'Der Mann, der den Regen träumt' - Seiten 271 - Ende

  • Hm, was soll ich sagen? Ich bin fertig. :grin


    Ich hatte Recht. Die Dorfbewohner wollten ihn töten.
    was ich nicht verstehe: wieso hat Daniel es geschafft Finn zurückzuholen und sie nicht? Ich meine, es ist gut so, weil sonst wäre Elsa nun tot und es hätte gar nichts gebracht, aber es macht meiner Meinung nach keinen Sinn :(
    Ich finde es schön, dass sie am Schluss dann wieder zusammen sind, aber irgendwie lässt mich das alles etwas unbefriedigt zurück...
    Es wurde nicht aufgeklärt, wohin Michael verschwunden ist.
    Ich kann immer noch nicht so recht nachvollziehen, wieso die Leute Angst oder Wut gegenüber dem Wetter empfinden. Daniels Gedanken, dass seine Familie da mit Schuld ist, macht Sinn. Aber wie kamen sie da ursprünglich mal drauf? Weil ich meine, klar, es ist Fantasy. Aber eigentlich ist es doch ein normales Dorf in den USA, abgesehen von der Anwesehenheit von Finn und zB den Wind-Hunden, Wasser-Pferden etc. Wobei zB auch nicht erklärt wurde, ob die schon vorher dort waren (und wenn ja, warum nur dort?) oder ob sie wegen Finn dort sind.
    Ich mag einfach logische Geschichten und diese lässt mich mit zu vielen Fragen zurück :/
    Insgesamt fand ich aber die Idee richtig klasse und auch der Schreibstil hat mir richtig gut gefallen! Eine richtig nett bebilderte Geschichte.
    Vielleicht darf man da nicht allzu logisch hingehen und nicht allzu viele Fragen stellen, aber so bin ich nunmal und naja, ich bin glücklicher, wenn sich alles am Ende erklären lässt, auch wenn es Fantasy ist ;)

  • Zitat

    Original von Nightflower


    wieso hat Daniel es geschafft Finn zurückzuholen und sie nicht? Ich meine, es ist gut so, weil sonst wäre Elsa nun tot und es hätte gar nichts gebracht, aber es macht meiner Meinung nach keinen Sinn :(


    Ich denke, dass er von seiner "Windmutter" abstammt und auch etwas Wetter in sich trägt, deswegen ist es leichter für Finn in seinen Körper wieder auf die Erde zukommen. Außerdem will Daniel vielleicht so sehr etwas gut machen, dass es so noch besser geht!


    Ansonsten hat mir die Szenen mit den Dorfbewohner nicht so gut gefallen. Einmal weil sie sich wirklich kindisch benehmen und zum Anderen, weil Finn mir zu schnell "ausläuft" und sein Leben verliert. Da hat es mir gefehlt, dass etwas Zeit vergeht.


    Ansonsten ist das Ende für mich in Ordnung.

  • Ich bin noch nicht ganz durch, erst an der Stelle, an der Kenneth und Daniel zusammen weggehen, um zu reden.
    Elsa liegt noch im Krankenhaus und ist überzeugt, Finn ist die Gewitterwolke die über Thunderstown tobt. Wie will sie ihn retten, geht das überhaupt, will er denn "gerettet" werden oder ist er jetzt frei?
    Den Angriff konnte ich mir nicht so richtig vorstellen. Wenn ich das richtig verstanden habe, sind die Dörfler auf der einen und Elsa und Finn auf der anderen Seite der Gasse. Warum sind sie nicht weggelaufen? Klar, Finn war nach dem ersten Sein bestimmt benebelt, aber dass die nächsten beiden auch sofort treffen? Weiß er nicht, wie man sich duckt? Kann er nicht den Arm heben, um ihn abzuwehren? Ich find es ging alles etwas schnell, drei Treffer und Finn ist tot. Kein Widerstand, mein wirklicher Fluchtversuch, ein Folgefehler... (nach dem ersten Wurf steht da, dass Elsa auf einen der Männer zustürzt. Das ist für mich eine Bewegung auf die Männer zu, mit der Absicht einer Tätlichkeit. Und die Dörfler standen wohl auch etwas entfernt. Und im nächsten Moment packt elsa Finn am Arm) Hm. Nur eine Kleinigkeit, aber ich fand das alles etwas unrealistisch und überstürzt.
    Bin gespannt, wie es endet, bisher hat es eine Menge Minuspunkte bekommen. Von der anfänglichen Begeisterung ist nicht mehr viel übrig, leider :P Das wirklich Interessante kommt viel zu kurz oder wird überstürzt. Hm. :gruebel

