'Der Mann, der den Regen träumt' - Seiten 001 - 056

  • Ich habe mir zur Einstimmung auf die Leserunde bzw. das Buch heute erstmal in Ruhe den Buchtrailer auf der Verlagsseite von Script 5 angeschaut.


    So gestimmt bin ich erwartungsfroh die ersten Seiten angegangen (zwar nicht weit gekommen, weil Besuch vor der Tür stand, aber naja... ;-)).


    Gegrübelt habe ich über den englischen Originaltitel - die schaue ich mir immer zuerst an, weil ich die deutschen Übersetzungen nicht immer gelungen finde. Im englischen Original lautet der Titel des Buches ja "The man who rained". Was eher AKTIV ist, da der Mann selbst am Regen beteiligt ist, während "Der Mann, der den Regen träumt" ja eher PASSIV ist, da der Mann auf den Regen 'schaut'.


    Bin gespannt, welche der Beschreibungen den Einsiedler mit dem Geheimnis besser treffen werden!

  • Die Kapitel diese Abschnitts lauten:


    1. The cloud-capped towers
    2. An execution
    3. Cloud on the mountain



    Der erste Kapitelname ist aus dem Shakespeare-Zitat, welches dem ersten Kapitel vorangestellt ist:


    "These our actors,
    As I foretold you, were all spirits, and
    Are melted into air, into thin air:
    And like the baseless fabric of this vision,
    The cloud-capped towers, the gorgeous palaces,
    The solemn temples, the great globe itself,
    Yea, all which it inherit, shall dissolve,
    And, like this insubstantial pageant faded,
    Leave not a rack behind. We are such stuff
    As dreams are made on"

  • Mittlerweile habe ich den ersten Abschnitt beendet. Mir gefällt das Buch bisher sehr gut, vorallem der Schreibstil, wenn der Autor die Umgebung beschreibt.
    Besonders gefallen hat mir ein Satz auf Seite 33:


    Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht mit Elsa, Finn Munro und Daniel Fossiter!


    Zitat

    Original von savanna
    Gegrübelt habe ich über den englischen Originaltitel - die schaue ich mir immer zuerst an, weil ich die deutschen Übersetzungen nicht immer gelungen finde. Im englischen Original lautet der Titel des Buches ja "The man who rained". Was eher AKTIV ist, da der Mann selbst am Regen beteiligt ist, während "Der Mann, der den Regen träumt" ja eher PASSIV ist, da der Mann auf den Regen 'schaut'.


    Bin gespannt, welche der Beschreibungen den Einsiedler mit dem Geheimnis besser treffen werden!


    Das ist wirklich interessant, wäre mir ohne deinen Hinweis gar nicht aufgefallen - danke. Da bin ich jetzt auch gespannt, welche Beschreibung besser passt. Ich habe fast das Gefühl, dass es die englische ist, weil im ersten Abschnitt verwandelt er sich ja quasi in eine Wolke (anstatt sie zu träumen oder etwas in der Art).


    Zitat

    Original von Tilia Salix
    Der erste Kapitelname ist aus dem Shakespeare-Zitat, welches dem ersten Kapitel vorangestellt ist


    Das Zitat ist in der deutschen Ausgabe auch enthalten. Schön und passend, dass der erste Kapitelname daraus abgeleitet ist.
    Ich habe mich dazu entschlossen die englischen Kapitelnamen jeweils mit einem Post-It auf der Kapitelanfangsseite hinzuschreiben. :-)

  • Nach dem ersten Abschnitt finde ich den englischen Titel auch treffender.


    Bisher ist alles sehr rätselhaft, so richtig kann ich mich noch nicht reindenken.


    Der Stil des Autors gefällt mir bisher sehr gut, schon die Einleitung hat mich überrascht.
    Ich hätte nicht gedacht das mir jemand einen verregneten Tag angenehm erscheinen lassen kann.
    Aber das schön gestaltete Cover lässt den Regen auch gleich viel weniger unangenehm wirken.
    Die Wiederholung der Blumenmuster zu Beginn der Kapitel finde ich auch sehr schick.


