'Der Mann, der den Regen träumt' - Seiten 057 - 126

  • Hier kann zu den Seiten 057 - 126 geschrieben werden.


    Für die, die die englische Ausgabe lesen:


    LS: Elsa versank im unvollkommenen Rund seiner Pupillen, die wie das Zentrum eines Labyrinths waren, auf das sie seit langer Zeit zuirrte.

  • Dieser Abschnitt lässt mich fasziniert und gleichzeitig verwirrt zurück und ich bin inzwischen total ins Grübeln geraten...


    In diesem zweiten Teil, den ich als viel düsterer als den ersten empfunden habe, erfährt der Leser Finn's aber auch Daniel's Geschichte. Beide Figuren sind sehr mysteriös, wobei ich Daniel als den Unheimlicheren sehe. Dennoch tut er mir auch in gewisser Weise leid; vor allem wie er seine Betty vermisst. Ausserdem zeigt er in der Szene mit seinem alten Hund Mole mehr Menschlichkeit als so manch anderer Einwohner.


    Finn erinnert mich irgendwie an einen missverstanden Propheten, der eigentlich in die Welt gekommen ist, um den Menschen zu helfen. Aber was hat er getan, dass die Menschen ihn fürchten? Gerade in seinem Verhalten Elsa gegenüber zeigt er doch sein sensibles und in gewisser Weise auch liebenswerte Wesen. :gruebel


    Meine Lieblingsszene in diesem Abschnitt ist definitv diejenige mit den Kanarienvögeln. Was für ein schöner Gedanke, dass sie eigentlich Sonnenstrahlen sind. :-) ....und schon bin ich wieder am Grübeln: Sind eigentlich alle Wesen aus dem Wetter entstanden? Aber warum spielt dann das Wetter gerade in Thunderstown so eine extrem grosse Rolle und warum fürchten sich die Einwohner so dermassen davor? :gruebel

  • Jetzt habe ich den zweiten Abschnitt auch gelesen, aber mehr wird es heute wohl nicht werden.
    Mir gefällt das Buch immer mehr mit der poetischen Sprache und der sensiblen Erzählung, aber es wird wohl alles stehen oder fallen mit dem weiteren Verlauf und anschließendem Ende des Romans, wie es bei mir immer ist.
    Mir sind sowohl Finn als auch Daniel sympathisch. Ich habe das Gefühl keiner ist böse oder hegt schlechte Absichten. Sidney hingegen ist mir sehr unsympathisch, aber er wird ja auch genau so beschrieben: "Er ging Daniel immer auf die Nerven, in diesen Momenten aber wurde er absolut unerträglich."
    Ich bin weiterhin gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt.


    Zitat

    Original von Ayasha
    In diesem zweiten Teil, den ich als viel düsterer als den ersten empfunden habe, [...]


    Mir geht es genau andersherum. Ich habe es eher so empfunden, dass Finns Wesen und die Szene mit dem sonnendurchfluteten Wäldchen mit den Vögeln Helligkeit in Elsas Leben in Thunderstown gebracht haben.


    Zitat

    Original von Ayasha
    Meine Lieblingsszene in diesem Abschnitt ist definitv diejenige mit den Kanarienvögeln. Was für ein schöner Gedanke, dass sie eigentlich Sonnenstrahlen sind. :-)


    Meine auch. Wenn Elsa zum ersten Mal beobachtet, wie ein Vögelchen aus Sonnenlicht auf gefallenem Laub entsteht. :-)


    Mhm - hat Daniel den Hund dann gar nicht wirklich getötet, sondern nur zurück in Wind oder Regen verwandelt, sofern die Hunde auch dem Wetter entspringen? Aber dann müsste er ja eigentlich, so wie der Vogel, nach dem Tod verblassen und schließlich als Windhauch oder Regennässe zurückbleiben. :gruebel

  • Zitat

    Original von Ayasha


    Dieser Abschnitt lässt mich fasziniert und gleichzeitig verwirrt zurück und ich bin inzwischen total ins Grübeln geraten...


