• Und noch eine Romanverfilmung dieses Jahr, auf die ich sehr, sehr gespannt bin.
    Es ist schon eine Weile her, dass ich das Buch gelesen habe, aber ich weiß noch, dass es mir a) sehr gut gefallen hat und ich vor allem b) das Ende besonders gelungen fand.
    Cloud Atlas war nicht leicht zu verfilmen und es ist super gelungen. Aber Life of Pi finde ich noch schwieriger zu verfilmen, wenn das Ende nicht zu plump daherkommen soll.
    Freut sich noch jemand auf diesen Film? Oder teilt meine Bedenken?
    Die Kritiken bisher von offiziellen Magazinen fallen sehr unterschiedlich aus, von "top" bis "Mittelmaß" ist da alles dabei.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • ich würde den Film auch sehr gerne auf DVD ansehen, das Buch werde ich bald lesen, denn es liegt schon länger auf meinem SUB.


    Weiß jemand, ob der Tiger animiert wurde oder ob die dafür eine echte Raubkatze malträtiert haben? :gruebel

  • Zitat

    Original von Mia08
    Weiß jemand, ob der Tiger animiert wurde oder ob die dafür eine echte Raubkatze malträtiert haben? :gruebel


    Komplett animiert, was wohl ein Novum ist, aber ich persönlich finde solche Effekte trotz des Aufwands ungefähr so glaubwürdig wie irgendwelche animierten Knetmännchen in 50er Jahr Filmen.


    Ich hoffe, man ruht sich in dem Film nicht zu sehr auf die Special Effects, sondern stellt die Geschichte in den Vordergrund. Ang Lee hat oft bewiesen, dass er es kann, aber hat zwischendurch auch mal leider den Hulk gemacht...

  • Zitat

    Original von Mia08
    ich würde den Film auch sehr gerne auf DVD ansehen, das Buch werde ich bald lesen, denn es liegt schon länger auf meinem SUB.


    Weiß jemand, ob der Tiger animiert wurde oder ob die dafür eine echte Raubkatze malträtiert haben? :gruebel


    Es ist eine Animation, an der 15 Künstler mitgewirkt haben. Es gibt auf der Homepage dazu einen kleinen Video.
    Ich schaue ihn auf jeden Fall im Kino an, denn die 3D-Effekte sollen spektakulär sein.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • danke, das beruhigt mich und bin nun gespannt, wie die Animation gelungen ist :wave

  • ich kenne das buch und bin sehr gespannt, wie sie das filmisch umgesetzt haben. den schau ich mir auf jeden fall im kino an, nachdem mich eine vorschau neugierig gemacht hat.

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Hi ihr,


    hat das schon einer gesehen?
    Ich bin auch ganz neugierig auf den Film. Das Buch war super, hab das schon zweimal gelesen. Aber ich schaue auf den Film eher mit skeptischer Neugier und der seichten Hoffnung, positiv überrascht zu werden. Ich wiß nur noch nicht, ob ich das im Kino schauen will, oder aufs TV warte (geht ja heutzutage ruckizucki).


    liebe Grüße
    Aj

  • Wenn, dann auf jeden Fall im Kino anschauen. Der Film hat wirklich sehr schoene Kameraführung und ein paar ganz tolle Effekte. Ich hab ihn in 3D gesehen und leider an dem Tag Probleme gehabt die 3D Brille auf meiner Brille zu tragen. Das hat mich zu sehr vom Film abgelenkt. Aber der Rest meiner Familie war auch von den 3D Effekten begeistert.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • ich hab ihn mir gestern angeschaut und er hat mir gut gefallen. klar sind die ereignissse manchmal ein bisschen arg an den haaren herbei gezogen, aber das erklärt sich ganz am schluss. diese geniale "pointe" der geschichte hatte ich ganz vergessen...
    der junge inder hat einen tollen job gemacht und die bilder sind wirklich klasse. ein absolutes highlight für jeden ozean- und untewasserfans. ich hab mich zu keiner minute gelangweilt. vor ein paar tagen hatte ich mir den hobbit angeschaut und der kontrast der ork-metzelei zu den ruhigen bildern von life of pi war ziemlich krass. die animationen sind sehr gut gemacht und nur selten erkennt man sie als das, was sie sind.