    Elsa wirkt so zerrissen, ich bin gespannt was sie sich von ihrem Umzug nach Thunderstown verspricht.
    Von einer Metropole wie New York in eine verfallende Bergbau-Stadt mitten im Gebirge ist schon ein heftiger Wechsel.
    Ich bin sehr gespannt was es mit der seltsamen Kirche, dem rätselhaften Lassiter und natürlich dem Regenwolkenmann auf sich hat.


    Normalerweise lese ich schnell, aber diesmal habe ich das Gefühl ich müsste die Kapitel immer erstmal sacken lassen. :gruebel

    "Bücher haben eine Seele. Keiner muss die Seele eines Buches suchen. Die Seele des Buches findet den Leser. Das tut sie immer!" - Die wundersame Geschichte der Faye Archer

  • Mir gefällt das Buch bisher auch gut.
    Der Anfang erinnert mich an "Chocolat". Das Buch beginnt ebenfalls mit der Beschreibung des Windes, der durch die Gassen des schlummernden Dorfes fegt.


    Die Stimmung oder der Umbruch, indem Elisa sich befindet, wird sehr gut beschrieben. Ich konnte mich gleich in sie einfühlen, obwohl ihr rissiges Lebensgefühl schon ungewöhnlich ist.


    Thunderstown kann ich mir auch sehr gut vorstellen. Ein grauer steiniger Ort, dessen Häuserspitzen metallisch glänzen und mit Wetterfahnen geschmückt sind.


    Anscheinend scheint der Ort von Wölfen bedroht zu werden. Darauf weist der Fetisch hin, der am Fenster hing und Elisa bestimmt vor irgendetwas beschützen sollte.
    Und natürlich Daniel, der Bergmensch, der auf mich gar nicht unheimlich wirkte.


    Ich wundere mich über mich selbst, dass ich die Begegnung mit dem Regenmenschen als magisch empfinde, ohne wütend zu werden oder sie lächerlich zu finden, was sonst bei übersinnlichen Texten der Fall isg.
    Ich lasse die Begegnung erst einmal stehen und bin gespannt, wie sich Elisa und die Thunder-Menschen weiter begegnen.


    Was mir wirklich gut gefällt ist die Entschleunigung, die ich beim Lesen empfinde. Die Handlung zieht langsam in mir vorbei und meine Nerven sind auf Empfang eingestellt.


    Die Sprache ist mir manchmal zu überrieben oder anders herum, nicht schlicht genug. Da bin ich gespannt, was die Original-Leser dazu sagen. Die "Wie-Vergleiche" finde ich teilweise unnötig.


    Und ich möchte wissen, was in den Päckchen ist. :lache

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

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  • :wave


    So, der erste Abschnitt liegt hinter mir und die Stimmung in der Geschichte ist wie erwartet regenerisch und trüb. Das ist ja wohl etwas, was Elsa sehr gefällt. Ich finde das eher erstaunlich und mag persönlich auch nicht unbedingt eine neblige und regnerische Landschaft, aber es passt wohl zu Elsas derzeitiger grundlegender Lebenssituation und Stimmung.


    Zitat


    Original von savanna
    Gegrübelt habe ich über den englischen Originaltitel - die schaue ich mir immer zuerst an, weil ich die deutschen Übersetzungen nicht immer gelungen finde. Im englischen Original lautet der Titel des Buches ja "The man who rained". Was eher AKTIV ist, da der Mann selbst am Regen beteiligt ist, während "Der Mann, der den Regen träumt" ja eher PASSIV ist, da der Mann auf den Regen 'schaut'. Bin gespannt, welche der Beschreibungen den Einsiedler mit dem Geheimnis besser treffen werden!


    Nach dem ersten Abschnitt würde ich persönlich direkt sagen: Der englische Titel ist eindeutig viel treffender, denn scheinbar ist der Mann ja aktiv.