  • Zitat

    Original von Nightflower


    Ich kann immer noch nicht so recht nachvollziehen, wieso die Leute Angst oder Wut gegenüber dem Wetter empfinden.


    ich bin noch nicht fertig mit dem Buch, aber auf S.130/131 wird ein bisschen etwas zur Legende vom Old Man Thunder erzählt. Kenneth erklärt Elsa wieso die Menschen Angst vor dem Old Man Thunder haben und dass sie hoffen, dass Daniel ihn einfängt.

  • Ich bin jetzt durch. aber so wirklich umgehauen hats mich nicht. Ich finde, es wird gegen Ende immer schlechter und alles, was mich neugierig gemacht hat, wird nicht weiter erklärt :P schade, da waren viele gute Ideen, über die ich gerne mehr erfahren hätte. Old Man Thunder wurde auch nur kurz angesprochen, aber weil mir als Leserin eigentlich sofort klar war, dass Finn anders ist, ist noch nicht mal dadurch Spannung entstanden.
    Toll geschrieben ist es, obwohl die Dialoge sehr gekünstelt sind, aber es ist doch eher seicht. Auf jeden Fall ein dickes Dankeschön, dass ich das Buch lesen und hier besprechen durfte. :wave Es macht immer wieder Spaß :)

  • Mir hat der Schreibstil, die Atmosphäre und die feinsinnigen Töne des Buches sehr gut gefallen. Leider sind mir insgesamt jedoch auch zu viele Fragen offen geblieben. Einige kann ich für mich noch logisch erklären, wie die Angst der Dorfbewohner vor dem Wetter mit der schrecklichen Überflutung, oder:


    Zitat

    Original von Nightflower
    was ich nicht verstehe: wieso hat Daniel es geschafft Finn zurückzuholen und sie nicht? Ich meine, es ist gut so, weil sonst wäre Elsa nun tot und es hätte gar nichts gebracht, aber es macht meiner Meinung nach keinen Sinn :(


    Vielleicht, weil sie mit ihm verbunden sein wollte und Daniel hat losgelassen und wollte sich gegen ihn eintauschen? Und Daniel hat aufgrund seiner Mutter ja auch ein bisschen Wetter im Körper, möglicherweise hat das die Sache leichter gemacht.


    Aber insgesamt sind folgende Fragen für mich auch wichtig gewesen und da gibt es keine Erklärung:
    - Was ist mit der wandernden Ziege? War es gut oder schlecht, dass er sie getötet hat und was symbolisiert sie?
    - Wohin ist Betty gegangen und vorallem: warum ist sie nie zurückgekommen?
    - Und: Was ist mit Michael passiert? Ist er für die Geschichte nur wichtig, damit Kenneth auch weiß wie es ist, jemanden zu verlieren?


    Die Hunde sind also definitiv der Wind. Finn ist der Donner bzw. das Gewitter, die Pferde das Wasser, die Kanarienvögel die Sonne und die Käfer die Regentropfen. Das gefällt mir alles ganz gut und ich empfinde es auch als passend.


    Mhm. Ich habe grundsätzlich ein positives Gefühl und hatte ein schönes Leseerlebnis, aber richtig begeistert bin ich leider nicht.

