Hab mir gestern mal etwas Geschichtsunterricht im Kino gegönnt
Der Film erzählt die letzten Tage von Sophie Scholl. Dabei wurden Verhörprotokolle und Interviews von Zeitzeugen als Basis genommen, wodurch der Film eine ziemlich nahe Sicht der damaligen Ereignisse zeigt.
Der Film selbst lebt von der sehr guten schauspielerischen Leistung der Hauptakteure und findet einen kleinen Höhepunkt im Vernehmungsgespräch zwischen Sophie Scholl und dem Gestapo-Mann Robert Mohr.
Insgesamt ein sehenswerter Film, der aber auch leider einige grobe Schnitzer aufweist. So stehen einige Statisten etwas planlos in der Gegend, mit Kostümen, die ihnen nicht wirklich passen. Einige lustige Goofs haben sich eingeschlichen, die nicht hätten sein müssen - zumindest nicht in einem Film der einen ernsthaften Hintergrund hat. Der Richter ist für mich ne klare Fehlbesetzung, ich hätte fast lauthals losgelacht im Kino, wenn der Rahmen nicht so erschütternd gewesen wäre. Und die Schlußszene verliert auch einiges an Schrecken, weil es ehr aussieht als würde man ein Baguette unter das Fallbeil legen. Schade eigentlich.
Bis auf diese Fehler hat mir der Film ausserordentlich gut gefallen, da vor allem die Hauptdarsteller wirklich sehr sehr gut agieren und der Film sich sehr nah an historischen Fakten hält. Hab sogar was gelernt - dacht bisher immer Sophie Scholl wurde erschossen.