Ist (gerne) lesen Veranlagung?

  • Das Lese-Gen vererbt sich dominant, kann sich aber im Individuum als spezialisiertes Gen weiterentwickeln.


    Hier der Beweis:
    Mein Vater las nur sogenannte Klassiker und E-Literatur.
    Meine Mutter liest Liebesschnulzen und Romantic-Thriller.
    Eine Schwester liest Krimis.
    Eine andere Schwester liest Politisches und Soziologisches.
    Ein Bruder liest nur Kochbücher.
    Ein anderer Bruder ... (wir sind sehr kinderreich, ich könnte weitermachen)
    Mein ältester Sohn liest Sachbücher über Astronomie, Chemie usw.
    Mein zweiter Sohn kann nicht lesen.
    Meine Tochter liest Liebesromane und Bücher, bei denen man weinen muss.
    Wenn ich mal Enkel habe, melde ich mich wieder hier.


    Jorinde

  • Zitat

    Wie soll ein Kind Bücher lieben lernen, wenn die Eltern selber nicht lesen?



    Also meine Eltern haben überhaupt keine Bücher gelesen! Und vorgelesen wurde mir nur als ich noch ganz jung war. Und trotzdem habe ich irgendwann angefangen zu lesen. Ich habe anfangs noch nicht so die Leidenschaft dafür entwickelt, das lag aber eher an der Tatsache, dass ich keine besonders interessanten Bücher geschenkt bekam. Denn schon als Kind wollte ich eher spannende Lektüre lesen.
    Ich denke also nicht unbedingt, dass die Eltern es den Kindern vorleben müssen. Die Mutter meines Freundes liest auch und die Kinder lesen nur Zeitschriften und keine Bücher. Entweder haben sie keine Lust dazu oder schauen sich die Geschichten, wenn sie denn je verfilmt werden, lieber im TV an. Irgendwie habe ich das Gefühl, Lesen hat viel mit der Intelligenz und dem Interesse an dem geschriebenen Wort zu tun. Denn das stumpfsinnige Fernsehen ist für den einen das Beste was er erleben kann und ein Buch zerrt für diesen an seinem Geduldsfaden. Ich jedoch kann mich eher mit einem Buch zurückziehen und in eine andere Welt entgleiten als ich es mit einem Film könnte.
    Das hat sicherlich viel mit der Persönlichkeit zu tun und mit dem Interesse. Wenn ich mir vorstelle nicht mehr zu lesen, das wäre furchtbar :wow


    Ob es allerdings ein Gen gibt, welches für die Leseleidenschaft mitverantwortlich sein könnte, das weiß ich nun auch wieder nicht. Denn Lesen hat auch viel mit Geduld zu tun. Man muss schon etwas Geduld haben, um abwarten zu können wie es mit der Geschichte weitergeht. In einem Film geht das alles viel schneller. Ich glaube, das ist oft das Problem, welches die "Nicht-Leser" haben. Das sie nicht die Geduld haben, bei einem Buch zu bleiben bzw. das Interesse daran zu behalten. Und für einige ist es sicherlich auch so, dass sie nicht gerne ihre wenige Zeit mit einem Buch verbringen. Denn wo es für einen leidenschaftlichen Leser ein Vergnügen ist ein Buch zu lesen, ist es für einen Lesefaulen eher Zeitverschwendung und nervig.


    Ich bin allerdings froh, dass ich mit dem Lesen begonnen habe. Denn Lesen eröffnet einem Menschen ganz neue Welten, man lernt so vieles und die Neugier auf Neues wird geweckt. Ich könnte es nicht mehr lassen und hoffe irgendwann auch meine Kinder davon zu überzeugen, dass Lesen etwas wunderbares ist :-]

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

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  • Meine Eltern lesen gerne und viel (hauptsächlich Sachbücher). Mein Bruder liest auch viel ( Murakami....)
    Seit ich bei den Eulen bin, lese ich auch viel mehr als früher ( mein Geldbeutel freut sich überhaupt nicht aber die B m V um so mehr).
    Mr Mum liest bis auf seinen Landser und hinund wieder mal ein Buch nichts.


    Tjorven liebt Bücher über alles. Sie hat mit ihren 3 1/4 schon ihren eigenen Büchereiausweis. Ich denke mal, dass Kinder das Leseverhalten abschauen. Ich "oute" mich: Ich habe im Wohnzimmer so gut wie keine Büche stehn .