  • Zitat

    Original von FaerieGirl
    Ich bin noch nicht ganz durch, erst an der Stelle, an der Kenneth und Daniel zusammen weggehen, um zu reden.
    Elsa liegt noch im Krankenhaus und ist überzeugt, Finn ist die Gewitterwolke die über Thunderstown tobt. Wie will sie ihn retten, geht das überhaupt, will er denn "gerettet" werden oder ist er jetzt frei?
    Den Angriff konnte ich mir nicht so richtig vorstellen. Wenn ich das richtig verstanden habe, sind die Dörfler auf der einen und Elsa und Finn auf der anderen Seite der Gasse. Warum sind sie nicht weggelaufen? Klar, Finn war nach dem ersten Sein bestimmt benebelt, aber dass die nächsten beiden auch sofort treffen? Weiß er nicht, wie man sich duckt? Kann er nicht den Arm heben, um ihn abzuwehren? Ich find es ging alles etwas schnell, drei Treffer und Finn ist tot. Kein Widerstand, mein wirklicher Fluchtversuch, ein Folgefehler... (nach dem ersten Wurf steht da, dass Elsa auf einen der Männer zustürzt. Das ist für mich eine Bewegung auf die Männer zu, mit der Absicht einer Tätlichkeit. Und die Dörfler standen wohl auch etwas entfernt. Und im nächsten Moment packt elsa Finn am Arm) Hm. Nur eine Kleinigkeit, aber ich fand das alles etwas unrealistisch und überstürzt.
    Bin gespannt, wie es endet, bisher hat es eine Menge Minuspunkte bekommen. Von der anfänglichen Begeisterung ist nicht mehr viel übrig, leider :P Das wirklich Interessante kommt viel zu kurz oder wird überstürzt. Hm. :gruebel


    Ja, da muss ich dir leider zustimmen. Ich hab auch nciht verstanden, wieso sie so dumm da rumstanden!
    Und ich hab auch nicht verstanden, warum zB Daniel das nicht voraus geahnt hat...


    Zitat

    Original von Mia08


    ich bin noch nicht fertig mit dem Buch, aber auf S.130/131 wird ein bisschen etwas zur Legende vom Old Man Thunder erzählt. Kenneth erklärt Elsa wieso die Menschen Angst vor dem Old Man Thunder haben und dass sie hoffen, dass Daniel ihn einfängt.


    Ja schon, aber normal gibt es eben Legenden nicht nur in einem einzigen Dorf und nirgendwo sonst...
    Das ist es, was mich so stört. Dass es genau da so anders sein soll. Und naja, die Dorfbewohner verhalten sich halt auch so typisch was man über Bewohner kleiner Dörfer denkt: altmodisch, krass gegenüber Außenseitern oder Zugezogenen, sie denken nicht mit etc. Das hat mich leider recht genervt am Ende.
    Daher muss ich FaerieGirl zustimmen. Am Anfang war es wirklich besser, die Idee war auch toll, aber gegen Ende hat es mich immer mehr enttäuscht, auch wegen den Fragen, die offen geblieben sind und so.
    Schade!

  • Zitat

    Original von Nightflower


    Ja schon, aber normal gibt es eben Legenden nicht nur in einem einzigen Dorf und nirgendwo sonst...
    Das ist es, was mich so stört. Dass es genau da so anders sein soll. Und naja, die Dorfbewohner verhalten sich halt auch so typisch was man über Bewohner kleiner Dörfer denkt: altmodisch, krass gegenüber Außenseitern oder Zugezogenen, sie denken nicht mit etc. Das hat mich leider recht genervt am Ende.


    Vielleicht liegt das an den geographischen Gegebenheiten, an der Abgeschiedenheit des Dorfes, das von 4 großen Bergen eingekesselt ist.
    Teilweise haben es sogar einige sprachliche Veränderungen in Europa früher nicht über solche natürlichen Grenzen geschafft und es gibt in einigen Teilen der Welt immer noch das eine oder andere Dorf mit seiner ganz eigenen Sprache oder Kultur, die sonst kaum jemand kennt.
    Eigentlich finde ich das gerade spannend :-) Aber das ist ja auch Geschmackssache, ich bin mal gespannt, wie mir der Schluss gefallen wird.



