'Das Geheimnis der Maurin' - Seiten 187 - 266

  • Den Anfang dieses Abschnitts hatte ich schon diagonal gelesen. Denn ohne zu wissen, wie Zahra von Ibrahim wieder weg kommt, hätte ich nicht pausieren können. Bis zur Nachricht, daß er seinen Verletzungen erlegen ist, habe ich mich ganz unchristlich gefragt, ob die Bestrafung denn schon ausreichend ist ...


    Jedenfalls kommen Zahra, Zainab und Jaime wieder frei und es gelingt ihnen im Weiteren sogar, die alte Seidenfarm zurückzukaufen. Als dann noch Deborahs Eltern eintreffen, ist das zwar schön für die Beteiligten, aber selbst hinter Mauern jüdisches Leben leben - das dürfte auf Dauer gefährlich werden. Wände haben Ohren.


    Auf Seite 250 beginnt das 14. Kapitel am 15. Juli 1497. Etwas später, auf Seite 260, sind wir jedoch am 4. Oktober 1494. Ich habe mit Zeitsprüngen in Büchern meist keine Probleme, aber hier paßt das nicht für mich, weil durcheinander erzählt, ohne daß das kenntlich gemacht wird. Der letzte Satz schließlich läßt nichts Gutes ahnen! :yikes


    Seite 239, der vorletzte Absatz hat mir gefallen. Beginnt mit „Aber es waren nur ein paar du’as ...“


    Ansonsten läuft das Kopfkino quasi in 3D und je weiter ich komme, um so mehr zittere ich um das Personal. Denn wie gesagt, im Gegensatz zum „Stillen Don“ ist man hier sehr nahe dran.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich hatte diesen Abschnitt auch gleich ach dem vorigen gelesen. Da musste ich doch wissen wie Zahra da wieder rauskommt.


    Danach gibt es auf der Seidenfarm wohl ein paar ruhige Jahre, aber das wird sich wohl wieder ändern.


    Als Deborahs Familie ankam, hat mich etwas irritiert, das Chalida sich auf die kleine Tante freut. Eigentlich ist es doch Ranaas Tante.


    Jetzt geht es an den nächsten Teil.

  • Hallo allerseits,
    liebe Lea :wave


    Das Datum 4. Oktober 1494 auf Seite 260 ist ein Druckfehler,
    denn der Infant Juan starb im Jahr 1497 - und davon berichtet Jaime
    in dieser Szene.


    Das Ende von Ibrahim ist wirklich sehr grausam, aber wer sich auf so
    gräßliche Weise rächen will, muss damit rechnen, dass der eigene Hass auf ihn zurückfällt und ihn wegfegt.


    Zurück auf der Farm gönnt sich Zahra keine Erholung, sondern fängt sofort wieder an zu predigen und Chalida Vorwürfe zu machen.


    Das sind so die Momente, wo ich denke:
    - mensch Mädel, jetzt sei doch erstmal glücklich über deine Rettung und dankbar, dass Zainab und Jaime nicht viel passiert ist, dass ihr alle noch lebt und sicher zuhause seid -
    Aber nein - sie muss gleich wieder neue Gräben ziehen zwischen sich und Jaime.
    Diese Familie braucht nun wirklich keine Feinde von außen - die schaffen es auch ganz alleine, sich das Leben zur Hölle zu machen. :-(

  • Puh, ich bin auch froh, dass Jaime, Zahra und ihre Schwester einigermaßen heil Ibrahims Fängen entkommen sind.
    Der unlogische Zeitsprung ist mir nicht aufgefallen.
    Der Tod von Juan kann für die Famile wohl nur schlechte Folgen haben, ich freue mich aufs weiterlesen. :-)

  • Zitat

    Original von Deichgräfin
    Ich hatte diesen Abschnitt auch gleich ach dem vorigen gelesen. Da musste ich doch wissen wie Zahra da wieder rauskommt.


    So ging's mir auch... ich hatte ja schon auf nahende Rettung gehofft, als Zahra durch den Schwall Wasser wieder aus ihrer Ohnmacht erwacht, aber die beiden mussten ja noch weiter leiden. Puh...


    Sehr goldig fand ich, dass Chalida sicherheitshalber zu all ihren Göttern gebetet hat. Diese kindliche Logik ist einfach wunderbar. :-]


    Dass es zwischen Zahra und Gonzalo immer wieder knistert macht mir ein bißchen Sorgen. Mal sehen, was sich daraus noch entwickelt.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Als dann noch Deborahs Eltern eintreffen, ist das zwar schön für die Beteiligten, aber selbst hinter Mauern jüdisches Leben leben - das dürfte auf Dauer gefährlich werden. Wände haben Ohren.


    :write Da habe ich auch ein ganz ungutes Gefühl...

  • Zitat

    Original von chiclana
    Sehr goldig fand ich, dass Chalida sicherheitshalber zu all ihren Göttern gebetet hat. Diese kindliche Logik ist einfach wunderbar.


    :write Ja, da habe ich auch geschmunzelt. Nur ein Beispiel wird sich wohl, zumindest so schnell, niemand dran nehmen ...

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Wie schön, daß die drei wieder frei sind. Und das Ibrahim seine Strafe erhalten hat!


    Zitat

    Original von Emmy
    Das sind so die Momente, wo ich denke:
    - mensch Mädel, jetzt sei doch erstmal glücklich über deine Rettung und dankbar, dass Zainab und Jaime nicht viel passiert ist, dass ihr alle noch lebt und sicher zuhause seid -
    Aber nein - sie muss gleich wieder neue Gräben ziehen zwischen sich und Jaime.
    Diese Familie braucht nun wirklich keine Feinde von außen - die schaffen es auch ganz alleine, sich das Leben zur Hölle zu machen. :-(


    Ja - irgendwie schafft es Zahra, direkt wieder in den nächsten Streit mit Jaime zu geraten. Langsam habe ich kein Verständnis mehr für Zahra. Sie sieht nur ihre Seite, alles was Jaime macht, wird von ihr negativ belegt. Nach seinen Gefühlen fragt sie nicht... :wave

  • Verdammt, hat jemand die Leiche von Ibrahim gesehen? Da kam die Nachricht ersei seinen Verletzungen erlegen. Ja, mein Gott, da glauben die an Allah, Gott und Jahwe- und einer Nachricht aus einem Dorf??

  • Etwas OT


    :grin
    Wer "Farscape" kennt weiß, was Todesmeldungen wert sind, wenn man nicht selbst die Leiche gesehen und in Stücke gehauen hat. :chen
    Ich schätze aber, daß hier die Glaubwürdigkeit doch etwas höher einzuschätzen ist.
    ;-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von chiclana


    Sehr goldig fand ich, dass Chalida sicherheitshalber zu all ihren Göttern gebetet hat. Diese kindliche Logik ist einfach wunderbar. :-]


    Schlimm fand ich nur, dass Zarah ihre Tochter wieder maßgeregelt hat. Hätte sie sie nicht einfach in den Arm nehmen können und ich danken können, dass sie für sie gebetet hat. Nein, sie macht ihr auch noch Vorwürfe. :pille Wie ich schon im Thread vorher geschrieben habe, glaube ich immer noch, dass die Familie besser damit fahren würde, wenn die Kinder Christen würden, zu ihrem eigenen Schutz.


    Natürlich bin auch ich erleichtert, dass die drei Ibrahim entkommen sind, die Szene in dem Verlies waren schon echt heftig. Und das ein oder andere Mal musste ich echt Schlucken, du hast uns echt nichts erspart. Aber manchmal kann man halt einfach nichts beschönigen.


    Ich bin nun sehr gespannt wie es weitergeht...

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Etwas OT


    :grin
    Wer "Farscape" kennt weiß, was Todesmeldungen wert sind, wenn man nicht selbst die Leiche gesehen und in Stücke gehauen hat. :chen
    Ich schätze aber, daß hier die Glaubwürdigkeit doch etwas höher einzuschätzen ist.
    ;-)


    Nachdem Ibrahim ja schon einmal wiederauferstanden ist, konnten sich Zahra und Co wohl auf ihre Informanten verlassen, vermute ich mal...

  • Zitat

    Original von Eliza08


    Schlimm fand ich nur, dass Zarah ihre Tochter wieder maßgeregelt hat. Hätte sie sie nicht einfach in den Arm nehmen können und ich danken können, dass sie für sie gebetet hat. Nein, sie macht ihr auch noch Vorwürfe.


    Es ist halt schwer über den eigenen Schatten zu springen... :lache Aber nach dem ersten Entsetzen hat Zahra doch dann eingelenkt, oder habe ich das falsch in Erinnerung?

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Auf Seite 250 beginnt das 14. Kapitel am 15. Juli 1497. Etwas später, auf Seite 260, sind wir jedoch am 4. Oktober 1494. Ich habe mit Zeitsprüngen in Büchern meist keine Probleme, aber hier paßt das nicht für mich, weil durcheinander erzählt, ohne daß das kenntlich gemacht wird.


    Das ist kein Zeitsprung, das ist ein Druckfehler. Es sollte geändert werden, wurde dann aber scheinbar vergessen.


    Zitat

    Ansonsten läuft das Kopfkino quasi in 3D und je weiter ich komme, um so mehr zittere ich um das Personal. Denn wie gesagt, im Gegensatz zum „Stillen Don“ ist man hier sehr nahe dran.


    Was hier ein Vorteil ist, ist später, wenn es heiß wird, ein Nachteil - für dich?

  • Zitat

    Original von Eliza08


    Schlimm fand ich nur, dass Zarah ihre Tochter wieder maßgeregelt hat. Hätte sie sie nicht einfach in den Arm nehmen können und ich danken können, dass sie für sie gebetet hat. Nein, sie macht ihr auch noch Vorwürfe. :pille Wie ich schon im Thread vorher geschrieben habe, glaube ich immer noch, dass die Familie besser damit fahren würde, wenn die Kinder Christen würden, zu ihrem eigenen Schutz.


    Wenn sie das getan hätte, wäre sie unglaubwürdig gewesen.
    Im Koran ist das höchste Gebot, dass es nur EINEN Gott gibt.


    Und wenn die Kinder im JETZT Christen würden, wären sie im ewigen Leben (was wahrscheinlich länger dauert :grin) für immer verdammt. Und das war eine reale Angst der Menschen. Wir dürfen nicht von uns Europäern ausgehen. Es ist ein Buch über eine maurische Familie im Mittelalter.


    :grin

  • Zitat

    Original von chiclana


    Es ist halt schwer über den eigenen Schatten zu springen... :lache Aber nach dem ersten Entsetzen hat Zahra doch dann eingelenkt, oder habe ich das falsch in Erinnerung?


    sie hat sich Mühe gegeben, Chalida zu erklären, warum sie so nicht denken darf - um sie zu schützen. Weil sie sich um sie sorgt.

  • Zitat

    Original von Lea Korte
    Was hier ein Vorteil ist, ist später, wenn es heiß wird, ein Nachteil - für dich?


    Im Prinzip ja. Vereinfacht gesagt: je näher an den Figuren, um so schlimmer wird es für mich (wenn’s im Buch schlimm kommt). Eine Ausnahme wäre es, wenn die es sich um historische Personen und deren Leben handelt, etwa beim Boudicca-Aufstand.



    Zitat

    Original von Lea Korte
    Es ist ein Buch über eine maurische Familie im Mittelalter.


    Wobei wir inzwischen in der, wenn auch sehr frühen, Neuzeit sind. Beginnt die Neuzeit nicht mit der Erfindung des Buchdrucks durch Gutenberg, deutlich vor den Ereignissen dieses Buches?



    Zitat

    Original von Lea Korte
    Und wenn die Kinder im JETZT Christen würden, wären sie im ewigen Leben (was wahrscheinlich länger dauert :grin ) für immer verdammt. Und das war eine reale Angst der Menschen. Wir dürfen nicht von uns Europäern ausgehen.


    Vor allem nicht von der heutigen meist säkularen Denkweise, die alles Nichtmaterielle infrage stellt und negiert.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")