'Der Mann, der den Regen träumt' - Seiten 127 - 198

  • In diesem Anschnitt lernt Elsa Dot, die Nonne, kennen. Ich liebe ihren Satz:" Ich bin alt hier." Mit diesem Satz macht sie klar, dass sie Spaß versteht.


    Die Freundschaft wird noch richtig interessant, als sie feststellen, dass sie beide Wolken mögen und Dot ist ziemlich weitsichtig.


    Als Elsa sie endlich im Kloster besucht, habe ich schon lange auf das Treffen gewartet. Und es ist genau so kurios und unheimlich, wie ich es mir vorgestellt habe.


    Wir erfahren auch wieder ein bisschen mehr über Elsas Vater, der ein abenteuerlicher Papa gewesen sein muss, mit vielen Geheimnissen und später vielen falschen Entscheidungen. So, wie er beschrieben wird, kann ich verstehen, dass Elsa ihn vermisst. Als Kind muss sie zu ihm aufgesehen haben und viel mit ihm erlebt haben.


    Finns Geschichte macht mich traurig, dass er seine Mutter verletzt hat ist richtig schrecklich. Und ich verstehe Elsa, wenn sie ihm erst Mal nicht mehr vertraut, weil er ihr etwas verschwiegen hat. Trotzdem hoffe ich, dass sie wieder die Kurve bekommt.

  • Die alte Nonne Dot ist ja wirklich härzig! Sie kneift Daniel in den Arm und "zwitschert" ihn zu. :-] Ich mag sie auf Anhieb gerne leiden!


    In diesem Kapitel ist mir aufgefallen, dass das Buch ein immer wiederkehrendes Bild des Tornados hat, so auch Elsas Kindheitserinnerung an das Heckenlabyrinth, wo nur sie das Zentrum gefunden hat. Ich musste sofort an das windstille Zentrum eines Tornados denken, wie es schon oft in ihren Gedanken vorkam (unter Anderem z.B. als sie Thunderstown zum ersten Mal aus dem Flugzeug sieht und die Kirche als schwarzer Fleck in der Mitte sie an das Zentrum eines Tornados erinnert).


    Die Szene mit dem kleinen orangefarbenen Schmetterling gefällt mir auch gut. Wieder sehr magisch und, wie mir scheint, typisch für dieses Buch. Leider geht es am Ende nicht gut aus für das kleine Wesen. An dieser Stelle empfand ich Elsas Handeln fast als grausam, auch wenn ich verstehen kann, dass sie aufgewühlt und wütend ist.


    Langsam nimmt das Buch richtig Fahrt auf und ich hoffe, dass Finn und Elsa nichts passiert. Ich weiß nicht, ob ich glauben soll, dass Finn Old Man Thunder ist. Er ist weder alt noch böse, aber natürlich ist er ohne Haare und trägt ein Gewitter in sich und diese Argumente sind vielleicht gewichtiger. Ich habe mir überlegt, ob er vielleicht der Sohn von Old Man Thunder ist... aber so richtig stimmig kommt mir diese Annahme nicht vor.
    Es muss doch auch noch irgendeine Bedeutung haben, dass Daniel damals die wandernde Ziege geschossen hat. :gruebel


    Ich glaube, der Besuch bei Dot hat Elsa geholfen und wird ihr früher oder später hoffentlich helfen klar darüber zu werden, was sie fühlt und was sie mit ihrem Leben will. Ich habe aber immer mehr das Gefühl, dass es unmöglich sein wird für Elsa und Finn auf Dauer zusammen zu sein.

  • Ich bin noch nicht ganz durch, ich habe genau während der Schmetterlings-Szene meine Haltestelle erreicht. Also bis hierher war mir Elsa recht sympathisch, aber das hat ihr ganz schön viele Punktabzüge gegeben. Protagonisten, die Tiere töten (auch wenn es "nur" ein Schmetterling ist)? Das geht gar nicht!


    Schön fand ich die Käfer, die Regentropfen sind. Auch den hat Elsa zermatscht. Ich versteh sie nicht, bei dem Hund konnte sie nicht hinsehen, aber Insekten tötet sie ohne mit der Wimper zu zucken? Ich bin auch kein Fan von Krabbeltieren, aber sie verliert immer mehr Punkte bei mir. Grausamkeit an Tieren, da seh ich einfach schwarz, auch wenn das jetzt vielleicht etwas übertrieben ist. Bei Schmetterlingsszene hab ich einfach rot gesehen.


