'Das Eulenhaus' - Kapitel 01 - 07

  • Ich habe zwar erst ein Kapitel gelesen, da ich aber übers WE weg bin, senfe ich schon mal. :grin
    Ich habe erst mal Lucy kennengelernt, welche mir für ihre Mitmenschen ein bisschen anstrengend zu sein scheint, da sie schneller denkt als spricht und daher ihre Sätze manchmal keinen Sinn ergeben. Ihre Cousine Midge scheint sie jedoch gut zu kennen und kein Problem damit zu haben. Midge ist außerdem in Edward verliebt, welcher wiederum laut Lucy Henrietta heiraten soll.
    Es ist am We eine Zusammenkunft geplant und ich bin nun gespannt, wie sich das entwickelt - und vor allem wer die erste Leiche ist! :lache


    Bis Montag dann, am We schaffe ich es wahrscheinlich nicht zu lesen - der Programmplan ist straff! :chen :wave

  • Die Figuren sind zwar ziemlich überzeichnet, doch bei all ihren Macken und Schwächen dieser Protagonisten gelingt es Agatha Christie bei mir, Sympathie für die Figuren zu schaffen. Das hat mich an dem Buch begeistert.


    Selbst Lady Angkatell mag ich, obwohl sie ein wenig intrigant gerne das Schicksal der anderen Menschen beeinflussen möchte, was ich so garnicht schätze.
    Doch die Treue und Sympathie des Butlers und der Dienstboten ist ihr gewiss.

  • Ich habe den ersten Abschnitt nun ebenfalls fertig gelesen und bin ziemlich begeistert.


    Inhaltlich bahnt sich (denke ich) ein ganz typisches Agatha Christie-Szenario an: die Protagonisten versammeln sich alle an einem Ort und diesen werden vermutlich nicht alle wieder lebendig verlassen. Das sind Christies wie ich sie mag! :lache


    Ja, die Personenkonstellation ist schon etwas verzwickt. Nofret hat es ja bereits angesprochen. Lady Angkatell finde ich ebenfalls etwas anstrengend, doch ich glaube auch, dass sie nicht einmal bewusst intrigent oder verletzend ist. Bislang denke ich nämlich, dass sie es gar nicht wirklich bemerken würde, wenn sie jemandem weh tut.


    Wen ich bislang recht sypathisch finde sind Midge und Edward. Was ich von Henrietta halten soll, weiß ich noch nicht so richtig. Sie wirkt schon sehr wie eine stets von ihrer Arbeit getriebene Künstlerin und ohnehin auch sehr ichbezogen. Das spiegelt sich auch irgendwie in der "Beziehung" zwischen ihr und John wieder. John ist ebenfalls eine spannende Figur und ich tippe bereits jetzt darauf, dass diese Schauspielerin, welche irgendwo nahe des Eulenhauses wohnt, jene Veronica aus Johns Vergangenheit ist. Die wird sicherlich noch eine Rolle spielen.
    Johns Frau Gerda ist einerseits ziemlich anstrengend und andererseits tut sie mir auch immer ein bisschen leid. Mal schauen, vielleicht explodiert sie irgendwann einfach - so dumm wie alle sie sehen ist sie nämlich vielleicht gar nicht.


    Na ja, viele "vielleichts" bisher, ich werde einfach schauen, was mich im nächsten Abschnitt alles erwartet. Vielleicht ist da schon die erste Leiche dabei. :lache



    @ nofret:
    Wünsche dir ein schönes Wochenende. Hoffentlich kannst du dich trotz des straffen Programmes etwas erholen.

    ich lese: R. Riggs - Die Stadt der besonderen Kinder :lesend

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  • Da mir der Film gefallen hat, möchte ich ihn in diesem Thread auch gerne erwähnen:


    Das Eulenhaus wurde 2004 unter dem Titel The Hollow in der TV-Serie Agatha Christie's Poirot verfilmt.


    Mit David Suchet als Poirot, Sarah Miles, Edward Fox, Megan Dodds
    Regie: Simon Langton


    Ich habe mir den Film vorgestern Abend angesehen. Er ist überwiegend eng an der Buchvorlage und wirklich ganz sehenswert!

  • Ich kenne die Verfilmungen mit Davit Suchet ebenfalls - er ist einfach ein herrlicher Poirot und genau so, wie ich ihn mir immer vorgestellt habe. Ich sehe mir die Filme immer im englischen O-Ton an, da auch seine Stimme und Sprechweise wirklich genial sind.


    "Das Eulenhaus" habe ich beim Anschauen jedoch wohlweißlich ausgelassen. Ich wollte mir den Ratespass am Roman ja nicht nehmen lassen. Wenn ich mit dem Buch jedoch durch bin, wird der Film bei nächster Gelegenheit natürlich auch noch angeschaut. :-]

  • Ich habe diese ersten Kapitel schon seit zu Samstag beendet, bisher aber noch keine Zeit gehabt, etwas dazu zu schreiben.


    Es ist herrlich wie die Figuren, die später eine Rolle spielen werden jeweils einzeln vorgestelltt werden. Bevor es zu dem Wochenendtreffen auf einem recht verlassen gellegenen Grundstück kommt, lernt der Leser die Figuren in ihrer richtigen Lebensumgebung kennen. Erst danach werden sie aufeinander losgelassen. Bisher mag ich alle der Figuren, bis auf John. Der war mir ziemlich schnell unsympathisch. Das deutliche Herausstellen der Charakterzüge der Figuren finde ich sehr passend, da sie einem so auch besser im Kopf bleiben und die Unterscheidung erleichtern. Sie bleibenn einfach nicht farblos.

  • Ich habe die ersten 3 Kapitel gelesen und bin ebenfalls begeistert.
    Wunderbar gezeichnete Figuren, besonders Henriettas "Kampf" mit dem Tonklumpen fand ich ganz großartig.
    Ich habe keine Ahnung, wer, wann, warum ermordet wird, allenfalls vermute ich, dass es im Eulenhaus zur Sache gehen wird.
    Lese gleich weiter. :lesend

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Das deutliche Herausstellen der Charakterzüge der Figuren finde ich sehr passend, da sie einem so auch besser im Kopf bleiben und die Unterscheidung erleichtern. Sie bleibenn einfach nicht farblos.


    Das gefällt mir in dieser Geschichte ebenfalls sehr gut.


    @ Herr Palomar:
    Ich mag Midge und Edward ebenfalls am liebsten. Hoffentlich passiert ihnen nichts. :schlaeger

  • Danke Kero, war anstrengend, aber schön.


    Gestern Abend kam ich dann nun endlich mal zum lesen...und war ein bisschen enttäuscht, da es hier in diesem Abschnitt noch keine Leiche gab! :lache
    Dafür hat A.Christie ihre Figuren schön eingeführt, so dass man sich gut ein Bild machen kann. Wie Herr Palomar schon erwähnte, sind diese recht überspitzt dargestellt. Doch das hat mir gefallen, sonst hätte ich diesen Abschnitt vielleicht zu langweilig gefunden.
    Auf gehts zum nächsten, von dem ich gestern schon ein bisschen was gelesen habe...

  • Nofret und ihre Leichen :lache


    Am Anfang hatte ich wie immer Probleme mit den ganzen Figuren und Namen.
    Ich weiß nicht wen ich besonders mag, aber ich weiß wen ich total unsympathisch finde und das ist die Frau von John, Gerda.
    Eigentlich stört mich alles an ihr. Lucy hält sie ja für etwas dümmlich. Ob sie es nun ist weiß ich nicht, zumindest stellt sie sich absichtlich dumm und zieht ihre Vorteile daraus. Damit komme ich ja noch weniger klar als wenn jemand wirklich nicht so ganz helle ist. Für mich ist die Person einfach dann nicht echt. Und ihr Getue um ihren Mann John und die Überlegung, ob er gleich kommt oder nicht und ob sie das Fleisch noch einmal zum Aufwärmen geben soll oder nicht. :bonk
    Ihren Kindern dagegen hört sie ja anscheinend kaum zu, weil die Gedanken nur um John kreisen.
    Kein Wunder das ihr Mann dann nicht gern nach Hause kommt, wenn er nur eine Marionette dort zu sitzen hat.
    Da ist die Künstlerin Henrietta schon ein ganz anderes Kaliber.Sie hat Persönlichkeit und scheint John auch zu lieben.


