Ich kann's nicht mehr lesen!


  • Also mich nervt das auch sehr, wenn ein Autor in einem Buch ständig ein Wort / eine Wenung wiederholt. Aber dass gleich ein Monatshighlight zum Flopp wird wegen nur einem einzigen Wort, das finde ich schon echt extrem. :wow Aber so unterschiedlich sind eben die Lesegeschmäcker. :-)

  • Zitat

    Original von xania
    Es hat zwar nichts mit Büchern zu tun, aber es nervt mich jedesmal wenn in der Werbung absichtlich falsches als cool angesehen wird.
    Quatsch wie "So muss Technik" :bonk


    Da werden Sie geholfen. :bonk

  • Ich lese momentan so nebenbei den vierten Teil von Harry Potter und dabei fällt mir auf, dass dort sehr oft "Jaah" verwendet wird. Wofür braucht man bitte schön ständig dieses langgezogene Jaah? Ein einfaches Ja würde doch auch reichen :rolleyes

  • Zitat

    Original von Michi
    Ich lese momentan so nebenbei den vierten Teil von Harry Potter und dabei fällt mir auf, dass dort sehr oft "Jaah" verwendet wird. Wofür braucht man bitte schön ständig dieses langgezogene Jaah? Ein einfaches Ja würde doch auch reichen :rolleyes


    Damit soll wohl der genervte/gelangweilte Unterton von Teenagern dargestellt werden.
    Oder so.
    Ist das nicht das Buch, in dem Harry heftigst zu pubertieren anfängt? :gruebel


    Die Sachen die ich nicht mehr lesen will, kommen in richtigen Büchern zum Glück kaum vor. Falsche Grammatik ist so ein Fall.


    Oder auch die in Fanfiktion sehr beliebte Bezeichnung von Personen mittels ihrer Haarfarbe. "Der Schwarzhaarige" - das ist akzeptabel wenn kein Name bekannt ist, Fanfiktionautoren verwenden es aber mit Vorliebe um "Abwechslung" in ihren Text zu bringen.


    Achja, und Augen-Edelstein-Vergleiche. "Smaragdgrün" lass ich mir ja noch angehen, aber bei "Tränen quollen aus seinen Saphiren" hörts endgültig auf, sowas möcht ich bitte nur noch lesen wenn der Charakter blind ist und sich die teurere Alternative zu Glasaugen geleistet hat.


    Das "Versinken" in Augen geht schon mal gar nicht.

  • ich muss immer grinsen, wenn ich von dem Hund lese, der irgendwo bellt. es kommt eigentlich in jedem Buch mindestens einmal vor. als hätten sich die Autoren insgeheim verschworen, dass ein Buch nur erscheinen darf, wenn der Hund gebellt hat.


    ich liebe es und hab schon überlegt, ob ich hier mal einen Sammelthread mit allen bellenden Hunden eröffne :grin

  • Zitat

    Original von Queedin
    ich muss immer grinsen, wenn ich von dem Hund lese, der irgendwo bellt. es kommt eigentlich in jedem Buch mindestens einmal vor. als hätten sich die Autoren insgeheim verschworen, dass ein Buch nur erscheinen darf, wenn der Hund gebellt hat.


    ich liebe es und hab schon überlegt, ob ich hier mal einen Sammelthread mit allen bellenden Hunden eröffne :grin


    "In der Ferne bellte ein Hund" wurde mal als meistgeschriebener Satz der Lizeratur geoutet.
    Seitdem ist es sowas wie ein Running Gag unter vielen Autoren und ja, ich spiel das Spiel mit. Bei mir bellt immer irgendwann irgendwo ein Hund :-]

  • Forschend blickte er ihr in die Augen.
    Gerade heute habe ich ein Buch abgebrochen, als ich (wieder mal) über diese Formulierung stolperte.

    Ich hab' mich verirrt.
    Ich bin dann mal weg, um nach mir zu suchen.
    Sollte ich zurückkommen, bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier warten!

  • Zitat

    Original von JustMeNico


    Deine Meinung.
    Ich mag es bis heute nicht und werde es nie mögen und die Autoren, die das Wort benutzen sind bei mir unten durch.


    Diese Ansicht steht dir selbstverständlich zu, aber ein wenig schratig finde ich es schon, so auf ein völlig korrektes Wort der deutschen Sprache zu reagieren. Ein anderer Leser fände es womöglich unerträglich, wenn aus dem Fenster geschaut statt gesehen oder geblickt wird, und würde ein bis dahin gefallendes Buch im Mülleimer entsorgen. Wie soll man als Autor auf solche unwägbaren Aversionen reagieren? :gruebel

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • Zitat

    Original von harimau: Diese Ansicht steht dir selbstverständlich zu, aber ein wenig schratig finde ich es schon, so auf ein völlig korrektes Wort der deutschen Sprache zu reagieren. Ein anderer Leser fände es womöglich unerträglich, wenn aus dem Fenster geschaut statt gesehen oder geblickt wird, und würde ein bis dahin gefallendes Buch im Mülleimer entsorgen. Wie soll man als Autor auf solche unwägbaren Aversionen reagieren? Grübeln


    Simple Frage, simple Antwort: Mit Hochdeutsch :knuddel1.
    Die Verwendung "geschaut" hat mich lange schaudern lassen; aus dem einfachen Grund, weil ich sie mit unseren süddeutschen Freunden in Verbindung bringe. Ähnliches gilt übrigens auch für den Gebrauch der Hilfsverben "sein" und "haben", die regional unterschiedlich benutzt werden und meine Toleranz auf den Prüfstand stellen, wie z.B. bei "ich bin gelegen" oder "ich habe gelegen".

  • Zitat

    Original von Salonlöwin


    Simple Frage, simple Antwort: Mit Hochdeutsch :knuddel1.
    Die Verwendung "geschaut" hat mich lange schaudern lassen; aus dem einfachen Grund, weil ich sie mit unseren süddeutschen Freunden in Verbindung bringe.


    Wo beginnt für dich Süddeutschland? Bei Hamburg? :rofl


    "Schauen" hätte ich jetzt nie als nicht-hochdeutsch empfunden. Ich bin recht sicher, dass das Wort kein regionales ist.

  • Zitat

    Original von Mulle
    "Schauen" hätte ich jetzt nie als nicht-hochdeutsch empfunden. Ich bin recht sicher, dass das Wort kein regionales ist.


    Doch, ist es aber. Guck mal hier:


    http://www.duden.de/rechtschreibung/schauen


    Man merkt es bloß nicht, wenn man es selbst (regionalbedingt) verwendet.


    Allerdings frage ich mich, ob man derart "allergisch" darauf reagieren muss. Ist es wirklich so schlimm, wenn ein Autor/Übersetzer aus dem südlichen Deutschland kommt? Solange solche Wörter nicht in gehäufter Form auftreten, ist doch die Welt in Ordnung. Vielleicht zwei, drei Stück in einem Roman sind doch durchaus verkraftbar.


    In Romanen von österreichischen Autoren finde ich es z. B. durchaus charmant, wenn ein paar Austriazismen vorkommen.


    Bei mir darf auch ein norddeutscher Autor mal "aus dem Fenster kucken". ;-) :grin