    So ganz verstehen kann ich Elsa auch nicht, sie ist so sprunghaft. On-again, off-again. Sie will Finn (warum auch immer, das kann ich noch nicht nachvollziehen), sie hat Angst vor ihm (das schon eher), sie will ihn sehen, sie will ihn nicht sehen. Kann sie sich mal entscheiden?


    Das Wetter in Form von Tieren ist eine schöne Idee. Etwas abstrakte Assoziationen (Käfer = Regen, Pferde = Wasser? Da gefällt mir Sonnenstrahl = Vogel schon besser. Wind = Hund ist total abwegig, bin gespannt, was Shaw daraus noch macht)


    So weit bis jetzt :wave

  • FaerieGirl :
    Du sprichst mir aus der Seele!


    In diesem Abschnitt hat die Geschichte für mein Empfinden sehr viel Zauber eingebüsst. Ich kann es nur schwer beschreiben, aber Elsa's Verhalten hat auf jeden Fall einen wesentlichen Teil dazu beigetragen. Auch wenn ich ihre Unsicherheit und gewisse Angst vor Finn's Blitzen nachvollziehen kann, entschuldigt das das rücksichtslose Töten des Schmetterlings nicht! :fetch


    Gleichzeitig frage ich mich, ob die Stimmung unter den Einwohnern sich nun auf Elsa - und damit auch auf mich als Leser - übertragen hat. Beeinflusst das Wetter die Gemütsverfassung der Menschen oder ist es umgekehrt? Oder sind beide direkt voneinander abhängig? :gruebel


    Ein Lichtblick in diesem bedrückenden Abschnitt ist für mich ebenfalls Schwester Dot. Eine lebensfrohe und sehr weise Nonne, die sich für Elsa zum Schlüssel (als Lösungsschlüssel oder als Schlüssel zum Glück) entwickeln könnte. Ich hoffe sehr, dass wir sie wieder sehen werden.

    Lesen ist ein grosses Wunder

    Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

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  • Zitat

    Original von Cith
    Die alte Nonne Dot ist ja wirklich härzig! Sie kneift Daniel in den Arm und "zwitschert" ihn zu. :-] Ich mag sie auf Anhieb gerne leiden!


    Die Szene mit dem kleinen orangefarbenen Schmetterling gefällt mir auch gut. Wieder sehr magisch und, wie mir scheint, typisch für dieses Buch. Leider geht es am Ende nicht gut aus für das kleine Wesen. An dieser Stelle empfand ich Elsas Handeln fast als grausam, auch wenn ich verstehen kann, dass sie aufgewühlt und wütend ist.


    Ich glaube, der Besuch bei Dot hat Elsa geholfen und wird ihr früher oder später hoffentlich helfen klar darüber zu werden, was sie fühlt und was sie mit ihrem Leben will. Ich habe aber immer mehr das Gefühl, dass es unmöglich sein wird für Elsa und Finn auf Dauer zusammen zu sein.


    Die Nonne ist klasse! :)
    Doch, sie kann Elsa vielleicht wirklich helfen...
    Allerdings erschien mir die Szene mit dem Schmetterling auch nicht passend für sie. Sie hätte ja auch enfach nur das Glas auf den Tisch knallen können und den Schmetterling nicht töten. Das gibt Minuspunkte!!!


    Zu ihrem Vater: er erscheint mir als ein klasse Vater, als Elsa noch klein war, aber dann ist er wohl stark abgerutscht. Schade... Er war zu besessen. Solche Fanatiker kann ich nicht so recht leiden und daher kann ich Elsas "Sonnenbild" von ihrem Vater nicht ganz verstehen... Ich mein, ich liebe meine Eltern auch, aber man sieht doch immer positive und negative Seiten an ihnen. Und Elsa sieht das irgendwie nicht oder will es nicht wahrhaben. Das gefällt mir nciht so.


    Sie Szene mit Finn in dem Berg fand ich sehr traurig! ;-(
    Und verstanden hab ich das mit den Zeichnungen leider nicht so ganz...

