'Das Eulenhaus' - Kapitel 01 - 07

  • @Herr Palomer


    Ich möchte jetzt nicht das ganze Zitat noch einmal wiederholen, daher die direkte Antwort.


    Ich gebe Dir ja in allen Punkten Recht. Eine gute Beziehung ist es auf keinen Fall. Aber ist nicht Gerda zum größten Teil selbst daran Schuld? Und wie gesagt, ich weiß eigentlich gar nicht wann das Buch spielt. Aber ich weiß aus einigen anderen Büchern oder Filmen, das es bei Familien wohl wirklich so war, zumindest das der Mann eine dominante Rolle in der Familie hatte. Aber die sehr devote Rolle von Gerda ist schon extrem.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Wobei ich mich wirklich frage, warum sie so ist. Sie wird ja teilweise als dümmlich beschrieben, auf der anderen Seite stellt sie sich aber auch dumm, was ja nun auch nicht wirklich dumm ist. Wenn andere schon die Erwartung an sie haben, warum sie also nicht erfüllen.


    Was ich noch nicht verstehe, wenn sie ihren Mann schon so auf ein Podest hebt, warum gelingt ihr kein normales Verhältnis zu den Kindern? Anscheinend hört sie denen ja auch nicht richtig zu.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Neue Leserunde März 2025:

    Da ich heute nicht mehr zum Lesen kommen werde, habe ich gestern Abend angefangen und bisher die ersten drei Kapitel geschafft.


    Beim ersten Kapitel habe ich mich gefragt, warum man sich so ein Wochenende als Gast antut – ich selbst hätte mit Sicherheit eine Magenverstimmung vorgeschützt, um mich mit dieser Konstellation von Menschen nicht ein viel zu langes Wochenende auseinandersetzen und arrangieren zu müssen.


    Henrietta wirkt nach den ersten paar Kapiteln noch am Normalsten auf mich, wobei ich die Angewohnheit, aus Nettigkeit zu lügen aber auch bedenklich finde. Und es liegt der Gedanke auf der Hand, dass sie nicht nur verliebt in John Christow ist, sondern die beiden eine handfeste Affäre haben.


    Und John Christow... Ich habe mich schon im ersten Kapitel gewundert, wie solche Paare zueinanderfinden. Das dritte Kapitel gibt darüber Aufschluss, macht ihn mir menschlich aber nicht sympathischer. Die eine Frau war ihm nicht unterwürfig genug, da suchte er lieber eine, die nur unterwürfig ist, aber das ist ihm nun wieder zu unterwürfig. Ah ja. Aber ich gehöre auch nicht zu den Frauen, die sich schon kräftiger fühlen, wenn der Hausarzt nur mir redet. :rofl


    Aber so bedenklich ich die bisher eingeführten Personen in der Gemengelage auch finde: Das ist echter Nährboden für einen Krimi :lache

  • So richtig viel passiert hier noch nicht, als erstes werden alle Gäste inklusive ihrer Eigenschaften eingeführt.


    Lucy Angkatell wird durch eine gedankliche Sprunghaftigkeit geprägt. Henrietta, die Bildhauerin, hat eine Liaison mit John Christow, dem Arzt. Er macht den Eindruck, gefangen in seinem Leben zu sein. Hat er deshalb die Affäre mit der freigeistigen Henrietta? Seine Frau Gerda wird als dümmlich und unsicher wahrgenommen, zumindest ersteres scheint nicht völlig zutreffend zu sein: sie weiß mehr, als man annimmt und scheint es zu ihrem Vorteil zu nutzen, dass sie gerne unterschätzt wird.


    Über John erfahren wir bereits einiges aus seiner Vergangenheit ebenso wie aus seinem jetzigen Leben. Er kommt nicht besonders sympathisch bei mir an. Seine Frau Gerda tut mir aus den verschiedensten Gründen leid, möglicherweise könnte das aber auch Kalkül durch Gerda sein – das wird sich wohl noch zeigen im weiteren Verlauf. Ich gehe auch davon aus, dass er sie nicht aus Liebe geheiratet hat, sondern eher um umsorgt und bewundert zu werden.


