"Die Plantage" - Seiten 193 - 300

  • Zitat

    Original von Alice Thierry: Im Übrigen werden die Szenen in schöner Regelmäßigkeit mit einer Schilderung des jeweiligen Wetters bzw. Klimaphänomenen eingeleitet. So weiß man gleich, auf was man sich einstellen muss: Tag oder Nacht, Regen oder Sonnenschein. Ist das in anderen Romanen eigentlich auch so gehäuft der Fall?


    In anderen Romanen ist mir dieses Phänomen bereits aufgefallen, allerdings als passend, wenn es z.B. um ein Segelabenteuer oder eine Gebirgsexpedition geht und das Wetter keinen geringen Einfluss auf den Fortgang der Geschichte hat.

  • Obwohl mir auch dieser Abschnitt gefallen hat, muss ich doch einmal die Entwicklung von Antonia kritisieren. Hier fehlt mir einfach das gewisse Etwas, ein paar Szenen, die mir Antonia sympathischer machen. Schließlich ist sie doch die Hauptfigur in diesem Roman und nicht William. Leider wirkt es aber genau umgekehrt. William übernimmt die Plantage als Verwalter, arbeitet sogar beim Bau der Gräben mit, knüpft überall Kontakte und hat Antonia fest in seiner Hand. Und was macht Antonia? Sie verzieht sich in ihr Zimmer und jammert. Als Leser erwarte ich aber nach 200-250 Seiten mehr. Es ist IHRE Plantage und auch wenn sie hin und wieder mal aus sich herauskommt (beispielsweise als sie den Offizier anmeckerte) ist mir das alles noch viel zu passiv. Mir ist schon klar, dass dies eine Charaktereigenschaft von Antonia ist. Allerdings wird das so gnadenlos in die Länge gezogen, dass man irgendwann nicht mehr mit Antonia mitfühlt sondern einfach nur denkt "um Himmelswillen, was macht sie denn jetzt schon wieder?"...

  • Stellenweise hatte ich das Gefühl, die Protagonisten endlich etwas intensiver kennen zu lernen, aber andererseits war ich dann wieder ziemlich irritiert, denn William beispielsweise straft sich selbst Lügen, wenn man seine Handlungsweise anschaut und sich dann ins Gedächtnis ruft, wie er Antonia gegenüber Süßholz raspelt. Wie er Antonia förmlich Tyler "in die Arme treibt", ist schon irgendwie seltsam. Kurz gesagt, ich weiß immer noch nicht so recht, was ich von William halten soll, vermutlich weiß er das aber ja selbst nicht so recht. :gruebel
    Mit Antonia geht es mir nicht viel anders. Sie tritt ja meist sehr burschikos auf, was in der damaligen Zeit sicher ein gewisses Selbstbewusstsein voraussetzte, aber andererseits wirkt sie so unsicher und naiv. Nun ist sie also schwanger! Anscheinend wissen allerdings alle anderen besser über ihren Zustand bescheid, als sie selbst :grin Vermutlich war sie völlig fixiert auf die Idee, dass sie unfruchtbar ist, da sie ja von Henry nie schwanger geworden war.
    Gar nicht geheuer ist mir Rovena. Sie sieht vieles voraus, und aus diesem Grund hat mir eine Antwort von ihr zu denken gegeben. Nun mache ich mir Sorgen um Néné, denn auf Joshuas Frage, wo der Junge denn hin sei, bemerkt sie, er wäre zu seiner Mutter. :gruebel Ich habe das dumpfe Gefühl, dass sie schon wieder etwas ahnt, wovon alle anderen nichts wissen.
    Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass die Handlung nun in Schwung kommt.

  • Ich fand diesen Abschnitt ziemlich langwierig und -weilig.
    Immer noch fehlt mir völlig, dass man die anscheinend vorhandenen Gefühle nachvollziehen könnte. Die Liebesgeschichte kommt leider überhaupt nicht bei mir als Leser an.