    In Thunderstown gehen viele rätselhafte Dinge vor sich. Was ist mit Kenneths Sohn geschehen? Was hat es mit den Hunden und ihren Augen auf Sich? Wer ist dieser Daniel, der den Hund einfach so getötet hat und ihn als Wilden bezeichnet und wer ist der Mann in den Bergen, der sich in eine Wolke verwandelt hat?

  • Nun hat mich doch der Hunger aus dem Bett getrieben... ;-) Ich liebe es in der Zeit zwischen dem Aufwachen und Aufstehen im Bett zu lesen. Und schon war ich gefangen in Ali Shaw's Geschichte und vor allem auch in seiner Sprache, so dass ich das Buch nicht einfach so weg legen konnte. Er schafft es sogar das Öffnen einer verschlossenen Tür poetisch darzustellen. (S. 25, als Elsa die Tür zur kleinen Dachwohnung aufschliesst). :anbet


    Auch die Geschichte hat mich schon von der ersten Seite an auf eine faszinierende, mysteriöse und manchmal auch verstörende Reise mitgenommen. Und immer wieder spielen die Wetterphänomene eine Rolle - Wind, Regentropfen und Sonnenstrahlen sind Elsa's ständige Begleiter. Es ist ja tatsächlich so, dass das Wetter immer und überall präsent ist; nur nehme ich das nicht bewusst wahr. Ausser heute früh: ich bemerkte das Klopfen der Regentropfen an der Fensterscheibe und musste gleich an Elsa denken. Ja, das Buch hat mich wohl schon auf eine spezielle Weise berührt. :-)


    Aber was geht in Thunderstown vor? Warum sind die Einwohner auch bei Sonnenschein wie bei Regenwetter gekleidet? Das ist nur eine der vielen Fragen, die in diesem ersten Abschnitt aufgeworfen werden. Ich habe versucht, die eine oder andere Erklärung zu finden; aber bis jetzt steckt alles noch in einem viel zu dichten Nebel. ;-)


    Eine der Hauptfragen, die mich beschäftigt, ist, was der mysteriöse Mann auf dem Berg mit "loslassen" meinte. Ich dachte dabei aber auch an Michael, Kenneth's Sohn. Hatte er möglicherweise auch "losgelassen" und ist deshalb verschwunden? :gruebel


    Ich gönne mir jetzt ein Frühstück und dann will ich von niemandem gestört werden - ich muss nämlich unbedingt weiter lesen! ;-)

  • Tilia Salix :
    Vielen Dank für das Eintragen der Kapitelüberschriften. Ich finde diese auch sehr interessant! :knuddel1



    Zitat

    Original von Tanith
    Nach dem ersten Abschnitt finde ich den englischen Titel auch treffender.


    :write Das geht mir genauso. Allerdings frage ich mich auch, warum der Übersetzer sich für "träumen" entschieden hatte. Vielleicht bekommen wir später im Buch die Antwort darauf.



    Zitat

    Original von katziane
    Was hat es mit den Hunden und ihren Augen auf Sich? Wer ist dieser Daniel, der den Hund einfach so getötet hat und ihn als Wilden bezeichnet...


    Ich war auch total erschrocken, dass er den Hund tötete, ohne dass eine offsensichtliche Gefahr von ihm ausging. :yikes Es hat mich an eine traurige Begebenheit aus meiner Kindheit erinnert: in unserem Wohnquartier war damals seit längerer Zeit ein Fuchs unterwegs, ohne dass er irgend einen Schaden anrichtete. Eines Tages war eine Nachbarin mit ihrem Hund unterwegs und sie haben den Fuchs wohl irgendwie an einer engen Stelle getroffen. Es kam jedenfalls zur direkten Begegnung zwischen dem Hund und dem Fuchs und die Frau hat steif und fest behauptet, der Fuchs hätte ihren Hund gebissen und hätte bestimmt Tollwut. Danach kam es zur wahren Hetzjagt und der arme Fuchs wurde getötet. Eine Untersuchung hatte aber dann ergeben, dass der Fuchs überhaupt keine Tollwut hatte. ;-(


    Ich bin gespannt, ob es sich bei den Hunden im Buch auch um einen Aberglauben handelt oder ob sie tatsächlich eine Gefahr für die Bewohner von Thunderstown sind.

