Alex Adams - White Horse

  • Titel: White Horse
    Autor: Alex Adams
    Verlag: Piper
    Erschienen: 10. September 2012
    ISBN: 9783492702522
    Format: Broschiert
    Seitenanzahl: 448
    Preis: 16,99€uro


    Klappentext:


    Wenn die Welt verloren ist, zählst nur noch du.


    Eine Welt, die alle Hoffnung verloren hat. Eine junge Frau, die ihr ungeborenes Kind beschützen muss. Ein uraltes Geheimnis, das für uns alle zur tödlichen Gefahr wird … Dies ist die Legende vom Ende unserer Welt – und unserer Zukunft danach. Fesselnd erzählt in Vor- und Rückblenden, wurde »White Horse« über Nacht zum Bestseller.


    Die junge Zoe entdeckt in ihrer Wohnung ein merkwürdiges Glasgefäß, dessen Herkunft sie sich nicht erklären kann. Es enthält ein furchtbares Geheimnis. Denn als Zoe den Behälter öffnet, breitet sich eine geheimnisvolle Seuche aus, »White Horse«. Unzählige Menschen sterben, das Ende aller Zeiten scheint gekommen. Zoe verliert nicht nur ihre Familie, sondern auch ihren geliebten Nick, der verschwunden ist. Und sie stellt fest, dass sie von ihm schwanger ist. Auf sich allein gestellt, zählen für Zoe bald nur noch zwei Dinge – wird sie Nick wiederfinden, um das Geheimnis von »White Horse« zu lüften? Und wie kann sie ihr ungeborenes Kind in einer Welt beschützen, die dem Tod geweiht ist?


    Der Inhalt:


    In der Wohnung von Zoe taucht eines Tages plötzlich ein seltsames Gefäß auf. Allerdings weiß sie nicht wo es herkommt oder was sich darin befindet, aber ihr macht dieses Gefäß Angst. Als sie ihrem Therapeuten Nick davon erzählt, ermutigt dieser sie, dass Gefäß zu öffnen und keine Angst davor zu haben. Allerdings breitet sich eine Seuche aus, als sie es öffnet und tötet sehr viele Menschen. Die einzigen wenigen die überlebt haben, kämpfen nun darum am Leben zu bleiben. Als Zoe dann eines Tages erfährt das sie schwanger ist, macht sie sich auf die Suche, quer durch die Welt, nach Nick, dem Vater ihres Kindes.


    Das Cover:


    Auf dem Cover sieht man eine Frau, vermutlich Zoe, vor einem Haus im Regen stehen. Durch die dunkle Gestaltung hat das Cover etwas düsteres und passt gut zu der Geschichte. Als Kontrast auf dem Cover sieht man in Weiß den Titel des Buches und den Namen des Autors. Was mir persönlich auch noch sehr gut gefällt ist, dass wenn man das Buch aufschlägt, sich das Cover aufklappt. Vorne und hinten findet man dann die Bilder des Covers nochmals wieder.


    Meine Meinung:


    Die Geschichte ist aus der Sicht von Zoe geschrieben. Allerdings hat das Buch zwei Handlungsstränge. Einmal das Hier und Jetzt und die Vergangenheit. In der Vergangenheit erfahren wir die Geschichte über Zoe, wie sie das seltsame Gefäß in ihrer Wohnung findet und sich in ihren Therapeuten verliebt. Im Jetzt begeben wir uns mit Zoe auf die Suche nach Nick. Der Weg führt sie nach Griechenland, wo sie hofft Nick anzutreffen und das hoffentlich noch lebend, den er weiß noch nicht das sie schwanger ist.


    In letzter Zeit sind ja eine Menge Dystopien erschienen, allerdings muss ich ehrlich gestehen, dass White Horse hiervon mein absoluter Favorit geworden ist. Mir gefällt es sehr gut das dieses mal eine 29-jährige schwangere Frau die Hauptprotagonistin ist, den ich fühle mich so gleich viel verbundener mit ihr.


    Zoe war mir von Anfang an sympatisch. In der Vergangenheit entdeckt sie ein seltsames Gefäß in ihrer Wohnung das sie zuvor noch nie gesehen hat. Sie ist der festen Überzeugung das sie nicht verrückt ist und redet mit ihrem Therapeuten darüber. Im Jetzt begleitet man sie auf ihrer Reise um den Vater ihres Kindes, Nick, zu finden. Die Reise führt sie quer durchs Land um irgendwie nach Griechenland zu kommen, den dort soll sich Nick aufhalten. Allerdings ist die Reise nicht gerade einfach, den es gibt kaum noch Lebensmittel und die Welt ist sehr gefährlich geworden. Zudem wird sie von der blinden Lisa begleitet, die sie aus den Fängen ihrer Familie befreit hat. Zoe gefällt mir sehr gut, den sie riskiert alles um Nick zu finden und folgt ihrem Herzen, den sie ist sich sicher das Nick noch lebt.


