Bundesliga Chronik 1964/65
Verlag: Agon
Gebundene Ausgabe: 182 Seiten
Kurzbeschreibung:
Völlig überraschend sicherte sich der SV Werder Bremen den zweiten Titel der Bundesligageschichte und stach damit die hoch dotierte Konkurrenz aus Köln, Dortmund und München aus. Ansonsten machte das Oberhaus durch seinen ersten Skandal Schlagzeilen, der aber immerhin Absteiger Schalke 04 das „Leben“ (sprich die Klasse) sicherte.
Über den Autor:
Ulrich Merk Geboren 1955, ein Jahr nach dem “Wunder von Bern”, aber noch rechtzeitig, um den Bundesligastart als Straßenfußballer in Cuxhaven bewusst mitzuerleben. Als Verlagskaufmann, Anzeigenleiter und Marketingfachmann für verschiedene Medien (Stadtmagazine, Tageszeitungen, Stadion- u.a. Fußballmagazine) tätig. Ab Mitte der Neunziger Gründer und Inhaber der Fußballdatenbank “fussballdaten.de”, der Sport-Dienst-Agentur Merk und freier Autor für T-Online, RTL interactive, 11FREUNDE u.a. tätig. Autor und Initiator der Buchreihe „Bundesliga-Chronik“. André Schulin Geboren 1954, im “Wunder von Bern Jahr” in Bremen, ebenfalls Straßenfußballer bis zu einer die Karriere auf dem Platz abbremsenden Verletzung. Seit Ende der Neunziger als freier Autor für “fussballdaten.de”, T-Online, RTL interactive, 11FREUNDE u.a. tätig. Autor in der Buchreihe „Bundesliga-Chronik“.
Mein Eindruck:
Ein Buch nur über eine Fußballsaison, die zudem lange zurückliegt. Das interessiert den Fan auf jedem Fall. Das außerdem Werder in dem Jahr 1965 den Meistertitel holte, ist eine zusätzlich erfreuliche Tatsache.
Dabei war Werder damals keineswegs ein Favorit. Durch Kraft und Teamwork holten sie den Erfolg.
Das Buch schreibt ausführlich über jeden Spieltag, über jedes Spiel das stattfand, mit allen Fakten. Dabei trotz Sympathie für Werder natürlich objektiv, ehrlich und fair. Im Gegensatz zu Chronisten vieler anderer Vereine sind Presse und Fans von Werder auch zu Selbstkritik fähig und erkennen auch die Leistungen anderer Vereinen an. Dennoch, dies war DIE Saison von Werder.
Werder startete sogar mit einer Niederlage gegen Kaiserslautern, aber danach gewannen sie 5:1 gegen Braunschweig, vielleicht etwas zu hoch, aber verdient.
Werder musste einige Verletzte ausgleichen, gewann dennoch 0:2 gegen Frankfurt, dann 1:0 gegen KSC. Ein guter Start in die Saison also.
Damals spielten 16 Vereine in der Bundesliga, es gab also nur 30 Spieltage.
Als Besonderheit gibt es zu jedem Spieltag ein Zeitfenster, dass zeigte, was 1964 und 1965 so los war, z.B. lief Edgar Wallace Der Hexer im Kino, auch Winnetou 2 kam.
Malta wurde unabhängig, Die Frauenzeitschriften Petra und Für Sie waren sehr beliebt, in Japan war Olympiade, Cole Porter starb, Stan Laurel und Winston Churchill auch, in Vietnam brodelt es, Martin Luther King bekam den Nobelpreis etc.
Es war also viel los in der Welt, doch zurück zum Fußball.
Ich möchte nur einige der überragenden Spieler vom SVW dieser Zeit nennen:
Günter Bernard im Tor, Josef Piontek, Horst-Dieter Höttges, Heinz Steinmann, Max Lorenz, Pico Schütz, Gerhard Zebrowski, Klaus Matischak u.a.
Willi Multhaup war Trainer.
Anfangs war Köln auf Platz 1, am 10 Spieltag konnte Werder erstmals die spitze übernehmen. Es ging dann öfter hin und her.
Dem HSV verpasset Werder in der Rückrunde eine moderne Fußball-Lehrstunde und gewann 0:4.
Am 29 Spieltag gewann Werder gegen Borussia Dortmund 3:0 und hatte den Titel so gut wie sicher. In Nürnberg machten sie dann alles sicher. Werder ist Meister !!!
Es macht Spaß so in der Fußballgeschichte rumzustöbern und dieses Buch hat mir von der Form gut gefallen.