Mein Vater Thomas Mann - Golo Mann

  • Verlag: Lübeck, Gustav Weiland Nachf., (1970)


    Kurzbeschreibung:
    Vortrag, gehalten am 01.05.1970 aus Anlass des 125jährigen Bestehens der Buchhandlung Gustav Weiland Nachf. im Großen Haus der Städtischen Bühnen, Lübeck.


    Die Rede gilt dem spezifischem Geschichtsbewusstsein Thomas Manns.


    Über den Autor:
    Golo Mann (1909-1994) ist einer der wichtigsten deutschen Historiker des 20. Jahrhunderts. Mit seinen geschichtlichen Darstellungen und mit seiner Autobiographie fand er weit über Fachkreise hinaus ein großes Publikum.


    Mein Eindruck:
    In der Annahme, etwas über das Verhältnis Vater-Sohn von Golo Mann, Sohn des Thomas Mann, zu erfahren, hatte ich dieses Buch aus der Bibliothek ausgeliehen.
    Davon gibt es jedoch nichts, stattdessen erzählt der Autor ein wenig über das Wesen seines Vaters und vor allen über das Werk, Schließlich ist auch entscheidend, dass Golo Mann seinen Vortrag in Lübeck gehalten hat. Man erfährt noch einmal den starken autobiographischen Zusammenhang der Familie Mann mit den Buddenbrooks.
    Golo Mann spricht von seinen Verwandten und anderen Menschen, die Vorlage der Figuren des Buddenbrooks waren, als wären sie fast eins zu eins gleich.
    Es gibt dann sogar einen Ausblick auf den Schüler Thomas Mann (inklusive einer eigentlich verschollenen Schauerballade, die TM damals angeblich geschrieben haben soll). Mit Hanno setzt er ihn dann aber doch nicht gleich.


    Es gibt ein paar interessante Details zu Thomas Manns Arbeitsweise und zu seinem Verhältnis zu Sprachen, Philosophie, Literatur und anderen Schriftstellern, wie Hermann Hesse und Gerhard Hauptmann.
    Düstere Seiten TMs werden selbstverständlich ausgespart.


    Nur 33 Seiten bietet dieses Buch, es vermag dennoch zu fesseln.