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'Nein! Ich möchte keine Kaffeefahrt!' - Seiten 110 - 200
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Hmm bin zwar erst auf den ersten Seiten des zweiten Abschnitts aber Marie nervt mich ein bisschen. Ich mein okay, ihre Familie ist in den USA, das ist schrecklich. Aber sie sollte sich auch ein bisschen für sie freuen und merken was das für eine riesen Chance für Chrissie sein könnte. Und dass sie sofort "Wow" sagen sollen - wenns nach Marie geht - finde ich auch übertrieben
Achja und Archie..der Arme. Ich fand es so schlimm als sie ihn ins Demenzheim gebracht haben und er einfach nicht da bleiben wollte
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Archie tat mir auch leid.
Also dass sie wirklich in den Nachbargarten steigt
Glücklicherweise hat man ja nicht sie in Verdacht das Windspiel abgeschnitten zu haben. Manchmal finde ich ihre Reaktionen schon ziemlich überzogen, aber das ist wiederum auch lustig. -
Zitat
Original von butterfly
Und dass sie sofort "Wow" sagen sollen - wenns nach Marie geht - finde ich auch übertriebenDas ist auch nicht wirklich ernst gemeint, denke ich. Eher ein bisschen Selbstironie bzw. der englische Humor ;-).
Ich hab auch erst die Hälfte dieses Abschnitts durch.
S. 116 unten fand ich ziemlich cool: "Komisch, wie die Leute heutzutage aus schwindelnden Höhen des Ruhms herabstürzen, bevor man überhaupt gemerkt hat, dass sie dort oben gelandet sind". Dieser Gedanke kommt mir auch ziemlich häufig und dann fühle ich mich oft ein bisschen weltfremd bzw. wie ein Dinosaurier :grin.Die Beiträge des "Hetzkurier" sind einfach klasse, ein steter Quell zum :rofl, natürlich überzeichnet (s. oben), aber trotzdem aus dem Leben gegriffen.
Und sie hat sich tatsächlich liften lassen :yikes! Das hätte ich nicht gedacht. Kann mir einer von euch sagen, was da für "Fläschchen" an ihrem Gesicht herunter hängen nach der OP? Da kann ich mir nix drunter vorstellen :gruebel.
Höchst amüsant auch die Szene, wie Marie den Thriller liest und vor allem wie sie sich dann letztendlich dem Lesesog entzieht :lache.
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Zitat
Die Beiträge des "Hetzkurier" sind einfach klasse, ein steter Quell zum :rofl, natürlich überzeichnet (s. oben), aber trotzdem aus dem Leben gegriffen.Und sie hat sich tatsächlich liften lassen :yikes! Das hätte ich nicht gedacht. Kann mir einer von euch sagen, was da für "Fläschchen" an ihrem Gesicht herunter hängen nach der OP? Da kann ich mir nix drunter vorstellen :gruebel.
Die Fläschen sind für die Drainage, so wird das Wundwasser aufgefangen...
Der Hetzkurier bzw der Grund, wieso sie ihn abboniert hat, finde ich auch gut ... -
Danke, Lyfa. Hast du so was schon mal gesehen? Ich habe davon noch nie gehört, geschweige denn gesehen, wie das ausschaut. Klingt irgendwie ungewöhnlich.
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Marie lässt sich nun das Gesicht straffen. Zur Strafe darf sie die anschliessenden Nächte sitzend verbringen.
Archie muss ins Pflegeheim und die Familie ist nach Amerika ausgebüxt. Ich finde das Buch nach wie vor nicht hochklassig, aber lesenswert.
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Marie hat eine Menge Vorurteile. In diesem Abschnitt wird das zum einen bei ihrer Vorstellung über das amerikanische Leben und dem Helfer bei der Initiative gegen das Hotel deutlich. Auch mit 65 sind nicht alle Dinge auf Lebenserfahrung zurückzuführen.
Archie tut mir leid. Die Reaktion der Tochter gegenüber Marie war verständlich. Es muss schwer sein, seinen eigenen Vater immer mehr in die Krankheit abdriften zu sehen. Von daher kann ich die anfängliche Haltung gut nachempfinden.
