befindet, wird sehr gut beschrieben. Ich konnte mich gleich in sie einfühlen, obwohl ihr rissiges Lebensgefühl schon ungewöhnlich ist.


    Thunderstown kann ich mir auch sehr gut vorstellen. Ein grauer steiniger Ort, dessen Häuserspitzen metallisch glänzen und mit Wetterfahnen geschmückt sind.


    Mir gefällt das Buch bisher auch sehr gut. Ich kann mich auch gut in Elsa hineinversetzen, obwohl mir Regen und das Grau-in-Grau sonst nicht so gut gefällt. Aber aus ihrer Sicht wirkt es so heimelig! :)


    Zitat

    Original von FaerieGirl
    Jetzt, wo ich den ersten Abschnitt durch habe, finde ich den Titel ziemlich unpassend. Finn träumt weder vom Regen noch träumt er den Regen. Er IST der Regen. Er ist zum Teil ein Gewitter, von Geburt an. Er kann sich in eine Wolke verwandeln, wenn er "loslässt". Da ist der englische Titel "The man who rained" also "Der Mann, der regnete" viel passender, obwohl der deutsche schöner klingt. :gruebel


    Ja, sehe ich genauso. Der deutsche Titel klingt schöner, aber der englische scheint passender zu sein, weil der Mann HAT halt nunmal geregnet! Auch wenn das eigentlich irgendwie lustig ist. Eine Person, die regnet und sich in eine Wolke verwandelt. :grin Was wohl dahinter steckt? Ob es einen Grund gibt, warum gerade eine Wolke und Regen?


    Zitat

    Original von Ayasha
    Eine der Hauptfragen, die mich beschäftigt, ist, was der mysteriöse Mann auf dem Berg mit "loslassen" meinte. Ich dachte dabei aber auch an Michael, Kenneth's Sohn. Hatte er möglicherweise auch "losgelassen" und ist deshalb verschwunden? :gruebel


    Ja, das habe ich mich auch schon gefragt, ob er wohl auch irgendwie losgelassen hat? Aber es scheint ja ein wenig so zu sein, als ob dieser Regenmensch zu einer anderen Rasse gehören würde, also gar kein Mensch ist? Und Kenneth ist doch einer und dann müsste es sein Sohn auch sein? Hm... :gruebel
    Oder er wurde "mitgenommen"?


    Zitat

    Original von katziane
    Was hat es mit den Hunden und ihren Augen auf Sich? Wer ist dieser Daniel, der den Hund einfach so getötet hat und ihn als Wilden bezeichnet...


    Ich war auch total erschrocken, dass er den Hund tötete, ohne dass eine offsensichtliche Gefahr von ihm ausging. :yikes Es hat mich an eine traurige Begebenheit aus meiner Kindheit erinnert: in unserem Wohnquartier war damals seit längerer Zeit ein Fuchs unterwegs, ohne dass er irgend einen Schaden anrichtete. Eines Tages war eine Nachbarin mit ihrem Hund unterwegs und sie haben den Fuchs wohl irgendwie an einer engen Stelle getroffen. Es kam jedenfalls zur direkten Begegnung zwischen dem Hund und dem Fuchs und die Frau hat steif und fest behauptet, der Fuchs hätte ihren Hund gebissen und hätte bestimmt Tollwut. Danach kam es zur wahren Hetzjagt und der arme Fuchs wurde getötet. Eine Untersuchung hatte aber dann ergeben, dass der Fuchs überhaupt keine Tollwut hatte. ;-(


    Ich bin gespannt, ob es sich bei den Hunden im Buch auch um einen Aberglauben handelt oder ob sie tatsächlich eine Gefahr für die Bewohner von Thunderstown sind.[/quote]


    Ja. Hm. Vielleicht denken die Menschen nur, dass diese Hunde gefährlich sind, weil sie nichts ungewöhnliches and sich ranlassen wollen? Viele Mensche denke ja oft, dass "anders" immer gleich "schlecht" oder "böse" ist.
    Deine Geschichte mit dem Fuchs erinnert mich an diesen Bären, den es mal in Österreich glaub ich (?) gab und der dann auch getötet wurde, weil er ein paar Schafe gemampft hat... Hasse das! Da wären vielleicht endlich mal wieder Bären hier in unseren Gegenden gewesen und dann töten die Menschen den einfach! :fetch :fetch


    Zitat

    Original von Tilia Salix
    Den ersten Abschnitt habe ich gerade beendet und wie beim ersten Buch hat mich der Autor wieder mit seiner Art zu schreiben fasziniert. Wieviel Bedeutung in den kleinsten Beschreibungen mitschwingt, das ist einfach unglaublich. Besonders angetan bin ich von der Beschreibung, wie Elsa zum ersten Mal die Tür zu ihrer neuen Wohnung aufschließt:


    "The mechanism of the lock made a noise like a quarter dropped into a wishing well."


    Die Sprache finde ich auch total schön! Es hört sich poetisch an, aber lässt sich noch gut lesen. :)
    Was ich nciht mag ist eine zu philosophische Sprache, aber so ist dies ja zum Glück doch nicht. Hatte ich nämlich ein wenig befürchtet.


    Noch ne Anmerkung von mir: vielleicht gehören diese Hunde zu diesen Regenleuten? Warum sind die Augen mal blau, schwarz, rot? Was bedeutet das?
    Oder SIND die Menschen die Hunde?


    Zitat

    Original von Ayasha


    Deine "Erklärung" zum Bergjäger finde ich sehr schön und logisch formuliert. Aber würde ein Tierflüsterer wirklich ein Tier einfach so töten? Ich empfand es als totalen Vertrauensbruch dem Hund gegenüber, was für mein Verständnis das pure Gegenteil eines "Flüsterers" ausmacht. :gruebel


    Ja, irgendwie seh ich das auch so. Er hat den Hund erst dazu gebracht ihm zu vertrauen und dann hat er ihn getötet. Ganz schon krass! Vielleicht ist die Szene deswegen umso brutaler in meinen Augen.


    Was ich auch noch sagen wollte: ich bin auch ein totaler Naturmensch und die Szene, in der beschrieben wurde, wie sie über Thunderstown hinwegfliegt, fand ich total schön! :) Und auch die Berge sind toll! Allerdings finde ich diese Kirche, auf die man irgendwie immer zuläuft, wiederum sehr gruselig!