  • Dot ist mir auch sehr sympathisch, so ein warmherziger, humorvoller Mensch! :-)


    Elsa hat für mich in diesem Abschnitt auch einige Sympathiepunkte eingebüßt. Zunächst einmal der arme Schmetterling.. der kann nun wirklich nichts dafür, was die Menschen in ihrer Umgebung getan oder nicht getan haben. Ich kann das auch nicht nachvollziehen, gerade Schmetterlinge haben für mich immer etwas sehr zauberhaftes und zerbrechliches an sich, da die Flügel ja auch so unglaublich dünn sind.
    und dann das Verhalten Finn gegenüber. Klar, er hat ihr etwas verschwiegen, aber schließlich wollte sie unbedingt Kontakt zu ihm haben und alle Warnungen seinerseits nicht hören.

    Finn hat mir leid getan, als sie ihn in der Mine zurückgelassen hat.


    Die Bedeutung der Zeichnungen hab ich so verstanden, dass Finn Elsa zeigen wollte, dass nicht nur er ungewöhnlich ist, sondern viele andere Wesen auch und das das auch schon seit langer Zeit bekannt ist.



    Dass Elsa ein sehr idealisiertes Bild ihres Vaters hat, ist mir auch aufgefallen. Vielleicht kann sie nicht ertragen, wie er nach der Trennung ihrer Eltern gelebt hat, und das finde ich auch durchaus verständlich. Das Bild von einem Vater, der mit einem auf abenteuerliche Wolkensuche geht und einem geheimnisvolle Sachen zeigt, ist auch schwer vereinbar mit jemandem, der andere Menschen bestiehlt.
    Vielleicht für sensible Menschen nicht so einfach zu verarbeiten. Elsa und ihr Vater wirken auf mich beide sehr sensibel.



    Die Wasserkäfer fand ich auch sehr faszinierend. Ich bin gespannt, was uns noch alles für Wesen im Buch begegnen werden. :-)


    Diesen Sidney finde ich übrigens immer gruseliger, was der wohl noch im Schilde führt :gruebel

  • Zitat

    Original von Mia08
    Elsa hat für mich in diesem Abschnitt auch einige Sympathiepunkte eingebüßt. Zunächst einmal der arme Schmetterling.. der kann nun wirklich nichts dafür, was die Menschen in ihrer Umgebung getan oder nicht getan haben. Ich kann das auch nicht nachvollziehen, gerade Schmetterlinge haben für mich immer etwas sehr zauberhaftes und zerbrechliches an sich, da die Flügel ja auch so unglaublich dünn sind.
    und dann das Verhalten Finn gegenüber. Klar, er hat ihr etwas verschwiegen, aber schließlich wollte sie unbedingt Kontakt zu ihm haben und alle Warnungen seinerseits nicht hören.
    l


    Ja, Schmetterlinge finde ich auch sehr faszinierend. Wie kann man nur! :rolleyes
    Eigentlich schon. Er hat vielleihct nicht alles erzählt, aber das mit dem Donner etc hätte ihr ja Warnung genug sein können...

  • Bei mir hat Elsa auch Sympathiepunkte eingebüßt durch das Töten des Schmetterlings. Das geht gar nicht. Hätte ich ihr auch nicht zugetraut.


    Finn tat mir auch leid, als Elsa ihn in der Grotte hat alleine stehen lassen. Ich kann mich nicht entscheiden ob Finn nun Old Man Thunder ist oder nicht. :gruebel


    Zitat

    Original von Mia08


    Dot ist mir auch sehr sympathisch, so ein warmherziger, humorvoller Mensch!


    :write Ich habe bloss nicht ganz verstanden, was sie Elsa sagen wollte. :rolleyes Soll Elsa sich nun mit Finn einlassen oder nicht ?

  • Daniel hat ja nicht sehr viel ausrichten können bei Elsa und das ist auch gut so. Die junge Frau sollte sich gut überlegen in welche Richtung sie sich nun bewegt. Sie spürt starke Gefühle vor Finn in jedem Fall, aber sie ist dennoch vorsichtig geworden. Ich finde sie hat auch recht, Finn hätte ihr die ganze Geschichte erzählen müssen, eben auch das, was mit seiner Mutter geschehen ist. Hoffentlich treffen wir Dot noch einmal wieder, denn ich möchte auch noch etwas mehr über Betty aus der Sicht einer anderen Person erfahren. Was hat Betty dort wohl über ihren Sohn erzählt?


    Die Nonne ist mir zwar auf den ersten Blick richtig sympahtisch gewesen, aber nach dem Gespräch mit Elsa weiß auch ich nicht in welche Richtung sie Elsa tatsächlich lenken will.


