WattenMord - Andreas Schmidt
Ein Krimi aus Husum
Inhalt
Das ehrgeizige Vorhaben, am Husumer Badestrand Dockkoog ein Ferienressort zu errichten, stößt nicht nur bei Umweltschützern auf wenig Gegenliebe. Eine Leiche im Großbecken des Multimar Wattforums in Tönning schnell finden die junge Kommissarin Wiebke Ulbricht und ihr Partner Jan Petersen von der Kripo Husum heraus, dass es sich bei dem Toten um Holger Heiners, den ungeliebten Dockkoog-Investor handelt. Der Millionär ist qualvoll im eiskalten Nordseewasser ertrunken es steht außer Zweifel, dass dabei jemand nachgeholfen hat. Geht der Mord auf das Konto militanter Umweltschützer oder hatte Heiners noch weitere Feinde? Die blutige Spur führt an die Ostseeküste ... Der Fall wird nicht einfacher, als plötzlich Wiebkes tot geglaubter Vater, Hauptkommissar Norbert Ulbricht, im Türrahmen steht und sich sehr zu ihrem Entsetzen in die Ermittlungen einmischt. Als Ulbricht senior selber Zeuge eines kaltblütigen Mordes wird, muss er sich vom Leiter der Flensburger Mordkommission unbequeme Fragen gefallen lassen ...
Autor
Andreas Schmidt ist verheiratet und Vater zweier Kinder, er lebt und arbeitet mit seiner Familie in Wuppertal. Die Leidenschaft für das Schreiben entdeckte er als Jugendlicher; so schrieb er als Schüler diverse Kurzgeschichten und arbeitete an Schülerzeitungsprojekten mit. Nachdem er zahlreiche Heftromane für große Verlage geschrieben hatte, gab er 1999 mit `In Satans Namen` sein Krimi- Debüt. 2002 gelang ihm mit `Das Schwebebahn-Komplott` der Durchbruch. Inzwischen sind sechs Wuppertal-Krimis, eine Anthologie sowie der Thriller `Mein ist die Nacht` erschienen. Seit 2008 ist er hauptberuflich als Autor und Texter für verschiedene Agenturen und Verlage sowie als Freier Redakteur tätig.
Meine Meinung
Jou, nicht so einfach, die Rezi.
Eigentlich war meine Intention den Krimi mitznehmen die, daß es sich um einen Regionalkrimi aus Husum handelt.
Ich liebe Husum, wie die Nordseeregion. Kenne die Stadt und Umgebung auch - daher lag es für mich nahe den Krimi lesen zu wollen.
Leider bleibe ich dann doch mit einem enttäuschten Gefühl zurück.
Irgendwie war das nix. Zumindest nix für mich.
Der Fall als solches - nun ja - ich habe schon spannenderes und auch spannend aufbereiteres gelesen.
Das Buch zuende gelesen habe ich wohl lediglich weil ich nun auch die Auflösung wissen wollte.
Die dann nicht sonderlich überraschend war, etwas konfus herbeigeführt und schon fast zur Nebensache deklassiert, da das Verhältnis und das Wiedersehen Wiebkes mit ihrem Vater doch zu sehr im Vordergrund lag.
Die Figuren gefielen mit allesamt relativ wenig, bzw. haben sie nicht sonderlich viel "Eigenleben" entwickelt.
Eher etwas blaß und vor allem zu klischeebeladen.
Das war etwas, das mich an dem Buch auch am meisten störte. Diese sehr übertriebene Darstellung der angeblichen Lebensweise der Norddeutschen, Friesen im Besonderen.
WIE oft wurde dort erklärt, daß "moin" dort die typische Begrüßungsfloskel ist und nicht etwa guten Morgen bedeutet.
Der arme Papa Kommissar aus Wuppertal verzeifelte ja förmlich daran.
Nach dem 10. Mal wird es wohl jeder nicht Norddeutsche begriffen haben
Auch daß natürlich nur "Flens" getrunken wird. Ok, das ist zwar auch mein Lieblingsbier - und das sogar obwohl ich nicht aus Friesland komme.
Aber die dauernde Wiederholung und Erwähnung nervt irgendwann.
Derartiges gab es dann noch einige Male.
Für mich war es eben alles zu sehr gewollt auf Norddeutsch gemacht.
Der echte Norddeutsche hat es eigentlich nicht nötig, ständig auf seine Eigenheiten hinzuweisen. Die sind einfach da und sind dann eben so.
Auch war der Schreibstil als solches zwar flüssig, aber leider für mich doch sehr - hm - ich würd es als einfach strukturiert bezeichnen.
Fazit
Jou, ein Krimi, der sich zwar schnell lesen läßt, aber für leider nicht der spannendste ist.
Auch waren mir die Figuren zu unscheinbar und als Plädoyer für Norddeutschland ist es leider völlig in die Büx gegangen.
Schade.