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Schön, danke für den Meinungsbericht. Ich habe die Film jetzt für Mittwoch geplant und bin schon sehr gespannt.
    Ich gehe mit jemandem hin, der das Buch nicht kennt und bin auch gespannt, wie die Geschichte dann ankommt. Ich weiß, dass mit dem Buch nicht jeder was anfangen kann (missglückte Empfehlungen meinerseits).


    liebe Grüße
    Aj

  • Huhu,


    Zitat

    Original von Mia08
    Weiß jemand, ob der Tiger animiert wurde oder ob die dafür eine echte Raubkatze malträtiert haben? :gruebel


    Es lief grade ein Making Of. Dort wurde gesagt und gezeigt, dass sie ein paar Stunden Referenzmaterial mit einem echten Tiger im Boot gesammelt haben, um anhand dessen den Tiger so echt und natürlich wie möglich nachbilden zu können (bzw. Szenen verschneiden zu können). Es sah aber relativ harmlos aus. Der Tiger lief in dem Ausschnitt ein bisschen rum, legte sich auf die Bank... ich denke, alles was spektakulärer war ist dann animiert. Ich werde mal versuchen drauf zu achten.


    liebe Grüße
    Aj


    EDIT:


    Bevor ich jetzt den dritten Beitrag in Folge schreibe, editiere ich doch lieber den letzten.
    Ich war heute in "Life of Pi", allerdings nur 2D (ich habs nicht so mit dem 3D-Wahn, wenns nicht sein muss). Mir hats wirklich sehr gut gefallen. Der Film bleibt sehr nah an der Buchvorlage. Nur eine im Buch eigenständige Szene wurde komplett gestrichen, ansonsten sind die Kürzungen und künstlerischen Freiheiten aber recht überschaubar und meines Erachtens überlegt eingesetzt. Die Animationen sind schon wirklich sehr gut gemacht. Man kann sich problemlos dem Eindruck hingeben, einem echten Tiger zuzuschauen (wenn man drauf achtet, erkennt man aber schon, wann er animiert, und wann er echt ist.. aber das Daraufachten vergisst man schnell). Ich bin beeindruckt, wie gut sie die Zwischentöne, die v.a. im zweiten Teil des Buches ja schon einen großen Raum einnehmen, darstellen konnten.
    Meine Begleitung, die ja gänzlich unvorbelastet in den Film ging, war auch angetan. Den Anfang fanden wir beide etwas schleppend, aber das kenne ich ja schon vom zweimaligen Lesen des Buches. Der ist halt so.


    Völlig danaben fand ich allerdings die Familie hinter mir, die mit ihren zwei Kindern (geschätzt acht und maximal sechs Jahre alt) in einen FSK 12 gingen. Die Story gab vor allem für den Kleinen nicht viel her, der hat sich hörbar gelangweilt, was sicherlich das ganze Kino mitbekommen haben dürfte, weil er alles lautstark kommentierte. Zudem sind einige Szenen im Boot, obwohl entschärft dargestellt, wirklich nichts für kleine Kinder meiner Ansicht nach.

  • Hm, den positiven Meinungen bisher zum Trotz. Ich war enttäuscht.
    Ist lange her, dass ich das Buch gelesen habe, aber ich hatte es als sehr gut und was "Besonderes" in Erinnerung. Ich glaube, das Buch lebt hauptsächlich von Pi Patels Gedanken und nicht vom Geschehen. Das fehlt mir im Film. Die Stimme aus dem OFF überzeugt mich da nicht.
    Dann noch der animierte Tiger, der besonders bei Nahaufnahmen von seinem Gesicht besonders unecht aussah.Schade.
    Die Auflösung am Ende, die im Buch wirklich berührend war. Im Film war es nur: und nu die Wahrheit! Ok, wenn ihr das so wollt.
    Wer das Buch nicht kennt und keine große Handlung erwartet und gern schöne Bilder ansieht, den erwartet sicher ein ziemlich guter Film. Aber ich hatte das Buch so in Erinnerung, dass da durchaus was passierte, wenn auch nur in Pis Gedanken.
    Für den Film an sich geb ich 6 Punkte. Vergleich ich ihn mit dem Buch, dann gibts noch 3.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • ich finds schade, dass bei den Dreharbeiten ein echter Tiger dabei gewesen ist (danke für deinen Bericht hierzu, redator :wave), wobei man das ja befürchten musste.
    mein Freund möchte nun unbedingt in den Film, aber ich muss vorher noch unbedingt das Buch lesen (fange nachher an)

  • Also ich habe ihn heute angesehen. Angesichts der grossen Lobesgesänge der Presse ging ich mit grossen Erwartungen rein - und muss sagen, dass ich bitter enttäuscht war von dem Film, obwohl ich noch nicht einmal das Buch gelesen habe.


