Ausschlusskriterien

  • Hm sofort ein Buch weggelegt hab ich eigtl noch nie.
    Ich geb den Büchern immer eine Chance mindestens bis Seite 100...
    Bei sehr dicken Büchern vll auch mehr , ausser ich komm überhaupt gar nicht rein...


    Was mich stört ist , wenn ich das Gefühl hab, ich hätte das Buch schonmal gelesen, was aber bei Neuerscheinungen ja eigtl gar nicht sein kann,
    passiert mir oft bei Büchern ausm Vampirgenre....

  • Ich mag eigentlich auch keine Ich-Perspektive... da schüttelts mich immer :lache


    Die letzten (Kindle-)Bücher, die ich weggelegt habe, waren einfach so furchtbar einfallslos und dilletantisch geschrieben, dass es mich gegruselt hat und ich mich fremdschämen musste.
    Es waren zwar welche für umsonst, aber wenn ich dann eben denke: "Mein Gott, es gibt doch die Word-Rechtschreibfehlersuche" oder die Kommas einfach wild über den Text verteilt wurden.... :wow


    Da habe ich erst gestern eins wieder gelöscht - das es jetzt (zum Glück?) bei Amazon auch gar nicht mehr gibt. Ich wollte wirklich schreiben, dass das doch mal überarbeitet werden soll, aber scheinbar ist das ja nicht mehr nötig :grin


    Bei gekauften Büchern ist es eigentlich auch so wie bei vielen von euch: wenn ich ein paar Seiten lese und dann nicht weiß, was da steht, es also nicht packend und interessant ist, dann lass ichs meistens sein. Oder ich quäl mich durch, und weiß dann aber meist nicht mehr wirklich, was auf zwei Seiten vorher passiert ist.

  • Wenn mir der Autor zu selbstverliebt ist, breche ich ab.


    Es gibt da einen, der ganz wichtig tut und auf seiner hp seine Quellen nennt und quasi Tips zum Weiterlesen gibt.
    Nur leider befinden sich in seinem Roman, den er da selbst lobt, sächliche Fehler. :grin


    Ich mag es auch nicht, wenn sich deutsche Autoren engl. Pseudonyme geben. Da breche ich ab.

    "Literatur ist die Verteidigung gegen die Angriffe des Lebens."


    "...if you don't know who I am - then maybe your best course would be to tread lightly."

  • Ich kann es nicht ausstehen, wenn der Leser direkt angesprochen wird.
    Im Studium hatte ich mal ein VWL-Buch in dem dauernd "der geneigte Leser" angesprochen wurde, leider war ich nicht geneigt, sondern gezwungen und seitdem hasse ich es, wenn ich vom Erzähler angesprochen werde.


    Ansonsten kann ich Bandwurmsätze nicht leiden, übertrieben viele Fremdworte und Fußnoten.


    Das kann schon mal zu sehr schnellen Leseabbrüchen führen. Ist aber immer auch tagesform-abhängig.


    Rechtschreibfehler nerven mich zwar, aber deshalb breche ich kein Buch ab, wenn es mir ansonsten zusagt.

  • Trotz vieler Versuche, mich an die Ich-Perspektive zu gewöhnen, sie ist nach wie vor einer der Hauptgründe, warum ich ein Buch nicht lese. Da genügt mir tatsächlich der Blick auf die erste Seite im Buchladen, oder bei amazon mit "Blick ins Buch".


    Ausufernde Beschreibungen, genauso wie endlos und künstlich aufgezogene Spannung, die doch nur igendwo abgekupfert ist.


    Und wenn ich das Gefühl habe, der Autor kommt mit erhobenem Zeigefinger und will mir seine Moralvorstellungen als die einzig richtigen verkaufen.


    Betroffenheitsliteratur, also diese autobiografischen, tragischen Lebensgeschichten, meist Krankheit und/oder Tod. Oder von frustrierten Frauen, die ernsthaft glauben, dass ihr Mann /Ex-Mann der erste und einzige ist, der fremd geht. Sorry, ich will niemandem zu nahe treten. Das sind nur meine persönlichen Aversionen.


    viele Grüße, Dorit

  • Ich fand die Ich-Perspektive früher gewöhnungsbedürftig und las kaum Bücher damit. Auch bei Biss dachte ich erst: Oh, oh! Aber mittlerweile find ich sie ziemlich gut. In Fantasybücher gibt es ja auch viele Bücher mit der Erzählerperspektive.


    Aber mich stört auch eher, wenn es keine Kapitel in den Büchern gibt oder Kapitel oder Absätze extrem lang sind. Wenn mir das Buch gefällt stört es mich zwar auch nicht so, aber wenn es mir nicht oder nur halb gefällt wird das oft schon sehr schwer zu lesen. Kapitel gehören für mich in Bücher einfach dazu. Allerdings ist das kein Kaufkriterium, weil ich selten in die Bücher vorher reinlese.


    Bücher die witzig sein sollen es für mich aber nicht sind hatte ich jetzt auch schon. Oft fand ich das eher ziemlich nervig.


    Was mich momentan am meisten stört sind weibliche Charaktere. Die sind oft zickig, können sich alles erlauben und kriegen am Ende doch immer was sie wollen, weil sie ja ach so toll sind. So was kann man natürlich nur durch genaueres Lesen erkennen, aber so was find ich halt immer extrem nervig. Bei den Männern ist das ja auch nicht so. Und besonders dieses Jahr ist mir das an den Charakteren extrem aufgefallen.


    Was ich auch nicht gern mag sind manche Zeiten die mit einfließen. Ich bevorzuge die Vergangenheit. Aber es gibt auch Bücher in sehr gewöhnungsbedürftigen Zeiten. So was vermeide ich. Manchmal sogar Vergangenheit und Gegenwart vermischt. Und das nicht nur in den Redewendungen sondern auch im normalen Satzbau.

  • Zitat

    Original von Iszlá
    Also: Was lässt euch ein Buch direkt wieder zur Seite legen, wenn ihr es zum ersten Mal in den Hand nehmt?


    Ich verstehe die Frage so, daß es um ein Ausschlußkriterium für den Kauf (zum ersten Mal in die Hand nehmen) geht und nicht um ein Kriterium für den Abbruch auf Seite X, wie von einigen hier geschrieben.


    Bei mir passiert ersteres in letzter Zeit recht regelmäßig bei Thrillern mit nackten, toten (verstümmelten) Frauen. Es scheint ungeschriebenes Gesetz zu sein, daß in Thrillern mindestens eine nackte Tote auftauchen muß. Auch Bücher, die aus nicht nachvollziehbaren Gründen eine Liebesgeschichte mit einflechten müssen, landen schnell wieder im Regal.


    Falls ich die Frage mißverstanden habe und es tatsächlich um den Abbruch geht, bitte einfach meinen Post ignorieren - ich habe seit rund 10 Jahren kein Buch mehr abgebrochen.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

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  • Seit ich regelmäßig vor dem Kauf eule oder mir Leseproben auf den Kindle ziehe (meistens in Kombination :grin ) passiert es mir nur noch extrem selten das ich mal daneben greife.



    Auf den ersten Seiten ist ganz klar....... der Schreibstil muss mir gefallen und es muss Spannung und Interesse aufgebaut werden. Das Buch muss mich nach Möglichkeit von der erste Seite an fesseln.


    Danach gibt es nur noch wenige Gründe warum ich ein Buch abbreche. Es muss schon extrem schlecht sein, die Handlung derart abflachen und voll am Thema vorbei gehen. Es sollte aus einem Thriller kein Dauermetzler werden.


    Allerdings habe ich da meistens Glück und die Bücher halten (meistens) was die Leseproben versprechen.


    Tja und wonach wähle ich meine Bücher aus, ob sie mir gefallen könnten.
    Meistens nach dem Genre, dann nach dem Cover und dann nach den Meinungen der Eulen.
    Allerdings habe ich mich auch schon das ein oder andere Mal von einer sehr guten und überzeugenden, mitreißenden Rezi dazu verleiten lassen ein Buch zu kaufen bei dem die Inhaltsangabe mich nur sehr mäßig interessiert hat, bei dessem Cover ich direkt zurückgeschreckt bin und was ich im Leben nicht weiter in die Hand genommen und näher betrachtet hätte. Geschweige denn dem Buch eine Chance gegeben hätte.


    Darunter auch eine meiner neuen Lieblingsreihen. :anbet

  • Wenn auf unzähligen Seiten beschrieben wird, wie sich ein Blatt im Wind bewegt, oder der Autor lange Schachtelsätze verwendet, oder wenn es mir zu schwülstig oder zu pathetisch wird, lege ich ein Buch zur Seite. Auch wenn die Absicht des Autors, den Leser zu Tränen zu rühren zu offensichtlich ist, breche ich ab, oder wenn, wie bei so vielen amerikanischen Büchern, alles mit moralisch erhobenem Zeigenfinger geschrieben ist.
    Was ich außerdem absolut nicht mag, ist, wenn etwas aus der Sicht eines Tieres geschrieben ist: "Hallo, ich bin Wuff, der Hund und mein Frauchen hat gerade blablabla..." :uebel (Felidae und Glennkill bilden da die Ausnahme).
    Eine 70 Seiten-Chance bekommen aber fast alle.

  • Wenn es ein Ratgeberbuch ist und wie eine Art Doktrine geschrieben ist. Als Beispiel hätte ich dieses hier:


    Die Ausredenfalle: Der richtige Umgang mit dem, was uns prägt :pille


    Es war ein Geschenk - ich bin über den Klappentext und die ersten paar Zeilen nicht hinausgekommen....


    :schlaeger

  • Zitat

    Original von LeSeebär


    Ich verstehe die Frage so, daß es um ein Ausschlußkriterium für den Kauf (zum ersten Mal in die Hand nehmen) geht und nicht um ein Kriterium für den Abbruch auf Seite X, wie von einigen hier geschrieben.


    Ich hatte das irgendwie gleichgesetzt, da ich die meisten Bücher online bestelle und die "Blick ins Buch"-Funktion ja noch lang nicht für alle Bücher vorliegt. Wenn ich im Buchladen kaufe, lese ich das Buch so ca. 4 Seiten lang an und wenn es sprachlich nicht überzeugt, kaufe ich es erst gar nicht. Aber wenn ich das Buch leider eh schon gekauft habe, ohne vorher reinlesen zu können, ob mir der Stil gefällt, geb ich ihm halt so bis Seite 20, denn immerhin habe ich es ja bezahlt. Bei so einem Buch würde ich aber auch nicht sagen: ich habe es abgebrochen, sondern ich würde sagen: ich habe es nicht gelesen.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor


  • Für mich ist das (fast) identisch - denn wenn ich ein Buch anfass, dann schau ich im Laden auch rein und lese die ersten paar Seiten, und dann stelle ich auch sehr schnell fest, dass das nix is. Deswegen zähle ich das zu Ausschlusskriterium und nicht zwingend zu Abbrechen. Wobei das auch ein fließender Übergang ist, zumindest bei mir :lache

  • Meine Frage zielt tatsächlich auf die Ausschlusskriterien vor dem Kauf ab. :-) Eure Erklärungen sind aber trotzdem nicht uninteressant - es gibt ja auch oft geschenkte Bücher, die man vorher noch nicht in der Hand gehabt hat und sich vielleicht sogar länger ansieht, als wenn man sie in der Buchhandlung kurz an sich nimmt. Und manchmal muss man ein Buch auch erst vollständig lesen, um später festzustellen, welche Kriterien bei der Auswahl eines Buches wichtig sind.


    Mir sind auch noch zwei Dinge eingefallen, die mich abschrecken. Einerseits mag ich Bücher nicht, in denen keinerlei direkte wörtliche Rede vorhanden ist, sondern nur indirekte wörtliche Rede. Und andererseits finde ich es schrecklich, wenn keine Anführungsstriche gesetzt sind.


    Ich schleiche schon seit ewigen Zeiten um "Strahlend schöner Morgen" von James Frey herum, aber die fehlenden Anführungsstriche haben mich bisher vom Kauf abgehalten.

  • @Izla: Als ich noch jünger war hab ich es oft sogar so gemacht und teilweise fast nur die wörtliche Rede gelesen. Die anderen Teile also praktisch ausgelassen. Brr.... Könnte ich jetzt gar nicht mehr. Aber stimmt, keine wörtliche Rede ist echt nicht sehr abwechslungsreich.

  • Zitat

    Original von Iszlá
    Ich schleiche schon seit ewigen Zeiten um "Strahlend schöner Morgen" von James Frey herum, aber die fehlenden Anführungsstriche haben mich bisher vom Kauf abgehalten.


    Puh, ich glaub, das war auch das, warum ich das Buch dann ABGEBROCHEN :grin habe.
    Sowas find ich einfach unnötig, das macht das Lesen schwieriger und wenn ich mich noch extra anstrengen muss.... Ich würds nur nochmal mit lesen versuchen, wenn ich VIIIIIIIEL Zeit hätte :rolleyes (also von mir definitiv keine Empfehlung ;-) )

  • Bei mir greifen die Ausschlusskriterien am schnellsten bei ausgeliehenen Büchern, die ich in der Bibliothek ohne lange zu überlegen eingepackt hatte.
    Bei Büchern, die ich teuer kaufe, prüfe ich gründlicher.



    Zitat

    Ich schleiche schon seit ewigen Zeiten um "Strahlend schöner Morgen" von James Frey herum, aber die fehlenden Anführungsstriche haben mich bisher vom Kauf abgehalten.


    Das hatte mich bei diesem buch weniger gestört. ich fand es dennoch ganz gut lesbar.

  • Oh, das ist schwierig zu sagen.


    Grundsätzlich ein NoGo sind für mich Romane in Form von Briefen. Diese kann ich nicht leiden. Als nächstes der Klappentext respektive Text der letzten Seite. Wenn ich da schon etwas von einer Frau lesen muß, die sich ihr selbst und ihrer dunklen Vergangenheit zu stellen hat oder irgend etwas von einem geheimnisvollen Unbekannten finde, lege ich das Buch sofort zurück. Brrr :hau


    Manche Bücher lege ich schon mal aus ästethischen Gründen zurück: das Papier ist viel zu dünn, die Schriftart gefällt mir nicht, die Bindung macht das Buch eng gepresst, die Buchstaben sind zu klein. Ich mag es nicht, mit Lupe lesen zu müssen.


    Darüber hinaus versuche ich jedoch, jedem Machwerk seine Chance zu geben: ich lese mich etwas hinein, gern in der Mitte. Spricht mich das Buch nach etwa 10 bis 20 Sätzen an, wird es gekauft. Wenn nicht, landet es eben im Regal zurück.