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Ob es ein Lesegen gibt? Hmm, könnte schon sein. Allerdings vertrete ich da auch eher die These, dass es darauf ankommt, wie sehr man die Freude am Lesen bei einem Kind weckt. Meine Mutter ist eine absolute Leseratte und hat mir und meiner Schwester schon von ganz klein auf vorgelesen. Ich konnte es kaum erwarten, lesen zu lernen, damit ich endlch alle die schönen Bücher selber lesen konnte.


    Meine behinderte Nichte schleppt auch schon Bücher an, jedesmal, wenn ich zu Besuch komme, damit ich ihr vorlese. Meine Schwester ist eben auch eine Leseratte und liest ihrer Tochter sehr viel vor.


    Bei meinem Mann in der Familie hingegen galt lesen als etwas schlechtes, ein unnützer Zeitvertreib. Die Arbeit war alles, was zählte und lesen war eben Müssiggang und somit inakzeptabel. Mein Mann liest bis heute nichts, noch nicht einmal die Zeitung. Entsprechend ist auch sein Lesevermögen. Er hat sehr grosse Mühe, einen Text zu lesen. Bei seiner Mutter im Regal standen ca. 5 Bücher und keines davon sah gelesen aus. Sein Bruder liest sozusagen nichts und seine Schwester ab und zu mal ein Buch aber auch eher selten.


    Klar gibt es immer wieder Ausnahmen, wo in der Familie kaum gelesen wurde und die Person trotzdem eine Leseratte wird. Aber da wurde der Ansporn in der Regel von jemand anderem gegeben (Lehrer, Freunde, Onkel, Tante usw.).

  • Sicherlich spielen Erbanlagen eine gewisse Rolle. Aber auch das Vorleben.
    Ich lese gerne und habe meinem Sohn viel vorgelesen und viele Bücher geschenkt zu allen möglichen Anlässen.
    Jetzt hat er nur einen Berufswunsch: Buchhändler! :wave

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • ich glaube nicht das lesen was mit veranlagung zu tun hat.
    mein eltern lesen nicht und meine großeltern auf beiden haben auch nie gelesen.
    meine schwester war eine große leseratte, durch sie bin ich auch darauf gekommen, mich hat niemand zum lesen gezwungen, ich fand es immer toll die bücher meiner 7 jahre älteren schwester zu lesen wenn sie noch in der schule oder später dann zur arbeit war. nun kaufe ich mir schon seit ca 10 jahren meine bücher selbst und habe einen noch größeren gefallen daran gefunden - denn endlich kann ich mir selbst aussuchen was ich lesen will.


    im übrigen spricht mein freund auch dagegen das lesen veranlagung ist. seine mutter liest unwahrscheinlich gerne, wir tauschen oft bücher, mein freund hingegen meidet bücher wo es nur geht. ich habe ihn mit viel überredung dazu gebracht doch mal von hohlbein "die tochter der himmelsscheibe" zu lesen. er war so begeistert, hat während der woche jeden abend 1-2 stunden gelesen. ich fand das unglaublich toll und war begeistert. dann war das buch zu ende und seitdem hat er sich nicht wieder aufgerafft und ein neues buch angefangen :-(

  • Ich denke auch nicht, dass Lesen etwas mit Veranlagung zu tun hat. In meiner Familie (und die ist wirklich sehr groß) wurde und wird überhaupt nicht gelesen. Ich hingegen lese seit gut 15 Jahren mehr oder weniger und meist auch parallel.


    Meinen Mann hab ich erst vor ca 2 Jahren zu Büchern gebracht und mittlerweile verschlingt er sie mehr als ich.


    Trixi

  • Mit Büchern ist es wie mit Tokio Hotel, mit US5, mit Harry Potter...
    ... entweder man mags, oder man mags eben nicht.
    Etwas dazwischen gibt es einfach nicht. Ich habe noch keinen Menschen kennen gelernt, der gesagt hat: "Ja, Lesen ist eigentlich ganz OK, ab und an mal, je nachdem wie ich Laune hab."
    Dafür aber: "Ich liebe Lesen, Lesen ist mein Leben!" (von mir)
    und "Lesen? Bücher? Buchstaben? ICH?!" (von meinem Bruder von von 33,33% meiner Freundinnen).


