'Der Mann, der den Regen träumt' - Seiten 057 - 126

  • Ich hatte die letzten 1 1/2 Wochen total Unistress, aber nachdem ich gestern eine wichtige Arbeit abgegeben habe, habe ich mir einfach mal einen freien Leseabend gegönnt. :grin


    Ich habe ja im ersten Abschnitt vor allem die Sprache kritisiert - an sich ändrt sich hier nicht viel daran, aber ich gewöhne mich langsam daran. Es ist immernoch kitschig, aber die Geschichte nimmt ein bisschen an Fahrt auf und deshalb kann ich versuchen solche Dinge zu ignorieren, sogut wie es geht. Ich kriege aber auch so langsam das Gefühl, dass es mich auf Englisch vielleicht gar nicht so stören würde. Ich finde in der englischen Sprache klingen kitschige Formulierungen nicht so schnell übertrieben. Allerdings, selbst wenn es so sein sollte, kann der Übersetzen nichts dafür.



    Wenn ich hier die anderen Kommentare so überfliegen, stelle ich fest, dass viele Daniel sehr unsympathisch fanden, das erging mir komischerweise nicht so, sondern ähnlich wie bei Regenfisch:


    Zitat

    Original von Regenfisch



    Mir gefiel Daniel von Anfang an (deswegen möchte ich so gerne, dass er die Tiere jagt, um die Menschen zu beschützen ;-)). Er wirkt auf mich wie ein einsamer Bär.



    Ein bisschen kautzig, ja, aber ich fand schon im ersten Abschnitt, dass das zu einem einsamen Bergjäger dazu gehört. :grin Ich fand es nicht ok, dass er den hund einfach so getötet hat, aber ich dachte mir schon, dass ein Sinn dahinter steckt und er das nicht einfach so gemacht hat. Ein bisschen haben wir ja darüber jetzt auch gelernt, ich denke aber, dass die Hunde ein anderes Phänomen sind als die Kanarienvögel, oder Finn selber.



    Die Szene mit den Kanarienvögeln fand ich übrigens nicht so toll wie vieler andere hier. Ich fand sie ein bisschen zu kitschig und ich fand es auch unrealistisch, dass alles so schnell ging und Elsa plötzlich so glücklich ist und alles am rechten Fleck zu sein scheint, wo es doch vorher genau anders herum ist?


    Zitat

    Original von Regenfisch


    Ist Finn der "Old Man Thunder"? Da bin ich echt gespannt.


    Also ich hab es bisher eher so verstanden, dass er der Sohn von ihm ist. Old Man Thunder ist ja ein alter Typ und Finns Mutter ging bei einem Gewitter auf den Berg um schwanger zu werden...



    Zitat

    Und last but not least - wo zum Henker liegt dieses Thunderstown eigentlich?! Ich bin die ganze Zeit davon ausgegangen, das Ganze spiele in den USA, aber nachdem nun mehrmals daraufhingewiesen wurde, dass Thunderstown nicht zu den Staaten gehört, bin ich ratlos. Habe ich was überlesen?



    Das fragte ich mich schon seit Anfang an, denn schon bei der Beschreibung von Elsas Reise wurde mir klar, dass es nicht in den USA liegt. Theoretisch dachte ich an Südamerika (Elsa und Peter sind ja über den Ort geflogen, als sie in den urlaub geflogen sind) und da hätte Südamerika oder Karibik mehr Sinn gemacht. Allerdings wäre es dann total unsinnig, dass der Ortsname Englisch ist und alle Englisch sprechen. Ich hoffe das wird noch vernünftig erklärt (Australien/NZ wäre auch eine Möglichkeit?).

  • Also ich weiß auch noch nicht so richtig was ich von der Geschichte halten soll..


    Elas ist mir zwar symphatisch, aber ihr Handeln kann auch ich nicht immer nachvollziehen.. Die Beziehung zu Finn entwickelt sich ja ziemlich schnell.. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass sich so eine gewisse Vertrautheit bereits sehr schnell einstellen kann..
    Sehr schön fand ich auch am Schluss die Szene mit den Kanarienvögeln.. Eine tolle Idee, dass diese aus den Sonnenstrahlen entstehen..


    Finns Geschichte ist natürlich sehr seltsam und ich bin gespannt was es mit seinem Umzug und mit dem Verschwinden seiner Mutter zu tun hat..


    Die Leute in Thunderstown sind ja auch ganz schön weltfremd - und Finn sowieso auf seinem Berg. Ob daher eine Beziehung mit Elsa klappen kann??


    Und wieso wird Thunderstown vom Wetter bestimmt?? Hat der Old Man Thunder vielleicht auch etwas mit den "seltsamen" Tieren (Kanarienvögel, Wölfe..) zu tun??

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Dieser Abschnitt hat mir auch gut gefallen. Ich empfand ihn auch nicht als düster.


    Ausser vielleicht wo Elsa sich verirrt hatte und dann plötzlich der Hund vor ihr stand. Aber der hat sie ja nur auf die richtige Fährte gelockt.


    Mir sind Daniel und Finn auch beide sympathisch. Vielleicht sieht Daniel in Elsa ja eine zweite Betty?


    Ich würde zu gerne mal eine von Finns Papier-Figuren sehen! :-)


    Die Szene mit den Kanarienvögeln war wirklich wunderschön! Der Kuss kam wirklich etwas zu schnell. Ob eine Beziehung zwischen den beiden funktionieren kann, da bin ich auch gespannt.


    So. Jetzt will ich unbedingt weiterlesen. :-)

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)

  • Ich mag Finn bisher irgendwie lieber als Daniel. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass er für meinen Geschmack zu sehr wie ein Waldschrat (sorry für das Wort) beschrieben wird. Wenn ich mir versuche Daniel vorzustellen, dann sehe ich irgendwie eine jüngere Version des Alm-Öhi vor mir. :-(


    Ich finde, auch wenn die Geschichte etwas schräges an sich hat: So nach dem Motto, würde ich in diese Stadt kommen und diese seltsamen Dinge erleben, dann würde ich zusehen, dass ich da schnellstmöglich wieder weg komme. Aber mich macht das ganze auch neugierig und ich freue mich darauf, dass noch ein gutes Stückchen Buch vor mir liegt, an dem ich Freude haben kann. :-]

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend

  • Ich habe das englische Buch jetzt aufgegeben und lese auf Deutsch weiter :-]
    Es war mir echt zu kompliziert, ich dachte ein Dutzend Mal, dass ich etwas falsch verstanden hätte - das deutsche Buch zeigte dann aber, dass ich meist doch richtig lag. In jedem Fall lese ich jetzt auf Deutsch weiter, u.a. weil meine Jüngste sich in das Buch verliebt hat und es vorgelesen bekommen möchte.


    Es gefällt uns weiterhin sehr gut. Die Kanariensonnenstrahlen waren zuckersüß.
    Die Hunde sind vermutlich nicht bösartig, können aber gefährlich werden, vor allem in der Stadt.
    Und meine Tochter hat mit ihren sechs Jahren entschieden, dass Finns Vater Old Man Thunder war, den keiner finden kann, weil er sich endgültig in ein Gewitter verwandelt hat.


    Elsa benimmt sich sehr märchenhaft, finde ich. Auch im Märchen tun die Figuren ja selten das, was wir tun würden, sondern das, was die Geschichte weiterbringt.
    Das passt für mich sehr gut.