Die OP war auch typisch Marie. Total zugeschwollen versucht sie immer noch würdevoll zu wirken.
Mit dem Windspiel kann ich auch nachempfinden. Meine ehemalige Nachbarin hatte mal die Idee, ihre Obstbäume vorm vorzeitigen Plündern zu retten, indem sie aus Dosendeckeln und Bindfäden lustige Schellen bastelte, die sie dann in die Äste hing. Bei jedem Windhauch klirrten die nun aneinander. Es war eine wunderschöne Spätsommernacht und ich hätte gerne weiter bei offenem Fenster geschlafen. Stattdessen lag ich wach und frönte meiner überaus unnachtbarschaftlichen Phantasien.
Zum Glück haben wir noch einen großen, starken Nachbarn, der bei Schlafmangel ziemlich deutliche Worte findet. -
Habe nun auch den zweiten Abschnitt durch und schreibe noch schnell, solange die Eindrücke noch frisch sind.
Dass Marie sich tatsächlich liften lässt, hatte mir der innere Klappentext schon verraten, das war also keine Überraschung.
Ich finde sie in diesem Teil schon irgendwie manchmal recht egoistisch, aber das soll mit fortschreitendem Alter ja so kommen. (Nein, ich meine nicht, dass sie das Erbe ihres Sohnes für eine SchönheitsOP wegknallt!)Die Szene, wo sie nachts im Bett liegt und nicht aufhören kann zu lesen, ist mir auch nachhaltig im Gedächtnis geblieben, die war klasse.
Ihre Mitbewohnerin Michelle finde ich überflüssig, da die Person an sich ja eher oberflächlich bleibt und sie hätte gut weggelassen werden können.Was ich nicht so recht verstanden habe, war, dass Archie sich nun doch über Jahre hinweg verändert hat; das hat Marie doch vorher nirgendwo erwähnt und sie wollte ihn doch schon zum Arzt schleifen, als er seine Brille verlegt hatte... habe ich da etwas verpasst?
Die Reaktion der Tochter auf Maries Anruf fand ich doof, aber lebensecht.Hach, wenn ich diese englischen Bücher lese, reise ich in Gedanken auch zurück nach England und streife wieder durch die Charity-Shops (was habe ich da für tolle Sachen gefunden, genau wie Marie).
Manchmal denke ich bei dem Buch "Oh Gott, bitte lass mich nicht auch so werden" und fühle mich durch Maries Charakter doch oft erinnert an gewisse ältere Personen aus meinem eigenen Umkreis, manches erklärt sich durch die Lektüre für mich... ich hätte allerdings nicht gedacht, dass man gewisse Charakterzüge erst im Alter entwickelt, sondern dass diese schon immer da waren und durchs Alter nur verstärkt werden.
Bin gespannt auf den dritten und letzten Teil. Im Moment zieht sich die Geschichte ja ein bisschen.
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Bei dem Abschnitt musste ich teilweise echt schlucken. Wenn man alte Menschen beobachtet inf sich über ihre Eigenheiten aufregt - Ihren Eoismus, ihr Gejammer, ihr ständige Gerede über Krankheit - sagt man spaßhaft gerne mal: Wenn ich auch so werde, erschieß mich. Weil man sich fest vornimmt, nicht so zu werden. Aber zu lesen, dass manches sich einfach durch das Alter entwickelt, dass manche dieser schlechten Charakterzüge einfach durch ie Zeit kommen,.. Auweia.
Unsere Marie kann ja ganz schön eitel sein, sie lässt sich tatsächlich liften. Irgendwie aber auch verständlich. Sie will wieder annährend so jung aussehen, wie sie sich innerlich fühlt. Wenn man sich im Spiegel anschaut und findet, man sehe krank aus, fühlt man sich krank. Und wenn man denkt, man sehe alt aus, fühlt man sich vielleicht auch alt. Vielleicht ist das auch eine innere Verjüngungskur für Marie.
Ich finde die britishe Atmosphäre auch sehr schön und die Tagebuch-Variante ist einfach eine erfrischende Abwechslung zu anderen Büchern, die in typischer Prosa geschrieben sind.
