Moin Leute,
wir spielen immer wieder gerne eine Runde Descent. Ein Fantasy-Abenteuer, wo tapfere Helden den Oberbösewicht besiegen müssen - wie sollte es auch sonst sein
Bis zu fünf Spieler können sich ins Abenteuer stürzen. Zwei Spieler werden als Mindestanzahl genannt, doch dann muß ein Spieler zwei Helden übernehmen. Das ist nicht wirklich spielenswert. Ab drei Spieler kommt schon richtig Spannung und Spaß aus.
Das reizvolle Element ist mit Sicherheit der dunkle unterirdische Dungeon, der immer wieder aus verschiedenen Bauteilen neu zusammen gesetzt werden kann. Diese Aufgabe fällt dem Spielleiter zu, der Schätze, Fallen und Monster im Labyrinth verteilt. Ebenso erzählt er die Geschichte aus dem sog. Questbuch, die die Spieler auf ihre Aufgaben vorbereitet. Kreative Spieler denken sich nach der "Abarbeitung" des Questbuches neue Abenteuer aus oder finden in der Community weiters Futter für lange Winterabende.
Ein Spiel kann schon ein paar Stunden in Anspruch nehmen, bis alle Schätze gefunden sind und das Ziel erreicht wurde.
Die Spieler wählen einen Charakter aus einer vorgegebenen Riege von Nah-, Fernkämpfern und magiebegabten Helden bzw. Multitalenten (die zwar in den einzelnen Disziplinen nicht so schlagkräftig sind, dafür dann auf z.B. Nahkampf und Magie zurück greifen können) aus.
Gespielt wird rundenweise. Jeder Held hat eine bestimmte Anzahl Bewegungspunkte, die er für laufen, rennen, kämpfen oder sonstige Aktionen (Schatztruhen und Türen öffnen usw.) einsetzt.
Die Helden kämpfen gemeinsam gegen den Spielleiter, besser gesagt gegen die Monster, die von ihm ebenfalls rundenweise gezogen werden.
Die Kämpfe laufen in klassischer Pen&Paper-weise ab, d.h. es wird mit besonderen Würfel gewürfelt. Anhand des Würfelergebnisses wird z.B. abgelesen ob der Pfeil sein Ziel erreicht und welchen Schaden er anrichtet. Hinzu kommen noch die Fertigkeiten des Helden die unter anderem dazu führen, dass zusätzlicher Schaden ausgeteilt wird.
Es gibt etliche Fertigkeitskombinationen der unterschiedlichen Helden sowie eine große Anzahl von Waffen, Schilden, Rüstungen und Tränke, die die Spieler in der Stadt gegen erspieltes Gold kaufen können.
Alle Gegenstände, Regeln und Sonderregeln zu beschreiben würde das Posting sprengen. Das Regelwerk ist schon recht anspruchsvoll, aber nach zwei, drei Quests gehen die Spielrunden sehr flott von der Hand.
Als Spielleiter macht es einen Riesen Spaß zu beobachten, wie sich die Helden durch den Dungeon schlagen, denn nur der Spielleiter kennt den gesamten Plan. Die Helden sehen immer nur den Raum, den sie erforschen, bzw. Die Räume, die bereits erkundet wurden.
Für die Spieler ist das erforschen des unbekannten Labyrinths und die gemeinsamen Aktionen gegen die Monster der große Spaß.
Tja und wer gewinnt?
* die Spieler, wenn ihre Aufgabe erfüllt ist oder
* der Spielleiter, wenn er der Spielergruppe all ihre sog. Questmarker abgenommen hat. Die verlieren die Spieler durch ihr Ableben beim Kampf gegen die Monster. Tritt der Tod eines Spieler ein, so wird er in der Stadt durch einen Heiler wieder fit gemacht, verliert etwas von seinem Gold, kann aber dann wieder in die Schlacht ziehen. So scheidet kein Spieler vorzeitig.
Zur Ausstattung gehören unter anderem die schönen "Dungeon-Puzzelteile" und Miniaturen für die Helden und unterschiedliche Monster. Die Figuren können selber angemalt werden, was zur Steigerung der Stimmung erheblich beiträgt. Ist aber eine Menge Arbeit, da etwa 80 Figuren im Basisspiel zu finden sind.
Gruß Lyros