    Vivian schrieb

    Zitat

    Schreiben Ich habe bloss nicht ganz verstanden, was sie Elsa sagen wollte. Augen rollen Soll Elsa sich nun mit Finn einlassen oder nicht ?


    Diese Frage stelle ich mir eben auch? Ich glaube aber, dass Dot das sehr offen gemeint hat.


    Die Stelle als Elsa den Schmetterling tötet kam für mich ziemlich unerwartet. Klar sie war sauer und wütend, aber ich hätte sie gar nicht so eingeschätzt, dass sie so reagieren könnte. :nono

  • Das Daniel bei Elsa nicht weiter kommt hätte er sich eigentlich denken können. Aber wenigstens hat so der Leser erfahren was damals zwischen Finn und seiner Mutter passiert ist.
    Schön finde ich auch, das Elsa trotzdem mit Finn zusammen sein will, auch wenn es so nicht einfach geworden ist.
    Die Höhle fand ich auch nicht schlecht, wo irgendwie die ganze Geschichte des "Wetters" als Höhlenmalerei an den Wänden ist. Das fand ich wirklich eine schöne Idee.
    Das Verhalten von Elsa konnte ich aber auch verstehen, sie ist einfach etwas überfordert.

  • Mmh, ich glaube, dass das Buch und ich keine Freunde werden. Das Ende müsste mich schon überwältigen, um meinen momentanen Eindruck zu revidieren.


    Die Sprache finde ich nach wie vor sehr schön und auch viele kleine Formulierungen und Weisheiten berühren mich durchaus, aber Elsa ist mir nun noch unsympathischer geworden. Ich muss eine Hauptfigur nicht lieben, aber mich nervt Elsas Verhalten teilweise regelrecht und das macht das Lesen etwas anstrengend. Aber vielleicht hat das alles ja noch eine Bedeutung?


    Mehr und mehr werden Hintergründe über Elsas Vater, Daniel, Betty und Finn offenbart, und Finn mag ich im Gegensatz zu Elsa auch sehr gerne. Das acht Jahre zurückliegende Erlebnis muss für alle furchtbar gewesen sein, ich kann es mir kaum vorstellen!


    Die Nonne Dot wird eingeführt, eine Person, die ich gleich ins Herz geschlossen habe. Häufig wurde in diesem Abschnitt der Gedanke an übersinnliche Kräfte/Religion/Glaube thematisiert, gerade weil die Wolken ja anscheinend Gottheiten ähneln.


    Auf zum nächsten Abschnitt mit der Hoffnung auf Besserung ;-)!

  • Zitat

    Original von FaerieGirl
    So ganz verstehen kann ich Elsa auch nicht, sie ist so sprunghaft. On-again, off-again. Sie will Finn (warum auch immer, das kann ich noch nicht nachvollziehen), sie hat Angst vor ihm (das schon eher), sie will ihn sehen, sie will ihn nicht sehen. Kann sie sich mal entscheiden?


    So geht es mir auch. Elsa entwickelt sich in eine Richtung die nicht richtig nachvollziehbar ist und nicht wirklich zu der Frau passt, mit der das Buch begonnen hat.
    Die war zwar schwermütig und innerlich zerrissen, aber ihre Entscheidungen waren fast schon erschreckend konsequent.
    Einfach so alle Brücken hinter sich einzureissen und ein neues Leben in einer hurrikanförmigen Stadt im Nirgendwo zu beginnen um sich selbst zu finden ist nicht gerade das was ich von einem wankelmütigen Menschen erwarte.


    Weder die Zuneigung noch die Angst vor Finn kann ich so richtig nachvollziehen. Obwohl sie weiss das Finn ein übernatürliches Wesen ist und er ihr mehrmals sagt er sei gefährlich ist sie stockauer, als Daniel ihr die Geschichte von Betty erzählt.
    In dem Moment sollte Elsa eher sauer auf die eigene Dummheit sein, aber das ihre Wut sich gegen Finn und den bemitleidenswerten Schmetterling richtet finde ich nicht passend.
    Und es fuchst mich das ich nicht weiss ob sich der Schmetterlingsmatsch unter dem Stuhl in irgendein Element verwandelt hat wie die Regenkäfer. ?(


    Daniel hat sich zu meinem Liebling gemausert, die Figur ist wahnsinnig gut gelungen.
    Ich bin gespannt wie sich der Konflikt mit Sidney weiterentwickelt. Das er die Ziegen gerne leiden sieht ist grausam, auch wenn sie eine Plage sind.
    Ein Bergjäger wie Daniels Großvater wäre wohl eher nach seinem Geschmack.