    Gerda gruselt es vor dem Wochenende im Eulenhaus. Das kann ich nachvollziehen. Ob sie von Johns Liaison weiß? Spannend finde ich, wie Tochter Zena ihm vor der Abfahrt die Karten legt. Ob er das (erste) Opfer sein wird?


    Henrietta finde ich eine sehr interessante Person: ihre Kunst und ihre Gedanken dazu finde ich spannend. Sie mag Edward sehr, aber sie liebt John. Sie lügt, um Menschen einen Gefallen zu tun, lehnt dies aber bei John ab. Sie ist ihm – im Gegensatz zu seiner Frau – durchaus gewachsen und kann auch mit ihm auf Augenhöhe kommunizieren.


    Ansonsten weiß ich noch nicht, was ich von den ganzen Informationen halten soll, die man im 1. Abschnitt erfährt, z.B. über das Erbe und das Anwesen „Ainswick“ ebenso wie die anderen Personen z.B. Edward und deren Verbindung zueinander. Edward ist dahingehend schon einmal interessant, da er die Bildhauerin Henrietta – seine Kusine 2. Grades – liebt und sie bereits mehrfach gebeten hat, ihn zu heiraten, wohingegen Midge Edward liebt seit sie denken kann. Es gibt also untereinander jede Menge familiärer und/oder amouröser Verflechtungen.


    Auch spannend finde ich gegen Ende des Abschnitts Sir Henrys Kommentar über seine Frau, dass Lucy mit allem durch kommt, möglicherweise sogar mit einem Mord. :gruebel


    Ich bin mir sicher, bereits hier gibt es jede Menge subtiler Infos, die später noch einmal wichtig sein werden. Wenn ich nur wüßte, welche... :lache


    Passiert ist hingegen noch überhaupt nichts in diesem Abschnitt. Zumindest so an der Oberfläche betrachtet. :grin

    Aber so bedenklich ich die bisher eingeführten Personen in der Gemengelage auch finde: Das ist echter Nährboden für einen Krimi :lache

    Definitiv. Agatha Christie halt. Hat eine Kiste Fäden auf den Boden geworfen und überläßt uns, diese zu verknüpfen... oder auszusortieren. Immer dasselbe mit ihr. :chen

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich weiß nicht, ob das in irgendeiner Weise relevant ist - aber bei Johns Äußerungen über die Patientin Mrs Crabtree habe ich mich gefragt, ob sie ihm als Versuchskaninchen für neue Medikamente gegen Morbus Ridgeway dient und wenn ja, ob sie das auch weiß? :gruebel

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • So, ich konnte endlich auch anfangen. Habe die Kapitel 1-4 gelesen.


    Ich habe mir wieder während des Lesens ein Personenverzeichnis angelegt - kann bei Frau Christie nie schaden. Und siehe da, es sind auch schon gleich im ersten Kapitel wieder sehr viele Personen zu erwarten.


    Im ersten Kapitel erfahren wir, dass es ein spannendes Wochenende geben wird, mit lauter Personen, die sich gegenseitig nicht leiden können. Vielversprechend!


    Dann lernen wir Henrietta kennen. Offenbar ist sie in John Christow (siehe drittes Kapitel) verliebt. Ich musste "Morbus Ridgeway" googeln, das ist aber eine fiktive Erkrankung.


    John Christow ist mir nicht besonders sympathisch, wie er so über seine Patientinnen spricht. Da hat er wohn den falschen Beruf gewählt. "Lukrativ aber langweilig". Ich frage mich, ob die im ersten Kapitel erwähnte Schauspielerin vielleicht seine Ex Veronica ist? Das gäbe Zündstoff. Jedenfalls ist er sehr in Henrietta verliebt, mit der er eine Affäre hat. Allein das ist genug Zündstoff.


    Seine Frau Gerda kann einem da nur leid tun. Ihr Mann ärgert sich, wenn man den Braten falsch aufschneidet? Geht's noch? Aber da steckt mehr in Gerda, Henrietta hatte es in ihrer Statue abgebildet: "ergeben und entsetzlich stark, entsetzlich fanatisch". Mal sehen ob sich das auswirken wird.


    Ich mach jetzt mal kurz Pause und mache Abendessen, danach lese ich ab Kapitel 5 weiter.

