'Die Weihnachtsleiche' - Seiten 001 - 051

  • Zitat

    Original von Dieter Neumann
    ...In diesem Zusammenhang definiert Joshua das, was er für die Kriterien von Erfolg eines Bühnenstückes hält. (Und das gilt genauso für den von Büchern, sage ich!):
    "Erfolgreich ist man dann, wenn man die Zuschauer unterhält und mitreißt (...). Es ist etwas, was die Zuschauer alles Zweifeln eine Stunde lang vergessen lässt, sie zum Lachen oder Weinen bringt, sie zum Nachdenken anregt oder ihnen zu neuen Träumen verhilft. Misserfolg hingegen bedeutet, dass sie sich langweilen, dass die Geschichte nicht stimmig ist und die Leute nicht einmal einen Augenblick lang aus ihrem Alltag herausholt. (...)"
    Schöner und treffender kann man's kaum sagen! :anbet


    :write Das hat Frau Perry (oder die Übersetzerin) schön formuliert!
    Allerdings hab ich mich anfangs doch leider gelangweilt mit dem Buch...aber wenigstens stimmig ist die Geschichte!

  • Zitat

    Original von Dieter Neumann
    Ach so, eine Stelle hat mir besonders gefallen. (Es geht ja im ersten Teil um den wirklich spannenden Konflikt zwischen dem künstlerischen Anspruch des Joshua, seine Angst dabei zu versagen, eine miese Vorlage in ein passables Stück umzuschreiben, und der dringenden Notwendigkeit, das erfolgreich zu tun, da der Vater der Verfasserin als Mäzen für die Truppe unverzichtbar ist.) In diesem Zusammenhang definiert Joshua das, was er für die Kriterien von Erfolg eines Bühnenstückes hält. (Und das gilt genauso für den von Büchern, sage ich!):
    "Erfolgreich ist man dann, wenn man die Zuschauer unterhält und mitreißt (...). Es ist etwas, was die Zuschauer alles Zweifeln eine Stunde lang vergessen lässt, sie zum Lachen oder Weinen bringt, sie zum Nachdenken anregt oder ihnen zu neuen Träumen verhilft. Misserfolg hingegen bedeutet, dass sie sich langweilen, dass die Geschichte nicht stimmig ist und die Leute nicht einmal einen Augenblick lang aus ihrem Alltag herausholt. (...)"
    Schöner und treffender kann man's kaum sagen! :anbet


    Ja das hat Anne Perry wirklich sehr sehr schön formuliert, schade, dass die meisten es anscheinend überlesen haben. Gilt im übrigen auch in besonderem Maße für Operninszenierungen.
    Ich mag Caroline. Ich mochte sie schon in den Pitt-Romanen, als sie ihrer Tochter Charlotte erlaubt hat, unter ihremStand zu heiraten und dafür glücklich zu sein. Das war zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich wenigen Frauen vergönnt. Eliza könnte auch zu so einer Frau werden wie Caroline. Ich tippe darauf, dass die Verlobung von Alice das Ende des Romanes nicht erlebt.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Zitat

    Original von Dieter Neumann
    Ach so, eine Stelle hat mir besonders gefallen. (Es geht ja im ersten Teil um den wirklich spannenden Konflikt zwischen dem künstlerischen Anspruch des Joshua, seine Angst dabei zu versagen, eine miese Vorlage in ein passables Stück umzuschreiben, und der dringenden Notwendigkeit, das erfolgreich zu tun, da der Vater der Verfasserin als Mäzen für die Truppe unverzichtbar ist.) In diesem Zusammenhang definiert Joshua das, was er für die Kriterien von Erfolg eines Bühnenstückes hält. (Und das gilt genauso für den von Büchern, sage ich!):
    "Erfolgreich ist man dann, wenn man die Zuschauer unterhält und mitreißt (...). Es ist etwas, was die Zuschauer alles Zweifeln eine Stunde lang vergessen lässt, sie zum Lachen oder Weinen bringt, sie zum Nachdenken anregt oder ihnen zu neuen Träumen verhilft. Misserfolg hingegen bedeutet, dass sie sich langweilen, dass die Geschichte nicht stimmig ist und die Leute nicht einmal einen Augenblick lang aus ihrem Alltag herausholt. (...)"
    Schöner und treffender kann man's kaum sagen! :anbet


    Den Abschnitt fand ich auch sehr schön.


    Allgemein bin ich sehr gut in die Geschichte hineingekommen, selbst wenn ich eigentlich nur drei Figuren wirklich mag. Caroline, Joshua und Alice. es läuft genauso beschaulich wie "Der Weihnachtsfluch", nur, dass die Figuren insgesamt stärkere Wiedererkennungsmerkmale haben. Joshua, der verantwortungsvolle "Leiter" der Theatergruppe", die gelangweilten und verdrießlichen Mitglieder der Theatergruppe, die sich für ein amateurstück hergeben müssen (in ihrer Auffassung), die ausgleichende Caroline, die emanzipierte und selbstbewusste Alice, der in sich ruhende Vater, die von der Schwiegermutter gebeutelte Eliza....


    Auf die Leiche bin ich auch schon gespannt. Aber ich hoffe auf den Verlobten von Alice. Den mag ich gar nicht. Solange es nicht Joshua ist, bin ich zufrieden.
    Zudem denke ich, dass Joshua in anderen Situationen vermutlich auch noch spritziger und jünger geblieben ist. Momentan lastet auf ihm ja auch die finanziellen Sorgen um das Fortbestehen der Schauspielertruppe und die Aufgabe, den Erstversuch eines Bühnenstücks von Alice wirklich für die Bühne gangbar zu machen.

  • Gestern ist endlich mein Buch gekommen und so musste „Shadow Guard“ aus meiner Leselotte weichen und die „Weihnachtsleiche“ durfte darin Platz nehmen. Und als ich dann den ersten Leseabschnitt gelesen hatte und hier posten wollte, ging das nicht, wegen Wartungsarbeiten ... Deshalb also erst heute:


    Diesmal ist Joshua Fielding der Hauptcharakter, der zweite Mann von Caroline, Charlotte Pitts Mutter. Er ist Schauspieler und mit seiner Truppe auf einen Landsitz eingeladen, um dort das soeben erschienene Buch „Dracula“ aufzuführen. Die Bühnenfassung stammt von der Tochter des Gastgebers.


    Als großer Anne-Perry-Fan war ich sofort wieder im Buch. Es gibt Anspielungen auf einige Ereignisse aus der Serie um Thomas und Charlotte Pitt, so etwas muss sein und hat gleich heimatliche Gefühle geweckt.


    Von der Krimihandlung ist bisher nichts passiert, wenn ich aber raten müsste, wer die Weihnachtsleiche sein wird, würde ich sagen Vincent, der ist ein rechter Unsympath. Allerdings sind die Schauspieler alle nicht besonders sympathisch - bis auf Joshua, aber den kennt man ja auch schon aus der Pitt-Serie.


    Wie immer gibt es auch schon gesellschaftskritische Ansätze, Alice, die Tochter der Familie wünscht sich mehr vom Leben als Ehe und Kinder, zur damaligen Zeit recht illusorisch.


    Ich jedenfalls bin gespannt, wie es weitergeht, freue mich, mal wieder in Anne Perrys Welten einzutauchen und muss doch endlich mal die Bücher von ihr, die noch auf meinem SUB liegen, hervorkramen und endlich lesen!