    Das ging mir genauso. :-)


    Daniel fand ich im ersten Abschnitt sehr unsympathisch. Jetzt kam er sehr sympathisch rüber. Ein Eigenbrötler, der an das "Alte" festhält. Finn gefiel mir gleich auf anhieb. Was er wohl getan hat, dass er jetzt auf dem Berg leben muss ? :gruebel


    An die Schreibweise des Autors habe ich mich jetzt gewöhnt uns sie gefällt mir sehr gut.

  • Zitat

    Original von Ayasha
    Dieser Abschnitt lässt mich fasziniert und gleichzeitig verwirrt zurück und ich bin inzwischen total ins Grübeln geraten...


    Mir geht es ähnlich, wobei mich dieser Abschnitt richtig ins Buch gezogen hat. Ich beginne den geheimnisumwitterten Ort mit seinen verschrobenen Einwohnern immer mehr zu lieben und fühle mich wie ein Kind, das in einem Spielzeugladen mit staunenden Augen auf Entdeckungsreise geht.


    Zitat

    Original von Ayasha
    In diesem zweiten Teil, den ich als viel düsterer als den ersten empfunden habe, erfährt der Leser Finn's aber auch Daniel's Geschichte. Beide Figuren sind sehr mysteriös, wobei ich Daniel als den Unheimlicheren sehe. Dennoch tut er mir auch in gewisser Weise leid; vor allem wie er seine Betty vermisst. Ausserdem zeigt er in der Szene mit seinem alten Hund Mole mehr Menschlichkeit als so manch anderer Einwohner.


    Mir gefiel Daniel von Anfang an (deswegen möchte ich so gerne, dass er die Tiere jagt, um die Menschen zu beschützen ;-)). Er wirkt auf mich wie ein einsamer Bär.


    Zitat

    Original von Ayasha
    Finn erinnert mich irgendwie an einen missverstanden Propheten, der eigentlich in die Welt gekommen ist, um den Menschen zu helfen. Aber was hat er getan, dass die Menschen ihn fürchten? Gerade in seinem Verhalten Elsa gegenüber zeigt er doch sein sensibles und in gewisser Weise auch liebenswerte Wesen. :gruebel


    Ich kann mir vorstellen, wie gefährlich es für Finns Mitmenschen wird, wenn er statt zu Regen zu einem Blitz wird. Vielleicht ist seine Mutter durch Verbrennungen entstellt? Vielleicht kann er selbst das nicht steuern. :gruebel


    Zitat

    Original von Ayasha
    Meine Lieblingsszene in diesem Abschnitt ist definitv diejenige mit den Kanarienvögeln. Was für ein schöner Gedanke, dass sie eigentlich Sonnenstrahlen sind. :-) ....und schon bin ich wieder am Grübeln: Sind eigentlich alle Wesen aus dem Wetter entstanden? Aber warum spielt dann das Wetter gerade in Thunderstown so eine extrem grosse Rolle und warum fürchten sich die Einwohner so dermassen davor? :gruebel


    Zumindest verstehe ich das so, dass alle Tiere aus dem wetter hervorgehen bzw. aus einer Naturerscheinung oder aus einem Element (Pferde aus dem Wasser).
    Das Wetter ist unberechenbar und der Mensch kann das Wetter nicht beherrschen. Genauso unberechenbar sind die "Wind-Hunde", die aus dem Wind kommen und wieder gehen. Ich finde sie bedrohlich. Im Moment scheint mir der Kampf gegen diese Wetter-Tiere als sinnlos.


