ZitatOriginal von Lesehest
Also, David im Film sollte männlicher aussehen - um das WICHTIGSTE zuerst zu beantworten
Also irgendwie interessiert mich jetzt doch, wen du da genau vor Augen hast. Gibt es da nicht zufällig ein Bildchen?
ZitatOriginal von Lesehest
Jetzt verstehe ich auch, wie Du das mit dem Frei bei Miriam gemeint hast. Für mich war 'frei haben' und eine Vorstellungsgespräch kein Gegensatz. Man nimmt sich ja ungerne frei, nur um zu einem Vorstellungsgespräch zu gehen. Wenn man eh einen, ich nenne es mal Kurzurlaub hat, dann hätte man diesen ja gut nutzen können, um unbemerkt zu einem Vorstellungsgespräch zu kommen.
Das "Problem" dieses ganzen Vorstellungsgespräches ist ja, dass Miriam die - sagen wir mal - Argumente ausgehen, um ihren Aufenthalt in Wismar doch noch abzuwenden. Dank ihrer Schwester geht nun auch der letzte Vorsuch, aus Wismar wegzukommen nach hinten los. Dass die Eltern dann doch nicht fahren und Miriam ja eigentlich "fahren" könnte, ist da dann schon nicht mehr relevant - eben weil ja jeder annimmt, dass sie a) einige Tage frei hat und b) das Vorstellungsgespräch eben erst in 2 Wochen ist.
Das kommt eben davon, wenn man sich von einer Lüge in die nächste rettet...
ZitatOriginal von Lesehest
Ich finde es halt so unglaubwürdig, dass alles, was von Miriam kommt, nicht geglaubt wird - eben der Termin. Während alles, was Eva erzählt, stimmen muss.
Gut möglich, dass es so etwas in Familien gibt. Aber mit einem 'Nein, liebe Schwester, Du meinst einen anderen Termin.' wäre Miriam sofort aus der Nummer raus gewesen.
Denkst du das wirklich? Nach allem wie wir Miriam bis jetzt kennen gelernt haben? Ich denke nicht. Man darf da einfach nicht vergessen, dass Miriam sich schon vorher nicht wirklich souverän gegeben hat. Und dann gibt es da den verantwortungsbewussten Bruder (der Miriams Job übernimmt) und die karriereorientierte große Schwester, die alles immer richtig macht. Und Miriam? Da fällt sie im Vergleich schon ab. Und die Flucht damals trägt in den Augen der Eltern ja nun auch nicht unbedingt dazu bei, dass man Miriam, die stets rebelliert hat, irgendwie ernst nimmt. Zumal, wenn sie sich von einer Ausrede in die nächste rettet. Da spielt halt vieles zusammen.
ZitatOriginal von Groupie
@ Jasmin: Ich hatte auch Florian David Fitz im Kopf. Das ist ja gruselig. Ich kann ihn mir wahnsinnig gut in der Rolle vorstellen.
Darf ich da mal nachfragen: Ist es einfach, weil er momentan so präsent ist, oder woran macht ihr das fest bzw. was gab den Abstoß, ihn für David zu "casten"?
ZitatOriginal von Groupie
David als Charakter gefällt mir unheimlich gut. Er nimmt das alles mit viel Humor und ist bei der Zickerei ziemlich gelassen. Das finde ich super.
Einer muss ja der Ruhepol sein. Wobei ich nach wie vor der Ansicht bin, er findet das sehr amüsant, wenn er Miriam auf die Palme treiben kann. Aber er hat in ihr ja auch ein dankbares Opfer gefunden.
ZitatOriginal von snookie
Alex kann ich gar nicht verstehen. Warum kann er seine Schwester nicht leiden? Weil sie die Bäckerei nicht übernehmen wollte und er dies nun tun musste und seine Träume nicht verwirklichen konnte. Oder denkt er Miriam ist nun zurück gekehrt um ihm die Bäckerei wegzunehmen? Ich kann ihn einfach nicht verstehen, aber vielleicht klärt sich das ja noch auf.
Du hast da diesen Zwiespalt von Alex schon sehr gut herausgearbeitet. Denn genau das ist es. Wobei, der erste Aspekt wohl weniger, als der 2. Bei ihm schlagen halt 2 Herzen in der Brust. Und man darf da nicht die Rolle des Vaters unterschätzen.
ZitatOriginal von merveille
Diesen Abschnitt habe ich praktisch verschlungen. Zumal gab es hier einige Situationen, in denen ich mit Miriam mitfühlen konnte. Es begann mit der Suche nach einem Kleid. Ich weiss, wie schwierig es ist, etwas passendes zu finden und dass Miriam da einfach nach einem griff (um eigentlich Cora eins reinzuwürgen) und das Traumkleid fand, habe ich ihr so gegönnt.
Des Weiteren verstehe ich sehr gut, wie sie gar keine Lust auf diese grosse Party hat. Schliesslich wird ihr da immer wieder vor Augen gehalten, was sie alles nicht hat bzw. erreichen könnte. Immer wird man mit anderen verglichen und man kann sich gar nicht dagegen wehren.
Ach, schön, dass das so rüberkam. Mir wäre es da ebenfalls wie Miriam gegangen. Ich hätte auf das Theater auch keine Lust gehabt und hätte mich wohl am liebsten verkrochen. Erst recht, wenn man mir dauernd vorhalten würde, was ich alles nicht getan, nicht erreicht, ... etc. pp habe.
ZitatOriginal von merveille
David habe ich sofort ins Herz geschlossen. Dass ihn etwas an Miriam fasziniert, ist nicht zu überlesen :zwinker. Und dies, obwohl sie sich ihm gegenüber wie eine Kratzbürste verhält. Aber sie ist auch diesbezüglich sehr verunsichert, was zu den schönen knisternden Augenblicke zwisch den beiden führt. Die kommen sehr gut rüber und gefallen mir total.
Übrigens stelle ich mir David eher wie Daniel Craig vor, aber dunkelhaarig
Genau das ist der Punkt. Von der Feier ist sie genervt, Tante Gloria und Luisa geben ihr übriges, dann der fehlende Freund, die Mutter, der Vater und sein Gerede von der Bäckerei und dann ist da auch noch David, von dem die Eltern so begeistert sind und den sie schon als Schwiegersohn sehen. Da kann man Miriam eigentlich nicht verdenken, dass sie da kratzbürstig wird.
Daniel Craig? Ah, interessante Auswahl. Den hätte ich jetzt nicht auf dem Radar gehabt. Auch nicht in dunkelhaarig. Wobei, er wäre wohl schon etwas zu alt als David.
ZitatOriginal von merveille
Was mich an Miriam eigentlich am meisten stört ist nicht ihre Zickigkeit (nennt man das so? Ich bin gerade etwas verunsichert...), sondern ihre Verlogenheit. Beinahe jeder Satz enthält eine Lüge und das ist für mich einfach unerklärlich. Vor allem als David sie vor seinem Haus findet und fragt, was sie denn dort mache, kann sie nicht die Wahrheit sagen.
Ich empfinde Miriam auch nicht wirklich als zickig. Mehr als kratzbürstig, mit sehr viel Ironie und Sarkasmus. Das muss man mögen als Leser, sicher. Aber trotzdem ist sie ja liebenswert. Sie hat nur die leidliche Begabung, sich mit ihren Lügen komplett zu verstricken und sieht dann langsam selbst nicht durch. Die ganze Freundesgeschichte finde ich da nicht mal das schlimmste. Sondern, dass sie das mit den Eltern nicht auflöst und die so im Dunkeln lässt. Das ist der Knackpunkt.
Und, dass Miriam einem Fremden vor dem Geschäft nicht gleich auf die Nase bindet, dass sie die Tochter von Konrad Behrens ist, finde ich eigentlich verständlich. Gab ja auch keinen Anlass. Keiner von beiden wusste ja, wer der andere ist. Das Problem kommt ja dann erst, als der Schneeball ins Rollen kommt. Da gibt es dann kein Entkommen. Und so kommt eine Lüge zur anderen...
ZitatOriginal von merveille
Die Szene in der Bäckerei mit den beiden Damen fand ich so lustig, dass ich mir das Lachen nicht mehr verkneifen konnte. Kein Wunder wollte Miriam unbedingt weg. Ich bin selber in einm kleinen Dorf aufgewachsen und dieser Klatsch und Tratsch ist einfach alles andere als lustig :nono.
So eine Szene musste einfach mit rein. Außerdem fand ich es auch ziemlich amüsant. Gebe ich zu.