'Kleopatra' - Seiten 0768 - 0920

  • Ich bin noch nicht fertig mit der 5. Schriftrolle, aber hier wieder schon ein paar Eindrücke:


    Ich muss voranstellen, dass ich von den Romanfiguren schreibe, unabhängig von historischer Genauigkeit ihrer Handlungen und der Ereignisse im Roman.


    Kleopatra hat Antonius nun nach Ägypten gelockt, und sie ergibt sich ihrer Liebe, diesem Rausch, diesem Strudel, in dem sie mit ihrem Geliebten treibt.
    Er liebt sie, verehrt sie, betet den Boden unter ihren Füßen an, vielleicht viel mehr, als es der nüchterne Planer und Eroberer Julius Cäsar getan hat. Vielleicht würde er, Marcus Antonius, auch aller Macht entsagen, nur um diesen Kokon nie verlassen zu müssen.
    Kleopatra bleibt trotz allen Liebestaumels Herrscherin, Strategin, sieht die Möglichkeiten, die Antonius mit ihr an seiner Seite hätte, auch mit ihrem Geld. Besonders extrem fand ich die Szene, in der sie ihm alle ihre Lagerhäuser, diesen unerschöpflichen Reichtum zeigt. Ich fürchte, sie wird ihn in einen Machtkampf treiben, den er eigentlich nicht will und der ihm zu groß ist.


    Ich frage mich, ob die Szene, in der sie ihm klarmacht, wie teuer ihr Bankett sein kann, indem sie die riesige Perle, scheinbar, in Essig auflöst und trinkt. Ob solche Geschichten wirklich überliefert sind oder hat die Autorin sich das ausgedacht? :gruebel

  • Oh weh, auch noch Zwillinge. Kleopatra bekommt die Kinder von Antonius. Ich weiß nicht, ob die Geburt überliefert ist, aber M.George gibt Schriften des Olympus auch als Quellen an. Daher könnte es durchaus möglich sein, dass Einzelheiten den Tatsachen entsprechen. Wie gefährlich damals so eine Geburt für Mutter und Kinder war, kann man nur ahnen. Für uns heute kaum noch vorstellbar.


    Kleopatra zieht ihre Weigerung, Antonius von den Kindern zu berichten, durch.
    Schon sehr konsequent, wie immer wieder doch die Königin über die liebende, traurige, wütende, verletzte Frau siegt!

  • Zitat

    Original von Clare



    Kleopatra hat Antonius nun nach Ägypten gelockt, und sie ergibt sich ihrer Liebe, diesem Rausch, diesem Strudel, in dem sie mit ihrem Geliebten treibt.
    Er liebt sie, verehrt sie, betet den Boden unter ihren Füßen an, vielleicht viel mehr, als es der nüchterne Planer und Eroberer Julius Cäsar getan hat. Vielleicht würde er, Marcus Antonius, auch aller Macht entsagen, nur um diesen Kokon nie verlassen zu müssen.
    Kleopatra bleibt trotz allen Liebestaumels Herrscherin, Strategin, sieht die Möglichkeiten, die Antonius mit ihr an seiner Seite hätte, auch mit ihrem Geld. Besonders extrem fand ich die Szene, in der sie ihm alle ihre Lagerhäuser, diesen unerschöpflichen Reichtum zeigt. Ich fürchte, sie wird ihn in einen Machtkampf treiben, den er eigentlich nicht will und der ihm zu groß ist.
    l


    Das befürchte ich auch, wie Du schon zum vorherigen Abschnitt geschrieben hast - Markus Antonius ist eben kein Cäsar...


    Meines Wissen ist die Geschichte mit der Perle überliefert. ( Ich habe noch das ein oder andere Buch und zig Artikel über die Gute gelesen )


    Im Film mit Elizabeth Taylor kommt sie meines Wissen auch vor.


    Ich bin noch mitten drin im Abschnitt...


  • Gerade auch in dieser Szene zeigt sich, was für eine kluge und listenreiche Frau sie war. Ich glaube, ich muss mal noch etwas mehr über Kleopatra lesen.


    Was Antonius betrifft: Kleopatra hat so große Ziele und Pläne mit ihm und meint noch, dass sie ihm damit Gutes tut, aber das möchte ich bezweifeln. Wenn er etwas nicht ist, dann ein Machtmensch und schon gar kein Weltherrscher.

  • Ich bin ja hier noch nicht durch, aber bisweilen macht Antonius den Eindruck auf mich, als wäre er an ihrer Seite völlig zufrieden ( abgesehen von anderweitigen Verpflichtungen die wir uns jetzt einfach mal wegdenken :grin). Macht und regieren ist wahrlich nicht sein Ding.

  • Diesen Abschnitt empfand ich auch als nicht so spannend, das Interessanteste waren für mich Olympos' Briefe mit dem neusten Klatsch :lache
    Immerhin wird so die Geschichte hineingeflochten und langsam aber sicher weiß man ja wo es hinsteuern wird... Ich warte eigentlich noch darauf, das Kleopatra Cäsarion zum Mitregenten erklärt... Alt genug wäre er mit 10 Jahren ja.
    Weiter gehts...Auch wenn mich das Buch irgendwie immer weniger reizt...Aber, jetzt hab ich es schon so weit geschafft! :lache

  • Zitat

    Original von nofret78
    Diesen Abschnitt empfand ich auch als nicht so spannend, das Interessanteste waren für mich Olympos' Briefe mit dem neusten Klatsch :lache
    Immerhin wird so die Geschichte hineingeflochten und langsam aber sicher weiß man ja wo es hinsteuern wird... Ich warte eigentlich noch darauf, das Kleopatra Cäsarion zum Mitregenten erklärt... Alt genug wäre er mit 10 Jahren ja.
    Weiter gehts...Auch wenn mich das Buch irgendwie immer weniger reizt...Aber, jetzt hab ich es schon so weit geschafft! :lache


    Wenn man sich überlegt, wie lange Briefe mit Klatschgeschichten damals brauchten... :chen
    Überhaupt Informationen, auf die man vielleicht dringend wartete...


    Ich weiß auch wieder, wohin sich die Geschichte bewegt. Im Moment pausiere ich noch, aber ich werde es zu Ende lesen!

  • Ich mache auch gerade ein Päuschen, aber nur, weil ich lernen muss und heute Abend gehts ins Konzert.
    Gestern habe ich angefangen mit den 4 - Stunden - Schinken m it Elizabeth Taylor reinzuziehen um wieder etwas mehr in "Stimmung" für das Buch zu kommen, hat geklappt. :grinWerde bei Gelegenheit weiter lesen, aber erst ist Soz.recht II dran.

  • Die Geschichte mit der Perle habe ich auch schon mal gehört.


    In diesem Abschnitt haben mir auch die Briefe von Olympos am Besten gefallen, überhaupt ist er mein Liebling in Kleopatras Gefolge, nur, dass er ihr bei ihrer Schwangerschaft zur Abtreibung rät :yikes, gut, dass sie sich für ihre Kinder entscheidet.


    Zitat

    Original von Clare
    Ich muss voranstellen, dass ich von den Romanfiguren schreibe, unabhängig von historischer Genauigkeit ihrer Handlungen und der Ereignisse im Roman.


    Da ich kaum Vorkenntnisse über Kleopatra (ich wusste noch nicht mal, dass es nach Cäsar noch einen Römer in ihrem Leben gab) und, obwohl mir das Buch gut gefällt, keine Lust habe, mich näher mit den historischen Hintergründen zu beschäftigen, lese und schreibe ich auch unabhängig von der historischen Genauigkeit.

  • Ich versuche, das historische überlieferte und das Buch nicht so in Verbindung zu bringen - sonst reg ich mich nur wieder auf :lache
    Ich finde, Frau George macht ihre Sache aber ganz gut ( abgesehen davon das es etwas langatmig ist ) - das hat mir schon bei Henry VIII und Maria Stuart gefallen.
    Vielleicht empfinde ich es auch deshalb als langatmig, weil mir die geschichtlichen Details bereits bekannt sind. Das war bei Maria Stuart nicht der Fall, daher fand ich das Buch auch recht gut - was Neues eben.

  • Ich fands krass, dass Antonius plötzlich so überraschend Octavia geheiratet hat und wie förmlich er Kleopatra davon in einem Brief in Kenntnis setzte. Da hatte ich richtig Mitleid mit Kleopatra. :-(


    Aber wie trocken sie ihm dann wiederum die Geburt seiner Kinder übermittelte, fand ich wieder cool. Und auch, dass sie anschließend auf seinen persönlichen Brief nicht geantwortet hat.

  • Tja, Temperament hatte die Lady wohl, wusste ganz genau was sie will und was nicht :lache
    Ich an ihrer Stelle hätte Antonius mit dem Arsch nicht angeschaut und geschäumt vor Wut! Auch wenn ich glaube, das Antonius Oktavia nur aus politischen Gründen geheiratet hat.

  • Zitat

    Original von nofret78
    Auch wenn ich glaube, das Antonius Oktavia nur aus politischen Gründen geheiratet hat.


    Ja, das glaube ich auch. Aber das wär mir an Kleopatras Stelle in dem Augenblick auch egal gewesen. Wie verletzt und erniedrigt sie sich vorgekommen sein muss. :-(


    Ich würde mich von ihm auch nirgendwo hinzitieren lassen. Soll er doch angekrochen kommen. :lache

  • Das erstaunt mich auch immer wieder: Sie ist so stolz und verliert ihre Ziele kaum mal aus den Augen, ist berechnend und weiß, was sie ihrer Position schuldig ist, aber kaum winkt der gerade geliebte Römer, schon eilt sie zu ihm, ganz das liebende Frauchen. :rolleyes

  • So, auch dieser Abschnitt ist geschafft. Da mein Buch so schwer ist, kann ich es nur im Bett lesen - und da die Schrift so klein ist, schaffe ich immer nur ein paar Seiten..


    Zitat

    Original von Clare
    Das erstaunt mich auch immer wieder: Sie ist so stolz und verliert ihre Ziele kaum mal aus den Augen, ist berechnend und weiß, was sie ihrer Position schuldig ist, aber kaum winkt der gerade geliebte Römer, schon eilt sie zu ihm, ganz das liebende Frauchen. :rolleyes


    Das verstehe ich bei Kleopatra auch nicht. Auf der einen Seite die mächtige ägyptische Herrscherin - und dann sieht sie einen mächtigen Römer und "entbrennt" in Liebe... Oder aber sie sucht wirklich nur Sicherheit für ihr Land?


    Hoffentlich bleibt sie diesmal standhaft. Soll Antonius sich doch mit Oktavia vergnügen...


    So, heute Abend wird weitergelesen! :wave

  • Zitat

    Original von bibliocat



    Das verstehe ich bei Kleopatra auch nicht. Auf der einen Seite die mächtige ägyptische Herrscherin - und dann sieht sie einen mächtigen Römer und "entbrennt" in Liebe... Oder aber sie sucht wirklich nur Sicherheit für ihr Land?


    Ich glaube nicht, dass Kleopatras Beziehungen zu Cäsar und Antonius reine Berechnung waren, dafür ist sie, wie Clare schon schrieb, in beiden Fällen zu sehr das gehorsame Frauchen, finde ich.

  • Ihr Verhalten ist sehr wiedersprüchlich, der Gegensatz zwischen Kleopatra, der Königin, und Kleopatra, der liebenden Frau. Vielleicht war das gerade auch ihr Dilemma, das, was ihre Entscheidungen und Entschlüsse manchmal so unverständlich machte.