    LG,
    Rava


    PS: Lesen=Geschmackssache.

    Ich, ohne Bücher, bin nicht ich.


    Bücher sind lebensnotwendig. Ohne Bücher existiere ich. Aber ich lebe nicht.

  • Ich glaub nicht, dass es sowas wie ein Lese-gen gibt. Weder meine Mutter noch mein Vater lesen. Und ich bin total versessen darauf. Ich glaube, dass die Dinge, die man gerne macht, nicht in den Genen festgelegt ist. Ich denke, dass das zum größten Teil durch Erfahrungen und durch Erlebnisse im Leben geprägt wird. Wenn es so etwas wie ein Lese-Gen geben würde, würde das nämlich bedeuten, dass man sich nicht irgendwann doch noch dafür begeistern kann. Und das kann ich wirklich nicht glauben. Ich denke, dass die Leute, die nicht geren lesen einfach noch nicht das richtige Buch in der Hand hatten.

  • Meine Eltern lesen auch nicht gerne. Weiß also nicht, von wem ich das "Gerne-Lesen-Syndrom" aufgeschnappt habe :grin
    Ich denke, dass es sich in der Kindheit entwickelt. So weit ich mich erinnern kann, habe ich mir lieber vorlesen lassen, als Fernsehen zu schauen.
    So fing es halt an...

  • Guten Morgen!


    Ich denke Lesen ist Veranlagung, es fließt aber auch noch ein ganzes Stück des Verhaltens der Eltern mit ein.


    Mein Mann liest nur Fachzeitungen, seine Eltern haben aber auch nur 1 Brett mit Büchern und das im Hinterstübchen sozusagen.


    Meine Schwägerin sagte vor Monaten mal, dass sie es gar nicht versteht. Lukas würd Bücher sooo lieben, und ihre Tochter so gar nicht. Ich hab sie gefragt, ob sie denn viel vorliest, bzw. VOR dem Kind selber liest. Da sagte sie:"Nein, ich lese immer erst wenn sie im Bett liegt." Ich denke das ist es schon, denn wenn sie hier ist und ich lese vor hört sie auch immer interessiert zu.


    Ja, Lukas ist ein totaler Bücherwurm, aber irgendwie konnte der auch gar nicht anders *g*. Wir haben ihm schon im Babyalter einfache Bücher (wo z. B. ein Ball oder ein Auto drauf war) gezeigt und dazu erzählt. Später als er laufen konnte hab ich ihn regelmäßig mit in die Bücherei genommen, wo wir auch für ihn Bücher aussuchten oder vorlasen.


    Im Buchladen nennt er meine Lieblingsbuchhändlerin nur noch "Bücherute". Die ist aber auch lieb, liest ihm da oft was vor :-). Er sagt mittlerweile auch gezielt welche Bücher ihm z. B. von seiner Wieso weshalb warum junior Reihe noch fehlen. Und wir lesen jeden Tag Bücher mit ihm zusammen.


    Als er ein paar Monate alt war, war ich auf einem Vortrag der hiesigen Buchhändlerin. Sie sagte, dass es ganz ganz wichtig ist mit Büchern zu leben, wenn man Kinder ans lesen heran führen möchte. Das es wichtig ist, dass man mit Begeisterung vorliest- und nicht weil es eine Pflichtveranstaltung ist.


    Das man Kinder auch ein Buch aussuchen lassen soll, wenn man sich eines kauft-oder eben regelmäßig zur Bücherei gehen.


    Und das man vor ihnen lesen soll, damit sie sehen das man selber das Lesen auch genießt. Wir 2 kuscheln uns oft aufs Sofa unter die Decke, und lesen zusammen bzw. jeder sein Buch.


    Fand das einmal sooo süß. Da kam Lukas fast weinend, total genervt zu mir mit einem Buch im Arm und sagte:"Mami, ich kann nicht lesen. Ich kann einfach nicht lesen!!!!" Und ich konnte merken, dass ihn das richtig störte, dass er "nur" Bilder anschauen kann *g*. Fand das so süß- zumal er da ja auch erst 2 Jahr. Wir haben dann ganz viel zusammen gelesen, und seine kleine Welt war wieder in Ordnung.