    Ich les jetzt erst einmal weiter ;-) :lesend

  • Ich habe den letzten Teil gestern Abend gelesen und wollte die Geschichte erst Mal auf mich wirken lassen. Aber auch nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen und mir einige Gedanken gemacht habe, ergeht es mir immer noch ähnlich wie euch. Die Idee der Geschichte und vor allem Ali Shaw’s Sprache haben mir sehr gut gefallen. Es gibt viele wunderschöne Szenen, in denen ein leiser Zauber mitschwingt und ein wirklicher Lesegenuss sind. Gleichzeitig lässt der Abschluss und die Auflösung der Geschichte mich etwas enttäuscht zurück. Ich hätte sehr gerne mehr darüber erfahren, warum die Einwohner der Stadt sich so seltsam verhalten. Ich kann natürlich nachvollziehen, dass die Flutkatastrophe tiefe Narben in den Seelen der Menschen zurück gelassen hatte und sie eventuellen Wetterumschwüngen skeptisch und angstvoll entgegen sahen. Aber ich kann mir z.B. nicht erklären, warum die Männer ständig in Regenmäntel gekleidet sind und warum sie jeden Windhauch, sprich wilden Hund, gleich verteufeln. Wind und Wetter ist nun Mal Bestandteil der Natur und ist immer und überall und die Menschen müssen und vor allem dürfen damit leben. Gerade der Wind ist oft auch essenziel – ich denke da z.B. an den Föhn bei uns im Wallis, der im Frühling den Schnee schmelzen und im Sommer/Herbst die Trauben reifen lässt. Daher habe ich hinter der Legende und dem Verhalten der Einwohner von Thunderstown einiges mehr erwartet und hatte auf Erklärungen gehofft.


    Was die offenen Geschichten zu Michael und Betty betrifft, empfinde ich das für mich nicht so schlimm. Ich wäre schon auch neugierig gewesen, was wirklich mit den beiden passiert war; aber für die Elsa und Finn’s Geschichte empfand ich das jetzt nicht als überaus wichtig. Dass Daniel für Finn stirbt dachte ich mir schon im vorletzten Teil. Es macht mich einerseits traurig. Andererseits konnte er so sein Versprechen Betty gegenüber bis zuletzt halten. Wer weiss, vielleicht sind die beiden an einem anderen Ort wieder vereint. Ich würde es ihm auf jeden Fall gönnen. :-)


    Alles in allem habe ich das Buch sehr gerne gelesen und ich würde mich ohne Zögern gerne wieder von Ali Shaw verzaubern lassen. ;-) Bei dieser Gelegenheit danke ich Wolke und dem Verlag nochmals ganz herzlich und euch allen für eine spannende Leserunde! :wave

  • So der letzte Teil ist geschafft.


    Also ich weiß noch ganz nicht wie ich es beschreiben soll.


    Das Verhalten der Dorfbewohner kann ich einfach nicht verstehen. Sie sind in den ängsten ihrer Vorfahren gefangen und lassen sich einfach nicht darauf ein das Leben und auch das Wetter so zu nehmen wie es ist.


    Nur das sie Finn dann so angreifen kann ich irgendwie nicht nachvollziehen, denn Finn wollte ja wirklich niemand was tun und er wollte ja auch mit Elsa weggehen. Der Rundgang durchs Dorf war nicht die beste Idee der beiden.


    So Finn ist nun zum Gewitter geworden und Elsa will ihm Nahe sein, dabei bekommt sie einen Blitzschlag ab und sie wird ins Kloster zu Dot gebracht. Zum Glück ist ihr nicht zuviel passiert und sie wird wieder gesund werden.
    Daniel hat sie gefunden was auch ihr Glück war. Auch Kenneth sorgt sich um sie.
    Daniel opfert sich noch für Finn, mit diesem Schluss habe ich wirklich nicht gerechnet.


    Es war wirklich ein schönes Buch, für die Rezi muss ich mir nun Zeitnehmen um nochmal über alles nachzudenken und wie ich es am besten formuliere.
    Also Rezi folgt in den nächsten Tagen.

  • Die Dorfbewohner kann ich auch nicht verstehen. Sie sind in ihrem Aberglauben und Legenden gefangen und lassen sich gleich aufwiegeln, anstatt mal ihren Verstand einzuschalten.


    Der Tod von Finn ging mir etwas zu schnell. Ein paar Schieferbröckchen und das war´s. Er hat sich irgendwie auch gar nicht gewehrt.


    Zitat

    Original von Juliane:


    Daniel opfert sich noch für Finn, mit diesem Schluss habe ich wirklich nicht gerechnet.


    Ich auch nicht.


    Auch wenn ich mich am Anfang des Buches mit der Schreibweise erst anfreunden musste, fand ich sie im Nachhinein sehr poetisch. Die Beziehung zwischen Elsa und Finn sowie Finn`s Tod gingen mir zu schnell. Die offenen Fragen haben mich auch etwas gestört. Was war nun mit der Ziege und den Hunden und deren Augen? Warum tragen die Einwohner diese Kleidung bei Wind und Wetter? Was wurde aus Betty und Michael ? Was hat eigentlich Elsas Vater mit der ganzen Sache zu tun ?