    Die Nonne Dot ist ebenfalls eine sehr sympathische Figur, aber ich habe auch keinen Schimmer wie sie Elsa mit dem Gespräch im Kloster weiterhelfen wollte.
    Hier ärgert es mich das Elsa nicht nach der Bedeutung der Talismane gefragt hat.
    So heidnischen Gegenstände massenhaft in einem christlichen Kloster sollten einen doch stutzig machen, besonders wenn man so ein Ding an seinem Fenster gefunden hat.


    Überhaupt hinterfragt Elsa recht wenig ... wieso die Einwohner dauern in Regenkleidung herumlaufen, wieso genau die Streuner getötet werden, was in den Päckchen ihrer Mutter drin ist ... dieser Mangel an Neugier ist furchtbar wenn man selber schrecklich neugierig ist :rolleyes

    "Bücher haben eine Seele. Keiner muss die Seele eines Buches suchen. Die Seele des Buches findet den Leser. Das tut sie immer!" - Die wundersame Geschichte der Faye Archer

  • In diesem Abschnitt lernen wir Dot kennen und ich mag sie direkt. Allerdings habe ich das Gefühl, dass sie möchte, dass Elsa zu ihren Gefühlen steht. Ob das gut ist oder nicht sei dahingestellt.


    Man erfährt hier mehr über Daniel, Betty und Finn und ihre Vergangenheit. Finn tut mir schon leid, da er seine Mutter nicht verletzen wollte. Ich habe das Gefühl, dass er immer noch darunter leidet. Die Beschreibungen wie er geweint hat, haben mir sehr gut gefallen und mich sehr bewegt.


    Dass Daniel Elsa warnt finde ich gut, aber ich kann auch Finn verstehen, dass er Angst davor hatte Elsa die Wahrheit zu erzählen.


    Übrigens glaube ich, dass Sidney irgendwas von Finn weiß und den zu Daniel bringen wird, damit er ihn tötet (wegen dieser Legende vom Wettermenschen - mir fällt der Name gerade nicht ein). Aber das ist nur Spakulation, aber den Eindruck hatte ich einfach. Der Typ ist mir so was von unsympatisch.

  • Zitat

    Original von Cith


    In diesem Kapitel ist mir aufgefallen, dass das Buch ein immer wiederkehrendes Bild des Tornados hat, so auch Elsas Kindheitserinnerung an das Heckenlabyrinth, wo nur sie das Zentrum gefunden hat. Ich musste sofort an das windstille Zentrum eines Tornados denken, wie es schon oft in ihren Gedanken vorkam (unter Anderem z.B. als sie Thunderstown zum ersten Mal aus dem Flugzeug sieht und die Kirche als schwarzer Fleck in der Mitte sie an das Zentrum eines Tornados erinnert).


    Das Bild ist mir auch aufgefallen und wirklich interessant.
    Das Kloster ist ja auch so, draußen stürmt es wie verrückt und innerhalb der Mauern ist es windstill.



    Zitat

    Original von Tanith
    Überhaupt hinterfragt Elsa recht wenig ... wieso die Einwohner dauern in Regenkleidung herumlaufen, wieso genau die Streuner getötet werden, was in den Päckchen ihrer Mutter drin ist ... dieser Mangel an Neugier ist furchtbar wenn man selber schrecklich neugierig ist :rolleyes


    du sagst es! :lache überhaupt werden öfter von einigen Figuren Sachen nur angedeutet und ich verstehe nicht, dass Elsa nicht weiter nachfragt!




    Weiß eigentlich jemand, ob es diese Wolkengespenster wirklich gibt? Es wurde ja angesprochen, dass sie sehr selten vorkommen und dass es angeblich das erste Mal eines auf dem Brocken dokumentiert wurde. Es gibt ja allerlei Wetterphänomene, denen man selten bis nie begegnet.
    Gibt es nicht auf dem Brocken auch irgendeine Sehenswürdigkeit, die so heißt? :gruebel

  • Zitat

    Original von FaerieGirl
    Ich bin noch nicht ganz durch, ich habe genau während der Schmetterlings-Szene meine Haltestelle erreicht. Also bis hierher war mir Elsa recht sympathisch, aber das hat ihr ganz schön viele Punktabzüge gegeben. Protagonisten, die Tiere töten (auch wenn es "nur" ein Schmetterling ist)? Das geht gar nicht!