    Lucy ist mir auf den ersten Blick einfach zu anstrengend. Wenn ich mir vorstelle, ihr schießt was in den Kopf und weckt einen dann ... da fand ich die Lösung ihres Mannes einfach genial - die Schlafzimmertür abschließen. Da musste ich echt schmunzeln.


    Mal sehen wer die erste Leiche ist. Ich befürchte ja John, schon allein weil die Tochter das aus den Karten gelesen hat. Könnte allerdings auch ein Irrweg sein. Wenn es allerdings stimmt, dann weiß ich schon warum ich nicht zu Kartenlegern gehe oder mir was aus der Hand lesen lasse. :rolleyes


    Ein Täter zu erraten ist schwer, wenn man noch nicht mal weiß wer die Leiche ist. Von daher warte ich erst einmal noch ab. :-]

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)


  • John scheint aber auch ganz schon egozentrisch zu sein. Er weiß genau, dass die Familie mit dem Essen wartet bzw. die traut sich nicht, ohne ihn anzufangen. Ich denke, er trägt auch seinen Teil zu dem devoten Verhalten Gerdas bei. Ich bin mir fast sicher, dass er Gerda aus diesem Grund geheiratet hat.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Regenfisch


    John scheint aber auch ganz schon egozentrisch zu sein. Er weiß genau, dass die Familie mit dem Essen wartet bzw. die traut sich nicht, ohne ihn anzufangen. Ich denke, er trägt auch seinen Teil zu dem devoten Verhalten Gerdas bei. Ich bin mir fast sicher, dass er Gerda aus diesem Grund geheiratet hat.


    Ich weiß es nicht, ich bin mir da nicht sicher. Wenn ich so an die mir bekannten Filme denke ( mir fällt da immer Nesthäkchen ein, weil der Vater auch Arzt war ), da war es immer so das auf den Herrn des Hauses gewartet wurde mit dem Essen und niemand vorher angefangen hat. Und der Vater wurde auch immer als Erstes bedient, gerade auch in den besseren Familien, zu denen eine Arztfamilie ja gehört. Und gerade deshalb hatten die Frauen im Haushalt das Zepter in der Hand um dem Mann den Rücken freizuhalten und haben von sich aus Entscheidungen getroffen, was bei Gerda ja absolut nicht der Fall ist.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Hallo ZUsammen,


    so endlich mal etwas Lesezeit. :-)


    Der erste Abschnitt hat mir durrchaus gefallen, obwol eigentlich nicht viel passiert.
    Die Charaktäre werden gut vorgestellt und ich hatte alle beim Lesen recht plastisch vor Augen.
    John ist mir unsympatisch, ich kann nicht mal genau sagen warum, es ist aber so. :gruebel
    Edward blieb etwas blass, was ihn als erstes Opfer fast prädestinieren dürfte, mal sehn....
    Was ich von Henrietta halten soll weis ich auch noch nicht ao recht, sie könnte sowol Täter als auch Opfer sein...


    Fragen über Fragen.... :gruebel

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

  • Zitat

    Original von Macska


    Ich weiß es nicht, ich bin mir da nicht sicher. Wenn ich so an die mir bekannten Filme denke ( mir fällt da immer Nesthäkchen ein, weil der Vater auch Arzt war ), da war es immer so das auf den Herrn des Hauses gewartet wurde mit dem Essen und niemand vorher angefangen hat. Und der Vater wurde auch immer als Erstes bedient, gerade auch in den besseren Familien, zu denen eine Arztfamilie ja gehört. Und gerade deshalb hatten die Frauen im Haushalt das Zepter in der Hand um dem Mann den Rücken freizuhalten und haben von sich aus Entscheidungen getroffen, was bei Gerda ja absolut nicht der Fall ist.



    Die Beziehung von Gerda und John sehe ich ziemlich negativ. Gerda stellt John auf ein Podest, weit über sich selbst angeordnet.
    John ist zwar manchmal genervt von Gerdas mangelnden Selbstbewusstsein, aber er hat es wohl auch bequem bei ihr.
    Eine gleichberechtigte Partnerschaft sieht anders aus und Henrietta würde sich an Gerdas Stelle von John diesen ungeduldigen Ton nicht gefallen lassen.