'Das Geheimnis der Äbtissin' - Seiten 207 - 309

  • Judiths Rückkehr auf die Burg Lare hat mir sehr gut gefallen, dass aber Isabella sterben muss, hätte ich nicht gedacht. Als sie Beatrix und Konrad alleine folgte, dachte ich zwar schon, dass sie in großer Gefahr ist, aber ihr Tod hat mich doch überrascht. Schade! Sie ware eine lebendig und authentisch beschriebene Figur, die ich gerne mochte. Aber das gehört eben dazu. Ich finde es gut, dass die Autorin einem noch eine Figur wegnimmt, die man eigentlich mag. (Ebenso wie beim Herzog.)


    Ansonsten geschieht viel, es bleibt spannend, und ich finde es nachvollziehbar, wie die Figuren interagieren.


    Judiths Unfall war gut beschrieben, aber dass ihr nichts allzu Ernstes passiert, stand für mich relativ fest, da sie ja die Protagonistin und Titelfigur ist, was die Spannung ein klein wenig vermindert hat.


    Mir gefällt zudem, dass Judith das Geheimnis mit ihren Brüdern teilen kann und sogar ihr Vater ihr endlich ein offenes Ohr schenkt. Zur damaligen Zeit sicherlich kaum vorstellbar, dass ein Mann seiner Tochter in so wichtigen Dingen vertraut. Selbst wenn seine Schwester seine Tochter unterstützt, letztendllich sind beide "nur" Frauen.


    Judith als Nonne / im Kloster kann ich mir irgendwie weniger vorstellen, dafür ist sie zu sehr ein Wildfang, aber der Titel des Romans hat einem ja schon verraten wie der Hase läuft. Ich finde es schön gelöst, wie sie dort ihren Platz findet und bin gespannt, was Beatrix noch mit den geklauten Kräutern anstellt.


    Klasse Abschnitt! Hat mich wirlkich gut unterhalten.

  • Du hast das gut zusammengefasst, n8eulchen, und auch mir gingen ähnliche Gedanken Isabellas Tod und Judiths Schicksal betreffend durch den Kopf.
    Gelegentlich fragte ich mich auch, was wohl daran wahr ist/war.
    Und, wer der Mann ist, der im Prolog seinem Ende entgegen sah.
    Verunsichert bin ich etwas hinsichtlich des im Anhang angegebenen Todesjahrs von Berthold von Burgund (1186). Wir sind doch jetzt erst im Jahr 1166?

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Verunsichert bin ich etwas hinsichtlich des im Anhang angegebenen Todesjahrs von Berthold von Burgund (1186). Wir sind doch jetzt erst im Jahr 1166?


    Völlig zu Recht, deine Verunsicherung! Ab und zu (und so selten wie möglich), musste ich bei den Daten ein wenig schummeln. Der Herzog ist tatsächlich später gestorben. Ich habe ihn der Dramatik geopfert...
    :-(
    Wirklich verlässlich ist nur, was im Anhang steht.

  • Da ich schon das ganze Buch durch habe, habe ich etwas Probleme nicht schon zuviel zu schreiben.
    Aber mir kam gleich ein Verdacht wer das wohl sein könnte der Isabella ermordet hat, denn an einen Unfall habe ich nicht geglaubt und dann noch der Unfall von Judith.
    Wieso musste sie auch entdecken was Konrad mit Beatrix vorhat.
    Wobei ich mir echt überlegt habe ob er ihm was gegeben hat damit Beatrix keine Kinder von ihm bekommt.
    Man weiß ja nie.

  • In diesem Abschnitt steigt die Spannung immer weiter an, was mir gut gefällt. Auch die Wendungen mit Isabellas Tod und Judiths Einzug ins Kloster haben mich überrascht, so dass das Lesen wirklich Spass macht (auch wenn ich Isabellas Tod sehr traurig fand).


    Mit Judith als Nonne geht es mir ähnlich wie N8eulchen: ich kann sie mir in dieser Rolle nur schwer vorstellen. Allerdings erinnert sie mich ein bisschen an unsere Englischlehrerin, die ich damals in der Handelsschule (Klosterschule) erleben durfte. Sie war so ein lebensfroher, interessierter und aktiver Mensch und gleichzeitig eine der ausgeglichensten Klosterfrauen, die ich je kennen gelernt habe. Wobei ich bei Judith natürlich noch auf eine Wendung ihres Schicksals hoffe... ;-)

  • Zitat

    Original von Ayasha
    Mit Judith als Nonne geht es mir ähnlich wie N8eulchen: ich kann sie mir in dieser Rolle nur schwer vorstellen. Allerdings erinnert sie mich ein bisschen an unsere Englischlehrerin, die ich damals in der Handelsschule (Klosterschule) erleben durfte. Sie war so ein lebensfroher, interessierter und aktiver Mensch und gleichzeitig eine der ausgeglichensten Klosterfrauen, die ich je kennen gelernt habe. Wobei ich bei Judith natürlich noch auf eine Wendung ihres Schicksals hoffe... ;-)


    Hm, also ich kann mir sie als Lehrerin und "Meisterin der Kräuter" gut vorstellen, aber weniger gut als Nonne an sich. Sie redet zu viel und interessiert sich zu sehr für die Welt außerhalb der Mauern und naja, sie weiß zu viel...


