Ist Homosexualität Sünde?

  • Natürlich sollte das Recht auf Unverletzlichkeit der menschlichen Würde und des Körpers dazu gehören. An so etwas abscheuliches wie Kinderpornografie habe ich dabei nicht gedacht, als ich meine Aussage getätigt habe.


    Ich meine damit natürlich alles etisch und rechtlich vertretbare.

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Also ich denke mal, dass sie Menschen- (und auch Kinder-)würde hier Beachtung finden. Es geht hier einzig und allein um Homosexualität. nicht um Pädophilie oder sonstigen Kram, der Krankhaft ist.


    Ich bin ja der Meinung, der Papst soll sich schön auf sein letztes Ruhebett legen und "schlafen". Der ist einfach alt. Er will die Entwicklung nicht sehen und er will nicht sehen, dass dieses Thema heut zu tage größtenteils einfach akzeptiert wurde.
    Ich habe kein Problem mit Homosexuellen. Ich kenne zwar keine, soweit ich weiß, aber wenn wäre es mir auch ziemlich gleichgültig. Was sollte daran schandhaft sein? Jeder muss sich selbst entscheiden, was er will. Homosexualität erschwert die Möglichkeit Kinder zu haben. Abgesehen davon, dass man aus genetischen Gründen keine haben kann und deswegen adoptieren muss, setzt man das Kind ja auch einer "Gefahr" aus. Ich denke, dass es Kindern zunächst ziemlich egal wäre, ob ein Kind 2 Väter, 2 Mütter oder das etwas üblicherere Paket hat, jedoch andere Eltern würden die Nase rümpfen und so ihre Kinder gegen das andere/die anderen Kinder aufhetzen. Aber das ist ein anderes Thema, ich schweife ab...
    Ich denke nicht, dass Homosexualität gentisch bedingt ist, das wäre irgendwie seltsam... dann könnte man das ja rein theoretisch vor der Geburt des Kindes prüfen und es wie einen gentischen Defekt behandeln: "wollen sie das wirklich auf sich nehmen? oder doch abtreiben?"
    und ich denke auch nicht, dass Mütter daran schuld sein sollen. Wovon soll das denn kommen?
    waren da gewisse Leute nie Kind?
    Man kann Kinder zu nichts zwingen, wie zb. mit Puppen spielen oder Kleider tragen, die sie nicht mögen. Auch sehen die wenigsten Jungs wohl ihre Mutter als Vorbild sondern eher als Bezugsperson, die zwar ziemlich verständnislos, weil sie sich in so ein "männerleben" nicht hineinversetzten kann, aber zu beschützen ist.


    aber eins kann ich echt nich ab:
    wenn lesben oder schwule versuchen sich in die Opferrolle zu drängen. Ich finde Homosexualität ist nichts aufsehen erregendes mehr, höchstens in der eigenen Familie, aber andsonsten stört das keinen großen Geist.

  • Ironie : Ich denke schon, dass es angeboren ist, es tritt bei grossen Familien, in dem ein Schwuler ist, oft mehrmals auf. So auch bei meinem Tierarzt, bei dem 2 weitere jüngere Brüder ebenfalls schwul sind.
    Wenn man beruflich mit Genetik zu tun hat, fallen solche Dinge einfach ins Auge.
    Ich denke nicht, dass es ein einschneidendes sexuelles Erlebnis ist, welches diese sexuelle Präferenz auslöst, auch wenn manche von erwachsenen Männern als Kinder oder Jugenddlichen belästigt wurden.

  • Da unsere gesamte Sexualität, das Paarungsverlangen usw., weitgehend genetische Ursachen/Grundlagen hat, ist davon auszugehen, daß - völlig wertfrei gemeint! - "Abweichungen" auch genetische Aspekte besitzen. Ich denke aber, daß es auch entwicklungspsychologische Komponenten gibt, die auslösenden oder steuernden Charakter haben.

  • Zitat

    Original von Tom
    Da unsere gesamte Sexualität, das Paarungsverlangen usw., weitgehend genetische Ursachen/Grundlagen hat, ist davon auszugehen, daß - völlig wertfrei gemeint! - "Abweichungen" auch genetische Aspekte besitzen. Ich denke aber, daß es auch entwicklungspsychologische Komponenten gibt, die auslösenden oder steuernden Charakter haben.


    Und womöglich physiologische Bedingungen im Mutterleib, die auch erklären könnten, wenn es innerhalb einer Familie mehrere homosexuelle Kinder gibt. Mir ist es aber ehrlich gesagt egal. Und als meine Mutter den üblichen Satz sagte, "Was haben wir denn falsch gemacht??", da habe ich ihr gesagt, dass sie überhaupt nichts falsch gemacht hat. Wahrscheinlicht hat sie gar nichts "gemacht". Aber selbst wenn, dann wäre es mir dennoch egal - ich wünsche mir gar nicht (mehr), hetero zu sein.