    Wegen der Punktevergabe bin ich noch etwas hin- und hergerissen. Da muss ich noch eine Nacht drüber schlafen.


    Vielen lieben Dank, dass ich bei der Leserunde mit dabei sein durfte. :wave

  • Mmh, das war’s, und ich bin recht enttäuscht. Insgesamt hat das Buch zu wenig begeisternde Momente, um mir gut zu gefallen.


    Das neu gewonnene Selbstbewusstsein von Finn hat ihm letztendlich sogar etwas geschadet, wird er doch nicht müde zu betonen, er sei Wetter und Mensch zugleich. Das fassen die Dorfbewohner natürlich so auf, dass sie in ihm „Old Man Thunder“ sehen müssen. Die Bewohner reflektieren überhaupt nicht, sie beharren auf alten Denkweisen und haben mich wirklich wütend gemacht.


    Aber:


    Abe Cosser „tötet“ Finn mit nur drei Steinen? Sehr seltsam.


    Elsa und Finn unternehmen keinen einzigen richtigen Verteidigungs-/Fluchtversuch? Ebenso seltsam.


    Elsas Versuch, Verbindung mit Finn aufzunehmen, war dann noch seltsamer und etwas einfältig, ebenso ihre „medizinische“ Versorgung danach. Sicherlich hat das Buch viele fantastische Elemente, aber ein wenig Logik brauche ich einfach.


    Warum kam Daniel eigentlich nicht auf die Idee, Finn zu warnen, bevor dieser durch die Stadt gelaufen ist?


    Die Erkenntnis, dass Daniel selbst zum Teil Wetter ist, wie auch seine Mutter, rettet Finn dann schließlich (und zeigt Daniels Größe) und ermöglicht Elsa und Finn eine hoffentlich glückliche Zukunft. Trotzdem ging mir alles viel zu schnell, zu wirr, zu flach, zu dämlich, es blieben Fragen offen (Was ist mit der wandernden Ziege, Michael, Betty?) und die Logik hat sich häufig unauffindbar versteckt. Aber wie ich sehe, bin ich mit meinen Erlebnissen ja nicht ganz alleine :-).


    Ich bedanke mich nochmals!

  • Zitat

    Original von Anahid


    Ich denke, dass er von seiner "Windmutter" abstammt und auch etwas Wetter in sich trägt, deswegen ist es leichter für Finn in seinen Körper wieder auf die Erde zukommen. Außerdem will Daniel vielleicht so sehr etwas gut machen, dass es so noch besser geht!


    Genauso habe ich mir das auch erklärt. Vor allem bei dem Gespräch mit Dot finde ich, wird das angedeutet.

  • Ich bin jetzt noch recht unentschlossen, wie ich das Buch finden soll. Es gibt einige Sachen, die mich stören.


    Erst mal ist Finn etwas leicht gestorben. Gut, er hat durch die Wunden anscheinend sein Gewitter verloren oder so, aber trotzdem.
    Elsas Verhalten kann ich immer noch nicht nachvollziehen. Die junge Frau, die vorher nicht mal an die Liebe geglaubt hat, lässt sich Hals über Kopf von einem Blitz treffen. Zwar fande ich die Stelle traurig, aber schon komisch.
    Das kann ich mir nur damit erklären, dass Liebe blind macht.


    Daniels Verhalten finde ich toll und er schafft es wirklich Finn zurückzuholen. Damit habe ich in der Form nicht gerechnet.


    Es irritiert mich übrigens auch, dass Elsa in keinem Krankenhaus gelandet ist. Zwar wurde vorher schon gesagt, dass die Leute, die vom Blitz getroffen werden ins Kloster kommen, aber ich dachte, dass das erst später wäre, wenn die Wunden geheilt sind und sie eine Langzeitlösung brauchen. So ist mir das in der heutigen Zeit etwas suspekt.
    Andererseits passt das auch wieder zu den Dorfbewohnern. Sie wirken, als würden die in der Vergangenheit leben, nciht in der heutigen Zeit. Halt im Mittelalter zur Zeiten der Hexenverbrennung und so. Das zeigt sich auch an deren Verbortheit und Aberglaube. Dass sie auf Finn losgehen, war ja klar, aber es ist schlimm, wie sie einfach nicht zuhören.