    Ich denke, dass das Töten des Schmetterlings dazu dient, Elsas Gefühle zu verdeutlichen. Sie ist in einen Mann verliebt und diese Liebe ist alles andere als einfach. Finn fasziniert und ängstigt sie zugleich. Als Daniel ihre schlummernden Ängste bestätigt, bietet sich der Schmetterling an, um Dampf abzulassen. Ich finde dieses Verhalten menschlich. Sie hätte auch z.B. einen Teller an die Wand werfen können. Es unterstreicht ihre Impulsivität.


    Zitat

    Original von FaerieGirl
    Schön fand ich die Käfer, die Regentropfen sind. Auch den hat Elsa zermatscht. Ich versteh sie nicht, bei dem Hund konnte sie nicht hinsehen, aber Insekten tötet sie ohne mit der Wimper zu zucken? Ich bin auch kein Fan von Krabbeltieren, aber sie verliert immer mehr Punkte bei mir. Grausamkeit an Tieren, da seh ich einfach schwarz, auch wenn das jetzt vielleicht etwas übertrieben ist. Bei Schmetterlingsszene hab ich einfach rot gesehen.


    Der erste Käfer musste ja zufällig daran glauben. Dann merkt sie, das die Käfer aus den Wassertropfen entstehen. Ich kann verstehen, dass die neugierig ist und das einfach nochmal ausprobiert.


    Zitat

    Original von FaerieGirl
    So ganz verstehen kann ich Elsa auch nicht, sie ist so sprunghaft. On-again, off-again. Sie will Finn (warum auch immer, das kann ich noch nicht nachvollziehen), sie hat Angst vor ihm (das schon eher), sie will ihn sehen, sie will ihn nicht sehen. Kann sie sich mal entscheiden?


    Ich kann das durchaus nachvollziehen. Sie beobachtet bei einer Wanderung, wie ein Mann, den sie anziehend findet, sich in Regen auflöst. Ich kann total verstehen, dass sie neugierig ist und ihm hinterher läuft. Im Gespräch merkt sie dann, dass sie mit Finn auf einer Wellenlänge ist und verliebt sich in ihn. Trotzdem ist er ein mystisches Wesen, vielleicht zweifelt sie auch an ihrem Verstand. Das ist doch ganz normal, dass man zu Beginn einer Liebe unsicher und hin-und hergerissen ist zwischen Sehnsucht und Zweifel.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Ayasha
    ...
    Gleichzeitig frage ich mich, ob die Stimmung unter den Einwohnern sich nun auf Elsa - und damit auch auf mich als Leser - übertragen hat. Beeinflusst das Wetter die Gemütsverfassung der Menschen oder ist es umgekehrt? Oder sind beide direkt voneinander abhängig? :gruebel


    Ich denke ganz sicher, dass das Wetter zu der depressiven Stimmung beiträgt und sich negativ auf das Wohlbefinden ausübt. Je mehr Sonne, um so besser ist zumindest meine Laune. :-]

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Tanith
    ...
    Überhaupt hinterfragt Elsa recht wenig ... wieso die Einwohner dauern in Regenkleidung herumlaufen, wieso genau die Streuner getötet werden, was in den Päckchen ihrer Mutter drin ist ... dieser Mangel an Neugier ist furchtbar wenn man selber schrecklich neugierig ist :rolleyes


    Dann wäre das Buch aber schnell zu Ende... ;-)

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich will ja gar nicht das sofort alle Rätsel aufgelöst werden. Wenn Elsa nur fragen und keine oder ausweichende Antworten bekommen würde wäre es schon genug. Oder wenn sie wnigstens etwas mehr darüber nachdenken würde.
    Aber einer Person zu folgen die dauernd mit Rätseln konfrontiert wird und es einfach hinnimmt, ohne nachzufragen, das fühlt sich so unnatürlich an für mich. :rolleyes

    "Bücher haben eine Seele. Keiner muss die Seele eines Buches suchen. Die Seele des Buches findet den Leser. Das tut sie immer!" - Die wundersame Geschichte der Faye Archer