    Ironie , die lamentierende "Opferrolle" finde ich auch nicht gut, aber die finde ich auch nicht oft vor. Wer unter seiner Homosexualität leidet, der verbirgt sie in der Regel.
    Und was die Kinder betrifft: Ja, Kinder werden wegen allem möglichen gehänselt und womöglich auch, wenn sie mit zwei Müttern aufwachsen. Je normaler aber die Mütter damit umgehen, umso einfacher wird es auch für die Kinder. Ich kenne ein Mädchen, das in einer lesbischen Beziehung aufwächst, und ich beneide es in mancher Hinsicht um die tollen Eltern.

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • MaryRead : Möglich (Mutterleib).


    BTW (ist ein bißchen off topic), ich find's immer wieder interessant, daß Menschen glauben, irgendwie zu sein, weil sie irgendwie sein wollen. Daß dieser rekursive Trugschluß ein (falsches) Paradoxon darstellt, begreifen nur wenige. :grin

  • Zitat

    Original von Tom
    BTW (ist ein bißchen off topic), ich find's immer wieder interessant, daß Menschen glauben, irgendwie zu sein, weil sie irgendwie sein wollen. Daß dieser rekursive Trugschluß ein (falsches) Paradoxon darstellt, begreifen nur wenige. :grin


    Damit meinst du mich jetzt aber nicht, oder? :gruebel
    Ich bin glücklich so, wie ich bin - hat aber lange genug gedauert.

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  • Ich denke, dass es bei Eltern hauptsächlich darum geht, dass sie ihre Kinder unterstützen und ihnen einen guten Start ins Leben ermöglichen und möglichst liebevoll mit ihnen umgehen. Dabei ist es doch egal ob die Leute in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung leben oder nicht, Hauptsache die Partnerschaft ist harmonisch.

  • Hallo, MaryRead.


    Zitat

    Damit meinst du mich jetzt aber nicht, oder?


    Wir sind wir. Was immer auch geschieht, das System "Ich" hat seine Parameter, Funktionen, Aspekte, Unzulänglichkeiten, Eigenschaften. Aber es kann sich nicht selbst steuern, ist immer ein Ergebnis dieser Parameter, Aspekte usw. Die Formung außerhalb dieser Systematik ist marginal. Und das "Bewußtsein" ist ein Bestandteil des Systems, kann also keinen Schritt nach außen machen, um das System bewußt zu steuern. Ein frustrierender Gedanke, m.E. aber ein richtiger. Doch das führt jetzt alles zu weit - und hat mit dem Thema nix mehr zu tun.


    (Ist aber nicht wirklich in aller Konsquenz so gemeint - ich wundere mich nur über Leute, die von sich meinen, bestimmte Eigenschaften und Charakterzüge seien dem eigenen Willen entsprungen, das halte ich nämlich für ausgeschlossen.)

  • Zitat

    Original von MaryRead
    Ironie , die lamentierende "Opferrolle" finde ich auch nicht gut, aber die finde ich auch nicht oft vor. Wer unter seiner Homosexualität leidet, der verbirgt sie in der Regel.
    Und was die Kinder betrifft: Ja, Kinder werden wegen allem möglichen gehänselt und womöglich auch, wenn sie mit zwei Müttern aufwachsen. Je normaler aber die Mütter damit umgehen, umso einfacher wird es auch für die Kinder. Ich kenne ein Mädchen, das in einer lesbischen Beziehung aufwächst, und ich beneide es in mancher Hinsicht um die tollen Eltern.


    Das war von mir auch ohne jegliche Wertung gemeint. Ich kann auch nicht verstehen wieso Kinder oft so sch... sind und manche Mütter gegen alles meckern müssen, was ihnen als "nicht normal" aufstößt... sowas is einfach ärgerlich, aber, wenn man ein Kind adoptiert, dann sollte man darüber nachdenken, denn das Kind hat es eben auszubaden. Ich denke aber, dass es immer einfach werden wird...

  • Zitat

    Original von Ironie
    wenn man ein Kind adoptiert,


    Noch ist es nicht so einfach für Homosexuelle, Kinder zu adoptieren. (Patrick Lindner ist da wohl der Ausnahmefall.) Ich erlebe jetzt immer mal, dass lesbische Frauen durch künstliche Befruchtung schwanger werden, da gibt's aber auch noch viele Hindernisse. Die meisten Kinder in homosexuellen Beziehungen stammen noch immer aus früheren Hetero-Beziehungen eines Partners/einer Partnerin.

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  • jup das stimmt. es ist aber allgemein schwer kinder zu adoptieren. man muss unter eines bestimmten alters sein (35 meine ich), regelmäßiges stablies einkommen, eine/r muss Hausfrau/mann machen können... etc nix was wirklich so einfach wär....
    das schaffen eigentlich nur die, die dann so und so ein eigenes kind haben oder gar keins wollen.... lächerlich sowas