Wäre eine Erklärung, aber Poirot kannte ihn doch gar nicht.

'Das Eulenhaus' - Kapitel 08 - 14
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Original von Macska
Wäre eine Erklärung, aber Poirot kannte ihn doch gar nicht.
Kommt er nicht hinzu zum Schwimmbecken als John gerade stirbt?
Das Buch ist schon weggeräumt, ich gucke morgen nochmal nach. -
Zitat
Original von Regenfisch
Kommt er nicht hinzu zum Schwimmbecken als John gerade stirbt?
Das Buch ist schon weggeräumt, ich gucke morgen nochmal nach.Ja, das schon. Aber er sieht ihn im Prinzip nur sterben und hört wie er Henrietta sagt. Allerdings glaube ich nicht das man beim Sterben sehr lebendig wirkt. Ich meinte eigentlich vorher gab es meines Wissens keine Begegnungen zwischen Poirot und John, oder?
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Ich habe die Stelle gefunden, in meinem Buch auf S. 83:
ZitatDann sah er hinunter auf den Angeschossenen und schrak zusammen. Der sterbende Mann hatte die Augen offen. Tiefblau waren diese Augen und sie hatten einen Ausdruck, den Poirot nicht interpretieren konnte, sich selbst aber beschrieb als eine Art intensiven Bewusstseins.
Und plötzlich schien es in der ganzen Gruppe Menschen nur einen zu geben, der wirklich am Leben war - jenen Mann auf der Schwelle zum Tod. So jedenfalls kam es Poirot vor.
Er hatte niemals eine solch lebhafte und intensive Vitalität gespürt. Dieser Mann war wirklich, während alle anderen blasse Schattengestalten waren, Schauspieler in irgendeinem fernen Drama. -
Zitat
Original von MacskaIch meinte eigentlich vorher gab es meines Wissens keine Begegnungen zwischen Poirot und John, oder?
So habe ich es auch in Erinnerung.
In der Verfilmung ist das anders und das finde ich eine echte Schwäche des Films. Schließlich gehört zu Poirots Ermittlungsarbeit, die unterschiedlichen Meinungen der Zeugen über John, zu werten. Das würde verfälscht, wenn Poirot das Opfer schon kennen würde.
Agatha Christie macht so einen Anfängerfehler nicht! -
Zitat
Original von Herr Palomar
So habe ich es auch in Erinnerung.
In der Verfilmung ist das anders und das finde ich eine echte Schwäche des Films. Schließlich gehört zu Poirots Ermittlungsarbeit, die unterschiedlichen Meinungen der Zeugen über John, zu werten. Das würde verfälscht, wenn Poirot das Opfer schon kennen würde.
Agatha Christie macht so einen Anfängerfehler nicht!Stimmt auch wieder.
Über Verfilmungen von Agatha Christie wundere ich mich auch immer wieder. -
Hier habe ich ein paar bemerkenswerte Sätze gelesen, z.B. Henrietta zu John „Läufst Du vor Dir selbst davon?“. Oder John: „Wir wollen unsere Zeit nicht mit Edward vergeuden. So Leute zählen nicht.“ Wofür zählen diese nicht? Henriettas Vergleich mit einem Scheinwerfer, auf etwas in der Mitte fokussiert, alles andere ausblendend/ignorierend, fand ich passend.
David finde ich spannend: Er kommt mit Widerwillen, kannte seine Verwandten bisher nicht persönlich und er mag auch keinen davon. Da frage ich mich doch: WARUM ist er dann überhaupt da?
Veronicas Auftritt fand ich bühnenreif. Die Ausrede mit den Streichhölzern zu offentlichtlich. Wie sich herausstellt, hat sie alles, inklusive ihrer Nachbarschaft zu den Angkatells, inszeniert, nur um dort auf ihn zu treffen. Erst dachte ich, er hätte in der Nacht endgültig mit ihr abgeschlossen, aber anscheinend hatten sie "nur" noch einmal Sex mitenander. Als er ihr am nächsten Tag mitteilt, das wäre der Abschluß gewesen, reagiert sie ziemlich bösartig. Ihr Verhalten empfinde ich als toxisch, sie ist eine gefährliche Frau, die ihm Rache schwört und der ich auch einen Mord zutrauen würde.
Wenig überraschend ist John das Opfer. Spannend finde ich hier die Konstellation: er wird erschossen. Sein letztes Wort ist „Henrietta“ und als die anderen an den Pool kommen, steht Gerda mit der Mordwaffe da. Poirot kommt gerade noch im "richtigen" Moment an, um Zeuge seines Ablebens zu werden.