    Und nun ist Antonia schwanger. Das wiederum war für mich beim ersten Unwohlsein klar.


    Wobei ich mich die ganze Zeit frage, ob es in dieser Zeit in den Südstaaten für eine Frau wirklich möglich war, einfach mal ein allseits bekanntes Verhältnis zum Verwalter zu haben, ohne gesellschaftlich geächtet zu werden?
    Und nun unverheiratet und schwanger?


    Ich hab immer "Vom Winde verweht" vor Augen mit all den Konventionen... das ist zwar später, aber trotzdem :gruebel

  • Etwas weniger Fakten dafür mehr Geschichtenerzählen. Grundsätzlich ein richtiger Entscheid wenn auch etwas unglücklich erzählt und formuliert. Wenn nicht mal Frau es romantisch findet wie soll ich dies als Mann tun?


    Das Frau nicht merkt das sie schwanger ist und Mann sich dann unwissend verabschiedet und in die Welt zieht ist alles andere als neu aber auch nicht zu kritisieren. Dies machten sich schon viiiiieeeeellleeee Schriftsteller in viiiiiieeeeellleen Romanen zu nutzen.


    Jo, insgesamt nett und flüssig zu lesen und mit Kürzungen/Streichung von plus/minus 50 Seiten hätten es mir deutlich besser gefallen.


    Ich bin gespannt wie die mehr als 500 Seiten nun erzählt werden und vor allem mit was sie gefüllt werden. :gruebel

  • Weniger Fakten, man sollte meinen, dass es besser wird. Mir fehlt aber immer noch der Tiefgang. Ich kann die Handlungen der Figuren nicht nachempfinden. Die emotionale Ebene fehlt mir und die ist mir die wichtigste. Wenn mich ein Buch nicht emotional irgendwie erreichen kann, hat es verloren. Und ein Buch, dass mich nach 300 Seiten noch immer nicht berührt hat... Na ja, ich denke nicht, dass es jetzt noch besser wird. Ich werde mich weiter durchbeißen, aber Spaß macht es nicht und ich muss mich zwingen, nicht immer weiter querzulesen.
    Dass Antonia schwanger ist, ist auch keine Überraschung. Mir fehlt die Spannung, es dümpelt so vor sich hin, aber es passiert nichts, das mich mitreißen kann.
    Zwischendurch liest es sich so, als hätte die Autorin selber keine Ahnung, was als nächstes kommen soll, als wird erst einmal ein bisschen vor sich hin geschrieben, bis die nächste Idee kommt. Ich denke, wenn man alles kürzen würde, um 50 bis 100 Seiten, wäre es etwas spannender, aber das macht die Figuren nicht plastischer. Sie sind nicht greifbar und alles liest sich aus großer Distanz.

  • Zitat

    Original von FaerieGirl
    Ich denke, wenn man alles kürzen würde, um 50 bis 100 Seiten, wäre es etwas spannender, aber das macht die Figuren nicht plastischer. Sie sind nicht greifbar und alles liest sich aus großer Distanz.


    Och, meinetwegen gerne auch um 400 Seiten :grin

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    Original von n8eulchen
    In diesem Abschnitt hat eigentlich mein leichter Ärger dominiert, dass Antonia nicht gemerkt hat, dass sie schwnager ist. Mich hat das wirklich extrem genert, wie lange die Autorin drum herum geschrieben hat, obwohl es dem Leser klar war. Und dann hat es nocheinmal ewig gedauert, bis auch endlich die Protagonistin drauf kommen durfte.


