'Das Eulenhaus' - Kapitel 08 - 14

  • So, da haben wir unsere Leiche. Ich hätte ehrlich gesagt nicht vermutet, dass es John ist. Er hätte eher einen wundervollen Verdächtigen abgegeben.... :lache


    Ja, ein Motiv für diesen Mord hätten so einige: Veronica wegen der Zurückweisung - sie hatte ihm ja auch gedroht; Gerda als betrogene Ehefrau; Edward konnte ihn ebenfalls nicht leiden und vielleicht wäre sogar Henriette der Typ dafür. Auch wenn mir bei letzterer das Motiv nicht ganz klar wäre.


    Jedenfalls glauben fast alle (außer Poirot), dass es Gerda war, die ihren Mann ermordet hat. Es sieht ja schließlich auch alles danach aus. Verdächtig kommt mir hier auch Henriette vor. Entweder möchte sie Gerade irgendwie schützen und hat deshalb die Tatwaffe in den Pool fallen lassen (denn das war sicherlich kein Versehen), oder sie wollte vielleicht sogar ihre eigenen Fingerabdrücke verwischen. :gruebel Die Waffe besorgen hätte sich gewiss jeder können.


    Ja, es bleibt kurz gesagt spannend und ich freue mich, dass Poirto nun ebenfalls in Erscheinung getreten ist. Hier möchte ich übrigens noch auf die herrliche Textstelle hinweisen, in der beschreiben wird, wie wenig sich Poirot mit seinem Garten anfreunden kann, weil er ihm zu unsymmetrisch ist und die Bäume auch noch so frech sind und einfach überall ihre Blätter herumfliegen lassen. :lache :lache :lache


    Gut, mein bisheriger Tatverdächtiger um das Rätselraten zu eröffnen: Verdächtig machen sich wie beschrieben recht viele. Aber ich tippe nun einmal ganz gewagt einfach auf Gerda. Irgendwie weißt zwar alles so offensichtlich auf sie, dass man annimmt sie könne es nicht gewesen sein, aber vielleicht möchte uns Frau Christie hier einfach eine ganz ausgeklügelte Falle stellen.

  • Endlich eine Leiche! :lache ( das wird jetzt mein Standardspruch bei A.C.)
    John hat es also erwischt - der war mir eh nicht sonderlich sympathisch.
    Ich glaube nicht, das es Gerda war die ihn erschossen hat - auch wenn man sie sicher unterschätzt.
    Das Cape und der schwacher Duft der teuren französischen Parfums deuten auf Veronika - welche ja auch ein Motiv hat.
    Henrietta vielleicht? Vom Charakter her traue ich es ihr durchaus zu, ihre Beziehung zu John war ja nun auch eher, naja, speziell. Nix Halbes und nix Ganzes. Vielleicht war sie der ganzen Sache leid weil klar war das John sich nicht von Gerda scheiden läßt?
    Oder Lucy? Bei ihr fehlt mir allerdings das Motiv bisher...Aber, sie ist eine excellente Schützin! Während Gerda und Henrietta nicht gerade geglänzt haben. Und zu einer Frau wie Henrietta passt absichtliches Daneben schießen nicht. Außerdem ließ sie ja die Waffe in den Pool fallen... :gruebel
    Mein Tipp: Henrietta

  • Ich war überhapt nicht überrascht, dass John die Leiche ist. Zum Einen wurde von seiner Tochter schon darauf verwiesen, zum Anderen gab es noch eine andere Stelle im ersten Abschnitt, die mich sicher gemacht hat, dass es so sein müsste.


    Die Stelle mit den herunterwehenden Blättern und Poirots Einstellung zum Garten ist wirklich herrlich. Da musste ich breit Grinsen. :grin


    Ich glaube nicht, dass Gerda die Mörderin ist. Henrietta fände ich irgendwie zu offensichtlich und auch irgendwie falsch. Sie mochte John zu gerne und die Künstlichkeit der Szenerie um die Leiche kann ja nicht nur von ihr so hergestellt worden sein. Mein Tipp geht eher in Richtung Veronica oder Midge, ohne, dass ich es bisher wirklich begründen könnte.

  • Oh nein, Midge traue ich keinen Mord zu :yikes (hoffentlich....)


    Na ja, wollte Lucy nicht, dass Henrietta und Edward heiraten? Da hätte John doch gestört :grin


    Ich bleibe nach wie vor bei Gerda als Mörderin. Denn ich denke Frau Christie stellt und hier eine ganz fiese Falle.