  • Scene Frau Gerda kann einem da nur leid tun. Ihr Mann ärgert sich, wenn man den Braten falsch aufschneidet? Geht's noch? Aber da steckt mehr in Gerda, Henrietta hatte es in ihrer Statue abgebildet: "ergeben und entsetzlich stark, entsetzlich fanatisch". Mal sehen ob sich das auswirken wird.

    Mir tut Gerda auch wahnsinnig leid, je weiter ich lese. Im gleichen Maß wird mir John immer unsympathischer. Vermutlich könnte sie den Braten perfekt aufschneiden, ihr Mann würde sich immer noch ärgern. Weil es eben gar nicht um den Braten geht, sondern um die Heirat mit der falschen Frau...

    Dieses Getue mit Henrietta, dass er sie fragt, ob sie alles für ihn aufgeben würde... In meinen Augen hat er vor allem Interesse an Henrietta, weil sie nicht nach seiner Pfeife tanzt.


    Ich frage mich auch, warum Gerda das Auto fahren muss? Damit ihr Ehemann was zu meckern hat? Soll er, der es doch soviel besser kann, doch selbst fahren, zumal Gerda aus nachvollziehbaren Gründen diese Wochenendfahrt überhaupt nicht machen möchte.

    Mit Gerda befreundet zu sein, fiele mir auch schwer. Aber John empfinde ich als einen Ehemann direkt aus der Hölle.

    Über den Sohn der beiden mit der beiläufigen Erwähnung der Pläne zur Herstellung von Nitroglyzerin im Gebüsch habe ich aber herzhaft gelacht. Hier hat Frau Christie zumindest etwas Humor eingeschoben.:)

  • Annabas

    Ich habe mir auch wieder ein Personenverzeichnis angelegt. Das ist ja ein alter Trick von AC, uns mit vielen Protags zu überschütten.


    Morbus Ridgeway und - ich meine - Morbus Pratt habe ich auch gegoogelt. Diese zu erfinden ist natürlich ein kluger Schachzug, um sich als Medizinlaie nicht auf unsicheres Terrain zu begeben.


    Ich weiß nicht, ob Gerda mir leid tun muß. :gruebel Irgendwie steckt sie in sich fest mit ihren Unsicherheiten, andererseits denke ich auch, sie hat weitaus mehr auf dem Kasten, als sie zeigt. Vielleicht ist sie nicht die Intelligenteste, aber sie könnte über weitaus mehr Lebensschläue verfügen als z.B. John.


    John finde ich nicht besonders sympathisch: was er über seine Patienten denkt oder auch seine Frau. Wie er sich anderen gegenüber benimmt. Selbst Henrietta gegenüber legt er ein nicht allzu charmantes Benehmen an den Tag.


    Spannend fand ich allerdings wirklich Henriettas Statue von ihr und Johns Reaktion darauf. Ich denke, die Statue hat ihr wahres Ich gut eingefangen. :gruebel


    Lorelle

    Gerda "muss" fahren, weil er sich die Hand verstaucht hatte und angeblich nicht selbst fahren kann. Vielleicht will er aber auch nur schlecht gelaunt zugucken und sie anmeckern.


    Ich kann mir auch vorstellen, dass Henrietta für ihn so interessant ist, weil sie ihren eigenen Kopf hat. :gruebel


    Die Szene mit dem Sohn und dem Nitroglyzerin fand ich auch witzig. :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Nun habe ich auch noch den Rest vom Abschnitt (Kapitel 5-7) lesen können, weil ich heute morgen viel Zeit in Wartezimmern verbringen "durfte".


    Gerda sehe ich nun etwas anders. Sie ist tatsächlich schlauer als sie sich stellt, denn sie hat die Vorteile ihrer "strategischen Inkompetenz" erfahren und nutzt dies aus. Mir erscheint das sehr manipulativ und macht sie mir eher unsympathisch.


    John ist ein Ekelpaket und ich weiß wirklich nicht, warum der Gerda geheiratet hat.


    Edward taucht nun auch auf, er ist in Henrietta verliebt und macht ihr immer wieder Heiratsanträge, die sie ablehnt. Er weiß auch von Henriettas Affäre mit John. Überhaupt scheinen das ja alle zu wissen - außer Gerda. Oder weiß sie es doch?


