'Das Rad der Zeit - Bd. 4 - Der Schatten erhebt sich - Kapitel 23 - 27

Oh man, war dieser Teil anstrengend zu lesen.

Rand, Mat, Egwene, Moiraine und Lan kommen in der Wüste an und werden sogleich von Aielmen empfangen. Dabei zwingen sie Rand dazu, in ein ter'angreal zu gehen, dass etwa so ähnlich ist, wie das, in welches Nynaeve, Egwene und Elayne gehen mussten, als sie befördert wurden. Mat folgt dabei Rand, während Moiraine kurze Zeit später ebenfalls rein geht.

Und da gehts los. Man wird regelrecht mit neuen Namen überschüttet. Rand erlebt die Vergangenheit aus der Sicht vieler verschiedener Leute wieder. Immerhin erfährt man dadurch, dass zB. Lanfear nicht immer böse war und wie der Krieg geendet hat, als Lews Therin Ba'alzamon und die Forsaken verbannt hat. Vielleicht kannst du ja den Rest deuten, Atropos?

Mat sollte eigentlich nicht in den ter'angreal steigen, aber wie wir Mat kennen, macht er es doch... Es endet damit, dass er an einem Galgen am Baum des Lebens hängt und Rand ihn in letzer Sekunde retten muss. Mat sieht in dem ter'angreal auch wieder die merkwürdigen Leute, die die alte Sprache sprechen, und stellt seine drei Fragen. Jedoch kriegt er keine Antwort, sondern landet in ebendieser Zwickmühle.

Weiterhin trifft Egwene endlich auf weise Frauen, die sie im Träumertalent unterrichten können.

Unsere Gruppe in den alten Wegen wird von Trollocs und einem Halbling angegriffen und kann sich gerade noch so aus den Wegen herausretten, als der dunkle Wind aufzieht und sogar einige Trollocs verschlingt. Für sie heißt es jetzt den restlichen Weg in ihrer realen Welt zurücklegen. Perrin sieht dabei noch Raben herumfliegen, die unglücklicherweise Spione für dunkle Kräfte sein könnten und ist verunsichert, weil er im Wald keine Wölfe spührt.

Ich musst darüber schmunzeln, wie Moiraine von diesen vier Weisen Frauen der Aiels überrumpelt wird. Endlich ist da mal jemand, der den Aes Sedai in Punkto Geheimniskrämerei und Rumkommandieren ebenbürtig ist. Ich hab so das Gefühl, da werden noch die Funken fliegen.

Rands Reise zurück in die Vergangenheit fand ich toll beschrieben. Und man erfährt so einiges über die Geschichte von Land und Leute und wie das Zeitalter der Legenden aussah und zugrunde ging . Ich geh jetzt mal davon aus, dass die Namen hier nicht so wichtig sind - weil die kann ich mir auch nicht merken. Ich schätze, es sind alles direkte Vorfahren von Rand, durch deren Augen er die Vergangenheit erlebt.
Was wahrscheinlich wichtig ist, sind die beschriebenen Ereignisse und deren Konsequenzen: Die Aiel sind verwandt mit den Tuatha'an (Kesselflicker) - wer hätte das gedacht Ursprünglich scheinen die Aiel die Diener der Aes Sedai gewesen zu sein und völlig friedlich. (Der Grüne Mann war auch da - in Form dieses Nym). Die Aiel hatten allerdings wohl irgendeine Form von Wachstumsmagie mit ihrer Stimme - das ist wohl der Grund, weshalb die Tuatha'an auf der Suche nach dem Lied sind. Das ist wohl das, was Muradin und alle anderen Aiel, die nie zurückkehrten, nicht verkraften konnten. Sie entstammen einem Volk, das das pure Gegenteil ihrer Kriegerkultur ist und das sie eigentlich verachten und bemitleiden.
Ich denke, hier wird der Grund liegen, weshalb die Aiel dem Drachen folgen werden bzw. ein Teil vernichtet wird. Wenn Rand diese Geschichte den Aiel mitteilen sollte, dann werden viele das nicht verkraften und andere werden den Treueeid, den die Vorfahren gegenüber den Aes Sedai leisteten wahrscheinlich auf Rand übertragen. Vielleicht gibt's noch andere Möglichkeiten - ich bin gespannt.

Mat's Teil fand ich köstlich - wie er sich mal wieder Hals über Kopf in Schwierigkeiten stürzte und alles falsch verstand Offensichtlich war das wohl doch ein anderer Ter'Angreal. Ich schätze mal, hier geht's nicht drum, Fragen zu beantworten, sondern einen Handel abzuschliessen - und Mat hat keine Gegenleistung für seine Forderungen abgemacht. Mal schauen, was er alles erhalten wird: etwas gegen seine Erinnerungslücken und etwas gegen die Aes Sedai und die Macht. Zurück nach Rhuidan haben sie ihn ja geschickt, nur nicht sehr zuvorkommend. (Interessant find ich, dass es vorher Schlangen waren und jetzt Füchse - am vorigen Ter'Angreal waren Schlangenlinien, hier Dreiecke=stilisierte Fuchsköpfe?)

