Emmi und das Jahr, in dem Weihnachten an Ostern begann - Angelika Glitz / Gerda Raidt (ab 8 J.)

  • KLAPPENTEXT:
    Manchmal gehen an Weihnachten Wünsche in Erfüllung!
    Die zehnjährige Emmi verbringt die Osterferien mit ihrer Mutter in Finnland. Sie glaubt, dass sie dort ein verspätetes Weihnachtsgeschenk bekommt, nämlich einen Hund. Emmi ist ziemlich enttäuscht, als sie stattdessen den neuen Freund ihrer Mutter und dessen Sohn kennenlernt. Beide Kinder schmieden einen Plan, wie sie das Paar auseinanderbringen können. Der Plan gelingt. Aber irgendwie vermisst Emmi ihre »Fast«-Familie. Und an Heiligabend hofft sie auf die Erfüllung ihres sehnlichsten Wunsches …


    AUTORIN:
    (Quelle: Fischerverlage)
    Angelika Glitz wurde 1966 in Hannover geboren, studierte in Münster Betriebswirtschaftslehre und arbeitete einige Jahre in der Werbung. Heute lebt Angelika Glitz mit Mann und drei Kindern in der Nähe von Frankfurt und tut endlich das, was sie eigentlich schon immer tun wollte: Kinderbücher schreiben. Außerdem erfindet sie Geschichten fürs Theater, für Rundfunk und Fernsehen.


    ILLUSTRATORIN:
    (Quelle: Fischerverlage)
    Gerda Raidt, 1975 in Berlin geboren, studierte freie Graphik an der Burg Griebichenstein Halle sowie an der HGB Leipzig, wo sie anschließend auch ein Meisterschülerstudium absolvierte. Seit 2004 arbeitet sie als freie Illustratorin.


    EIGENE MEINUNG:
    Ich habe mein Regal durh gesehen auf der Suche nach einem winterlichen Buch, das den Zauber von Weihnachten beinhaltet und somit seh gut zum verschneiten Adventssonntag passt. Mir fiel "Emmi und das Jahr, in dem Weihnachten an Ostern begann" in die Hände und ich muss sagen: Es war eine ausgesprochen gute Wahl und hat alle meine Wünsche erfüllt.
    Emmi ist ganz aufgeregt als sie an Ostern gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer Hundehaarsammlung nach Finnland fliegt. Dort wartet eine Überraschung auf sie, denn schon zu Weihnachten hat sie einen Gutschein für etwas ganz Tolles bekommen. Ihr größter Wunsch ist ein eigener Hund. Als sie am Bahnhof von einem Mann abgeholt werden, der ein Huskyemblem auf seinem Auto hat, kann sie ihre Vorfreude kaum noch bändigen. Endlich scheint ihr großer Traum in Erfüllung zu gehen.
    Doch schon am nächsten Tag folgt die Ernüchterung. Statt eines eigenen Huskys bekommt sie nur eine Hundeschlittenfahrt. Und da erwartet ihre Mama echt noch, dass sie an den Weihnachtsmann glaubt. Wenn es einen geben würde, dann hätte er doch wohl gewusst, dass sich Emmi nichts so sehr wünscht wie einen Hund, der ihr Gesellschaft leistet, wenn Mama so viel unterwegs ist.
    Und als wäre das nicht schon Enttäuschung genug, stellt sich auch noch heraus, dass Mama den Huskymann namens Joran schon länger kennt und in ihn verliebt ist. Außerdem hat er einen Sohn, der im Rollstuhl sitzt und Emmi unglaublich auf die Nerven geht, obwohl sie den Blick kaum von seinen schönen Augen abwenden kann. Zum Glück findet er die Verbindung zwischen seinem Vater und Emmis Mutter ebenso blöd und gemeinsam hecken sie einen Plan aus, wie sie ihre Eltern wieder für sich haben können. Als Belohnung dafür, dass Jari mit zieht muss Emmi ihm versprechen dass sie ihm aus dem Rollstuhl hinaus hilft und seinen großen Traum erfüllt: einmal auf einem Hundeschlitten mit fahren. Ein nicht ganz ungefährliches Unterfangen ...
    "Emmi und das Jahr, in dem Weihnachten an Ostern" begann ist für Kinder ab etwa 8 Jahren gedacht, ist mit seiner Geschichte über Freundschaft, aber eigentlich alterslos. Mit dem winterlichen Ambiente Finnlands passt es hervorragend in die Weihnachtszeit.
    Mit lebhaften und sympathischen Charakteren und einer spannenden Geschichte weiß Autorin Angelika Glitz ihre Leser zu bannen. Ihre Schreibe ist bildlich und sie scheint immer ein Schmunzeln auf den Lippen zu haben, so dass man der Handlung gern folgt und das Buch gut in einem durchlesen kann. Trotz des eher witzigen Erzählstils geht es auch um ernstere Dinge, wie z.B. wie es für die Kinder ist, mit nur einem Elternteil zu leben. Dadurch wirkt die Geschichte sehr authentisch und man bekommt das Gefühl Emmi schon lange zu kennen.
    Die Illustrationen von Gerda Raidt sind wunderschön und sehr gut an die Geschichte angepasst. Sie wirken sehr realistisch, sind aber dem Zielpublikum angepasst und spiegeln sehr schön den humorvollen Erzählcharakter der Autorin wieder. Alles in allem sind Geschichte, Illustrationen und das winterliche Cover sehr stimmig.


    FAZIT:
    "Emmi und das Jahr, in dem Weihnachten an Ostern begann" ist ein wundervolles Buch, das hervorragend in die Advenstzeit passt und mit einer spannenden Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt Leser aller Altersklassen begeistern kann. Eine hinreißende Geschichte, die den Zauber der Wihnacht versprüht, auch wenn darin eigentlich erst Ostern ist.