Gerda wird sofort von den meisten, inklusive Inspector Grange, zur Mörderin gemacht. Das finde ich grob nachlässig.
Doch wer könnte es gewesen sein?
Henrietta – ihr galten die letzten Worte. Sie können auf den Mörder hindeuten, aber ich glaube eher, das war sozusagen eine letzte Liebeserklärung an sie.
Gerda – sie hielt die Waffe, aber ich glaube, ihr den Mord zuzuweisen, ist zu kurz gedacht. Andererseits könnte sie hier natürlich aber auch ihre vermeintliche Blödheit für sich nutzen.
Victoria – toxisch, kaltblütig, gefährlich. Hat John noch in der Nacht bedroht. Aber ich denke, das wäre zu offensichtlich und ich denke, AC hat diese Fährte bewußt so angelegt. Aus den Augen lassen würde ich sie dennoch nicht.
Aus aktueller Sicht denke ich, es ist keine der drei Frauen. Es wurden ja schon diverse „Einsprengsel“ gemacht wie z.B., dass Poirot die Angkatells bereits aus ihrer Zeit in Bagdad kennt. Das muss nichts heißen, aber oft sind bei AC so Minidetails kleine Hinweise darauf, warum jemand bzw. wer etwas getan hat. Andererseits ist es bei AC aber auch manchmal wieder so, dass es am Ende dann doch der Hauptverdächtige war, weil alle anderen, die sie einem präsentiert hat, dann doch wieder entlastet wurden. So eine fiese Fintenlegerin!
Poirot fällt hier im Pavillon das Silberfuchscape und der Duft nach teurem Parfüm auf. Außerdem liegen noch alle 6 Packungen Streichhölzer herum. Das wird sicher noch seine Bewandnis haben.
Lucys Geplapper finde ich sehr anstrengend.
Da ich ja die erste in unserer Runde bin, habe ich mir die Anmerkungen zur alten LR auch noch durchgelesen:
-Ich fand es auch verdächtig, dass Henrietta den Revolver in den Pool fallen läßt.
-Poirots Interpretation der Todesszene, zu der er hinzukommt, fand ich interessant. Der Tote als quasi einzig Lebender unter den Schattengestalten.
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Nächster Abschnitt:
Wie ist eigentlich David mit allen verwandt? So richtig habe ich die familiären Verbindungen noch nicht kapiert, aber vielleicht sind die auch nicht ganz so wichtig. Bei der Abendszene wirkt David jedenfalls nicht besonders sympathisch, eher wie ein herablassender Klugsch...
Interessant war das Bridgespiel. John scheint weniger beliebt zu sein als er meint, es sieht ja so aus, als hätte auch Edward absichtlich das Spiel etwas manipuliert, damit John nicht gewinnt.
Und dann legt Veronica Cray einen unvergesslichen Auftritt hin. Natürlich merken alle, dass es einstudiert ist, aber sie spielen mit. Ob Gerda über Johns Vergangenheit mit Veronica Bescheid weiß? Veronica ist jedenfalls keine Frau, die John nach seinem Weggang einfach so davonkommen lassen würde. Ich traue ihr Rachsucht zu.
Nun gibt es die erste Leiche (tatsächlich John) und Poirot tritt passenderweise gleich eine Seite später in die Geschichte ein. Ist Gerda die Mörderin? Das wäre ein bisschen offensichtlich, aber bei der letzten Christie-Leserunde war ja auch der offensichtlichste Verdächtige am Ende der Täter. Ich darf sie also nicht ausschließen.
Warum heißt das Haus eigentlich Eulenhaus?
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Batcat , bei deinen Überlegungen hinsichtlich der weiblichen Verdächtigen stimme ich dir vollständig zu, denke nur, wie du später uch und du, Annabas , dass beim letzten Krimi ja auch die ersten Verdächtigen es dann auch waren. Mit Veronica Cray ist auf jeden Fall noch etwas aufzuklären, weil sie ja ihr Cape und die Streichhölzer im Pavillon gelassen hat. Das ist aber wohl das Überbleibsel ihrer "Begegnung" mit John, wie am Ende von Kapitel acht deutlich wird.
Diesen David finde ich auch komisch, sowohl weil er anscheinend sehr widerwillig das Wochenende im Eulenhaus verbringt als auch bezüglich seiner Verwandtschaft mit den anderen Angkatells.
Und Midge? Irgendetwas wird uns über sie sicherlich auch noch offenbart werden. Im Moment läuft sie noch so harmlos nebenher in der Handlung, aber sowas gibt's bei AC ja eigentlich nicht. Gerade die Harmlosen, eher Unbeteiligten entpuppen sich ja später oft als tiefe Seen.