    Finn fasziniert mich. Die Begegnung mit Elsa ist ganz wunderbar geschrieben. Ganz zart und doch intensiv.
    Auf das Geheimnis von Thunderstown bin ich auch gespannt...und auf die Geschenke! :lache

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Cith
    ...
    Mhm - hat Daniel den Hund dann gar nicht wirklich getötet, sondern nur zurück in Wind oder Regen verwandelt, sofern die Hunde auch dem Wetter entspringen? Aber dann müsste er ja eigentlich, so wie der Vogel, nach dem Tod verblassen und schließlich als Windhauch oder Regennässe zurückbleiben. :gruebel


    Vielleicht hört die Verwandlungsfähigkeit mit dem Tod auf? Elsa hat den Vogel ja nur gefangen und nicht getötet.
    Ist Finn der "Old Man Thunder"? Da bin ich echt gespannt.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Regenfisch


    Vielleicht hört die Verwandlungsfähigkeit mit dem Tod auf? Elsa hat den Vogel ja nur gefangen und nicht getötet.
    Ist Finn der "Old Man Thunder"? Da bin ich echt gespannt.


    Für mich sieht es momentan so aus als wäre Finn "Old Man Thunder." Und wenn die Theorie von Daniels Großvater stimmt, dann hat es ja in der Vergangenheit schon häufiger Kinder gegeben von unfruchtbaren Frauen, die durch das Wtter entstanden sind. Vielleicht gibt es immer mal wieder einen neuen "Oled Man Thunder".


    Dieser Abschnitt war wirklich sehr schön. Mir gefällt die Vorstellung auch total gut, dass Tiere aus dem Wetter entstehen und die Szene mit den Kanarienvögeln war wirklich wunderschön. Etwas verstörend allerdings fand ich die Szene in der Finn sich in den Finger schneidet und nur ein Zischen entweicht. Das war ganz schön sonderbar und ich glaube ich hätte mich wirklich sehr erschrocken.


    Finn ist sehr sympathisch aber vermutlich geht von ihm schon eine große Gefahr aus. Das Wetter in ihm ist wohl nicht leicht zu beherrschen und ich kann mir gut vorstellen, dass er Menschen verletzen kann. Irgendetwas scheint ja auch mit seiner Mutter geschehen zu sein.

  • Mein Blick hat sich etwas gewandelt. Nachdem ich mehr und mehr in die Geschichte gezogen werde, und die Figuren wie Daniel und Finn mehr von sich preisgeben, fühle ich mit dem Buch.


    Die Sprache gefällt mir hier auch wieder viel besser. Sie fließt, wenn Shaw eine Legende erzählt und in der Vergangenheit der Figuren schwelgt.


    Finn ist eine grandiose Märchenfigur und ich bin gespannt wie es mit ihm und Elsa weitergeht oder ob Daniel, die beiden voneinander fern halten kann.

  • Zitat

    Original von Cith


    Mir geht es genau andersherum. Ich habe es eher so empfunden, dass Finns Wesen und die Szene mit dem sonnendurchfluteten Wäldchen mit den Vögeln Helligkeit in Elsas Leben in Thunderstown gebracht haben.


    So habe ich das auch empfunden. Es wird ja auch beschrieben, dass es ihr besser geht und sie klarer denkt als in den letzten Monaten, nachdem sie an seiner Brust dem Sturm in ihm gehorcht hat :-)
    die Stelle mit den Kanarienvögeln hat mir auch besonders gut gefallen :-)


    Faszinierend ist auch, wie gut Finn Tiere aus Papier falten kann.



    Ich frage mich aber, inwiefern Finn gefährlich für andere werden kann (vielleicht wenn es in ihm gewittert?), Daniel hat ja etwas über seine Mutter Betty angedeutet.


    Ich frage mich auch, was es für ein Problem mit dem Wetter geben soll, denn seitdem Elsa in Thunderstown ist, war noch nie ein richtiges Unwetter oder ähnliches.
    Wieso tragen also die Einwohner dort immer Regenkleidung und wieso meint dieser Sidney, dass es wichtig wäre, den Old Man Thunder zu fangen? :gruebel
    ich hoffe, sie kommen Finn nicht mit irgendwelchen Kameras auf die Spur :gruebel

  • Zitat

    Original von Cith


    Meine auch. Wenn Elsa zum ersten Mal beobachtet, wie ein Vögelchen aus Sonnenlicht auf gefallenem Laub entsteht. :-)


    Mhm - hat Daniel den Hund dann gar nicht wirklich getötet, sondern nur zurück in Wind oder Regen verwandelt, sofern die Hunde auch dem Wetter entspringen? Aber dann müsste er ja eigentlich, so wie der Vogel, nach dem Tod verblassen und schließlich als Windhauch oder Regennässe zurückbleiben. :gruebel


    Vielleicht hat er sich ja noch zurückverwandelt und wir haben es nur nicht mehr mitbekommen? Wir wissen ja nciht, wo Daniel den Hund hingetragen hat.


