Das Buch (amazon.de)
Und es hat klick gemacht
Gibt es Liebe auf den ersten Blick? Jason glaubt nicht daran. Ganz im Gegenteil, seitdem ihn seine letzte Freundin verlassen hat, sieht er in Sachen Liebe schwarz. Bis er eines Tages einer jungen Frau beim Einsteigen in ein Taxi hilft. Sie schaut ihn an, und bei Jason macht es klick. Doch bevor er auch nur ein Wort herausbringt, ist das Taxi weg. Zurück bleibt eine Einwegkamera mit zwölf Fotos. Jason zögert, doch dann lässt er die Bilder entwickeln und macht sich mithilfe seines Kumpels Dev auf die Suche nach der Unbekannten. Eine witzige und hinreißend romantische Odyssee durch London beginnt.
Schon seltsam, wie die Dinge im Leben manchmal laufen. Seit Wochen bläst Jason Trübsal, weil seine Exfreundin einen anderen heiraten will, und dann steht eines Tages plötzlich seine Traumfrau vor ihm. Sie kämpft mit der Tür eines Taxis und hat den Arm voller Taschen und Einkaufstüten, als Jason ihr auf der Charlotte Street begegnet. Aus einer der Tüten lugt ein kleiner Kaktus hervor, der herauszufallen droht. Jason bietet seine Hilfe an, und da schenkt ihm die schöne Unbekannte ein Lächeln. Ein unglaublich hinreißendes Lächeln, das Jason verzaubert. Das sich ihm einbrennt. Das ihn wie schockgefroren auf der Straße stehen und grinsen lässt. Als er wieder zu sich kommt, ist das Taxi weg und mit ihm die Frau. In den Händen hält Jason eine Einwegkamera, die aus einer der Taschen gefallen sein muss. Darauf sind zwölf Bilder, die sein bester Kumpel Dev entwickeln lässt. Anhand der Hinweise auf den Fotos begeben sich die beiden auf eine Spurensuche kreuz und quer durch London. Die Suche nach der Traumfrau hat begonnen.
Der Autor (Klappentext)
Danny Wallace, geboren 1979, lebt in einer alten Streichholzfabrik im Londoner East End. Als Journalist schrieb er für den Independent und den Guardian, als Comedy-Produzent, Autor und Moderator ist er im Fernsehen, Radio und Theater präsent. Nach einigen humorvollen Sachbüchern (von denen Der Ja-Sager mit Jim Carrey in der Hauptrolle fürs Kino verfilmt wurde) ist Auf den ersten Blick sein Romandebüt.
Meine Meinung
Ich glaube, ich habe mir irgendwie etwas anderes unter dem Buch vorgestellt - die Beschreibung von amazon hat mich ein Buch erwarten lassen, in dem es kreuz und quer und immer unter Vollgas durch London geht, ich auch ein bisschen was von der Stadt mitkriege und mir an der ein oder anderen Stelle denken kann "ach ja, genau, da sind sie jetzt".
Leider fehlt dem Buch jegliches Tempo, hauptsächlich ist Jason Priestley (ja, das soll wohl ein bisschen lustig sein, ich fands irgendwann nur noch nervig) von seinem eigenen Leben genervt, wird von seinem besten Freund Dev auf Schicksal und Zufälle hingewiesen (was ihn wiederum nervt) und mit ein bisschen schrägen Freunden, die gern Verlobungsparties sprengen (der Grund ist mir bis jetzt nicht ganz klar), zieht er ein bisschen durch die Stadt. Also - von seiner Wohnung in das nächste Pub, und so.
Die Suche um "das Mädchen" steht für mich gar nicht so sehr im Vordergrund, klar macht er sich Gedanken und kriegt auch einiges raus, aber immer nur, weil ihm wer anders hilft und nicht, weil er selbst mal was unternimmt.
Jobtechnisch läuft es bei Jase auch nicht besonders prall und mit seiner Ex und ihrem neuen steht er auch eher auf Kriegsfuß - es hört sich also alles nach einem geborenen Verlierer an. Das ist er aber nicht, er rappelt sich immer wieder auf, versucht das beste für sich und seine Freunde zu erreichen, aber wird oft enttäuscht.
Ich kann gar nicht genau sagen, ob mir das Buch nun gefallen hat oder nicht, ich habe es jedenfalls nicht in einem Schwung verschlungen (schon mal eigentlich ein schlechtes Zeichen) und irgendwann hatte ich auch das teilweise vergessen, was vorher passiert war (auch nicht gerade gut).
Es ist aber schön geschrieben, die Kapitel sind nochmals unterteilt und man bekommt auch aus unterschiedlichen Sichtweisen immer mal einen Blick auf die ganze Geschichte - aber das war mir irgendwie zu wenig.
Die Idee fand ich gut, die Umsetzung eher so lala. Deswegen gibts von mir zu den 6 Punkten hinschwankende 5.