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Ich glaube nicht, dass man hier von Vererbung sprechen kann. Meine Mutter hat zwar auch sehr gerne und viel gelesen, ihre Eltern dagegen aber gar nicht. Meine Oma ist in einer Zeit aufgewachsen, in der Lesen Zeit- und Geldverschwendung war. Mit 5 Kindern hatte sie wirklich keine Zeit für sowas. Jetzt hätte sie die Zeit, bringt aber nicht die Geduld für ein Buch auf und schaut lieber fern.


    Mein Vater hat zwar jede Menge Bücher, die meisten davon jedoch nur zur Zierde. Er kauft viele Sachbücher, blättert sie einmal durch und stellt sie dann ins Regal, wo sie munter vor sich hinstauben und zum Großteil nie wieder beachtet werden. Romane hat er bisher nur sehr wenige gelesen, meistens solche, die verfilmt wurden und meistens im Krankenhaus.


    Mein Bruder liest auch so gut wie nie Romane. Wobei er mich kürzlich regelrecht geschockt hat, als er mir sagte, dass er "Die Säulen der Erde" gelesen hat. Vielleicht wird ja noch was aus ihm :grin. Außerdem besitzt er viele Sachbücher zum Thema Geschichte, ganz leseunfreudig ist er also nicht.


    Ich denke, dass es auch viel mit der Erziehung zusammenhängt. Meine Mutter hat uns schon immer gerne Bücher geschenkt, die wir regelrecht verschlungen haben. Hätten wir stattdessen immer nur Spielsachen bekommen, wären wir vielleicht nie auf den Geschmack gekommen. Andererseits: Mein Bruder hat sich lange Zeit freiwillig kein Buch gekauft. Er hat zwar die Bücher gelesen, die er geschenkt bekommen hat, aber sein Geld für Bücher ausgeben wäre ihm nie in den Sinn gekommen, während ich fast mein ganzes Taschengeld in Bücher angelegt habe.

  • Zitat

    Original von Leilani
    Ich denke, dass die Leute, die nicht geren lesen einfach noch nicht das richtige Buch in der Hand hatten.


    Nein, das glaube ich nicht.


    Ich kenne genug Menschen, die einfach nicht die Muße und das Sitzfleisch dafür haben. Die sind eben einfach aktiv, viel unterwegs und ihnen sind andere Freizeitbeschäftigungen schlicht und einfach wichtiger als Lesen. *


    Meine beste Freundin wiederum mag nicht lesen. Es gefällt ihr schlicht und einfach nicht. Die Tageszeitung... aber dann ist auch schon wieder gut.


    So wie manche gerne Sport treiben und andere nicht, gibt es eben auch Menschen, die gerne lesen und andere nicht. Da sagt man doch auch nicht "der hat einfach noch nicht die richtige Sportart für sich entdeckt".


    * was natürlich nicht heißen soll, daß alle Leseratten faule Stubenhocker sind :grin

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

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  • In meiner FAmilie kann ich die Theorie vom Lese-Gen nur begrenzt bestätigen. Mein Vater war ein leidenschaftlicher "Bücherwurm", keine Ahnung, von wem er das geerbt haben könnte, denn meine Großeltern väterlicherseits haben kaum ein Buch angerührt.
    Mein Opa mütterlicherseits hat sehr gerne und viel gelesen, hauptsächlich historische Sachbücher. Aber meine Mama kann sich nicht allzu sehr für's Lesen erwärmen, vor allem wenn ein Buch mehr als 150 Seiten hat.
    Mit diesen "Erbanlagen" war ich von klein auf schon immer von Büchern begeistert. Allein der Geruch der frisch gedruckten Seiten hat mich schon fasziniert, und ich habe ab Schuleintritt so ziemlich alles gelesen, was mir unter die Finger kam.
    Mein Mann stammt aus einer absoluten Nichtleser-Familie, liest aber selbst sehr gerne. Von seinen Geschwistern lesen seine beiden Brüder sehr gerne und viel, seine Schwester wiederum gar nicht.
    Bei unserer Tochter lief die Entwicklung ziemlich "klassisch" ab. Ich habe von Anfang an immer für eine volle Bilderbücher-Kiste gesorgt, und die abendliche Vorlesestunde haben wir täglich sehr genossen. Mein Kind wollte auch ganz dringend und schnell lesen lernen. Ab Schulanfang haben wir uns dann jedem Abend gegenseitit eine Geschichte vorgelesen.
    Mittlerweile (Tochter ist 13) liest sie immer noch sehr gerne, allerdings steht sie zur Zeit nicht so auf die Klassiker der Jugendliteratur. Aber das kann sich ja jederzeit wieder ändern.