    Ja, diese Szene fand ich auch am schönsten! Wobei die am Schluss mit dem Donner auch toll war! :)


    Zitat

    Original von Regenfisch


    Vielleicht hört die Verwandlungsfähigkeit mit dem Tod auf? Elsa hat den Vogel ja nur gefangen und nicht getötet.
    Ist Finn der "Old Man Thunder"? Da bin ich echt gespannt.


    Hm, oder so!?
    Aber warum sollte er wollen, dass der Hund nicht mehr zum Wetter wird? :gruebel


    Interessant finde ich, dass Daniel nicht, wie ich angenommen hatte, diese wilden Hunde jagt, sondern die Ziegen! Und dass er sie als Ausgeburten des Teufels sieht. Und dass sie maßlos sind und getrieben von Gier. Die Geschichte mit dem Zicklein und der toten Mutterziege hat das ja bestätigt. Das sind wohl auch keine normalen Ziegen! Ein wenig gruselig sind die!
    Ob Daniel Betty verloren hat wegen der einen Ziege, die man nicht töten darf und er es trotzdem getan hat? Und ob Betty deswegen auch Finn bekommen hat und er so ist wie er ist?
    Ich will nicht, dass dieser böse Sidney Finn entdeckt. Weil der Beschreibung nach ist ja Finn dieser Thunderman?
    Ich hatte irgendwie auch angenommen, dass es noch mehr wie ihn gibt, aber das scheint ja nciht der Fall zu sein...
    Aber wieso fürchten sich die Einwohner von Thunderstown nur so sehr vor dem Wetter? Bisher konnte ich nichts Ungewöhnliches daran feststellen?
    Ich muss sagen, dass immer mehr Fragen auftauchen und bisher keine wirklich beantwortet wurde...

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Vielleicht hört die Verwandlungsfähigkeit mit dem Tod auf? Elsa hat den Vogel ja nur gefangen und nicht getötet.


    Mh, das klingt noch logisch. Das könnte natürlich sein. :gruebel


    Zitat

    Original von Mia08
    Faszinierend ist auch, wie gut Finn Tiere aus Papier falten kann.


    Stimmt. Ob das nochmal irgendeine Bedeutung haben wird? Mir gefällt diese Beschäftigung jedenfalls sehr gut. Irgendwie passt sie zu ihm und macht ihn mir sympathisch. Ich kann mir die filigranen Figuren richtig gut vorstellen. :-) Schade, dass es davon keine Zeichnung gibt.

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Mir gefiel Daniel von Anfang an (deswegen möchte ich so gerne, dass er die Tiere jagt, um die Menschen zu beschützen ;-)). Er wirkt auf mich wie ein einsamer Bär.


    Dein Vergleich mit dem Bär hat was. :-) Andererseits empfinde ich ihm gegenüber immer noch eine grosse Skepsis und ich bin sehr gespannt, wie er sich noch entwickelt.

  • Ah Daniel jagt die Ziegen und wird dafür auch noch von der Gemeinde bezahlt. Aber dieser neue Mann bei der Gemeinde wird ihm noch viel ärger bereiten.


    Finn ist also der Sohn von Betty mit der Daniel zusammen gelebt hat, aber der Vater ist das Wetter. Auf so eine Idee wäre ich wirklich nicht gekommen.


    Elsa ist Neugierig und besucht Finn. Dies fand ich wirklich gut erzählt.
    Auch die Idee mit den Kanarienvögeln fand ich wirklich nicht schlecht.
    Das die zwei sich näherkommen hatte ich eigentlich schon erwartet.


    Nun schau ich mal was mich im nächsten Abschnitt erwartet.