    Zitat

    Original von n8eulchen
    Judiths Rückkehr auf die Burg Lare hat mir sehr gut gefallen, dass aber Isabella sterben muss, hätte ich nicht gedacht. Als sie Beatrix und Konrad alleine folgte, dachte ich zwar schon, dass sie in großer Gefahr ist, aber ihr Tod hat mich doch überrascht. Schade! Sie ware eine lebendig und authentisch beschriebene Figur, die ich gerne mochte. Aber das gehört eben dazu. Ich finde es gut, dass die Autorin einem noch eine Figur wegnimmt, die man eigentlich mag. (Ebenso wie beim Herzog.)


    Mir gefällt zudem, dass Judith das Geheimnis mit ihren Brüdern teilen kann und sogar ihr Vater ihr endlich ein offenes Ohr schenkt. Zur damaligen Zeit sicherlich kaum vorstellbar, dass ein Mann seiner Tochter in so wichtigen Dingen vertraut. Selbst wenn seine Schwester seine Tochter unterstützt, letztendllich sind beide "nur" Frauen.


    Ja, die Rückkehr hat mir auch super gefallen und auch wie der Bau der neue Kirche erklärt wurde, das war interessant! :)


    Wobei ich es ein wenig schade finde irgendwie, dass nicht so viel Wichtiges passiert. Also ich mein, klar, der Tod von Isabella war heftig und der Unfall von Judith auch, dieser Konrad, echt, den will ich :schlaeger
    Die Szene, als Judith ihm in seine besten Teile geschlagen hat, war gerechtfertigt! Ha! Wenigstens ein bisschen Schmerz sollte dieser Mann erleiden!! *grrrr*
    Aber was ich meine mit "wenig passiert": es geht irgendwie immer nur um Konrad und Beatrix. Das langweilt mich gerade ein wenig!
    Ich hab irgendwie darauf gehofft, dass wir Silas wiedersehen, vor allem, weil ich ihn so gerne mag. Er hat so ein tolles Pferd! Die Pferdefreunde sind nun alle nicht mehr so richtig im Spiel :(
    Und wie gesagt, wenn ich bei politischen/historischen Ereignissen nicht "dabei" bin wie zB bei dem Krieg gegen Crema, dann überlese ich viel oder vergesse alles gleich wieder. Den Krieg hab ich behalten, aber mehr irgendwie bisher nicht...


    Dass der Grad Judith und Co nun glaubt ist glaubwürdig. Immerhin sagen seine Söhne das gleiche!!


    Und Beatrix will nun Konrad umbringen oder sich selbst??
    Jetzt erstmal Mittagessen, dann les ich weiter! ;)

  • Isabell stirbt :yikes! Das muss doch jetzt nicht sein! Gut, ich verstehe, es ist für den Lauf der Geschichte wichtig... aber .. Isabell? :-(


    Judith ereidet einen Unfall, der ihr ein klein wenig Sicherheit bringt. Zwar ist ihr Gedächtnisverlust nur vorübergehend, doch kann sie die anderen mit einem fortwährenden täuschen und ist so vorübergehend in Sicherheit. Auch ihr Eintritt in ein Kloster nach dieser Geschichte verschafft ihr etwas Ruhe vor Konrad.


    Zwar habe ich auf Grund des Titels schon erwartet, dass Judith irgendwann in ein Kloster eintreten wird, aber je mehr ich sie kennengelernt habe, desto unglaublicher war es für mich. Sie passt von ihrem Charakter einfach nicht hinter Mauern.


    Wem will Beatrix mit den Kräutern schaden? Dass sie nichts Gutes vor hat, sollte wohl klar sein. Aber wen wird es treffen?

  • Zitat

    Original von Tanzmaus
    Zwar habe ich auf Grund des Titels schon erwartet, dass Judith irgendwann in ein Kloster eintreten wird, aber je mehr ich sie kennengelernt habe, desto unglaublicher war es für mich. Sie passt von ihrem Charakter einfach nicht hinter Mauern.


    Mir ging es mit dieser Frage anfangs wie vielen hier. Aber wie ich schon erwähnte, hatte ich eine Lehrerin, die Klosterschwester und Judith nicht unähnlich war. Und sie blühte in ihren Aufgaben auf und hatten "ihren Weg" gefunden. Gut, sie war vielleicht nicht unglücklich verliebt wie Judith (das weiss ich natürlich nicht ;-)) - aber warum sollte jemand mit einem weltoffenen und lebensfrohen Wesen nicht in ein Kloster gehören? Welcher Charakter würde den "hinter den Mauern" passen? :gruebel

  • Du hast ganz Recht. Die Frauen kamen aus den unterschiedlichsten Gründen ins Kloster. Die einen konnten nicht verheiratet werden, die anderen waren verwitwet oder verarmt oder in ihren Familien in Ungnade gefallen, nur ein Bruchteil von ihnen fühlte sich wirklich "berufen". Aus diesem Grunde gab es sicher eine gute Mischung verschiedener Motive und auch verschiedener Charaktere.