    Aber auch ansonsten reißt mich die Handlung nicht mit, was wohl auch an den Figuren liegt, mit denen ich nicht wirklich klarkomme. Ich finde das Buch jetzt nicht wirklich richtig schlecht, aber ich bin nicht so richtig darin versunken, habe kein Kopfkino und fiebere einfach nicht mit. (Gut, dass die Autorin die Leserunde nicht begleitet, das zu sagen hätte ich sonst wohl kaum übers Herz gebracht)


    Schade, ich hätte mir ganz zu beginn doch etwas anderes vorgestellt.



    das unterschreibe ich jetzt einfach mal so, da ich dem eh nichts hinzufügen kann...


    Langsam aber sicher bin ich auch froh das die Autorin die LR nicht begleitet. Ich würde mir dann echt schwer tun was zu schreiben. Einerseits will ich ja ehrlich sein, andererseits aber auch die Wahrheit sagen....


  • Geht mir auch so!


    Habe diesen Abschnitt quer gelesen und kann mich mit dem Buch immer noch nicht anfreunden und werde es wohl auch nicht mehr. Schade eigentlich hörte es sich doch wie der perfekte Schmöker an.


  • Ich habe diesen Abschnitt nun auch durch und kann Euch nur zustimmen.


    Das Buch könnte um einige Seiten gekürzt werden - es ist alles so langatmig. Antonia weiß jetzt zwar, dass sie mit dem Mörder ihres Mannes im Bett war und auch noch von ihm ein Kind erwartet, aber sonst?


    Mache mal weiter.


    Viele Grüße :wave

  • Bin gestern durchgekommen mit diesem Abschnitt.


    Was ich nicht ganz verstehe: William verlässt Antonia und in einem Satz beim letzten Abend mit Tyler dachte sich William: Er glaubt doch wohl nicht, dass ich ihm meine Frau überlasse. (sinngemäß). Ich bin gespannt, was er sich da durch den Kopf gehen lässt.


    Antonia ist mir sehr naiv.


    Ich habe meine Probleme mit der Zeit, wie z. B. mit der Stellung der Frau (immer Haltung annehmen, nichts anmerken lassen etc.) und dann typisch, dass Henry wohl gesagt hätte, dass sie daran Schuld wäre, dass die beiden keine Kinder bekommen.


    William tut einen auf "dicke Hose" und wird total eifersüchtig, nur weil Antonia noch ein Bild von Henry hat. Was glaubt er denn? Henry gehört zu ihrer Vergangenheit.


    Nach anfänglichen Schwierigkeiten bin ich im Buch angekommen und stelle trotzdem für mich fest, dass ich so ein Buch vorerst nicht mehr lesen werde. Das Genre ist dann doch nicht meins. Aber nun bin ich gespannt, wie es mit Antonia und der Plantage weitergeht und ob William zurückkehrt ...

  • Bei einem so umfangreichen Roman hätte ich mir doch etwas mehr Tiefgang und Schilderung der Gefühle erwartet.
    Was empfindet Antonia? Sie wird verlassen (nachdem sie relativ kurz erst ihren Ehemann verloren hat) und erfährt praktisch zeitgleich, dass sie schwanger ist. Dafür finde ich die beschriebenen Emotionen äußerst flach. Das sind ja beides doch ziemliche Schläge und es scheint bei ihr kaum eine Regung auszulösen. Schade ... ich glaube, da hätte man mehr draus machen können.

  • Zitat

    Original von dingle
    Bei einem so umfangreichen Roman hätte ich mir doch etwas mehr Tiefgang und Schilderung der Gefühle erwartet.
    Was empfindet Antonia? Sie wird verlassen (nachdem sie relativ kurz erst ihren Ehemann verloren hat) und erfährt praktisch zeitgleich, dass sie schwanger ist. Dafür finde ich die beschriebenen Emotionen äußerst flach. Das sind ja beides doch ziemliche Schläge und es scheint bei ihr kaum eine Regung auszulösen. Schade ... ich glaube, da hätte man mehr draus machen können.


    ja, da stimme ich Dir leider zu. Da hätte man andere Dinge vielleicht kürzer halten sollen und besonders auf die Gefühle eingehen sollen.