Richard Laymon - In den finsteren Wäldern

  • Eher zufällig bin ich beim Stöbern bei Amazon darauf gestoßen, dass der Festa Verlag nun seit einiger Zeit ältere Laymon Bücher herausgibt. Und aus Neugier habe ich mir dieses hier bestellt, eins der ganz alten Werke, welches jahrelang nicht komplett auffindbar war, so zumindest erzählt es Laymons Tochter im Vorwort.


    Eher enttäuscht von den letzten Büchern wie "Das Inferno" und "Der Regen" wagte ich mich eher missmutig an "In den finsteren Wäldern".


    Aber - was soll ich sagen? Es hat mich nur eine Nacht gebraucht (Ok, sooo dick ist es jetzt nun auch nicht :grin) es durchzulesen.


    Laymon wie man ihn von früher kennt, ich denke da an "Jahrmarkt des Grauens" oder "Der Keller".


    Es geht direkt im ersten Kapitel los und endet erst auf der letzten Seite. Keine Lückenfüller, kein überflüssiges blabla, einfach blutig, sexistisch, eklig. (Oh mann, ich hab anscheinend echt einen an der Klatsche, dass mich sowas freut :wow :lache)


    Inhalt Laut Amazon:


    Wie böse Deine Fantasie auch sein mag – die von Richard Laymon ist schlimmer! Neala und ihre Freundin Sherri nutzen ihre Ferien, um durch die Berge Kaliforniens zu wandern. Sie ahnen nicht, dass man in dem Städtchen Barlow schon auf sie lauert.Die Bewohner verschleppen die Frauen in den Wald und fesseln sie an Bäume – dann laufen sie davon und lassen die beiden zurück.Die Gefangenen können nur warten. Auf die Dunkelheit … den Wahnsinn … die Schmerzen … die hungrigen Krulls.THE WOODS ARE DARK ist ein echter Horror-Klassiker. Laymons schockierendster Roman – erstmals auf Deutsch und in der ungekürzten Originalfassung. Mit einem Vorwort von Kelly Laymon, der Tochter des Autors, und einem Nachwort von Brett McBean. Dean Koontz: »Laymon treibt es immer auf die Spitze … Keiner schreibt wie er, und seine Bücher bereiten immer wieder großes Lesevergnügen.« Stephen King: »Wer sich Laymon entgehen lässt, verpasst einen Hochgenuss.«





    Ich kann nur sagen: Wer die früheren Werke mochte, kommt an diesem hier nicht vorbei. ES - LOHNT - SICH :wave

  • Danke für die Rezi!


    Habe mich bislang noch nicht an Laymon rangetraut, aber es klingt ja wirklich vielversprechend... Vielleicht versuche ich's demnächst einfach mal.

  • Habe bislang schon einige 'Laymon' gelesen, die ich meistens auch gut und super spannend fand. Aber bei diesem merkt man schon, das es eines seiner ersten ist oder sogar das Erste??? ?(
    War schon sehr typisch und absolut sein Stil, aber irgendwie extrem stumpf entgegensatz zu seinen anderen Werken.
    Aber vielleicht stumpft man wirklich einfach nur zu sehr ab... :grin und hat sich inzwischen viel zu viel daran gewöhnt (Schlimm, oder???) :pille
    Naja, nichtsdestotrotz hatte ich es ziemlich schnell durch - also kann es so schlecht dann auch nicht gewesen sein...hmmm - verwirr...!!! :gruebel
    Also, starker Tobak für zwischendurch, da es sich nicht gerade um einen fetten Wälzer handelt (256 Seiten).

    :lesend"Labyrinth - Elixier des Todes: Agent Pendergast 14" von Douglas Preston & Lincoln Child


    "Wenn man liebt, sind Pockennarben so hübsch wie Grübchen."

  • Der beste Laymon für mich bis jetzt. (Gut ich habe noch ein paar vor mir :grin)


    Ohne grosse Vorgeschichte geht der Horrotrip gleich zur Sache. Ab der ersten Seite wimmelt es von schauderlichen Gestalten in den dunkeln Wäldern.
    Das einer der Hauptprotagonisten schlussendlich selber die Seite wechselt und zum Krull mutiert, verwundert nicht weiter und passt zu Laymon.
    Ein Buch mit rasantem Tempo, keine Seite zu viel, kein Absatz langweilig. Einfach nur brutal, schnell und abartig.


    Die Story hat definitiv etwas von "Wrong Turn".

  • x Autor: Richard Laymon
    x Übersetzer: Michael Krug
    x Titel: In den finsteren Wäldern
    x Originaltitel: The Woods are Dark
    x Genre: Thriller/Horror
    x Erscheinungsdatum: 14. Oktober 2011
    x 256 Seiten
    x Festa Verlag
    x ISBN: 3865521002
    x Erste Sätze: Neala O’Hare verlangsamte ihren MG, als die schmale Straße eine Kurve beschrieb. die Abendsonne befand sich nicht mehr hinter ihr. Schatten der hohen Bäume verhüllten mit ihren dunklen Umhängen die Fahrbahn.


    Klappentext:


    Neala und ihre Freundin Sherri nutzen die Ferien, um durch die Berge Kaliforniens zu wandern. Sie ahnen nicht, dass man in dem Städtchen Barlow schon auf sie lauert.
    Die Bewohner verschleppen die Frauen in den Wald und fesseln sie an Bäume – dann laufen sie davon und lassen die beiden zurück.


    Die Gefangenen können nur warten. Auf die Dunkelheit … den Wahnsinn … die Schmerzen … die hungrigen Krulls.


    Rezension:


    Da ich es mir zum Ziel gesetzt habe, alle Werke von Richard Laymon zu besitzen bzw. zu lesen, durfte vor kurzem “In den finsteren Wäldern” bei mir einziehen. Dass es mit diesem Buch etwas besonders auf sich hat, erfuhr ich dann im Vorwort von Laymons Tochter Kelly.


    Offenbar ist “In den finsteren Wäldern” auf englisch vor 20 Jahren schon einmal erschienen. Dort allerdings nahezu ‘verstümmelt’, da der damalige Verlag soviel am Manuskript geändert hatte, dass von der eigentlichen Geschichte nicht mehr viel übrig blieb. Nun hat Laymons Tochter das originale Manuskript noch einmal verlegen lassen – und zwar genau so, wie es vom Autor einst verfasst wurde.


    Die Geschichte besteht aus 37 Kapitel plus Epilog und beginnt wie ein typischer Teenie-Horrorfilm: Zwei junge Mädchen sind mitten auf einem Roadtrip als der Wagen plötzlich stoppen muss, da etwas auf der Straße ist. Ein verkrüppelter Kerl, der ihnen etwas ins Auto wirft – eine abgetrennte Frauenhand. Bäm! Der Horrortrip beginnt.


    Weitere leidtragende Darsteller sind ein Ehepaar, die mit ihrer Tochter und deren Freund gerade Urlaub machen und über Umstände, genau wie die Freundinnen Neala und Sherri, bei diesen Wilden, den sogenannten ‘Krulls’ landen, die in einem riesigen Rudel zusammenleben. Einzige Möglichkeit zu überleben – so zu tun als würde man ihnen angehören. Hier entdeckt vor allem eine Person seinen Hang zur kranken Perversion (erwartet unerwartet ausgerechnet die Person, von der man es am wenigsten gedacht hätte). Aber keine Sorge – Rettung ist unterwegs. Ebenfalls von jemandem, von dem man es eher nicht erwartet hätte.


    Wer seinen Intellekt schulen möchte, ist bei “In den finsteren Wäldern” falsch, denn es handelt sich hierbei um einen ‘typischen Laymon’ – schnell, derb, krank – Schleudertrauma am Schluss nicht ausgeschlossen.


    Das einzige was mir an dieser Geschichte fehlte, war der Humor, den ich aus anderen Werken des Autors bereits kannte und der für mich sonst ‘das Sahnehäubchen’ auf einem riesigen Berg aus kranker Ursprünglichkeit und Instinkt bildet.


    Fazit:


    Ein typischer Festa-Thriller. Pervers, abartig, von Instinkt getrieben – der perfekte Horrortrip.


    Bewertung:


    8 von 10 Sternen

  • Ich hab von Laymon bisher zwei Bücher gelesen. Die Jagd und das hier.
    Wo die Jagd noch ganz ok, konnte ich "in den finsteren Wäldern" nicht zu Ende lesen.
    Nicht weil ich es zu gruselig oder zu brutal fand, sondern weil es mich einfach abgestoßen hat.
    Laymon hat sich dadurch für mich erledigt. An den perversen Fantasien eines gestörten, alten Mannes muss ich nicht teilnehmen :nono