Nein! Ich möchte keine Kaffeefahrt!
-Das neue Tagebuch der Marie Sharp-
von der Autorin Virginia Ironside
übersetzt von Sibylle Schmidt
angegebene ISBN für das Hardcover mit 320 Seiten
erschienen im Wilhelm Goldmann Verlag
englischer OT: No! I Don´t Need Reading Glasses
Über die Autorin (der Innenklappe des Covers entnommen):
Virginia Ironside begann ihre berufliche Laufbahn als Journalistin und veröffentlichte im Alter von zwanzig Jahren ihr erstes Buch.
In den Sechzigern schrieb sie eine Rockmusik-Kolumne für die Daily Mail und wechselte später zur Zeitschrift Woman. Sie arbeitete für den Sunday Mirror und Today und hat eine wöchentliche Kolumne im Independent.
Virginia I. hat bereits mehrere Ratgeber sowie Kinderbücher verfasst. Ihre ersten beiden Bücher "Nein! Ich will keinen Seniorenteller!" und "Nein! Ich geh nicht zum Seniorentreff!" waren Bestsellererfolge.
Die Autorin lebt und arbeitet in London.
Inhalt (der Innenklappe des Covers entnommen):
Marie Sharps Liste mit guten Vorsätzen für das neue Jahr: Nie wieder Alkohol trinken, ein Facelifting machen lassen, Akupunktur ausprobieren, das Haus entrümpeln und endlich wieder Tagebuch schreiben - denn Maries Leben ist völlig aus der Bahn geraten, und das muss festgehalten werden.
Ihre Jugendliebe Archie ist (vermutlich) an Alzheimer erkrankt, verwechselt sie mit seiner verstorbenen Frau und fürchtet sich vor Elefanten im Schrank.
Und dann beschließt auch noch ihr Sohn Jack, mit seiner Familie in die Staaten zu ziehen.
Marie vermisst ihre Familie furchtbar - so sehr, dass sie sich von einem Freund Skype installieren lässt. Doch auch die Videotelefonie lindert Maries Sehnsucht nicht, und so beschließt sie, nach New York zu reisen. Und auf dieser Reise tritt ein knapp zwanzig Jahre jüngerer Journalist in ihr Leben, der sich Hals über Kopf in Marie verliebt, nicht ahnend, wie alt sie wirklich ist, denn Marie hat tatsächlich... Selber lesen
Meine Eindrücke des Buchs:
Im Rahmen der Leserunde möchte ich nun als erste meine Meinung zum Buch schreiben.
Virginia Ironside versteht es, den viel geliebten englischen Humor in den Tagebuchaufzeichnungen der Marie Sharp rüberkommen zu lassen.
Sie scheut sich nicht, Marie menschlich sein zu lassen, eine Person, die sich zu- und selbst eingesteht, dass sie tatsächlich auch nicht jünger wird.
Dass sie ein bisschen Angst hat, immer verschrobener zu werden.
Die manchmal merkwürdig handelt und "jetzt auch mal an sich denkt". Die sich immer öfter bei senil-wirkenden Tätigkeiten ertappt...
Die aber gleichzeitig liebenswert erscheint, einfach, weil sie z. B. toll mit ihrem Enkel umgeht, ihre Familie sehr liebt, sich um ihre Freunde kümmert und sich für ihre Umwelt einsetzt.
Die innersten, ehrlichsten Gedanken kann man eben nur einem Tagebuch anvertrauen!
Der Schreibstil ist toll, England rückt in Gedanken näher:
einzig die Geschichte an sich schwächelt ein bisschen vor sich hin; dies ist der einzige, aber eben gleichzeitig auch der größte Schwachpunkt.
Zwischendurch konnte ich jedoch herzlich lachen, und das macht die Sache mit der dünnen Geschichte auch gleich wieder wett.
Nach Eulenmaßstäben vergebe ich hier 7 gute Punkte.
Gruß vom killerbinchen