    Naja, ich muss erst mal noch eine Weile grübeln, wie ich das Buch bewerten soll. Es hat viele positive Aspekte, aber auch leider einige negative.
    Schon mal danke für das Buch und die Leserunde. :-)

  • Zitat

    Original von Nightflower
    ...
    was ich nicht verstehe: wieso hat Daniel es geschafft Finn zurückzuholen und sie nicht? Ich meine, es ist gut so, weil sonst wäre Elsa nun tot und es hätte gar nichts gebracht, aber es macht meiner Meinung nach keinen Sinn :(


    Daniel ist auch zum Teil ein Wettermensch, deswegen konnte er Finn zurückholen uns sich quasi für ihn opfern/eintauschen. Deswegen hatte Finn auch einen Bart und Haare als er zurück auf die Erde kam.


    Zitat

    Original von Nightflower
    Ich kann immer noch nicht so recht nachvollziehen, wieso die Leute Angst oder Wut gegenüber dem Wetter empfinden. Daniels Gedanken, dass seine Familie da mit Schuld ist, macht Sinn. Aber wie kamen sie da ursprünglich mal drauf? Weil ich meine, klar, es ist Fantasy. Aber eigentlich ist es doch ein normales Dorf in den USA, abgesehen von der Anwesehenheit von Finn und zB den Wind-Hunden, Wasser-Pferden etc. Wobei zB auch nicht erklärt wurde, ob die schon vorher dort waren (und wenn ja, warum nur dort?) oder ob sie wegen Finn dort sind.


    :gruebel Ich finde an Thunderstown eigentlich nichts normal. Die Stadt ist angeordnet wie ein Tornado, umgeben von kargem Gebirge. Alle Straßen laufen auf das Auge, auf die Kirche zu. Aus dem Wetter enstehen Lebewesen usw.
    Die Furcht und Angst vor dem Wetter ist in der Stadt ständig präsent, warum, hat dieser Abschnitt eindrucksvoll gezeigt. Ich interpretiere das mal so, dass die Bewohner es nicht schaffen, im Einklang mit den Wetter-Wesen zu leben, sondern sie begegnen dem Unerklärlichen mit Angst und Aggression. Sie töten Finn und erleben einen schrecklichen und zerstörerischen Sturm, aus dem wieder Angst und noch mehr Wut auf die Wetter-Menschen/Tiere entsteht. Solange die Bewohner nichts daraus lernen und weiter dagegen kämpfen, wird sich die Spirale aus Furcht und Unverständnis immer weiter drehen.
    Ich sehe diese Wetter-Wesen als ein Sinnbild für Fremde im Allgemeinen. Die Geschichte ist voll von Angst und Unverständnis anderen Völkern und Menschen gegenüber. Die Regenkleidung ist in meinen Augen eine Art Uniform, um sich abzugrenzen und zu schützen.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von FaerieGirl
    Ich bin noch nicht ganz durch, erst an der Stelle, an der Kenneth und Daniel zusammen weggehen, um zu reden.
    Elsa liegt noch im Krankenhaus und ist überzeugt, Finn ist die Gewitterwolke die über Thunderstown tobt. Wie will sie ihn retten, geht das überhaupt, will er denn "gerettet" werden oder ist er jetzt frei?


    Sie versucht eine Brücke aus Elektrizität zu schagen und so mit Finn in Kontakt zu treten. Deshalb fasst sie an den Blitzableiter und steigt auf den Kirchturm. Es misslingt, weil nur Wettermenschen diese Blitz-Brücke schlagen können.


    Zitat

    Original von FaerieGirl
    Den Angriff konnte ich mir nicht so richtig vorstellen. Wenn ich das richtig verstanden habe, sind die Dörfler auf der einen und Elsa und Finn auf der anderen Seite der Gasse. Warum sind sie nicht weggelaufen?


    Finn ist endlich bereit, sich zu seinem Anderssein zu bekennen und wird von dem Hass, der ihm entgegenschlägt, überrollt. Erst durch das Drängen Elisas erwacht er aus der Starre und die beiden versuchen doch zu fliehen.