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Irgendwann wird es mal genannt, dass quasi mehr oder weniger alle Cousins verschiedener Grade sind.
Eigentlich verrät es nicht wirklich was über die Handlung, aber wer mehr über David wissen will:
Es ist eine etwas komplizierte Erbgeschichte, aber wenn Edward keine Nachkommen produziert, wonach es ja erst mal aussieht, wird das Erbe an David fallen. Was keiner will, vermutlich nicht einmal David selbst.
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Doch wer könnte es gewesen sein?
Henrietta – ihr galten die letzten Worte. Sie können auf den Mörder hindeuten, aber ich glaube eher, das war sozusagen eine letzte Liebeserklärung an sie.
Gerda – sie hielt die Waffe, aber ich glaube, ihr den Mord zuzuweisen, ist zu kurz gedacht. Andererseits könnte sie hier natürlich aber auch ihre vermeintliche Blödheit für sich nutzen.
Victoria – toxisch, kaltblütig, gefährlich. Hat John noch in der Nacht bedroht. Aber ich denke, das wäre zu offensichtlich und ich denke, AC hat diese Fährte bewußt so angelegt. Aus den Augen lassen würde ich sie dennoch nicht.
Aus aktueller Sicht denke ich, es ist keine der drei Frauen. Es wurden ja schon diverse „Einsprengsel“ gemacht wie z.B., dass Poirot die Angkatells bereits aus ihrer Zeit in Bagdad kennt. Das muss nichts heißen, aber oft sind bei AC so Minidetails kleine Hinweise darauf, warum jemand bzw. wer etwas getan hat. Andererseits ist es bei AC aber auch manchmal wieder so, dass es am Ende dann doch der Hauptverdächtige war, weil alle anderen, die sie einem präsentiert hat, dann doch wieder entlastet wurden. So eine fiese Fintenlegerin!
Poirot fällt hier im Pavillon das Silberfuchscape und der Duft nach teurem Parfüm auf. Außerdem liegen noch alle 6 Packungen Streichhölzer herum. Das wird sicher noch seine Bewandnis haben.
Lucys Geplapper finde ich sehr anstrengend.
Da ich ja die erste in unserer Runde bin, habe ich mir die Anmerkungen zur alten LR auch noch durchgelesen:
-Ich fand es auch verdächtig, dass Henrietta den Revolver in den Pool fallen läßt.
-Poirots Interpretation der Todesszene, zu der er hinzukommt, fand ich interessant. Der Tote als quasi einzig Lebender unter den Schattengestalten.
Gute Zusammenstellung!
Ich nehme auf jeden Fall noch Edward mit auf die Liste meiner Verdächtigen. Er sagte ja im ersten Abschnitt zu Henrietta, dass sie ihn heiraten würden, wenn es keinen John Christow gäbe.
Bei Lucy, Henry und Midge sehe ich zurzeit kein Motiv. Midge stünde bei mir an erster Stelle, wäre Gerda ermordet worden (dann wäre John für Henrietta frei und Edward würde eventuell endlich Interesse an ihr zeigen). Aber warum sollte Midge John erschießen?
Die Streichhölzer im Pavillon sind für mich vorläufig nur der Beweis, dass Victoria bei ihrem Auftauchen im Eulenhaus gelogen hat und die angeblich so dringend benötigten Streichhölzer nur ein Vorwand waren. Offenbar ging es ja zwischen Victoria und John heiß her in der Nacht. Auch wenn John die Entscheidung getroffen hat, bei Gerda zu bleiben: Sie wusste das nicht. Und ich traue ihr durchaus den Mord an ihrem Mann zu, wenn sie fürchtete, er würde sie verlassen.
Und Victoria wiederum ist nicht die Art Frau, die eine Abweisung gut wegsteckt.
Den bisherigen Beschreibungen lassen John bei mir nicht besonders lebendig erscheinen. Nur unglaublich dominant. Ein mir durch und durch unsympathisches Mordopfer
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Bei David habe ich bisher den Eindruck, dass er Beiwerk ist, um die angespannte Stimmung im Haus noch weiter zu verschärfen. Ich verstehe es bisher so, dass er gerade in einer studentischen Trotzphase ist, das Establishment ablehnt und jeden außerhalb der Universitätsblase, in der er sich gerade befindet für unvorstellbar unterbelichtet hält. Gebt dem Jungen drei Jahre nach dem Abschluss und er wird sich in seiner elitären Welt perfekt eingerichtet haben.
So eine junge Testosteronschleuder kann furchtbar anstrengend sein. Ein Mordmotiv sehe ich nicht - kann aber noch kommen, bei Agatha Christie weiß man ja nie.