    Lesen ist ein grosses Wunder

    Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

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  • Zitat

    Original von Tanith
    Die Wiederholung der Blumenmuster zu Beginn der Kapitel finde ich auch sehr schick.


    Das stimmt, das gefällt mir auch gut. Aber es lässt mich nicht über die fehlenden Kapitelüberschriften hinwegsehen. *grummel*


    Zitat

    Original von Tanith
    Normalerweise lese ich schnell, aber diesmal habe ich das Gefühl ich müsste die Kapitel immer erstmal sacken lassen. :gruebel


    So ähnlich geht es mir auch. Ich habe das Gefühl, ich brauche lange zum Lesen und muss nach manchen Sätzen kurz aufschauen und sie ganz aufnehmen. Aber ich empfinde das gar nicht negativ, sondern eher, wie Regenfisch gesagt hat, als Gefühl der "Entschleunigung".


    Zitat

    Original von Regenfisch
    Und ich möchte wissen, was in den Päckchen ist. :lache


    Das interessiert mich auch! Ich bin sicher, das spielt noch eine Rolle. Habe mir überlegt, ob vielleicht irgendwelche Briefe oder Hinterlassenschaften von ihrem Vater drin sind, die ihre Mutter nun doch herausgibt? :gruebel
    Ich frage mich auch, was es mit der speziellen Augenfarbe des Wolfes/ Hundes auf sich hat, den Daniel getötet hat.

  • Ich bin erst durch das erste Kapitel, ich lese englisch leider nur sehr langsam und dass mein Mann und ich es uns gegenseitig vorlesen, entschleunigt noch zusätzlich :grin


    Ich empfinde es, wie auch schon das Glasfußmädchen, als sprachlich anspruchsvoll, aber wunderschön. Es ist etwas weniger ausschweifend als das Glasfußmädchen, direkter und scheint weniger weltfremd, weniger Parallelwelt. Etwas reduzierter, aber immer noch viel poetischer als das meiste, was man heute zu lesen bekommt. So viele Beschreibungen, die Bedeutungen tragen. Ich liebe das.


    Den deutschen Titel, das finde ich interessant von euch zu hören, hatte ich mir nicht passiv vorgestellt. Ich hatte nicht die Vorstellung von einem Mann, der vom Regen träumt sondern von einem Mann, der es durch seine Träume regnen lässt.

  • Den Buchumschlag sowie die Blumen am Anfang der jeweiligen Kapitel finde ich sehr schön gestaltet. Der Autor schreibt sehr poetisch. Da musste ich manchmal doch den einen oder anderen Satz wiederholen und ihn sacken lassen. Die Beschreibungen der Umgebungen sind mir doch etwas zu langatmig. Vielleicht gibt es sich noch.


    Was ist mit Elsas Vater ? Ist er einfach nur ein "Wettermensch" oder steckt doch mehr dahinter?


    In dem kleinen Städtchen Thunderstown gibt es auch ein paar Merkwürdigkeiten. Warum tragen die Frauen immer Schultertücher und die Männer Regenmäntel sowie breitkrempige Lederhüte ? Was hat es mit dem Hund bzw. seinen Augen auf sich, der getötet wurde ? Wieso kann Finn sich in eine Wolke verwandeln ?


    Ich hoffe meine Fragen klären sich noch im Laufe des Buches auf. :-)

  • Elsa bricht nach dem tod ihres Vaters mit ihrem Leben in New York und geht nach Thundrstown.
    Eine interessante Stadt oder doch nur ein Städtchen.
    Allerdings sind die Bewohner meiner Meinung nach fast noch spannender, erst bringen sie einen Hund um und dann noch der junge Mann der zu einer Wolke wird. Da kann man noch einiges im Buch erwarten.


