Ist Homosexualität Sünde?

  • Zitat aus wikipedia


    Zitat

    Genetische Ursachen
    1993 wollte der amerikanische Forscher Dean Hamer ein "Schwulen-Gen" auf dem X-Chromosom entdeckt haben, das für die männliche Homosexualität mitverantwortlich sein soll. Es handelt sich dabei um einen Bereich auf dem X-Chromosom, einen so genannten genetischen Marker, der bei einem bestimmten Typ von Homosexualität etwas wahrscheinlicher vorkam als bei anderen. Die Annahme schien sich zunächst zu bestätigen, weil eineiige Zwillingsbrüder, die diesen Chromosomenabschnitt trugen, beide schwul waren. Eine Nachuntersuchung des Jahres 1999 an 46 eineiigen Zwillingsbrüderpaaren relativierte allerdings die Existenz des Schwulen-Gens, weil nur bei rund der Hälfte der untersuchten Zwillingspaare in beiden Fällen Homosexualität auftrat. Die Ergebnisse zeigten nun auch keinen eindeutigen Bezug mehr zwischen männlicher Homosexualität und den Genorten am X-Chromosom. Es gibt auch Berichte, wonach Onkel mütterlicherseits von Schwulen häufiger schwul sind als bei Heterosexuellen.


    Hier zum Kompletten Artikel


    Seltsam beim Spiegel heißt es noch "vermuten" "könnte", bei Lichtblick sind es plötzlich Fakten und logisch


    Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von Ines
    Diskussionen über Homosexualität finde ich per se vollkommen überflüssig. Sie ähneln Diskussionen, ob Menschen mit blonden oder mit dunklen Haaren die besseren sind.
    Niemand hat sich ausgesucht, wie er lieben möchte. Aber jeder soll lieben dürfen, wie er kann.
    Homosexualität kann eine Form von Liebe sein. Und Liebe ist niemals Sünde.


    Mehr gibt`s dazu nicht zu sagen. :write *unterschreib*


    Gruss,


    Doc

  • Tom und Ines, wie Doc ein höher schon gesagt, unterschreibe mit.


    Und His mir ist das Thema vollkommen wurscht, soll doch jeder Pop... *zensiert* mit wem er will.



    Micha !!!

    Auf dem Dachboden lebten wir vier, Christopher, Carrie, Cory und ich.
    Nur drei gehen wieder fort von hier.


    V.C. Andrews

  • Zitat

    Der genetische Einfluss bei Männern liegt nach den Ergebnissen mehrerer Zwillingsstudien etwa bei 50 und bei Frauen zwischen 20 und 30 Prozent.


    Ich wollte nur mal kurz einschieben:


    Solche prozentualen Erblichkeitsangaben beziehen sich immer auf die Varianz innerhalb einer Population und nicht auf einen einzelnen Menschen. Das ist also nicht deterministisch für die Ausprägung einer Persönlichkeitseigenschaft einer einzelnen Person.


    Ich nehm mal ein anderes Beispiel, da wird es klarer. Der IQ ist zu etwa 50 % erblich. Das heisst nicht, dass bei einer einzelnen Person 50 % des IQs durch die Gene bestimmt wird und der Rest durch etwas anderes, sondern dass 50 % der Varianz in der Bevölkerung im IQ durch genetische Faktoren aufgeklärt werden können und die anderen 50 % durch etwas anderes.


    Mathematisch kann man es in etwa so ausdrücken:


    Die Gesamtvarianz im IQ (in einer Population) = Varianz, die durch genetische Faktoren aufgeklärt wird + Varianz, die durch Umweltfaktoren aufgeklärt wird + Varianz, die durch eine Gen-Umwelt-Interaktion aufgeklärt wird.


    Insgesamt muss dann 100 % rauskommen.


    lg Iris :wave

  • Homosexualität soll Sünde sein? Genauso könnte man fragen ob Heterosexualität Sünde ist oder noch besser Kann Liebe Sünde sein?
    Das was Ines schreibt unterschreibe ich sofort , genauso das was Branka sagt. Ich halte auch nicht viel von der katholischen Kirche. Und auch wenn die Wissenschaft das anders belegt ist die Homosexualitat definitiv nicht genetisch veranlagt.


    Gott soll gesündigt haben nur weil es homosexuelle Menschen gibt? :fetch Wer sind wir denn , das wir von uns behaupten können wir wären etwas besseres als die Homosexuellen? Und wer sagt uns das die Natur nur Beziehungen zwischen Mann und Frau vorgesehen hat?



    Ob ich gläubig bin? Ja , auf eine gewisse Weise schon.



    P.S.: Ich kenne einige Homosexuelle und weiß wovon ich spreche.



    Liebe , etwas zornige Grüße von leseratte007

  • Soweit wir wissen, ist Homosexualität tatsächlich eher durch die Mutter bedingt als ein angenommener Trait von aussen.


    Es scheint so zu sein, dass bei Familien, die einen hohen Anteil an weiblichen Erstgeborenen und Zweitgeborenen haben, die Männer eher dazu tendieren sich weiblich oder sogar homosexuell zu verhalten. Dies scheint aufgrund der Chemie im Uterus zu passieren, da der mütterliche Körper männliche Föten eher als Fremdkörper wahrnimmt als weibliche.


    Während die Chemie bei den weiblichen Geschwistern anscheinend die Fruchtbarkeit fördert, verändert sie mutmasslich das Verhalten und/oder die sexuelle Ausrichtung bei Männern, wenn es im Chromosom 10 einen Trigger dafür gibt.


    Es scheint auch so zu sein, dass besonders fruchtbare Frauen immer wieder homosexuelle Söhne bekommen.


    Die Studien werden z.Z. fortgesetzt.

  • Hi His, dafür, dass dich die katholische Kirche nicht interessiert, lässt sie dich ja scheinbar nur sehr schwer los. :grin


    Es ist mir völlig egal, ob Homosexualität nun genetisch bedingt ist, oder durch die Umwelt bestimmt wird. Das ist ein Streit um des Kaisers Bart. Wen kümmert das schon? Soviel ich mitbekommen habe, versucht heute ohnehin keiner mehr, die sexuelle Orientierung aufs eigene Geschlecht wegzutherapieren. Und das ist auch gut so.


    Zitat

    Original von Ines
    Diskussionen über Homosexualität finde ich per se vollkommen überflüssig. Sie ähneln Diskussionen, ob Menschen mit blonden oder mit dunklen Haaren die besseren sind.
    Niemand hat sich ausgesucht, wie er lieben möchte. Aber jeder soll lieben dürfen, wie er kann.
    Sünde.


    Unterschreib ich mit der Einschränkung: Solange keiner dabei verletzt wird.

  • Ob irgend etwas Sünde ist, kommt immer auf den an, der die Macht hat, die Regeln festzusetzen. Ich kenne da eine Geschichte, da wurden zwei Leutchen zwangsentmietet, weil sie einen lumpigen Apfel von einem Baum gepflückt haben.


    Ob ich es für Sünde halte? Wer Philipp, Graf Zinggen kennt, dürfte dies verneinen.


    Viele Grüße


    Eric :write

  • Zitat

    Unterschreib ich mit der Einschränkung: Solange keiner dabei verletzt wird.


    Wie meinst du denn das jetzt?



    Micha !!!

    Auf dem Dachboden lebten wir vier, Christopher, Carrie, Cory und ich.
    Nur drei gehen wieder fort von hier.


    V.C. Andrews

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Fdlmich ()

  • Wenn zwei (erwachsene) Menschen sich lieben und glücklich miteinander sind, finde ich das in jedem Fall eine wunderschöne Sache.


    Und mir ist dabei völlig gleichgültig, ob es sich bei diesen beiden Menschen um Männer, um Frauen oder um ein Heteropaar handelt.


    Hauptsache Liebe... hauptsache glücklich.


    Um mit Kai Mutti's-Liebling-Oberpflaume zu sprechen... Nur die Liebe zählt. :-]

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von leseratte 007
    Wer sind wir denn , das wir von uns behaupten können wir wären etwas besseres als die Homosexuellen? Und wer sagt uns das die Natur nur Beziehungen zwischen Mann und Frau vorgesehen hat?



    Zitat

    Original von Historikus
    Wer hat denn das gesagt?


    Das sagt nur die Kirche.




    Jeder der gegen Schwule und Lesben ist , ist obiger Meinung und das ist bestimmt nicht nur die Kirche.

  • Zitat

    Original von leseratte007



    Jeder der gegen Schwule und Lesben ist , ist obiger Meinung und das ist bestimmt nicht nur die Kirche.



    Ja das ist leider wirklich so. Ein sehr guter Freund von mir ist schwul und wenn er mit seinem Freund im ganz heimlichen Dunkel mal Hand in Hand durch die Straßen schleicht hat er bis jetzt fast nur Negatives erlebt.


    Von Beschimpfungen und Androhungen von Schlägen hat er schon alles erlebt, quer durch jede Altersgruppe und soziale Schicht.
    Ich denke, man kann immer angepöbelt werden, wenn jemand es drauf anlegt, dann findet er auch einen Grund, das hängt aber auf keinen Fall nur mit christlichen Glauben zusammen.


    Meine Oma sagte vor ein paar Tagen: "Damals gab es noch nicht so viele Schwule."
    Das halte ich für ein Gerücht: es trauen sich bloß immer mehr, zu ihrem Partner zu stehen! Langsam scheint sich der gesellschaftliche Stand und die Akzeptanz von Homosexuellen zu bessern, wobei ich merkwürdig finde, dass es bei Frauen mehr in Ordnung zu sein scheint als bei Männern.