Kurz: mir gefällts und ich fühle mich prima unterhalten
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Zitat
Original von Lumos
Danke, Lyfa. Hast du so was schon mal gesehen? Ich habe davon noch nie gehört, geschweige denn gesehen, wie das ausschaut. Klingt irgendwie ungewöhnlich.Ja habe ich schon gesehen, nur nicht am Gesicht aber da wirds wohl auch möglich sein...
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Mir Windspielen kann ich mich auch nicht anfreunden, das Geklingel nervt und beruhigt mich in keinster Weise. Aber zu einer solchen Nacht- und Nebel Aktion würde ich mich wohl nicht hinreißen lassen - und dann die Entsorgung ...:lache.
In diesem Abschnitt gibt es eine Menge bittere Erkenntnisse und Erfahrungen für Marie, so heiter-ironisch sie auch vorgebracht werden. Die meisten älteren Menschen haben sehr viel weniger Angst vor dem Tod als vor Abhängigkeit, Krankheit und dem Verlust des selbstbestimmten Lebens. Das ist wohl Fakt. Interessant fand ich die Aussagen und Gedanken von Mrs. Evans (S. 192), dass junge Menschen entscheiden, was für alte Leute das Beste ist, sich eben nicht wirklich in deren Lebenssituation hinein versetzen können und kein Verständnis für deren Ängste aufbringen. Da ist wohl was Wahres dran.
ZitatOriginal von killerbinchen
Was ich nicht so recht verstanden habe, war, dass Archie sich nun doch über Jahre hinweg verändert hat; das hat Marie doch vorher nirgendwo erwähnt und sie wollte ihn doch schon zum Arzt schleifen, als er seine Brille verlegt hatte... habe ich da etwas verpasst?Das hat mich auch etwas erstaunt. Vielleicht setzte diese Entwicklung schon im 2. Teil ein, den habe ich noch nicht gelesen, im ersten Teil beginnt ihre Beziehung mit Archie und da ist er noch topfit.
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Da ich heute auch viel Zeit zum Lesen hatte, habe ich sie genutzt und bin nun schon über den zweiten Abschnitt hinaus. ...
Ich fand die Stelle mit dem Winspiel urkomisch. Ich mag eigenltich Windspiele. Aber glaube, wenn sie nachts dann auch noch nerven.
Bei der Szene wo sie Michelle eine Schlaftablette gibt, habe ich mich sehr amüsiert. Genauso als der Staubsauger geliefert wurde und sie dachte, da fehlt was. ... Und dann noch die Stelle, wo sie ihr Auto überall gesucht hat und nicht mehr daran gedacht hat, dass sie ja zu Fuß gegangen ist.
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Zitat
Original von killerbinchen
Was ich nicht so recht verstanden habe, war, dass Archie sich nun doch über Jahre hinweg verändert hat; das hat Marie doch vorher nirgendwo erwähnt und sie wollte ihn doch schon zum Arzt schleifen, als er seine Brille verlegt hatte... habe ich da etwas verpasst?ZitatDas hat mich auch etwas erstaunt. Vielleicht setzte diese Entwicklung schon im 2. Teil ein, den habe ich noch nicht gelesen, im ersten Teil beginnt ihre Beziehung mit Archie und da ist er noch topfit.
Ach ja, das kann natürlich sein; ich hatte die ersten beiden Teile auch nicht gelesen.
Im übrigen glaube ich, dass viele alte Menschen den Freitod wählen würden, wenn sie denn könnten. Aber sie dürfen bei uns ja nicht. Und wie Archie ins Leben zurückgerissen wird, nur um noch einige Wochen weiter dahinzuvegetieren, und das, obwohl die Tochter die Patientenverfügung nicht entsprechend ausgefüllt hatte, hat mir echt zu denken gegeben.
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Original von killerbinchen
Im übrigen glaube ich, dass viele alte Menschen den Freitod wählen würden, wenn sie denn könnten. Aber sie dürfen bei uns ja nicht. Und wie Archie ins Leben zurückgerissen wird, nur um noch einige Wochen weiter dahinzuvegetieren, und das, obwohl die Tochter die Patientenverfügung nicht entsprechend ausgefüllt hatte, hat mir echt zu denken gegeben.
