Sabrina Qunaj – Elfenkrieg

  • Der Inhalt:


    84 Jahre sind in Elvion nach dem Krieg vergangen und schon steht der nächste an. Nebelgestalten und Drachen greifen die einzelnen Tempel an und niemand weiß wer dahinter steckt. Als Aurün, die Königin der Drachenelfen, bei Königin Liadan eintrifft und vom Überfall auf ihr Volk berichtet, wird das Ausmaß der Katastrophe erst wirklich klar. Die Nebelgestalten haben das Drachenherz gestohlen und damit die Drachen unter ihre Kontrolle gebracht. Einzig Aurün konnte den Angreifern entkommen und macht sich zusammen mit Eamon, Nevliin und Ardemir auf in den Kampf gegen einen mächtigen Feind.


    Meine Meinung:


    Elfenkrieg ist die Fortsetzung von Elfenmagie. Allerdings muss ich gestehen, dass ich den Vorgängerband leider nicht gelesen habe, dies aber in meinen Augen kein Nachteil ist, da die einzelnen Bände ineinander abgeschlossen sind und das wichtigste nachmals kurz zusammen gefasst, erzählt wird.
    Sabrina Qunaj entführt den Leser in die zauberhafte Welt der Elfen, um genau zu sein, nach Elvion. Es sind nun 84 Jahre seid dem Krieg vergangen und das Land ist wieder geeint und wird regiert von Königin Liadan. Aber plötzlich tauchen ominöse Nebelgestalten auf und greifen die Tempel an. Unterstützt werden diese durch Drachen, die sie dank des Drachenherzens der Drachenelfen, unter Kontrolle haben. Einzig Aurün hat den schweren Angriff der Nebelpriester überlebt und versucht nun ihr Volk und die entführten Drachen wieder zu finden. Hilfe erhofft sie sich hier von Königin Liadan.


    Elfenkrieg erzählt die Geschichte von vielen außergewöhnlichen und originellen Charakteren, die mir zum größten Teil sympatisch waren. Sofort in mein Herz habe ich Nevliin geschlossen. Er hat im letzten Teil seine große Liebe Vanora verloren und sehnt sich nach dem Tod. Allerdings kann er nicht einfach so sterben und muss erst seine Bestimmung erfüllen, da er dann wieder geboren wird und er nicht mit Vanora bei den Sternen vereint sein kann. Auch gut gefallen hat mir Ardemir. Er ist ein richtiger Frauenheld und der einzige der noch zu Nevliin durchdringt. Seine Seelenverwandte hat er in Vinea gefunden, der Tochter der mächtigen Maera. Vinea lebt mit ihrer Mutter im Reich der zwei Fürsten und versucht dem Volk so gut es geht, unter der Herrschaft der Fürsten, bei zustehen. Ihr Vater Eamon, den sie nicht kennt, kehrt ins Reich der Elfen zurück und kämpft mit Nevliin und Ardemir, Seite an Seite. Sehr gut versteht dieser sich mit Aurün, der Königin der Drachenelfen, und es fängt an, sich eine kleine Liebelei zwischen den beiden zu entwickeln.


    Wie schon geschrieben habe ich Nevliin, Ardemir und Eamon sofort in mein Herz geschlossen. Vinea fand ich anfangs einen sehr interessanten Charakter und habe sie für ihren Mut, den sie aufbringt um sich gegen die Fürsten zur Wehr zu setzen und für das Volk einzutreten, bewundert. Nach und nach ist sie mir aber immer unsympatischer geworden, da ich ihre Handlungen nicht mehr nachvollziehen konnte und sie mir immer naiver und dümmer vorkam. Auch Aurün fand ich anfangs interessant, allerdings stellt sich sehr schnell raus, dass Aurün nur an sich und ihr Volk denkt und dafür auch über Leichen gehen würde. Ihre Naivität und Arroganz haben sie in meinen Augen zum unsympathischsten Charakter des Buches gemacht. Sie hat sogar noch Maera übertrumpft, die wirklich einfach nur fies ist, aber sie tut es wenigstens offensichtlich und verhält sich nicht so falsch wie Aurün.


    Erzählt wird das 700 Seiten dicke Buch aus der Sicht der einzelnen Charaktere. Diese wechseln sich immer wieder ab und man lernt jeden einzelnen näher kennen und kann die einzelnen Handlungen besser nachvollziehen. Diese verschiedenen Sichtweisen finde ich sehr interessant und das hat die vielen Seiten doch um einiges interessanter gemacht und wurde nach der Zeit nicht eintönig.