    Zitat

    Zusammen gingen sie die Straße hinunter, aber Elsa konnte es nicht schnell genug gehen. Sie war wie erstarrt vor Angst. Ihre Kleider schienen sich wie Fesseln um ihre Glieder zu legen. (S.281/282)


    Ich kenne das auch. Je schneller man in Panik versucht zu laufen, um so langsamer kommt man voran.


    Zitat

    Original von FaerieGirl
    Klar, Finn war nach dem ersten Sein bestimmt benebelt, aber dass die nächsten beiden auch sofort treffen? Weiß er nicht, wie man sich duckt? Kann er nicht den Arm heben, um ihn abzuwehren? Ich find es ging alles etwas schnell, drei Treffer und Finn ist tot. Kein Widerstand, mein wirklicher Fluchtversuch, ein Folgefehler... (nach dem ersten Wurf steht da, dass Elsa auf einen der Männer zustürzt. Das ist für mich eine Bewegung auf die Männer zu, mit der Absicht einer Tätlichkeit. Und die Dörfler standen wohl auch etwas entfernt. Und im nächsten Moment packt elsa Finn am Arm) Hm. Nur eine Kleinigkeit, aber ich fand das alles etwas unrealistisch und überstürzt.


    Zunächst fliehen Elsa und Finn und Finn wird von einem Stein am Hinterkopf getroffen. Ich fand schon, dass er gleich nach dem ersten Wurf stark verletzt wurde. Eine dunkle Substanz quilt aus seinem Kopf, die Katze bekommt Angst und haut ab, er kann alleine nicht aufstehen... Mich hat das an David gegen Goliath erinnert, nur mit umgekehrtem Vorzeichen. Auf mich wirkte Finn über das gesmante Buch hinweg verletzlich, ja fast zart und zerbrechlich. Mich überrascht nicht, dass er so stark verletzt wird.
    Elsa reagiert impulsiv wie es zu ihrer Art passt. Ich denke, dass sie ziemlich schnell einschätzt, dass sie keine Chance auf Flucht mehr haben. Also bietet sie den Leuten die Stirn. Es gipfelt in der Szene, die ich ziemlich bezeichnend finde.

    Zitat

    Köpfe drehten sich, als die Leute einander musterten, dann teilte sich die Menge und ließ den kleinen Abe Cosser allein in der Mitte stehen, einen weiteren Schieferbrocken in der zitternden Faust.
    "Sie...", sagte Finn und spie einen weiteren Schwall Wasser aus, "müssen keine Angst haben. Das Wetter ist genauso wie Sie." S. 284


    Die Angst der Bewohner vor dem Wetter ist berechtigt, solange sie sich nicht ändern.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Cith
    ...
    - Wohin ist Betty gegangen und vorallem: warum ist sie nie zurückgekommen?


    Vielleicht ist es zu weit hergeholt, aber ich habe Elisas Reise nach Thunderstown als Reise ins eigene Ich aufgefasst. Sie findet zu sich selbst, sieht in der Liebe zu Finn und in der Mneschlichkeit, die ihr in Dot und Kenneth begegnet wieder einen Sinn, um weiter zu leben.
    Für sie ist die Reise beendet, deswegen können beide den Entschluss fassen und weggehen.
    Ähnlich mit Betty. Sie erkennt, dass ihr Weg ohne Daniel weitergeht und verschwindet aus der Stadt. Sie braucht nicht wiederkommen. Aber vielleicht ist das zu weit hergeholt. :gruebel :lache

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Kanya
    Ich bin jetzt noch recht unentschlossen, wie ich das Buch finden soll. Es gibt einige Sachen, die mich stören.


    Erst mal ist Finn etwas leicht gestorben. Gut, er hat durch die Wunden anscheinend sein Gewitter verloren oder so, aber trotzdem.
    Elsas Verhalten kann ich immer noch nicht nachvollziehen. Die junge Frau, die vorher nicht mal an die Liebe geglaubt hat, lässt sich Hals über Kopf von einem Blitz treffen. Zwar fande ich die Stelle traurig, aber schon komisch.
    Das kann ich mir nur damit erklären, dass Liebe blind macht.


    Die Stelle, als Elsa sich in Finn verliebt, finde ich eine der schönsten Stellen des Buches. Die Liebe trifft sie wie ein Blitz, haut sie einfach um. Großartig! :heisseliebe
    Ich kann verstehen, dass sie sich hingibt.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin