'Nein! Ich möchte keine Kaffeefahrt!' - Seiten 001 - 109

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Luc und Butterfly,
    Könnt ihr es näher beschreiben, was euch nicht gefällt? Marie ist ja auch eine typische Britin. Vielleicht ist das ein Grund?



    Ich glaube es liegt vor allem an der Tagebuchform, dass ich mit dem Buch solche Schwierigkeiten habe. Für mich ist das viel sinnloses Gebabbel und wenig interessante Geschichte. Ich verliere beim Lesen ziemlich schnell den Faden und muss immer wieder neu starten. Prinzipiell mag ich den englischen Humor. Ich habe früher gerne Tom Sharpe Romane gelesen. Das geht in eine ähnliche Richtung, ist aber bedeutend handlungsintensiver und witziger.


    Das ganze hängt mir auch sehr in Klischees fest (der liebe Schwule, später der nervige Öko) Den Hetzkurier und Maries Gedanken darüber finde ich dagegen gehaltvoll, lustig und unverbraucht. Die Alzheimer Geschichte dagegen habe ich in der Form schon oft gelesen.

  • Tagebücher liegen nicht jedem. Man muss sich damit anfreunden, dass häufig nur Gedanken mitgeteilt werden. Alles andere wäre ja auch nicht glaubhaft. Wer beschreibt schon ausführlich in seinen eigenen Aufzeichnungen die Dinge, die er selber gesehen hat oder die sein Leben ständig begleiten?


    Ich kann sie mir in Shepard's Bush gut vorstellen. Auch ihre Ausflüge zu Archie nach Devon kommen mir automatisch in den Kopf, ohne dass viel darüber berichtet wird. Allerdings kenne ich beide Lokationen. In der Beziehung setzt Frau Ironside ziemlich viel voraus.

  • Heute hatte ich viel Zeit und habe einige Kapitel gelesen. Ich bin jetzt endlich mit dem ersten Abschnitt durch. Ich finde es schön, dass es relativ kurze Kapitel sind. Die letzte Zeit hatte ich oft Bücher mit kurzen Kapiteln und allein das lässt mich mit den Büchern schon gut voran kommen. :-)


    Marie finde ich für ihr alter sehr cool. Toll sind die Szenen, wenn sie bei Gene ist oder er bei ihr. Ihre ganze Art hat irgendwie was besonderes und es gab auch einige Stellen im ersten Abschnitt wo ich schmunzeln musste.


    Ich bin jetzt gespannt, wie es im zweiten weitergeht.

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)

  • Ohhh, seit ihr alle schnell.


    Habe das Buch erst am 18. von der Post holen können. Ich bin nun auf Seite 101.


    Bis jetzt gefällt mir die Story. Ich finde Marie sehr "drollig". Was ich ein wenig schade finde, ist, dass dem Buch wohl schon 1-2 Bücher vorausgegangen sind. Marie erzählt ja, wie glücklich sie noch mit 60 war und ich hätte die Vorgeschichte zwischen ihr und Archie gerne gelesen. Scheint ja sehr romantisch gewesen zu sein. Muss ich noch unbedingt nachholen.


    Ich kann Marie so gut verstehen, obwohl ich erst 37 bin. Meine Schwester ist mit den Kindern auch ausgewandert und es ist mir ähnlich schwer gefallen - trotz Skype - ;)
    Ich bin ebenso ungeduldig mit Computern und nutze sie auch nur, weil es eben nötig ist - ein Hobby wird es nicht werden. Ich habe auch einen Mann, der sich darum kümmert, wenn was zu reparieren oder neu einzustellen ist.


    Ich finde die Autorin, Mrs Ironside schreibt sehr lustig aber auch sehr schön. Ich kann mir Maries Garten, das Häuschen und ihre "staubigen" aber wertvoll signierten Bilder an der Wand gut vorstellen. Ich muss schmunzeln, wie sie versucht die schwarzen Käfer zu schützen, obwohl sie ihr eigentlich zuwider sind, nur um dann festzustellen, dass es nur mediterrane Schaben sind, die sogar eine Atombombe überleben würden.


    Ich mag die Protagonistin und ich freue mich, heute Abend weiterzulesen.


    Ich habe ein wenig Angst, wie sich die Geschichte mit Archie weiterentwickelt.....

  • Waren das nicht sogar "deutsche Schaben"?
    (Ich hoffe, das war keine Spitze der Autorin... gibt es deutsche Schaben überhaupt?) ---> *antwortet sich selbst*


    Ja, es gibt deutsche Schaben, heißen bei uns auch Schwabenkäfer... Das war jetzt aber auch keine Spitze :grin

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • pinky, auch ich konnte jetzt erst beginnen, du bist also nicht allein. :knuddel1
    Nach der Hälfte des ersten Abschnitts habe ich noch keine gefestigte Meinung zu diesem Buch. Zwar gefällt es mir besser als "Die Plantage", wozu allerdings nicht viel gehört, aber es erinnert mich auch etwas an das Buch "Das Leben ist kein Gurkensandwich", was mich damals nicht vom Hocker gerissen hat.
    Ich bleibe mal dran und werde weiter berichten. :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von maikaefer
    aber es erinnert mich auch etwas an das Buch "Das Leben ist kein Gurkensandwich", was mich damals nicht vom Hocker gerissen hat. :wave

    So ging es mir auch mit dem Gurkensandwich-Buch. Ich fand dieses sehr zäh zum lesen. Die Kaffeefahrt lässt sich für mich im Direktvergleich besser lesen.