  • Hier erfährt man etwas mehr über Betty, Daniel und Finn und ihre gemeinsame Vergangenheit. Die vielen ungekennzeichneten Zeitsprünge sind etwas verwirrend. Daniel kann ich nicht wirklich einordnen, mir tut er einfach nur leid. Kein eigenes Kind, aber eine Frau die von dem Kinderwunsch besessen ist. Ein Kind des Gewitters, Finn. Eine tragische Familiengeschichte Daniel scheint sein Leben ändern zu wollen. Es fühlt sich nicht mehr als Jäger und er liebt seine Mole. Wie kann jemand, der Tiere liebt, Tiere töten? Die Ziegen, okay, die sollten nicht überhand nehmen und sie scheinen die einzigen echten Tiere zu sein. Bei den wilden Hunden habe ich noch nicht verstanden ob es Hunde sind oder der Wind und wenn letzteres, warum tötet er den Wind und wenn ersteres, wie kann er nur???
    Alles sehr verkorkste Menschen, allen voran Betty, die ihre Familie im Stich lässt. :hau

  • Zitat

    Original von FaerieGirl
    Alles sehr verkorkste Menschen, allen voran Betty, die ihre Familie im Stich lässt. :hau


    Dass Betty Daniel so allein gelassen hat, stört mich auch ein bisschen.. ich hoffe, dazu wird noch etwas aufgeklärt.




    Zitat

    Original von Juliane
    Elsa ist Neugierig und besucht Finn. Dies fand ich wirklich gut erzählt.
    Auch die Idee mit den Kanarienvögeln fand ich wirklich nicht schlecht.
    Das die zwei sich näherkommen hatte ich eigentlich schon erwartet.


    Ja, das stimmt. Eigentlich ging das mit dem Kuss schon fast zu schnell finde ich.



    Cith
    Ja, eine Zeichnung wäre wirklich toll :wave

  • Das Buch liest sich sehr gut und hat jetzt schon einen großen Sog auf mich ausgeübt, vielleicht schaffe ich es ja damit meine Leseflaute zu überwinden, zumindest finde ich wieder Freude am Lesen.


    In diesem Teil lernt man Finn und Daniel näher kennen und erfährt auch mehr über dessen Schicksal. Ich weiß aber noch nicht was ich von Daniel halten soll. Er hat schon etwas Unheimliches an sich, aber gleichzeitig ist da auch etwas faszinierendes, das ich jetzt noch nicht genau greifen kann. Und die Sache mit Betty tut auch ihr übriges dazu.


    Obwohl von Anfang an klar war, dass er und Elsa sich näher kommen werden, ging es mir letztlich etwas zu schnell. Aber trotzdem zeigt Finn eine sehr sensible Seite und ich freue mich schon auf mehr gemeinsame Stunden mit ihm und Elsa.


    Ich bin nun sehr gespannt wie es weitergeht und möchte heute noch etwas lesen. Vielleicht klärt sich dann auch die Rolle, die das Wetter spielt.

  • Ich muss gestehen, dass ich nach wie vor noch nicht ganz von der Geschichte überzeugt bin.


    Zuerst aber zu den positiven Aspekten:


    In diesem Abschnitt habe ich Daniel etwas besser kennenlernen können. Es zeichnet sich die Geschichte eines Lebens ab, das nicht immer einfach verlief und Daniel ist mir deutlich sympathischer geworden. Der Verlust von Betty schmerzt ihn offensichtlich noch immer, vor allem da er nicht weiß, wo sie nun ist. Ich bin mir sicher, es gibt dafür eine gute Erklärung. Sehr schön finde ich das Verhältnis zwischen ihm und Mole, das sich an einer Szene ablesen lässt.