    Eine Leiche gibt es noch nicht und auch Poirot ist nur am Rande mal erwähnt worden, von ihm wurde nur als "der Kriminalist" (oder so) gesprochen, ohne dass er selbst in Erscheinung getreten ist. Mal sehen, wer ins Gras beißen wird. Ich tippe mal auf John, er scheint die meisten Motive auf sich zu bündeln.

  • "Ridgeway-Krankheit ist eine fiktive Krankheit, die in Agatha Christies „The Hollow“ vorkommt . Der Beschreibung im Buch zufolge könnte es auch Multiple Sklerose sein. MS ist KEINE fiktive Krankheit. Die Beschreibung der Krankheit ist zutreffend, aber der gewählte Name ist absichtlich fiktiv." (7.10.2020, facebook, Dr.Zulfiquar Ahmed)


    Das habe ich beim Suchen im Netz gefunden. Christie hat diese ausgedachte Krankheit ja sehr raffiniert mit möglichen Medikamentationen und sogar Stärkeangaben der Arzneien verbunden, so dass alles sehr realistisch wirkt.

    Ja, Mrs. Christie hat uns hier wieder einen hübschen Blumenstrauß an möglichen Tatverdächtigen und ihren dubiosen Beziehungen untereinander serviert, ohne dass bisher jemand ins Gras beißen musste.

    Ich könnte noch nicht sagen, wen es treffen wird, glaube aber auch wie du, Annabas , dass das Ehepaar Christow im Mittelpunkt der kriminellen Handlung stehen wird, in welcher Rolle auch immer.
    Mir ist aufgefallen, dass bei allen Anreisenden zum Wochenende immer dieser eine Höhenzug - Shovel Down - mit der Aussicht auf die herrlichen Herbstwälder erwähnt wird. Das kann eigentlich nichts mit dem kommenden Mord zu tun haben, ist aber signifikant häufig.

    Ein bisschen stört mich, dass die verwandschaftlichen Beziehungen etwas im Allgemeinen bleiben. Ist Midge ebenso wie Henrietta eine Cousine von Philip. Und David Angkatell? Er kann ja nicht der Sohn von Lucy sein, dann wüsste sie bei aller Zerfahrenheit, ob er in Cambridge oder Oxford studiert, was sie aber in Kapitel 1 nicht tut.
    Nun alle diese Dinge werden sich aufklären. Zusammenfassend kann man zu diesem Abschnitt sagen: Es ist angerichtet!

  • Aber so bedenklich ich die bisher eingeführten Personen in der Gemengelage auch finde: Das ist echter Nährboden für einen Krimi :lache

    Das auf jeden Fall. Der Tote ist ja auch schon agendeutet. Es gibt zu viele Christows, sagt Edward. Und dessen Tochter legt ihm ja noch kindlich naiv die Karten. Gerade John ist ja ausgesprochen unsympathisch. Die anderen kann ich nicht einschätzen. Leid tun kann einem Gerda, auch wenn sie aus ihrem Defizit ein plus zu machen versucht und das Beste raus schlägt, ist sie gefangen in diesem Dasein der wartenden Ehefrau. Die Kinder können einem auch leid tun. Der Vater kümmert sich um alles andere nur nicht um sie, und die Mutter ist in ihren Gedanken und ihren Ängsten so gefangen, dass sie nichts mitbekommt, dass ihre Kinder und vor allem Terence dringend Zuspruch bräuchten. Ob das mit dem Nitroglyzerin noch zur Ausführung kommt? :gruebel

  • Ich bin nun auch endlich durch mit dem ersten Abschnitt.


    Als erstes hatte ich mir ein Personenverzeichnis angelegt. Ohne wäre ich völlig verloren, aber auch so sind mir die verwandschaftlichen Verhältnisse nicht ganz klar.

    Auch spannend finde ich gegen Ende des Abschnitts Sir Henrys Kommentar über seine Frau, dass Lucy mit allem durch kommt, möglicherweise sogar mit einem Mord. :gruebel

    An dieser Bemerkung bin ich auch hängen geblieben. Außerdem fand ich interessant, was Henrietta über Lucy sagt: "Lucy hat gute Manieren und kann reizend sein. Aber eigentlich ist sie ziemlich grausam. Weil sie, glaube ich, irgendwie nicht ganz menschlich ist - sie weiß einfach nicht, wie normale Menschen fühlen und denken."


