Ausgabe: Bertelsmann-Lesering
123 Seiten
Über die Autorin:
Selma Ottilia Lovisa Lagerlöf wurde am 20. November 1858 auf Gut Mårbacka in Värmland, Schweden geboren und starb am 16. März 1940 ebendort. Sie war eine der bekanntesten Schriftstellerinnen des Landes und gehört zu den schwedischen Autoren, deren Werke zur Weltliteratur zählen. 1909 erhielt sie als erste Frau den Nobelpreis für Literatur.
Mein Eindruck:
Die aus dem Waldgütchen Moorhof stammende Dienstmagd Helga hat von ihrem Dienstherrn ein Kind bekommen. In ihrer Not verklagt sie ihn auf Unterstützung für das Kind, doch der Mann leugnet. Als er sogar auf die Bibel schören will, zieht sie die Klage zurück. Das bringt ihr den Respekt der Leute ein, obwohl damit natürlich als nicht verheiratete Mutter Ende des 19.Jahrhunderts ihr Ruf geschädigt ist. Verzweifelt will sie ins Moor gehen. Doch der Bauernsohn Gudmund hält zu ihr und verschafft ihr Arbeit auf dem elterlichen Hof.
Die Handlung klingt eigentlich ziemlich verkitscht, aber Selma Lagerlöfs Erzählweise bewirkt dass die Gedanken und Empfindungen der Protagonisten sehr deutlich und vor allen sehr glaubwürdig werden. Man fühlt sich mit den Figuren daher schnell verbunden.
Die Sprache der Literaturnobelpreisträgerin ist sehr überzeugend, es gibt zwar vereinzelte altmodisch wirkende Wörter, aber insgesamt ist die Novelle in einem Stil gehalten, der sich auch heute noch gut lesen lässt.