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Jetzt wollte ich nur mal gucken, wie weit der Abschnitt geht. Gerade ist John ermordet worden. Hatte ich ja vermutet, dass er das Opfer ist, zumindest das Erste. Wo er sich keine paar Sekunden vorher seine Ex-Geliebte aus Jugendtagen zum Feind gemacht hatte. Ob die so schnell reagiert? Es ist vielleicht zu früh, Vermutungen anzustellen, aber Henrietta ist eine ganz heiße Kandidatin. Nachfolgend von Edward. Nun lese ich aber erst den Abschnitt zu Ende.
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Hier habe ich ein paar bemerkenswerte Sätze gelesen, z.B. Henrietta zu John „Läufst Du vor Dir selbst davon?“. Oder John: „Wir wollen unsere Zeit nicht mit Edward vergeuden. So Leute zählen nicht.“ Wofür zählen diese nicht? Henriettas Vergleich mit einem Scheinwerfer, auf etwas in der Mitte fokussiert, alles andere ausblendend/ignorierend, fand ich passend.
Das fand ich sehr gut beschrieben aber auch eher bösartig von Henrietta, Sie ist wütend auf John. Er ist sehr von sich eingenommen.Veronicas Auftritt fand ich bühnenreif. Die Ausrede mit den Streichhölzern zu offentlichtlich. Wie sich herausstellt, hat sie alles, inklusive ihrer Nachbarschaft zu den Angkatells, inszeniert, nur um dort auf ihn zu treffen. Erst dachte ich, er hätte in der Nacht endgültig mit ihr abgeschlossen, aber anscheinend hatten sie "nur" noch einmal Sex mitenander. Als er ihr am nächsten Tag mitteilt, das wäre der Abschluß gewesen, reagiert sie ziemlich bösartig. Ihr Verhalten empfinde ich als toxisch, sie ist eine gefährliche Frau, die ihm Rache schwört und der ich auch einen Mord zutrauen würde.
Auf jeden Fall, aber sie ist auch Schauspielerin, keine Kunst, so einen Auftritt hinzulegen, da er aber nur kurz von ihr weg war, denke ich eher, dass sie es nicht ist.
Gerda wird sofort von den meisten, inklusive Inspector Grange, zur Mörderin gemacht. Das finde ich grob nachlässig.
Nun ja, es ist zunächst sehr nahe liegend, sie hatte die Waffe in der Hand, aber nichts ist hier, wie es scheint.
Poirot fällt hier im Pavillon das Silberfuchscape und der Duft nach teurem Parfüm auf. Außerdem liegen noch alle 6 Packungen Streichhölzer herum. Das wird sicher noch seine Bewandnis haben.
Ich glaube, das gehört Veronica, vielleicht hatte sie ja auf dem Nachhauseweg mit John noch im Pavillon ein Tète à tète.
-Ich fand es auch verdächtig, dass Henrietta den Revolver in den Pool fallen läßt.
Henrietta ist eh verdächtig und das mit dem Revolver kann ein HInweis sein, kann aber auch eine Finte ACs sein.
Midge ist auch eigenartig, sie ist die arme Verwandte, die sich aber nicht am Reichtum der Verwandtschaft bedient, trotzdem nicht ohne leichten Neid auskommt.
Es ist einfach noch zu früh, um Schlüsse zu ziehen. Mal sehen, wie Poirot damit zurecht kommt.
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Es ist einfach noch zu früh, um Schlüsse zu ziehen. Mal sehen, wie Poirot damit zurecht kommt.
Auf jeden Fall besser als wir.
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Ich bin am Ende des 2. Teils ebenso ratlos, wie ihr. Die beiden Hauptverdächtigen Frauen ,Gerda und Victoria schließe ich wegen Offensichtlichkeit und Lesertäuschung aus und Henrietta kann ich mir als Mörderin nicht vorstellen. Es wird sicher noch eine verblüffende Wendung geben. Mal schauen, wie es weiter geht.
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Es wird sicher noch eine verblüffende Wendung geben. Mal schauen, wie es weiter geht.
Die Wendungen bei AC sind ja immer verblüffend. Erst ergeht sie sich in kryptischen Hinweisen und tadaaa kommt Poirot mit der Lösung ums Eck, die keiner auf dem Schirm hatte.
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Ich bin jetzt auch endlich durch mit dem zweiten Abschnitt. Dass John das Opfer ist, war wenig überraschend. Wer der Mörder/die Mörderin sein könnte, ist mir noch völlig unklar, Gerda und Veronica wären zu offensichtlich. Aber andererseits muss das ja nichts heißen.
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Lucys Geplapper finde ich sehr anstrengend.
Das kann ich übrigens nur unterschreiben.