    Finns Geburt bzw. die Erklärung hat bei mir eine Gänsehaut hervorgerufen. Thunderstown scheint wirklich ein Ort zu sein, an dem Legenden und Geschichten wahr zu sein scheinen. Auch Finn fasziniert mich (auch wenn ich ihn mir äußerlich immer noch befremdlich vorstelle), er bastelt hingebungsvoll Papierlebewesen, ein tolles Detail. Bestimmt hat er allerdings seine Kraft nicht immer unter Kontrolle, worauf Andeutungen schließen lassen. Die Geschichte könnte sich noch zuspitzen, sollte die Jagd auf ihn als "Old Man Thunder" eröffnet werden. Wunderschön war die Szene mit den Kanarienvögeln!


    Aber...ich kann mich einfach nicht richtig mit Elsa anfreunden. Für mich ist sie immer noch schrecklich konturenlos, ich kann ihr Handeln kaum nachvollziehen, ja, sie ist mir sogar unsympathisch. Die wahnsinnige Schnelligkeit, mit der die Beziehung zwischen ihr und Finn enger wurde, ist mir deutlich zu rasant und irgendwie auch unbegründet. Nur zu betonen, zwischen den beiden bestünde eine unerklärliche Vertrautheit, genügt mir nicht - und ich habe diese auch nicht gespürt.


    Auch die Dialoge schwächeln und kommen mir irgendwie sperrig vor. Nein, so ganz kann ich mich noch nicht auf die Geschichte einlassen :gruebel.

  • Zitat

    Original von hasewue
    Das Buch liest sich sehr gut und hat jetzt schon einen großen Sog auf mich ausgeübt, vielleicht schaffe ich es ja damit meine Leseflaute zu überwinden, zumindest finde ich wieder Freude am Lesen.


    das ist doch schön, hasewue :-)


    ich finde auch, dass das Buch etwas besonderes ist, der Schreibstil und die Figuren sind wirklich faszinierend und man freut sich aufs Weiterlesen.

  • Das Buch zieht mich sehr in seinen Bann und ich finde es schade, dass ich nicht mehr Zeit zum Lesen finde im Moment.
    Die märchenhafte Atmosphäre verzaubert richtig.


    Obwohl man nun etwas mehr über Elsa weiß finde ich sie immer noch verwirrend.
    Die Flucht aus New York, vor Job, Familie und dem Freund inklusive unerwünschtem Heiratsantrag kann ich nachvollziehen, auch das Bedürfnis von allem abzuschalten und sich selbst wieder auf die Reihe zu kriegen.
    Beim ersten Besuch bei Finn als sie von der Satellitenaufnahme des Hurrikans aus dem Nachlass ihres Vaters erzählt ist irgendwie alles an den richtigen Platz gerutscht und ihr Handeln ergibt für mich Sinn.


    Zitat

    Ein kleines leeres Auge mitten in einem riesigen Wirbel aus Chaos. Genau das da, dachte ich, bin ich. Und ich hatte Angst, dass, wenn sich der Wirbel eines Tages legen würde, nichts mehr übrig wäre als diese Leere in der Mitte.


    Die Beschreibung gefällt mir unheimlich gut.
    Aber in Gegenwart von Finn ist Elsa dann zu schnell von zerrissen und unzufrieden auf „die Welt ist total in Ordnung“ umgesprungen. Ich hoffe das lässt ein bisschen nach im Rest des Buches.
    Prinzipiell ist ja nichts gegen Liebesgeschichten einzuwenden, aber wenn es den Tonfall „Wir sind wie zwei Teile eines Ganzen, ohne dich bin ich nicht vollständig“ einschlägt wird es mir meistens zu kitschig. :-(


    Daniel Lassiter finde ich wahnsinnig sympathisch seit man seinen Hintergrund kennt. Er ist so ein ruhiger, sanftmütiger und etwas schrulliger Kerl. Wenn ich an die Szene mit der wandernden Ziege denke muss ich jetzt noch grinsen.
    Das war einfach zu schön: das ätherische Ziegenwesen im Nebel, die seltsame Verbundenheit zu Daniel, das geradezu meditative Anstarren beim Kauen … und peng, das war´s für die Ziege. :lache

    "Bücher haben eine Seele. Keiner muss die Seele eines Buches suchen. Die Seele des Buches findet den Leser. Das tut sie immer!" - Die wundersame Geschichte der Faye Archer