'Remembering Christmas' - Kapitel 25 - 39

  • Das Buch liest sich für mich sehr gut, vom Lesetempo her deutlich rascher, als ich vermutet habe. Diesen Abschnitt habe ich auch beendet.


    So sehr viel passiert ja eigentlich nicht - also ganz nach meinem Geschmack. Zwischen Rick und Andrea beginnt sich - obwohl sich beide, je aus verschiedenen Gründen, dagegen sträuben - eine gewisse Anziehung zu entwickeln. Rick muß nun noch länger in Florida bleiben - und findet es gar nicht mehr so schlimm wie zu Beginn. Im Gegenteil, er beginnt über sein bisheriges Leben nachzudenken. Denn er weiß, daß seine Karriere in Charlotte vermutlich einen starken Knick bekommen hat.
    Währenddessen wird Art erfolgreich operiert und übersteht wie durch - oder eben durch? - ein Wunder eine Krise. er kommt zurück nach Seabreeze, erwacht er aus dem Koma, und es gibt wohl Hoffnung für ihn.
    Währenddessen ist Rick erstmals in sein Elternhaus gefahren, um seiner Mutter etwas zu holen.


    Das Geld erhalten sie fast vollständig zurück. Was ein Glück. Da habe ich mich schon gefragt, ob solche „Wunder“ wirklich nur in Büchern, oder vielleicht doch auch mal im richtigen Leben passieren.


    Seite 143 bestätigt sich dann eine meiner Vermutungen, daß Rick Vorbehalte gegen Amy hat, weil er dann selbst ein Stiefvater würde. Na, wenn das alles ist. :grin


    Seite 165 dürfte zum Wendepunkt seiner beruflichen Karriere werden, denn durch sein längeres Bleiben in Seabreeze dürfte diese einen empfindlichen Rückschlag erhalten haben.


    Seite 168, als Charlie für Art betet, das ist eine eindrucksvolle Stelle.


    Seite 195, als Rick im Gebetstagebuch seiner Mutter über sich selbst liest, das muß ein kleiner Schock für ihn gewesen sein. Ich schätze, spätestens jetzt beginnt er sein bisheriges Leben zu überdenken.


    Nach allem, was wir bisher über das Verhältnis von Leanne und Art gelesen haben, bin ich wirklich gespannt, weshalb die erste Ehe in die Brüche ging. Ich schätze, daß Rick da ein ganz falsches Bild darüber hat - und wir bisher auch.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich habe jetzt nicht aufgepasst und zu weit gelesen, ich bin also nicht mehr so unwissend, wie ich sein sollte.


    Mich hat es ein bisschen gestört, dass die Werte sich noch während dem Gebet verbessert haben. Es gibt irgendwie ein falsches Zeichen. Als würde man, so wie man mit einer Bankkarte oder einem Kredit alles sofort haben kann, auch mit einem Gebet sofort das erreichen, was man will.


    Rick tut mir ein bisschen Leid, ich finde dass er kein schlechter Mensch ist, nur vielleicht falsche Gewohnheiten angenommen hat, allein schon, weil er seiner Mutter im Laden hilft.

  • Sehr schön erzählt, ohne große Übertreibungen. Am besten gefällt mir bisher, wie man die wirklich leichten Veränderungen von Rick und das Entwickeln einer Verbindung zwischen Andrea und Rick fühlt.


    Über das gebet bei Arrts Werten, kann man sich streiten. Aber ich fand es ein schönees Bild, das als metapher dafür gesehen werden kann, dass viel erreicht werden kann, solange mman nur daran glaubt. Und vielleicht war es auch die Anwesenheit von Charlie, einem guten Freund, die Art noch zusätzlich geholfen hat.


    Bisher sind keine großen Aufregungen passiert, sondern die EGschichte geht einfach so vor sich hin.

  • Zitat

    Original von xania
    Ich habe jetzt nicht aufgepasst und zu weit gelesen, ich bin also nicht mehr so unwissend, wie ich sein sollte.


    Ich hatte Glück und weder zufällig in der Leserunde noch beim Erstellen der Einteilung ins nächste Kapitel gelinst.



    Zitat

    Original von xania
    Mich hat es ein bisschen gestört, dass die Werte sich noch während dem Gebet verbessert haben.


    Nun ja, das ist ein christliches Buch aus einem christlichen Verlag, und noch ein Weihnachtsbuch. Da kann solches schon vorkommen. Überrascht hat es mich an der Stelle, ich gebe es zu, allerdings auch etwas. Wenngleich das genau damit übereinstimmt, was man beispielsweise in den Evangelien liest. Zudem habe ich beim Schreiben der Rezi gelernt, daß der Autor 25 Jahre als Pastor tätig war. Ob er solches allerdings selbst erlebt (oder versucht hat), entzieht sich meiner Kenntnis. Für prinzipiell möglich halte ich solches allerdings schon.



    Zitat

    Original von xania
    Rick tut mir ein bisschen Leid, ich finde dass er kein schlechter Mensch ist, nur vielleicht falsche Gewohnheiten angenommen hat, allein schon, weil er seiner Mutter im Laden hilft.


    Bei ihm hatte ich über weite Strecken des Buches das Gefühl, daß er, wie drücke ich mich aus, ein „gebremstes Leben“ führt. Mehr oder weniger immer noch im Trotz gegen seinen Stiefvater und in Erinnerung seines (biologischen) Vaters.




    Zitat

    Original von imandra777
    Und vielleicht war es auch die Anwesenheit von Charlie, einem guten Freund, die Art noch zusätzlich geholfen hat.


    Das hat sicher auch mit eine Rolle gespielt.



    Zitat

    Original von imandra777
    Bisher sind keine großen Aufregungen passiert, sondern die EGschichte geht einfach so vor sich hin.


    Was mir eigentlich ganz recht (und erholsam) ist. Weshalb muß immer viel passieren, am besten bis kurz vor dem Weltuntergang? ;-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Charlie am Krankenbett fand ich auch sehr beeindruckend und ich hätte am liebsten ein paar Tränen vergossen.


    Ricks Karriere ist natürlich im Eimer aber das war irgendwie vorhersehbar. Sein Chef war sein Vorbild. Er wollte es auch so weit bringen - Jaguar statt Celica. Aber inzwischen - glaube ich zumindest - ahnt er, dass es Wichtigeres gibt. Familie

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Am Liebsten hätte ich jetzt gleich weitergelesen. Was ist denn in dieser Box? Waah, ich bin sooo neugierig!


    An der Stelle, wo Amy mit Leanne über Rick spricht, tat er mir sehr leid. So schlecht, wie sie ihn darstellen, ist er doch gar nicht. Obwohl er es früher ja gewesen sein muss, wenn er solche lieblosen Grußkarten verschickt hat.


    Andrea wirkt auf mich sehr verkopft. Sie zerdenkt alles und mutet ihrer Tochter, wie ich finde, viel zu wenig zu. Am Liebsten würde sie Amy wohl in Watte packen, aber das geht nunmal nicht und Kinder haben doch teilweise auch ihre eigene Pragmatik, mit der sie mit Situationen umgehen. Gerade Amy scheint mir sehr aufmerksam und ein helles Köpfchen zu sein. Andrea sollte sie lieber nicht unterschätzen.

  • Zitat

    Original von xania
    Ich habe jetzt nicht aufgepasst und zu weit gelesen, ich bin also nicht mehr so unwissend, wie ich sein sollte.


    Mich hat es ein bisschen gestört, dass die Werte sich noch während dem Gebet verbessert haben. Es gibt irgendwie ein falsches Zeichen. Als würde man, so wie man mit einer Bankkarte oder einem Kredit alles sofort haben kann, auch mit einem Gebet sofort das erreichen, was man will.


    So ging es mir auch. Wenn es nach dem Gebet langsam besser gegangen wäre, hätte ich es für realistischer gehalten.


    Die Entwicklung von Rick gefällt mir sehr gut. Er kommt ans denken und muß seine alten Prinzipien über Bord werfen. Da ich schon weitergelesen habe, melde ich mich am Ende wieder! :wave