    Als erstes hat mich der Tiger enttäuscht. Ich mag Raubtiere ganz gern und bin oft im Zoo zum Fotografieren, daher weiss ich ziemlich genau, wie ein Tiger in Wirklichkeit aussieht. Daher fand ich es so extrem schade, dass sie bei DEM Animierungsaufwand als erstes Mal das Gesicht dieses Tieres dermassen verbockt haben. Erstens mal haben Tiger niemals so viel Mimik, wie der sein Gesicht verziehen konnte, erinnerte er eher an eine menschliche Gesichtsmuskulatur. Am schlimmsten fand ich aber die Augen, die waren doppelt so gross wie bei einem normalen Tiger. Dadurch wirkte der animierte Tiger eher wie eine Britisch Kurzhaar Hauskatze, die man mit Wachstumshormonen gefüttert hat. Und als zweites waren seine Bewegungen viel zu schlecht, er wirkte eher wie ein tollpatschiges Wildschwein als wie eine Raubkatze. Am besten sieht man es bei den Sprungbewegungen.
    Gekrönt wurde die "Peinlichkeit" dann noch durch die wenigen Einspieler eines echten Tieres, da sah man die Fehler dann gleich noch viel mehr.
    Dass man, wenn man sich so eine super-ober Mühe mit der Animation gibt, und ich muss sagen das Fell ist echt der Hammer, finde ich es richtig ärgerlich, wenn man das Ganze dann damit vermasselt, dass man das Gesichtchen süsser macht und die echten Tiere einfach zu wenig beobachtet. :bonk :-( Wenn man diese technologischen Möglichkeiten schon hat, dann kann man es doch auch RICHTIG authentisch machen!


    Auch sonst war mir der Film ein wenig zu Bollywood mässig von der Ausstattung her, oder kurz gesagt einfach zu kitschig. Diese Meeresspiegelungen, Sonnenuntergänge etc. ... naja. Das ist aber wohl Geschmackssache.


    Auch die Story mit der Auflösung hat mich jetzt nich soooo beeindruckt, ging einem nicht näher als ein Film wie "Finding Neverland".


    Daher zum Schluss noch eine Frage: Wenn man den Film schlecht findet, lohnt sich das Buch dann trotzdem?


    Gruss Midori

  • Zitat

    Original von Midori
    Daher zum Schluss noch eine Frage: Wenn man den Film schlecht findet, lohnt sich das Buch dann trotzdem?


    Gruss Midori


    Musst Du wissen, den Film fand ich ähnlich schlecht wie Du. Das Buch hingegen hab ich in sehr guter Erinnerung. Aber ob Dir meine Meinung weiter hilft, weiß ich nicht, denn "Finding Neverland" hat mir sehr gut gefallen.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Hallo,


    Ich war am Samstag mit meiner Mutter in dem Film in einer 3D Vorstellung.
    Das Buch kenne wir beide nicht aber der Film hat uns doch recht gut gefallen.
    Das ein oder andere kam mir zuerst etwas unlogisch vor (geschlossene Türe im Schiff und dennoch das Zebra auf dem überflutetet Flur z.b.) was sich aber im nachhinein
    druch den Schluss durchaus klärte.
    Der Überlebenskampf auf dem Meer drohte mir und meiner Mutter, trotz toller Bilder und einiger Szenen, dann irgendwann etwas zu langatmig zu werden. Aber es ging grade noch. Wir waren uns nahc dem Film einig -Grenzwertig aber noch ok.
    Für meiner Mutter war es ihr erste Kinofilm in 3D und so auch von dem her noch mal interessant gewesen. Ich kann sagen 3D war ok und bei einigen Szenen wirklich sehr schön.
    Ich konnte jetzt auch mal vergleichen und merken wie gut die höhere
    Bildrate beim Hobbit dem 3D in der Tat tut.
    So sehr ich dieser Sache rein von der Atmosphäre her noch skeptisch gegenüber stehen (oder es einfach nur ungewohnt ist- Stichwort Dokueffekt) so vorteilhaft ist es doch bei 3D.


    Die animierten Tiere sind druchaus nicht schlecht gemacht aber doch,
    man sieht es trotzdem was nicht echt ist.
    Da muss ich sagen fiel es mir mehr auf als meiner Mutter.


    Im Großen und Ganzen aber ein guter, unterhaltsamer Film und schönen Bildern wie ich finde.


    Grüße Gelfling

  • Zitat

    Original von Beatrix
    Wenn, dann auf jeden Fall im Kino anschauen. Der Film hat wirklich sehr schoene Kameraführung und ein paar ganz tolle Effekte. Ich hab ihn in 3D gesehen und leider an dem Tag Probleme gehabt die 3D Brille auf meiner Brille zu tragen. Das hat mich zu sehr vom Film abgelenkt. Aber der Rest meiner Familie war auch von den 3D Effekten begeistert.


    Das kann ich so unterschreiben!


    Wirklich ein schön gemachter Film mit tollen Effekten, der zwar zäh in die Gänge kommt, der dann aber eine reine Sogwirkung auf den Zuschauer auswirkt. Das Ende war dann einfach nur genial! Ich finde auch, dass man sich ihn unbedingt im Kino anschauen sollte.