    Ich konnte erst heute mit dem Buch anfangen. Doch zumindest habe ich jetzt gleich mal den ersten Leseabschnitt gelesen. Es ist meine erste Buchbegegnung mit Marie Sharp, da ich die beiden Vorgängerbände nicht gelesen habe. Zumindest den ersten habe ich aber meiner Mutter ins Regal gestellt. Sie hat ihn auch gelesen Zähle mich auch nicht unbedingt zur Zielgruppe dieses Buches. Es lässt sich aber gut und flüssig lesen und an den Tagebuchschreibstil habe ich mich doch schnell gewöhnt. Man kann auch mal einen Absatz überfliegen, wenn es einen nicht so interessiert. Es ist seichte Unterhaltung und nur wenn es um Archies Alzheimererkrankung geht, leide ich bisher etwas mit Marie mit. Auch war natürlich James PC-Frageunit bei der Skype-Installation gut vorstellbar. Kennt man diese Dialoge. Als Oma gefällt sie mir bisher gut.


    Hoffe, es kommt noch zu einer Handlung. Vielleicht erst in NY?

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Da die Sichtweise ausschließlich von der Tagebuchschreiberin kommt, ist die Handlung automatisch in enge Grenzen gesteckt. Ich finde das bei diesen Themen nicht schlimm, weil es ja doch eher auf Maries Meinung ankommt. Sie teilt uns ja ihre Gedanken mit, als wären wir alte Freunde, denen sie bedingungslos vertraut.

  • Wer zum ersten Mal Kontakt mit unseree britischen Rentnerin hat, stellt sich vielleicht wirklich etwas anderes vor. Ich bin Fan der ersten Stunde, vor allem von den Hörbüchern, und hatte genau diese Erwartung an das Buch. Ich habe diesen dritten Teil auch nicht als Wiederholung der ersten beiden empfunden, da immer ein anderer Schwerpunkt gelegt ist. Allerdings glaube ich schon, dass man altersunabhängig diese abgeklärte Art mögen muss.

  • Ich hatte eigentlich gar keine Erwartungen. Aber vielleicht ist der Wechsel von dem Buch davor (Operation Schneewolf) zur Kaffeefahrt zu abrupt. Der Humor ist nett, aber seicht. Ich mag es eigentlich eher etwas bissiger. Es kann aber auch sein, dass mir aktuell nur etwas Ruhe und Zeit zum Lesen fehlt, warum ich nicht so richtig vorwärts komme.


    Das Verhalten der Tochter finde ich etwas abwegig. Wer würde denn bei seinen Eltern mehrfache Hinweise auf eine Krankheit so schlicht abtun?

  • Zitat

    Original von xexos


    Das Verhalten der Tochter finde ich etwas abwegig. Wer würde denn bei seinen Eltern mehrfache Hinweise auf eine Krankheit so schlicht abtun?


    Da hast du im Prinzip recht, aber ich glaube das ist gar nicht so selten. Man hat einfach Angst davor und versucht es so lange wie möglich zu bagatellisieren. Obwohl genau das natürlich völlig falsch ist und die Krankheit eher beschleunigt.

  • Das Verhalten kam mir überhaupt nicht unrealistisch vor. Das war in unserer Familie auch so, dass sich diejenigen, die am nächsten bei dem Erkrankten standen, am längsten weigerten, die Situation anzuerkennen. Gerade als Kind (egal welches Alter) hast du ja noch das Problem, dass du die Eltern wie erlernt, bewunderst. Die Eltern haben dir ein Leben lang den Weg geebnet und nun sind sie hilfsbedürftig. Das bekommt bestimmt nicht jeder schnell relativiert. Da ist es doch einfacher, der Freundin des Vaters schroffe Worte an den Kopf zu werfen.

  • Also für mich ich es das erste Buch der Reihe und ich muss sagen, dass es mir bisher wirklich gut gefällt! Ich habe den Abschnitt zwar noch nicht ganz durch, doch bereits die ersten paar Seiten waren meiner Meinung nach wirklich nett geschrieben :-)
    Vielleicht gefällt mir das Buch nun so, da ich ohne jegliche Erwartung mit dem Lesen begonnen habe.
    Ich bin nun allerdings auch gespannt wie es mir im weiteren Verlauf gefallen wird...


    Leider hinke ich ja ein wenig hinterher, da ich nicht rechtzeitig zur Leserunde einsteigen konnte (hatte mit dem Buch ja auch nicht gerechnet :-)) - aber ich lese nun immer mal wieder ein bisschen weiter und das passt sehr gut bei dem Buch.

  • Ich bin ganz begeistert von dem Buch. :)


    Ich mag Maries Art zu schreiben, mal kurz und prägnant, mal ausschweifend und unterhaltsam.
    Das mit Archie ist irgendwie erschütternd, aber es ist trotzdem auch so... möglich. Schon schlimm.


    Und dafür, dass Marie im "Seniorenteller" noch nichts gegen das Altwerden hatte, ist sie ja jetzt fünf Jahre später ziemlich hinter dem Lifting her ;)