    Sabrina Qunaj´s Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er war locker und flüssig geschrieben und die Seiten fliegen nur so dahin. Aber auch die Spannung lässt nicht zu wünschen übrig und man findet sich auf den ersten Seiten gleich mitten im Geschehen und mittendrin im Kampf gegen die Nebelgestalten. Auch wird die Spannung innerhalb der Geschichte konstant gehalten was hauptsächlich durch unvorhergesehene Wendungen und Ereignisse geschieht. Auch der unvorhergesehene und doch bekannte Feind, gibt der Story das gewisse Extra und zieht einen regelrecht in seinen Bann.


    Das Ende war wirklich spektakulär, fesselnd und voller Überraschungen, sodass ich das Buch zum Ende hin nicht mehr aus der Hand legen konnte. In sich ist die Geschichte abgeschlossen aber ich hoffe das dies nun nicht der Schluss war und wir die Elfen aus Elvion noch einmal wiedersehen.


    Mein Fazit:


    Elfenkrieg ist ein 700 Seiten schwerer Fantasyroman der den Leser in die Welt Elvion entführt und nicht mehr loslässt. Die Handlung beinhaltet viel Spannung, Kämpfe, Gefühl, Liebe, Intrigen, Magie und sehr beeindruckende und größtenteils sympatische Charaktere. Ich hoffe nur das dies nicht der letzte Band war und die Autorin und nochmal mit nach Elvion nimmt. Für Elfenkrieg vergebe 9 Punkte

  • "Elfenkrieg" setzt die in "Elfenmagie" begonnene Saga rund um Elvion fort. Nach dem Ende der Auseinandersetzungen im ersten Teil und der Wiedervereinigung von Licht- und Schattenreich herrschte nun knappe hundert Jahre Frieden im Elfenreich.


    Doch nun kommt es zu rätselhaften Angriffen auf die Tempel des Landes. Wer diese Attacken durchführt, ist unklar, die Angreifer verbergen sich hinter einem geheimnisvollen Nebel.
    Als eines Tages Aurün von den Drachenelfen am Hof der Königin Liadan auftaucht, wird das Ausmaß der Angriffe erst klar. Das Volk der Drachenelfen wurde ebenfalls angegriffen und nahezu vernichtet. Die Kontrolle über die Drachen haben nun die Nebelgestalten und sind damit und mit ihrer offensichtlich sehr starken Magie eindeutig gefährliche Gegner - doch was wollen sie?


    Viele Figuren aus dem ersten Teil spielen auch hier wieder ihre Rollen, inbesondere gibt es ein Wiedersehen mit Nevliin und Eamon. Der Fokus der Erzählung liegt hier aber auch auf anderen, so wie Ardemir, dem Vetter von Eamon, Aurün, die nun Königin der Drachenelfen ist sowie Vinae, der Tochter der aus dem ersten Teil bekannten Magierin Meara Thesalis.


    Wie bereits im ersten Buch sind die Kapitel immer aus Sicht einer dieser Hauptfiguren geschildert und sichern so eine sehr abwechslungsreiche Lektüre.


    Elfenkrieg ist keine Fortsetzung im eigentlichen Sinne, allerdings erleichtert die Kenntnis des ersten Teils insbesondere das Verständnis von Nevliin und Eamon sowie deren Beziehung untereinander. Ich würde daher empfehlen, zuerst Elfenmagie" zu lesen.


    Die Charaktere sind manchmal durchaus sperrig und nicht immer auf den ersten Blick direkt liebenswert, allerdings blieben sie mir auch etwas unverständlich. Besonderes Vinaes unverrückbarer Glaube an das Gute in Personen, die doch oft genug das Gegenteil bewiesen haben, entlockte mir an einigen Stellen wirklich ein Augenrollen!


    Die Handlung ist auch hier wieder äußerst vielschichtig angelegt. Hier kommt jeder auf seine Kosten, es gibt Schlachten und wilde Kämpfe, Intrigen, Liebesgeschichten mit gutem und weniger gutem Ausgang, und auf jeden Fall viel Spannung und Gefühl!


    Der flüssige Schreibstil der Autorin lässt die gut 700 Seiten nur so verfliegen.


    Das Ende könnte ein Schlusspunkt der Saga sein, allerdings hoffe ich wirklich, dass wir noch mehr Geschichten aus Elvion zu lesen bekommen werden!