    Ich wollte übrigens noch Bescheid geben, dass ich die kommenden Tage internetlos sein werde. An Heiligabend werde ich jedoch wieder online sein. :-)


    Edit: Regenfisch hatte übrigens Recht mit der Vermutung, dass John das erste Opfer ist. Er war also doch nicht ET :lache :lache

    ich lese: R. Riggs - Die Stadt der besonderen Kinder :lesend

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von kero-chan ()

  • Die gute alte Queen of Crime überrascht mich mal wieder.


    Richtig gut gefällt mir, dass der Leser viele Gedankengänge der Figuren erfährt, dass Gefühle gezeigt werden. Ich kann mich jetzt auf Anhieb nicht erinnern, dass ich das bei Christie schon einmal in diesem Ausmaß gelesen hätte. :gruebel Das gefällt mir sehr.


    Tatsächlich wurde John ermordet. Das Gerede vom "Nachhausekommen" schreibe ich mal auf meinen imaginären Notizblock. Das hat vielleicht noch mehr Bewandnis als man denkt.


    Wer ist der Mörder?
    Wenn ich vom Christie-Prinzip ausgehe, dann ist es ja meistens die unauffälligste oder unscheinbarste Person.
    Die wären im Moment für mich Sir Henryn und der stille und etwas grüblerische David.


    Auf Veronika deuten die meisten Zeichen hin, also ist sie es nicht. :lache Obwohl sie ein starkes Motiv hat- zurückgewiesene Liebe. Dafür spräche aber eher ein Mord mit mehr Leidenschaft. Dieser hier scheint ja sehr genau geplant zu sein.


    Gerda könnte es sein, aber ich denke, dass sie doch vor einem Mord zu großen Respekt hätte und sie schien mir auch nicht verzweifelt genug. Außerdem sucht sie ja sämtliche Schuld bei sich und ich bin mir nicht sicher, ob sie Johns Affären überhaupt bemerkt hat.


    Henrietta hat kein erkennbares Motiv. Ihr würde ich allerdings dieses Swimmingpool-Arrangement am ehesten zutrauen.


    Lucy ist mit ihrem offenen und geschwätzigem Wesen zunächts unauffällig. Allerdings kann sie sehr gut schießen. Auch hier sehe ich kein Motiv.


    Keine Ahnung! Da hilft nur weiterlesen. :lesend

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Also hat es doch John getroffen. Nun ja, einer musste ja dran glauben.


    Bei der Szene mit dem Mord am Poolrand, der sich über die Leiche beugende Frau mit der Pistole und die Entwendung der Pistole durch eine andere Frau und der anschließende Fall ins Wasser ... da klingelte es bei mir. Den Film habe ich schon gesehen.
    Es sei denn, es gibt einen ähnlichen Film mit gleichem Inhalt. Blöd nur, außer an die Szene kann ich mich an nichts erinnern, nicht mal das Poirot da mitgespielt hat. Ich glaube, ich sollte doch irgendwie mein Langzeitgedächtnis schulen, normal ist das ja auch nicht.


    Gerda als Täterin schließe ich auch aus, das wäre zu offensichtlich. Und wie Regenfisch schon schrieb, es sind immer die unscheinbaren Leute. Obwohl ja der Hinweis auf das französische Parfum kam, bin ich mir nicht mal sicher ob es sich beim Täter wirklich um eine Frau handelt. Es kann ja sein, das sich da vorher welche getroffen haben.


    Henrietta? Ich weiß nicht, ich glaube sie hat John wirklich geliebt. Aber warum läßt sie sich die Waffe geben und läßt sie ins Wasser fallen? Weiß sie wer der Mörder ist und will ihn schützen? Oder will sie die Sache einfach Gerda anhängen? Sie kümmert sich ja nach dem Mord als Einzige um Gerda, aber ist es vielleicht nur Ablenkung? Ich weiß nicht, wenn ich einen Geliebten habe der verheiratet ist, spüre ich dann nicht mehr Abneigung und Haß gegen die Ehefrau und bin nicht noch fürsorglich zu ihr?
    Ich kann mich da schlecht reinversetzen, ich hatte noch keinen verheirateten Geliebten. :-]


    So richtig sehe ich bei den Verwandschaftsverhältnissen auch noch nicht durch. John, Midge, Ewald (Edward ?), sind die alles Cousins und Cousinen? Oder hab ich da was falsch verstanden? Und wie paßt David da rein? Sicher bin ich mir eigentlich nur das Lucy mit Henry verheiratet ist und Midge eine Nichte ist. Und Gerda war mit John verheiratet.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Macska
    ...
    So richtig sehe ich bei den Verwandschaftsverhältnissen auch noch nicht durch. John, Midge, Ewald (Edward ?), sind die alles Cousins und Cousinen? Oder hab ich da was falsch verstanden? Und wie paßt David da rein? Sicher bin ich mir eigentlich nur das Lucy mit Henry verheiratet ist und Midge eine Nichte ist. Und Gerda war mit John verheiratet.


