Schafft Mathematik ab!

  • Zitat

    - Philosophieunterricht (ja, wie bei den alten Griechen)


    His,


    ich muss Dich enttäuschen, aber in Platons Akademie wärest Du ohne Kenntnisse der Mathematik gar nicht reingekommen. :lache Über der Eingangstür der Akademie stand geschrieben"



    "Hier darf niemand eintreten, ohne Mathematik und Geometrie zu beherrschen."


    Und in seiner Ideenlehre vertritt er die Ansicht, dass die mathematischen Dinge zwischen Dingwelt und Ideen stehen und sich deswegen sich der angehende Philosoph der Dialektik über die Zwischenstufe der Arithmetik, Geometrie, Musik und Astronomie (Quadrivium) nähert.


    lg Iris ;-)

  • Mal ne blöde Frage:
    Warum ist es eigentlich so schlimm, wenn man ein paar Fächer hat, die einen nicht interessieren und die auch keinen Spass machen (könnte z.B Mathe sein, ist aber Geschmackssache)? Das wird später im Berufsleben auch noch mal öfter mal weniger oft vorkommen.... Und die Schule soll doch aufs Leben vorbereiten oder? :grin

  • Zitat

    Dann schau Dir doch einmal an, welche Wissenchaft die älteste ist und welchen Stellenwert sie in der Antike hatte, Das war nämlich die Mathematik. Die Grundlagen für Zahlentheorien, Geomertre, Algebra und vieles mehr wurde nämlich von den "ollen Griechen" aufgestellt.


    Richtig.


    Aber da wurde es richtig nützlich umgesetzt, und nicht so wie heute.


    Übrigens kommen die Zahlen und unser Zahlensystem aus Indien. ;-)


    Gruß


  • Und wie machst du den Schülern klar, dass sie in Erdkunde Mathe lernen müssen, falls sie später mal Geografie oder Kulturgeografie studieren wollen??? Auch hier wird auf der Uni Mathe verlangt! Oder sollen dass die Studenten erst auf der Uni lernen???



    Und in Biologie, etc....



    Auf der Schule bräuchte man dazu nicht unbedingt Mathe, später im Beruf und auf der Uni braucht man das fast in jedem Fach.


    Die Schule soll die Schüler auf den Beruf und auf die Uni vorbereiten.


    Für den Rest - also die von dir genannte Medienkompetenz oder Rethorik - sind die ELTERN zuständig. Wenn sie mit den Kinder REDEN und Diskutieren und ihnen den Umgang mit den Medien beibringen, dann braucht das die Schule nicht zu machen.

  • Zitat

    Stimmt His, wir hatten erst gestern hier eine Diskussion über das deutsche Schul-un-wesen. Jeder weiß, auch aus eigener Erfahrung, wie langweilig die Lehrpläne sind und dass ein Umdenken erfolgen muss.


    Manche Menschen sind aber doch recht eigentümlich, haben zwar in der Schule immer über die Sinnlosigkeit des Stoffes gejammert, aber dann, wenn die eigenen Kinder daherkommen, dürfen die eigenen Kinder ja nicht selber darüber jammern.


    Irgendwie wieder ganz typisch:


    Bei uns ist alles so statisch, unbeweglich.


    In Finnland ist Bildung das wichtigste Ziel der Gesellschaft.


    Bei uns wissen manche nicht einmal, wer der Bundeskanzler von Deutschland ist.


    Zitat

    Ich habe mehrere gut recherchierte Beiträge über Finnlands Schulen gesehen, kann Dir also nur Recht geben, was die Lehr- und Lernqualität dort angeht.


    Dito!


    Bei uns ist meiner Meinung die Hälfte der Schulzeit reine Zeitverschwendung.


    Wenn man nach 10 Jahren Schulzeit herauskommt und nicht einmal richtig schreiben kann, wie es leider immer wieder häufig zu beobachten ist, dann muss etwas falsch laufen.


    Zitat

    Was die meisten wohl irritiert hier im Thread ist Dein Schlagwort: Schafft Mathematik ab!


    Man muss nicht nur den Matheunterricht abschafften, sondern den ganzen momentan geführten Unterricht.


    In Finnland gibt es nicht "So, jetzt kommt das Fach", sondern vernetzer Unterricht. Alles zusammen wird praktisch erlernt.


    Beispiel: Bei uns wird zB in Geographie einfach nur gelehrt, welche Flüsse in die Donau fließen.


    In Finnland würde die Frage ganz anders lauten: Da werden nicht nur einfach stur die Flüsse auswendiggelernt, sondern mehrere Fachbereiche miteinander verbunden.


    Was würde zB passieren, wenn in diesen Flüssen ...... giftiges Material hineinkommen würde? Wo würde es hinfließen? Welchen Verlauf würde es nehmen? Welche Folgen? Wie könnte man es verhindern?


    Hat es in der Vergangenheit schon woanders solche Fälle gegeben? Wie hat man damals reagiert?


    Und schon wären die finnischen Schüler am Laptop, würden recherchieren und innerhalb weniger Minuten einen Vortrag über dieses Arbeitsauftrag halten müssen.


    Das ist Unterricht in Finnland.


    Zitat

    Aber dann müssten sich mal ein paar profilierte Menschen endlich engagieren und konkrete neue Lernpläne auf den Tisch legen. Oder sich einfach die finnischen Pläne besorgen - ginge schneller!


    Wenn nicht einmal die Bevölkerung bereit ist, wie man hier leider sehen kann, etwas zu riskieren und zu ändern, wie soll das alles denn besser werden?


    Gruß

  • Zitat

    Original von Tröpfchen
    Ich war mal in Matheförder für Hochbegabte.


    Dieses Kind! :grin


    Edit: Von mir hat sie das übrigens nicht *hüstel*

  • Zitat


    Und wie machst du den Schülern klar, dass sie in Erdkunde Mathe lernen müssen, falls sie später mal Geografie oder Kulturgeografie studieren wollen??? Auch hier wird auf der Uni Mathe verlangt! Oder sollen dass die Studenten erst auf der Uni lernen???


    In Finnland wird Mathematik in allen bei uns gängigen Fachbereichen miteinbezogen!


    Sogar Geschichte, eine Wissenschaft mit vielen Zahlen, wird dort mit Mathe verbunden!


    Ich sage es noch einmal:


    Unterricht, so wie bei uns geführt, gehört abgeschafft.


    Zitat

    Für den Rest - also die von dir genannte Medienkompetenz oder Rethorik - sind die ELTERN zuständig. Wenn sie mit den Kinder REDEN und Diskutieren und ihnen den Umgang mit den Medien beibringen, dann braucht das die Schule nicht zu machen.


    Der war gut. :lache


    Diese Zeiten sind doch längst vorbei.


    Viele Kinder sind völlig auf sich allein gestellt.


    Gruß



  • Dann müssen wir aber nicht die Schule reformieren, sondern die Eltern!!



    Und was den Unterricht angeht: Es wäre natürlich prima, wenn man öfter etwas pratischer unterrichten könnte und wenn man damit das Interesse der Kinder wecken könnte.


    Nur: Dafür ist einfach nicht genügend Zeit und nicht alles ist in diesem Moment wichtig für den Unterricht, auch wenn es interessant wäre.


    Man kann nicht nur auf die "Das macht aber ganz toll Spaß"-Weise unterrichten. Es macht nun mal nicht alles Spaß. Auch das ist eine Vorbereitung auf das Leben.


    Später im Beruf, vor allem in der Ausbildung, versteht man auch nicht immer sofort, warum was wie gemacht wird. Man muss auch lernen, manche Dinge einfach zu schlucken, zu aktzeptieren, abzuspeichern und irgendwann hervorzuholen und mit einem aha-Effekt anzuwenden.

  • Das ist ja das Dilemma, dass auf die Schule immer mehr abgewälzt wird: Mittleriwel hat die Schule nicht mehr nur den Bildungsauftrag sondern auch den Erziehungsauftrag. Schlimm ist das. :fetch

  • Zitat

    Das ist ja das Dilemma, dass auf die Schule immer mehr abgewälzt wird: Mittleriwel hat die Schule nicht mehr nur den Bildungsauftrag sondern auch den Erziehungsauftrag. Schlimm ist das.


    Stimmt.


    Aber auch in der Antike war das Elternhaus größtenteils intakter als heute, und trotzdem gab es auch erzieherische Fächer, wie Philosophie und Rhetorik.


    Gruß

  • Also, ich muss mich grad übelst mit Mathe rumschlagen und finde auch, dass der Matheunterricht, so wie er ist, veränderungswürdig ist!


    Tatsache ist, dass man viele Dinge in mathe wirklich nicht braucht, manche, die man mal gelernt und wieder vergessen hat aber besonders oft und doll.


    Ich fände eine Trennung ziwschen den Mathe-Genies und Leuten wie mir sehr toll, da muss man sich nämlich nicht immer hinter seinen leeren Heften verstecken.
    Klar muss man Mathe lernen, wie auch Chemie und Physik, weil es eben zur Allgemeinbildung gehört. Aber bestimmte Dinge, wie z.B. Integralrechnung oder was noch viiiiiiiel schlimmer ist, Vektorrechnung, braucht man eben so gut wie nie und das zählt, für mich zumindest, auch nicht unbedingt zur Allgemeinbildung.
    Da könnte man doch den Mathe-Leitsungskurs mit beschäftigen, während der charmante Grundkurs sich noch mal eingehend mit Sachen wie Zins-oder Prozentrechnung beschäftigt und die Grundzüge der analytischen Geometrie und der Analysis kennen lernt. Das reicht vollkommen aus!


    Zudem werden Sachen wie Zins- oder Prozentrechnung, genau wie Dreisatzrechnung in der 7. oder 8. Klasse durchgenommen und dann kaum mehr benötigt (im Matheunterricht). Später allerdings brauhct man sowas sehr häufig, nur dann hat es jeder wieder vergessen. das kann doch nicht Sinn der Sache sein!!!


    So, ich mach mich dann mal an meine Mathehausaufgaben... :-(

  • Zitat

    Original von Orlando
    Philisophie gibt es doch immer noch :gruebel ? Kommt wahrschienlich auch auf die Schule an, was so angeboten wird.


    Philisophie kenn ich auch nicht, aber Philosophie hats damals auf unserer Schule schon gegeben. :grin

  • Abgesehen davon heisst es ja auch nicht automatisch, dass in Familien, die nicht "intakt" sind, automatisch die Kinder auf sich allein gestellt sind.


    Wir haben ja auch eine Patchwork-Familie und ich kenne sehr viele allein erziehende Mütter, die ihren Kindern sehr viel Zeit und Fürsorge schenken.