    SO EIN SCHWACHSINN!!!!

  • ich finde homosexualität ist nichts sündiges.
    es entspricht einfach nicht der natürlichen biologie des leben und der fortpflanzung. aber so hab ich damit keinerlei probleme.
    es gab ja schon immer homosexualität nur früher wurde dies tot geschwigen weil es eben als sünde gesehen wurde. aber es war auch der sex vor der ehe sünde.
    wir leben ja nicht mehr im mittelalter!



    ob ich gläubig bin? weiß nicht. auf alle fälle halt ich nichts von der auslegung der kirche!

  • Zitat

    Original von Historikus
    a) Wie steht ihr zu dieser Argumentation?
    b) Ist Homosexualität für euch Sünde? Wenn ja oder nein, seid ihr gläubig oder nicht?Gruß


    Ohne jetzt den ganzen Rattenschwanz zu lesen:


    Homosexualität ist oberflächlich betrachtet „unnatürlich“,
    da sie Fortpflanzung ausschließt.
    Ob aber die Natur bzw. Gott als Schöpfer sich dabei
    etwas gedacht hat, steht auf einem ganz anderen Blatt;
    und darüber kann man mit der Kirche nicht diskutieren,
    da sie an Dogmen festhält.


    Wegen mir kann jeder aus seine Weise glücklich werden,
    vorausgesetzt, dass dabei niemand zu Schaden kommt.


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Zitat

    Original von Kalypso
    Homosexualität ist oberflächlich betrachtet „unnatürlich“,
    da sie Fortpflanzung ausschließt.


    "Fortpflanzung ausschliesst" - ja, rein biologisch stimmt das natürlich. Zwei Frauen können kein Kind miteinander zeugen; zwei Männer auch nicht. Dennoch werden in homosexuellen Beziehungen viele Kinder gross und glücklich. Darunter Kinder, die sonst nicht geboren worden wären. Und Kinder, die schlechtere Startbedingungen hätten, wenn sie mit ihren beiden biologischen Eltern oder mit nur einem nicht glücklichen Elternteil aufwachsen würden. Somit können homosexuelle Beziehungen dennoch zur "gesellschaftlichen Fortpflanzung" beitragen.


    Und dieses "nicht natürlich"... das stösst mir immer wieder auf. Ganz allgemein hört man oft "Homosexualität ist eigentlich unnatürlich, aber es soll jeder nach seiner Fasson glücklich werden". "Oberflächlich betrachtet" ist Hetero-Sex mit Verhütung doch ebenfalls "unnatürlich", da er Fortpflanzung ausschliesst. Ich habe aber noch nie gehört "Hetero-Sex mit Verhütung ist eigentlich unnatürlich, aber er macht halt Spass." Allein dieses "eigentlich unnatürlich" macht mich zu etwas Bizarrem, das dann toleranterweise akzeptiert wird. Nun bin ich genauso von der Schöpfung gemacht wie Heteros und darum - sagt mir sowohl mein naturwissenschaftlicher Verstand als auch mein unkirchlicher Glaube - auch so "gewollt" und so "natürlich". Alles andere sind für mich politisch korrekte Lippenbekenntnisse, die zwar schon tausendmal besser sind als die Ächtung und Verfolgung in der Vergangenheit, aber von dem, was ich mir für mich und meinesgleichen wünsche, immer noch ein ganzes Stück entfernt.

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Ich glaube, das Problem ist nicht, wer mit wem ins Bett geht und auch nicht, ob das, was da im Bett gemacht wird, das Fortpflanzungskriterium erfüllt oder nicht. Mein Gott, wenn ich daran denke, wie oft ich OHNE Fortpfalnzungsabsichten das Fortpflanzungsritual vollzogen habe!


    Mary ,
    in dieser Hinsicht hast du vollkommen Recht.


    Das Problem ist, so glaube ich, dass die Heteros von den Homos so wenig wissen. Wie lieben Lesben? Wie erkennen sie sich untereinander? Warum tragen so wenige davon Kleider?
    Wie ist das mit den Schwulen?


    Ich denke, es gibt im Alltag von Heteros und Homos Unterschiede. Da die einen von den anderen wenig wissen, beäugen sie sich möglicherweise kritisch. Aber das Gefühl der Liebe, die Trauer beim verlassen werden, der Streit, wer heute den Müll wegbringt, ist gleich.
    Wie kann das, was sich gleich anfühlt, für die einen Sünde und die anderen Auftrag sein?
    Statt darüber zu reden, ob Homosexualität Sünde ist, sollten wir uns vielleicht gegenseitig Fragen zu unseren unterschiedlichen Alltagssituationen stellen dürfen, damit wir eben erkennen, wie viel Gemeinsames wir miteinander haben. Wir sollten uns füreinander interessieren, damit Vorurteile und Benachteiligungen, die insbesondere Lesben noch immer erfahren, endlich aufhören.