    So wie ich das verstanden habe sind es alles Cousins und Cousinen - außer John und Gerda.
    Also:
    Lucy, verheiratet mit Henry
    Henrietta, Lucies Cousine
    Midge, ebenfalls Lucies und Henriettas C.
    Edward, deren Cousin
    und David, ebenfalls C.


    Frohe Weihnachten! :weihnachtsbaum

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Danke Regenfisch, so viele Cousins und Cousinen. Wäre ja mal interessant gewesen wie die Eltern so verwandt sind. :-]

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Macska
    Danke Regenfisch, so viele Cousins und Cousinen. Wäre ja mal interessant gewesen wie die Eltern so verwandt sind. :-]


    Das hätte mich auch interessiert. Komisch finde ich die Anbandelungen zwischen den Vettern und Basen. :wow

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Regenfisch


    Das hätte mich auch interessiert. Komisch finde ich die Anbandelungen zwischen den Vettern und Basen. :wow


    Nun ja, das soll ja in den besten Familien vorkommen. Ich hatte in meinem Bekanntenrkreis auch so einen Fall, wo Cousin/Cousine ein Verhältnis angefangen hatten ( Sohn und Tochter von 2 Brüdern ) . Es ist wohl in Deutschland nicht mehr strafbar ( hatte man mir gesagt ), aber irgendwie könnte ich mir das nicht so vorstellen.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Hallo ihr Lieben,


    ich bin durch mit dem zweiten Abschnitt. :-)


    John ist also tatsächlich die Leiche, gut. Ironie des Schicksals, dass er sterben musste, als er anfing zu leben.


    Verdächtige gibt es und gibt es auch irgendwie nicht.... :gruebel

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

  • Ich weiß ja nicht ob es bei Euch auch so war ( so langsam komme ich da wieder ins Grübeln ) aber ich fand es immer merkwürdig das John als so lebendig beschrieben wurde.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Hallo Macska,


    ja das hat mich auch etwas verwundert nd das die anderen wie "Schatten" waren. Das klingt alles zu sehr nach Theaterstück... :gruebel
    Das Gefühl hatte Poirot ja auch.....

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

  • Zitat

    Original von nofret78
    Als besonders "lebendig" habe ich John nicht empfunden, eher als egoistisch, teilweise fordernd, teilweise nachdenklich, teilweise cholerisch...


    War er ja irgendwie auch. Aber mir ging es nicht darum, sondern wie er beschrieben wurde. Wenn irgendjemand befragt wurde, dann wurde er immer als besonders lebendig beschrieben. Ganz ehrlich, so habe ich noch niemals eine Person beschrieben. Und daher ist mir das so aufgefallen.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Das geht mir ähnlich und diese Beschreibung von John ist mir auch sofort irgendwie hängen geblieben.
    Vielleicht wirkt er auf alle so "lebendig" weil er zu denen gehört, die eine echte Aufgabe haben, welche sie auch mit ganzem Herzen lieben und verfolgen - eben die Heilung dieser kranken alten Dame. Die anderen Figuren streifen ja oftmals eher einfach so durch das Leben und wirken auf mich des öfteren so, als dass sie das Leben nicht wirklich erfüllt.

  • Zitat

    Original von Macska


    War er ja irgendwie auch. Aber mir ging es nicht darum, sondern wie er beschrieben wurde. Wenn irgendjemand befragt wurde, dann wurde er immer als besonders lebendig beschrieben. Ganz ehrlich, so habe ich noch niemals eine Person beschrieben. Und daher ist mir das so aufgefallen.


    :write
    Besonders ist mir das in dem Moment aufgefallen, als er stirbt und Poirot ebenfalls bemerkt, wie lebendig er wirkt.
    @ kero: Die Erklärung finde ich schlüssig. :wave

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin