Langsamer lesen?

  • Bei mir schwankt das Lesetempo auch stark, abhängig von


    • Sprache
    • Stil
    • Schriftgröße/Schriftart
    • Durchschuss (Abstand zwischen den Zeilen)
    • Konzentration
    • Inhalt (Sachbuch/Roman)
    • Zweck des Lesens. Wenn ich was über ein Buch schreiben muss, lese ich sehr viel langsamer und genauer als wenn das Buch nur zur Unterhaltung dient.


    Wenn ein Buch grausig viel Dialog hat und man dauernd nachzählen muss, wer jetzt gerade spricht ("Er ... sie ... er ... sie"), dann drosselt das auch das Tempo. So unterschiedlich wie die Bücher ist eben auch meine Lesegeschwindigkeit.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • Im Schnitt schaffe ich 60 Seiten pro Stunde, das finde ich für mich persönlich schon ziemlich schnell. Zumindest sagen das alle, die mich mal lesen sehen beim Umblättern der Seiten.


    Wenn ich mir mein gestern ausgelesenes Buch anschaue, das hat pro Seite 32 Zeilen, das wären dann ca. 2 Sekunden pro Zeile.


    Bei 100 Seiten in der Stunde, dann wären das pro Zeile 1 Sekunde. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man da noch bewußt was aufnimmt oder ob das nicht einfach ein überfliegen der Seiten ist. :gruebel

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • 60 Seiten/Stunde ist auch bei mir das Maximum - inzwischen. früher hab ich def. mehr geschafft. Aber was solls. Mit wachsendem Alter lässt nunmal vieles nach. Andererseits - und das hab ich positiv festgestellt - geniesse ich das Lesen auch viel mehr als früher.

  • Immer wieder interessant, womit man sich so beschäftigt. :lache


    Ich habe noch nie wirklich drauf geachtet, wie schnell ich lese. Ich weiß, wie lange ich im Schnitt für ein Buch brauche, so dass ich es ungefähr abschätzen kann, wenn ich bis zu einer LR oder sowas fertig werden will. Aber Seiten/Stunde? Keine Ahnung. Sind es 50? Sind es 100? Mehr? Weniger? Dazwischen? Ich weiß es nicht. Spielt keine Rolle, auch wenn es interessant sein könnte, es zu wissen. Aber es hängt ja auch davon ab, wie sehr mich das Thema fesselt bzw. wie die Sprache ist. Bei "schönem" Stil lese ich bewusst manche Sätze auch zweimal, das dauert länger. Manche Bücher verschlinge ich - wobei ich das nicht mag, find ich dem Buch gegenüber etwas "unfair" und versuche dann doch, bewusster zu lesen. Und der "Schwierigkeitsgrad" der Sprache hat ja auch noch was zu sagen - ein leichtes "Frauenbuch" geht nun mal schneller als etwas "anspruchsvollere" Literatur.


    Ich habe ein-zweimal versucht, darauf zu achten, wie viel Seiten ich lese, aber es scheiterte meist daran, dass ich aufhörte zu zählen, weil das Buch so spannend war oder dass ich die Zeit vergass.

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  • Hm, ich finde es überhaupt nicht wichtig, wie schnell man liest und wieviele Seiten man pro Stunde/Tag/Woche schafft? :gruebel
    Auf so etwas achte ich gar nicht. Lesegeschwindigkeit ist von so vielen Faktoren abhängig und sagt rein gar nichts über den Genuss beim Lesen aus, und der allein ist wichtig.

  • Es ist ja nun auch nicht so, das ich mit der Stoppuhr sitze und die Zeit messe, wieviel ich lese.


    Bei mir ist es so, das ich eben gern viel und lange lese und mich auch manchmal schwer vom Buch trennen kann. Ich habe aber auch noch ein RL und da muss ich mir manchmal Fristen setzen und mich gewaltsam vom Buch trennen. Dann sag ich mir schon mal, 30 Minuten kann ich noch und stelle mir extra einen Wecker. Und dann sehe ich ja, wieviel Seiten ich gelesen habe und kann das umrechnen.


    Oder, ich möchte unbedingt noch ein Kapitel zu Ende lesen, hab aber eigentlich keine Zeit. Also schau ich, wieviel Seiten ich noch habe und schaue auf die Uhr, ob ich mir wirklich noch die Zeit nehmen kann.
    Wenn ich dann das Kapitel zu Ende gelesen habe und wieder auf die Uhr schaue, kann ich mir das auch umrechnen.


    Oder wenn ich mit dem Zug fahre, noch xx Minuten bis zum Aussteigen habe, kleiner Blick auf die Seitenzahl und ich weiß, was ich in der Zeit geschafft habe.


    Und ein Vorteil ist es ja auch für mich. Da ich weiß wie schnell ich im Schnitt lese, kann ich besser einschätzen wie lange das dauert, sei es um ein Buch zu Ende zu lesen, ein Buch zwischen Leserunden zu schieben oder bis wo ich lesen kann, wenn ich Zeitdruck habe.
    Und pro Seite eine Minute rechnet sich auch schnell, da brauch ich nicht lange für zu überlegen. :-]

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  • 100 Seiten pro Stunde?


    Oh gott, dann würde ein Buch für mich nicht mal einen Tag halten selbst mit 500 Seiten oder mehr....


    Ich lese nicht langsamer als sonst, aber ich halte mich mehr zurück mit dem lesen und lese dann auch schon mal zwei Bücher nebenbei (eins was schon in meinem Regal steht und ein neues)


    Ich hab mir das Ziel gesetzt, pro Buch 50 Seiten am Tag. Momentan bekomme ich das auch gut hin. Wenn ich mehr lesen würde von einem Buch würden meine Eltern ne Kriese bekommen, da ich ständig neue Bücher kaufen würde und ich kauf jetzt schon mindestens jeden Monat welche. Meistens 2 oder 3.

  • Zitat

    Original von LilianFiona
    Ich hab mir das Ziel gesetzt, pro Buch 50 Seiten am Tag. Momentan bekomme ich das auch gut hin.


    Und was machst du, wenn du einfach keine Lust hast oder keine Zeit? :gruebel

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  • ich hab ja gesagt momentan geht es. Wenn ich mal keine Zeit hab ist es natürlich weniger oder gar nicht, aber eigentlich versuch ich selbst dann mindestens von einem Buch ein Kapitel zu schaffen. Dann muss das Buch, dass ich schon kenne eben etwas warten...

  • Dazu kann ich heute eine Messlatte liefern. Ich habe die allerletzte Korrekturfassung heute bekommen. 250 Seiten habe ich in acht Stunden geschafft. Bin aber noch nicht am Ende. Dafür habe ich jetzt Kopfschmerzen.


    Das ist aber keine Lust mehr. Das ist Termin. So würde ich kein Buch lesen und mir wäre egal, was ich pro Zeiteinheit schaffe. Es muss mich fesseln. Mehr nicht. Den Rest bestimmt meine Verfassung und das Umfeld. Nicht die Zeit


    euer hef

  • Ich hab auch überhaupt keine Ahnung, wie schnell ich lese bzw. wieviele Seiten ich in welcher Zeit schaffe.


    Es würde mich aber mal brennend interessieren!


    Wenn ich mit anderen Leuten gemeinsam mal nen Zeitungsartikel lese, frage ich mich immer, ob die eigentlich jedes Wort buchstabieren??? Da hab ich schon sehr oft festgestellt - egal, um wen es sich handelt - dass ich den Artikel dreimal lesen könnte, in der Zeit, die andere für einmal durchlesen brauchen. (Also jetzt einfach nur mal lesen, ohne genauer zu studieren - wenn ich hinterher ne Rezension schreiben müsste, würd ich auch langsamer und gründlicher lesen).


    Von daher denke ich, dass ich schon zügig lese.


    Aber andererseits brauche ich schon lange für ein Buch, weil ich einfach nicht oft Zeit habe (bzw. mir nicht oft Zeit nehme), um zu lesen, weil ich abends oft total schnell darüber einschlafe - und der Hauptgrund, würde ich jetzt mal sagen: weil ich ständig mit den Gedanken abschweife und mich nicht aufs Lesen konzentrieren kann!


    Das liegt dann aber nicht dran, dass mir das Buch etwa nicht gefallen würde, sondern weil mir immer noch tausend andere Dinge einfallen, die ich erledigen sollte usw.


    Ich muss vielleicht mal versuchen, mir feste Zeiten fürs Lesen zu reservieren...

  • Ich krieche im Moment auch wie eine Schnecke, schrecklich ist das.
    Ich glaub ich habe eine Anti-Lese-Grippe.
    Merkmale dafür:
    mangelnde Leselust
    wenn man sich doch überwindet, bloß ein paar sätze
    etc.


    Ich hoffe das geht wie bei einer Grippe wieder weg.


    Oder ist vielleicht das langweilige Buch schuld???

  • Zitat

    Original von hef
    Dazu kann ich heute eine Messlatte liefern. Ich habe die allerletzte Korrekturfassung heute bekommen. 250 Seiten habe ich in acht Stunden geschafft. Bin aber noch nicht am Ende. Dafür habe ich jetzt Kopfschmerzen.


    Das ist aber keine Lust mehr. Das ist Termin. So würde ich kein Buch lesen und mir wäre egal, was ich pro Zeiteinheit schaffe. Es muss mich fesseln. Mehr nicht. Den Rest bestimmt meine Verfassung und das Umfeld. Nicht die Zeit


    euer hef



    Hallo hef,


    dem kann ich nur zustimmen. Sobald ich nach Termin lesen müsste, würde ich wahrscheinlich auch die Lust daran verlieren. Ich möchte meine Bücher ja genießen und es soll nicht zur Pflicht werden. Zumindest nicht bei mir.


    Viele Grüße :wave

  • Man kann doch Korrekturlesen nicht mit "normalen" Lesen vergleichen, zumindest ich nicht.


    Wenn ich irgendwas korrekturlesen muss, da lese ich wirklich jeden Buchstaben, schließlich kommt es auf Grammatik und Rechtschreibung drauf an. Da erfasse ich vom Inhalt nicht so sehr viel, weil ich mich eben auf mögliche Fehler konzentriere. Das dauert lange.


    Wenn ich ein Buch lese, dann ist für mich der Inhalt wichtig. Klar kriege ich bei groben Schnitzern auch Rechtschreibfehler usw. mit, aber nur so nebenbei. Wenn es nicht zu extrem ist, fallen mir auch häufige Wiederholungen von Wörtern nicht auf, die überlese ich einfach.


    Ich merke bei der Lesegeschwindigkeit schon einen Unterschied, ob ich ein Buch für mich lese oder für die Leserunde. Bei den Leserundenbüchern bin ich viel langsamer, weil ich sie intensiver lese bzw. ich mir mehr Gedanken drüber mache, teilweise weil ich dazu was schreiben werde und was ich schreiben möchte oder weil andere bereits was geschrieben haben und wie meine Meinung dazu ist.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Ich habe noch niemals in meinem ganzen Leseleben die Seiten gezählt, die ich innerhalb eines bestimmten Zeitraumes lese.


    Ich weiß, daß ich meist sehr schnell lese. Was mir insofern zu Gute kommt, daß ich 1. viele Bücher lese und 2. beim zweiten Mal lesen des selben Buches einiges vergessen habe und mir gerade das Zurückkehren in die Geschichte dadurch viel Freude macht.


    Wenn ich langsam lese, liegt das am Buch, an der Geschichte und an der Sprache, die der Autor verwendet. Das kann sowohl posivit als auch negativ sein.

  • Ich weis, dass ich etwa zwischen 100 und 150 Seiten pro Stunde schaffe. Ob das schnell ist oder nicht, keine Ahnung.
    Aber es kommt ganz indiviuell auf das Buch an. Bei englischen Büchern schaffe ich nur ca. 80-100 Seiten. Aber auch der Schreibstil und die Schwierigkeit machen viel aus. Genauso wie die Tagesverfassung.
    Momentan les ich ein Buch nach dem anderen. Allein letzte Woche waren es 3 Stück (a 500 Seiten). Es gibt aber auch Wochen, wo jede Seite mir schwer fällt und ich nicht voran komme. Manchmal wär es mir sogar lieber ich könnte etwas langsamer lesen, damit ich mir nicht am laufenden Band Bücher nachkaufen muss :chen.

    There is nothing either good or bad, but thinking makes it so - Wiliam Shakespeare
    Derzeit: Andy McDermott - The Secret of Excalibur

  • Darüber habe ich mir noch nie große Gedanken gemacht, ist aber wohl ähnlich wie bei Vandam.
    :write auch bei hef und SabineSorg.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)