Bei Egwene wird es wahrscheinlich interessant sein zu sehen, was passiert, wenn die Weisen Frauen herausfinden, dass sie sie im Bezug auf ihren Aes Sedai Status belogen hat. Das wird sicher unangenehm.

Perrin und Failes Gruppe hat am Schluss dieses Abschnitts auch wieder schön für Spannung gesorgt. Wieder im letzten Moment entkommen. Ich frag mich ja, ob dieser jemand, der Bussarde vom Himmel schiesst und Raben kommandiert auch etwas mit dem Verschwinden der Wölfe zu tun hat? Da kann ich Perrins Unruhe völlig nachvollziehen.

Danke für deine Ausführungen. Jetzt ist mir dieser Teil um einiges klarer.

Gern geschehen :-). Ich bin gespannt, was die anderen "LR-Eulen" daraus herauslesen werden. Es gibt in diesen Passagen sicherlich noch mehr herauszufinden.
Ich fand die Stelle jedenfalls sehr interessant, nur schon die Beschreibung des Zeitalters der Legenden mit den Fluggeräten etc. Was würden unsere Helden wohl zu einem Überrest solch eines Fluggerätes sagen? Ich denk, sie würden's wahrscheinlich nicht wirklich erkennen. Auch die Geschichte des Lebensbaumes. Ich frage mich, weshalb der als so wichtig betrachtet wurde, dass die Schösslinge mitgeschleppt wurden? Oder war es einfach Nostalgie?

Wow!! Was für ein spannender Abschnitt!!!!

Die weisen Frauen empfangen Rand und seine Gefolgschaft. Sie müssen das mit dem Träumen echt drauf haben und können in die Zukunft träumen. Egwene kann es kaum abwarten, von ihnen zu lernen. Und wie sie Moiraine überrumpeln... Einfach klasse! Aviendha soll auch eine weise Frau werden und geht auch nach Rhuidean.

Was Rand alles in den Ringen erfährt, ist sehr interessant und wahrscheinlich die Geschichte seiner direkten Vorfahren.

Zuerst sind die Aiel Baumbesinger und Beschützer der Aes Sedai. Rand erlebt mit, wie eine weibliche und ein männlicher Aes Sedai zusammen die Macht benutzen wollen und dabei wird wahrscheinlich der dunkle König frei gelassen. Zum Ende des Krieges werden die Aiel beauftragt, einige Angreale zu beschützen und an einen sicheren Ort zu bringen. Doch auf dem weiteren Weg spalten sich erst die Tuathan ab, um die alten Lieder (zum Baumbesingen) zu finden und dann die kriegerischen Aiel, die verbotener Weise Waffen zum töten benutzt haben. Die ursprünglichen nennen sich nun Jenn Aiel und werden von den Kriegern in angemessenem Abstand begleitet und beschützt. Bei einem Überfall bildet sich sogar die erste Tochter des Speers. Sie finden einen sicheren Ort (Rhudiean) und wollen dort eine Stadt bauen. Doch sie werden “aussterben“ (finde gerade kein anderes Wort dafür) und lassen alle Stammeshäuptlinge der Aiel kommen und sich versprechen, dass nur jemand das Volk führen darf, wenn derjenige die Ringe durchschreitet.

Ich bin so gespannt, wie das nun weiter geht. Mat hat sich mal wieder in irgendwas rein geritten... Wie sollte es auch anders sein??? Das Ende des Abschnitts endet spannend mit dem Ende der Reise in den kurzen Wegen!

Rands Erfahrungen in den Ringen fand ich auch sehr interessant. Das hätte ich echt nicht erwartet, dass die kriegerischen Aiel von den friedlichen Tuatha'an abstammen, bzw, die selben Vorfahren haben.

Dieser Nym ist der Grüne Mann?! Macht Sinn, wäre ich aber im Leben nicht drauf gekommen.

Ich denke schon, dass der Lebensbaum eine Bedeutung hat und die setzlinge nicht nur ais purer Nostalgie mitgeschleppt werden. Allerdings habe ich keine Idee, was diese Bedeutung sein könnte.

Zitat

Original von Atropos
Ich musst darüber schmunzeln, wie Moiraine von diesen vier Weisen Frauen der Aiels überrumpelt wird. Endlich ist da mal jemand, der den Aes Sedai in Punkto Geheimniskrämerei und Rumkommandieren ebenbürtig ist. Ich hab so das Gefühl, da werden noch die Funken fliegen.

Das hat mir auch sehr gut gefallen, dass Moiraine endlich mal den Kürzeren zieht. Da wird es bestimmt noch gewaltig krachen und ich freu mich drauf!