    Aber ich hatte auch nach dem ersten Buch von Ali Shaw nichts anderes erwartet.
    Mal sehen ob ich heute noch zum weiterlesen komme. :wave

  • Den ersten Abschnitt habe ich gerade beendet und wie beim ersten Buch hat mich der Autor wieder mit seiner Art zu schreiben fasziniert. Wieviel Bedeutung in den kleinsten Beschreibungen mitschwingt, das ist einfach unglaublich. Besonders angetan bin ich von der Beschreibung, wie Elsa zum ersten Mal die Tür zu ihrer neuen Wohnung aufschließt:


    "The mechanism of the lock made a noise like a quarter dropped into a wishing well."


    Zitat

    Original von Regenfisch
    Die Sprache ist mir manchmal zu überrieben oder anders herum, nicht schlicht genug. Da bin ich gespannt, was die Original-Leser dazu sagen. Die "Wie-Vergleiche" finde ich teilweise unnötig.


    Im Original wechseln die Vergleiche zwischen like und as if und ähnlichen Formulierungen, vielleicht hat es sich der Übersetzer einfach gemacht und alles mit wie übersetzt? Generell ist es aber ein Merkmal des Autors, viele Metaphern, Bilder und Vergleiche zu verwenden.


    Was mir auch hier wieder sehr gut gefällt, ist die Selbstverständlichkeit, mit der der Autor fantastische Elemente in die Geschichte einfügt ohne dass sie die Geschichte dominieren.


    Den Talisman, den Elsa am Fenster findet, fand ich unheimlich - ich hätte das Ding auch weggeworfen. Ähnlich unheimlich finde ich die Stadt - alle haben es eilig und rennen in Regenkleidung rum und dann noch die Geschichte mit dem Hund. Das Städtchen kommt mir nicht ganz koscher vor.


    Welche Bezeichnung hat dieser Daniel fossiter eigentlich in der Übersetzung erhalten? Im Original erzählt Kenneth: "His family have been cullers as far back as anyone can remember."
    Mir ist klar, was Cullers bedeuten soll (von der Tätigkeit her) mir will nur keine richtige deutsche Bezeichnung einfallen.



    Edit: Zum deutschen Titel - mir geht es wie Mulle, ich lese daraus die aktive Erschaffung des Regens. Und mir scheint, der deutsche Titel ist eine Anspielung auf das Shakespeare-Zitat vor dem ersten Kapitel.

  • In der deutschen Version ist es Bergjäger.

    "Bücher haben eine Seele. Keiner muss die Seele eines Buches suchen. Die Seele des Buches findet den Leser. Das tut sie immer!" - Die wundersame Geschichte der Faye Archer

  • Zitat

    Original von Tanith
    In der deutschen Version ist es Bergjäger.


    Das nenne ich mal eine Übersetzung ... :rolleyes


    Das ist das Einzige, was ich finden konnte:


    Culler
    1. (Life Sciences & Allied Applications / Agriculture) a person employed to cull animals


    wobei cull aussondern, aussortieren, keulen, aussondern meint. Das muss doch im Deutschen eine treffenderere Bezeichnung geben als Bergjäger.


    Ich jedenfalls nenne ihn den Ausmerzer.

  • Da ich "The girl with glass feet" noch nicht kenne, ist dies das erste Buch von Ali Shaw für mich.
    Von der ersten Seite an hat mir der Schreibstil gut gefallen und mich die Welt, die der Autor beschreibt, in ihren Bann ziehen können.
    Einige Situationen erscheinen beinahe märchenhaft, wie das Öffnen der Tür zur neuen Wohnung in Thunderstown.
    Auch wie Elsa zu Beginn immer wieder die Wolken beobachtet und an ihren Vater denkt.. .
    Der Stil lädt richtig zum Träumen ein.



    Manchmal sind mir aber auch ein bisschen zuviele Adjektive und Vergleiche vorhanden, zum Glück aber nur an wenigen Stellen.


    Ich frage mich, was es mit den Legenden um Elsas Vorfahren auf sich hat.


    Thunderstown wirkt auf mich auch etwas gruselig und den Talisman hätte ich wohl ebenfalls aus dem Fenster geschmissen.
    Auch Daniel ist mir unangenehm und ich frage mich, wieso die Wölfe getötet werden müssen.