    Ich bin gespannt, worauf das alles hinausläuft.

  • Die Leserunde ist nun schon fast eine Woche dran und ich habe bisher nur den ersten Abschnitt gelesen. X/ Es könnte sein, dass mich die Geschichte bisher nicht wirklich gepackt hat. Irgendwie bin ich schwer ins Buch reingekommen. Ich finde die Figuren bisher alle, jede auf ihre Art, anstrengend.


    John Christow ist sehr von sich selbst als Mann überzeugt. Und mit seinen Frauen kommt er nur semi-optimal zurecht. Gerda ist ihm zu unterwürfig, obwohl ich schon glaube, dass er das braucht. Henrietta hat ihren eigenen Kopf, das stört ihn zuweilen aber auch. Ich finde ihn sehr unsympathisch und war schon vor Zenas Weissagung davon überzeugt, dass er das Opfer sein wird (falls das jetzt wieder im Klappentext stehen sollte: Den hab ich nicht gelesen). Ich weiß allerdings nicht, ob das auch so zutreffen wird, denn im ersten Abschnitt gibt es ja noch kein Opfer.


    Seine Verdienste in der Krebsforschung scheinen ehrbar zu sein, allerdings sieht er auch hier nur seine Forschung und nicht den Menschen dahinter. Auch wenn Mrs. Crabtree Vieles abkann, so habe ich trotzdem nicht den Eindruck, dass er ihr Wohl will, sondern einfach nur ein Ergebnis.


    Henrietta ist für mich ein bisschen unnahbar. Dieses Nausikaa-Kapitel fand ich etwas schräg. Aber so kann man ihre Natur und ihren Antrieb schon ein wenig besser nachvollziehen. Sie ist fokussiert auf ihre Kunst und wird sich von einem John Christow auch wenig sagen lassen. Insgeheim scheint sie ihn genau damit anzuziehen.


    Gerda ist eine graue Maus, die immer versucht, es ihrem Mann recht zu machen. Sie ist von Ängsten geprägt und hat überhaupt keinen Antrieb für ein selbstbestimmtes Leben. Schwierig.


    Am Ende dieses Abschnitts kommen alle im Eulenhaus zusammen. Da wird auch schon das Eintreffen von Hercule Poirot angesprochen. Mal sehen, ob die Geschichte noch Fahrt aufnimmt.

  • Auch spannend finde ich gegen Ende des Abschnitts Sir Henrys Kommentar über seine Frau, dass Lucy mit allem durch kommt, möglicherweise sogar mit einem Mord. :gruebel

    Interessant fand ich auch am Ende des Abschnitts, dass Lucy die einzige ist, die beim Schießen exakt trifft, während die anderen meilenweit daneben treffen. Ich vermute mal, dass das Opfer erschossen wird und AC so schon mal eine falsche Fährte legt...

  • Henrietta ist für mich ein bisschen unnahbar. Dieses Nausikaa-Kapitel fand ich etwas schräg. Aber so kann man ihre Natur und ihren Antrieb schon ein wenig besser nachvollziehen. Sie ist fokussiert auf ihre Kunst und wird sich von einem John Christow auch wenig sagen lassen. Insgeheim scheint sie ihn genau damit anzuziehen.

    Das fand ich auch etwas komisch mit diesem Kopf und wie sie, während ihr Model gemeine Sachen von sich gibt, es in die Skulptur einfließen lässt. Aber ich denke, das macht einen Künstler aus. Dass John es nicht versteht, warum sie unbedingt Gerda als Model haben musste ist klar. Was ist an ihr schon besonders. Henrietta sieht das anders und lässt sich da auch nicht rein reden. So ganz harmonisch ist das Verhältnis ja nicht.

  • Findus - ich halte John per se für einen etwas schwierigen Charakter. Er kommt an erster Stelle und danach lange Zeit nichts. Gerda ist für ihn die ideale Frau, weil sie nach seiner Pfeife tanzt, was ihn aber auch wiederum nervt. Henrietta ist selbstbewusster, aber auch das nervt ihn, weil sie eben nicht nach seiner Pfeife tanzt. Wahrscheinlich wäre er mit Veronica glücklich geworden, aber da konnte er nicht über seinen Schatten springen und ihr nach Amerika folgen.