Ja, das gibt einem auch sehr zu denken, vor allem wenn die Problematik zeitlich langsam näher rückt oder man im Familien- oder Freundeskreis damit konfrontiert wird. Ich denke, die meisten versuchen das über eine Patientenverfügung zu regeln, wie auch Marie, aber eine Garantie für ein selbstbestimmtes Ende ist das auch nicht.
Mrs. Evans hat das m. E. sehr treffend auf den Punkt gebracht (S. 192).
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Und Archies Gedicht dazu war auch sehr, sehr traurig, finde ich.
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Bin nun auch mit dem 2. Abschnitt durch.
Bis jetzt gefällt mir die Story immer noch recht gut, obwohl sie natürlich etwas kleinbürgerlich ist. Maries Welt spielt sich aber nunmal in einem kleineren Radius ab, ist für mich auch spannend genug. So lernen wir auch die Menschen, die Marie umgeben und Marie selsbt noch besser kennen.
Dass Marie ein Problem mit dem Windspiel hatte fand ich kleinkariert Aber ich glaube, dass ist sie eben in mancherlei Dingen und da kann sie leider einfach nicht anders. Ein schlechtes Gewissen, dass gönne ich ihr. Ich mag Marie trotzdem.Das Facelifting ist wohl gelungen - ich finde gut, dass Marie so offen damit umgeht, obwohl sie sich vor ihrer eigenen Familie erst etwas schwertut, es zu gestehen.
Der Bezug zu Archie fehlt mir nun doch. Ich finde hier ist Marie etwas zu distanziert? Aber vielleicht ist das sowieso das Beste.
Ich freue mich mit Marie auf die USA und auf den kleine Gene, yeaahh! Cool
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Ich finde Gene ja so zuckersüß
Ich fand es auch so liebst beschrieben, dass er das Elefantenspiel mit Archie ganz lustig fand, obwohl das leider nicht lustig war.
Ich musste trotzdem immerzu kichern, weil ich es wohl aus der Sicht von Gene sehen wollte.
Lieb finde ich auch, dass Marie nun diesen Pulli strickt und sich Hilfe dafür bei Marion holt. Marion ist wohl eine ganz liebe Freundin (so beschreibt es auch Marie immer wieder), wenngleich wohl auch ganz anders gestrickt
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Gleich mal den nächsten Leseabschnitt mir vorgenommen. Es lässt sich wirklich schnell lesen.
Mir gefallen die Archie-Schilderungen gut und ich kann gut die Situation und den Umzug, das Abgeben eines lieben Menschen in einer Einrichtung mitfühlen.
Das heimliche Entfernen des Windspiels, wir haben uns auch aus Amerika eines mal mitgebracht, finde ich auch überzogen und daneben. Zudem hatte ich verstanden, dass Maries Haus eigentlich doch nur mit den Gärten an das Grundstück angrenzt. Doch vielleicht sind es auch die klassischen row/ terraced houses.
Sie hat das Lifting tatsächlich machen, schräg!
Natürlich hat mir auch gefallen, wie Marie vor lauter Spannung das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Wer kennt das nicht?Ob ich wohl noch dahinter komme, warum das Buch im Titel "Kaffeefahrt" führt, im Original "Reading Glasses"? Ob der Titel passend gewählt ist? Bisher kann ich keinen Kaffeefahrt-Bezug feststellen.
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Zitat
Original von Gucci
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Ob ich wohl noch dahinter komme, warum das Buch im Titel "Kaffeefahrt" führt, im Original "Reading Glasses"? Ob der Titel passend gewählt ist? Bisher kann ich keinen Kaffeefahrt-Bezug feststellen.
Falls du es feststellst, erklärst du es mir doch bestimmt?
Ich finde den Englischen Titel auch treffender. Vermutlich hat jemand beim Verlag einfach die Erwähnung der warmen Decke, die Marie mit zu Archie genommen hat, an die Heizdecken bei einer Kaffeefahrt erinnert.