  • Zitat

    Original von Mulle



    Den deutschen Titel, das finde ich interessant von euch zu hören, hatte ich mir nicht passiv vorgestellt. Ich hatte nicht die Vorstellung von einem Mann, der vom Regen träumt sondern von einem Mann, der es durch seine Träume regnen lässt.


    das habe ich auch so empfunden und bin gespannt, was wir noch über diesen Mann erfahren werden.




    Zitat

    Original von Cith
    Das Zitat ist in der deutschen Ausgabe auch enthalten. Schön und passend, dass der erste Kapitelname daraus abgeleitet ist.
    Ich habe mich dazu entschlossen die englischen Kapitelnamen jeweils mit einem Post-It auf der Kapitelanfangsseite hinzuschreiben. :-)


    das ist eine schöne Idee :-)
    ich finde die englischen Kapitelüberschriften auch richtig interessant und finde es ein bisschen schade, dass sie in der Übersetzung weggelassen wurde.

  • Zitat

    Original von Tilia Salix
    Im Original wechseln die Vergleiche zwischen like und as if und ähnlichen Formulierungen, vielleicht hat es sich der Übersetzer einfach gemacht und alles mit wie übersetzt? Generell ist es aber ein Merkmal des Autors, viele Metaphern, Bilder und Vergleiche zu verwenden.


    Das ist im deutschen allerdings auch so: die Übersetzerin Sandra Knuffinke hat da durchaus mannigfaltige Entsprechungen gefunden. Der poetische, beschreibende Stil bleibt natürlich, aber das ist ja auch gewollt. :-)


    Zitat

    Original von Tilia Salix
    Den Talisman, den Elsa am Fenster findet, fand ich unheimlich - ich hätte das Ding auch weggeworfen. Ähnlich unheimlich finde ich die Stadt - alle haben es eilig und rennen in Regenkleidung rum und dann noch die Geschichte mit dem Hund. Das Städtchen kommt mir nicht ganz koscher vor.


    Ich fand den Talisman auch wirklich gruselig, obwohl ich nicht sicher bin, ob es gut oder schlecht war, dass sie ihn weggeworfen hat. :gruebel


    Zitat

    Original von Tilia Salix
    Edit: Zum deutschen Titel - mir geht es wie Mulle, ich lese daraus die aktive Erschaffung des Regens. Und mir scheint, der deutsche Titel ist eine Anspielung auf das Shakespeare-Zitat vor dem ersten Kapitel.


    Ich sehe den deutschen Titel durchaus auch aktiv, aber eben weniger aktiv bzw. passiver als den englischen Titel. Dieser ist ja ausschließlich aktiv zu verstehen. Der Deutsche ist eben nicht etwas, was man mit Händen und Füßen tut, sondern mit Gedanken und Träumen erschafft - schon noch ein Aktivitätsunterschied, oder?
    Die Anspielung war mir bisher aber nicht bewusst und hat mich veranlasst das Shakespeare-Zitat noch einmal zu studieren. Ich denke da könnte einiges dran sein.


    Zitat

    Original von Tilia Salix
    Ich jedenfalls nenne ihn den Ausmerzer.


    :rofl :anbet Das finde ich ja köstlich! :zwinker Bergjäger gefällt mir als Übersetzung auch nicht besonders, aber Ausmerzer klingt so... ich weiß gar nicht, wie ich das ausdrücken soll, ich glaube ich finde es zu lustig. (Ist keinesfalls böse gemeint!)


    Zitat

    Original von Mia08
    das ist eine schöne Idee :-)
    ich finde die englischen Kapitelüberschriften auch richtig interessant und finde es ein bisschen schade, dass sie in der Übersetzung weggelassen wurde.


    Danke. :-) Das stimmt, ich finde das auch schade und sehe keinen Grund dazu.
    Sind denn im englischen eigentlich auch diese Blumenverzierungen bei jedem Kapitelanfang?