  • meine Familie gehört auch eher zu den Nichtlesern. Also, es wurde zwar viel Zeitung gelesen und meine Oma habe ich nur Kreuzworträstel-lösender-Weise in Erinnerung :grin aber wirklich Bücher - kann ich mich nicht erinnern.


    Meine Ma hat mir allerdings als Kind immer viele Geschichten, Märchen usw. erzählt, vielleicht hat das die spätere Lesefreude geweckt.


    Interessant finde ich, dass es ja anscheinend sehr häufig so ist, dass grade in weniger belesenen Familien dann plötzlich ein Kind die Leseleidenschaft entdeckt. Zumindest lese ich das hier aus sehr vielen Postings heraus.

  • Ich schließe mich der Theorie der Vorbilder als Hinführung zum Lesen an. In meiner Familie haben meine Oma väterlicherseits und meine Eltern immer schon sehr viel gelesen. Mir wurde als Kind auch sehr viel vorgelesen und ich bekam vom Kindheit an Bücher geschenkt. Ich hatte also irgendwie keine Chance, dem Lesen zu entkommen :-).


    Da ich keine Geschwister habe, gibt es in der Familie niemanden, der diese Theorie widerlegen könnte.


    LG, Ina

  • Ob es wirklich ein Lesegen gibt und es weitervererbt wird, weiß keiner! Ich kann mich nur den Meinungen von vielen Anderen anschließen und dazu sagen, dass in meiner Familie und meinem Freundeskreis so gut wie keiner liest.
    Ich selbst habe von Kindheit an schon viel gelesen bis ich in die 7te Klasse kam und die Schule gewechselt habe, bin damals auf die Realschule und plötzlich war alles andere interessant nur nicht die Bücher. Ab und dann hab ich den Weg in die Bücherei gefunden und dann wars meistens so, dass ich gleich 6 Bücher mitnahm und alle in den 4 Wochen gelesen habe. Die Frau in der Bücherei sagt immer zu mir: "Meinst du, dass du die alle in den 4 Wochen lesen kannst?".....
    Als ich letztes Jahr angefangen habe das Abitur neben meiner Arbeit zu machen, hab ich wieder verstärkt angefangen zu lesen und ich bin wieder in meiner eigenen Welt.


    Die Welt der Bücher ist für mich einfach etwas besonderes. Wenn ich ein Buch lese bin ich meiner eigenen Welt, meine Fantasie blüht auf und mein Schatz sieht mich dann meist ganz verwundert an, wenn ich lese. Wenn ich lese, dann vergesse ich die Welt um mich herum und ich bin ganz in der Welt der Bücher gefangen und gefesselt. Ich leide und freue mich mit den Figuren des Buches. Vorallem die historischen Romane haben es mir im Moment sehr angetan. Geschichte hat mich schon immer fasziniert, vorallem, seit ich ein 4monatiges Praktikum in unserem Stadtarchiv machen durfte.


    Ich glaube also, dass viel an der vererbten Intelligenz und wie ihr sagt, dass vorleben der Bezugspersonen damit zusammenhängt ob jemand lesen liebt oder nicht.


    Liebe Grüßle
    Habdichlieb :write

  • Ich glaube auch nicht an ein Lese-Gen.
    Meine Eltern haben nur ab und zu gelesen. Ich war schon immer eine Leseratte. Meine beiden Jungs lesen auch nicht gern.
    Allerdings hab ich meine Mutter langsam wieder auf dem Lesetrip, mein Vater liest nur was mit seinem Hobby zu tun hat und das selten, der Älteste nur gelegentlich Fachliteratur. Mein Bruder hat als Kind kaum gelesen, ist aber heute fast lesehungriger als ich. Hat er sich wohl von seinem Junior abgeguckt, denn der verschlingt wiederum Bücher seit er die Buchstaben aneinanderreihen kann.


    Oder überspringt so ein Gen immer mal eine Generation? Meine Omas haben beide viel gelesen, mein Opa ebenso. :gruebel

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)