    Nick fand ich einen interessanten Charakter. Erst ist er Therapeut, dann zieht er in den Krieg und als er wieder kommt, ist er total verändert. Der einzige Rückhalt den er nach dieser schweren Zeit hat, ist Zoe. Eines Tages macht er sich auf die Suche nach seinen Eltern und lässt Zoe zurück. Allerdings rechnet er wahrscheinlich nicht damit das sich Zoe auf die Suche nach ihm begibt und von der blinden Lisa begleitet wird. Lisa hat es sehr schwer im Leben. Zoe rettet sie aus den Fängen ihrer Familie und nimmt sie mit auf den Weg nach Griechenland. War mir Lisa am Anfang noch sympatisch war ich mit jeder Seite mehr nur noch genervter von ihr. Sie wirkte auf mich ziemlich naiv und hat in meinen Augen den Ernst der Lage noch nicht realisiert. Oft habe ich mich gefragt, warum Zoe sie nicht einfach zurück lässt, da Lisa meint sie käme ja super alleine zurecht. Leider hat Zoe ein viel zu gutes Herz und hat mir meinen Wunsch einfach nicht erfüllt.


    Die Geschichte wurde spannend und düster erzählt. Durch die wechselnden Perspektiven bleibt die Spannung konstant erhalten und schwächt nicht ab. Nach und nach fügen sich die beiden Handlungsstränge zusammen und man erfährt wie Zoe auf die Idee gekommen ist nach Nick zu suchen und was sie am Ende ihrer Reise vorfindet. Der Schreibstil ist locker, flüssig und das Buch ließ sich zügig lesen. Ich muss ehrlich gestehen das ich dieses Buch gar nicht mehr aus der Hand legen konnte und es innerhalb eines Tages regelrecht verschlungen habe. Auch sehr gut gefallen haben mir die unvorhergesehenen Wendungen, die immer dann kommen, wenn man meint das Zoe einen Schritt weiter gekommen ist und es nun nicht mehr schlimmer kommen kann. Diese haben mich regelrecht überrascht und das Buch nur noch spannender und fesselnder gemacht.


    Die Idee hinter der Geschichte, dass eine Seuche aus einem Gefäß entweicht und den Großteil der Menschheit vernichtet finde ich interessant und erinnert mich stark an “die Büchse der Pandora” und ganz so unrealistisch finde ich das nicht. Den man weiß ja nie was die Pharmaindustrie alles herstellt und was dies vielleicht für Auswirkungen haben könnte.


    Mein Fazit:


    White Horse ist in meinen Augen eine gelungene Dystopie mit tollen und sympatischen Charakteren, einer spannenden Handlung und unvorhersehbaren Wendungen. Die Idee mit der Seuche aus dem Gefäß finde ich klasse und gut erzählt. White Horse ist für mich die beste Dystopie die ich dieses Jahr gelesen habe und vergebe 10 Punkte.

  • Sehr schöne Rezi. Herzlichen Dank dafür. Ich werde das Buch mal auf meine Wunschliste packen. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • KLAPPENTEXT:
    Wenn die Welt verloren ist, zählst nur noch du.
    Eine Welt, die alle Hoffnung verloren hat. Eine junge Frau, die ihr ungeborenes Kind beschützen muss. Ein uraltes Geheimnis, das für uns alle zur tödlichen Gefahr wird … Dies ist die Legende vom Ende unserer Welt – und unserer Zukunft danach. Fesselnd erzählt in Vor- und Rückblenden, wurde »White Horse« über Nacht zum Bestseller.
    Die junge Zoe entdeckt in ihrer Wohnung ein merkwürdiges Glasgefäß, dessen Herkunft sie sich nicht erklären kann. Es enthält ein furchtbares Geheimnis. Denn als Zoe den Behälter öffnet, breitet sich eine geheimnisvolle Seuche aus, »White Horse«. Unzählige Menschen sterben, das Ende aller Zeiten scheint gekommen. Zoe verliert nicht nur ihre Familie, sondern auch ihren geliebten Nick, der verschwunden ist. Und sie stellt fest, dass sie von ihm schwanger ist. Auf sich allein gestellt, zählen für Zoe bald nur noch zwei Dinge – wird sie Nick wiederfinden, um das Geheimnis von »White Horse« zu lüften? Und wie kann sie ihr ungeborenes Kind in einer Welt beschützen, die dem Tod geweiht ist?


    AUTORIN:
    (Quelle: Piper)


    Alex Adams wurde in Auckland , Neuseeland, geboren und lebte in Australien und Griechenland, bevor sie nach Portland, Oregon, auswanderte. „White Horse“ ist ihr erster Roman.


    EIGENE MEINUNG:


    „Die Welt, die du kanntest, die wir alle kannten, gibt es nicht mehr. Die Menschheit ist größtenteils tot, und alles was übrig ist, ist sterben.“


    DAMALS: Zoe findet in ihrer Wohnung ein seltsames Tongefäß. Wie es dort hingekommen ist weiß sie nicht. Jemand muss bei ihr eingebrochen haben um das Gefäß dort abzustellen. Doch mit welchem Hintergedanken? Sie hat das Gefühl damit nicht zur Polizei gehen zu können, denn niemand bricht ein, um etwas zu bringen. Also probiert sie es bei einem Psychiater. Nick Rose ist humorvoll, mit ihr auf einer Wellenlänge und hält sie nicht für verrückt. Doch irgendetwas scheint mit dem geheimnisvollen Gefäß nicht zu stimmen. Zoe bittet einen Freund, der sich mit altertümlichen Dingen auskennt, sich damit zu beschäftigen. Kurze Zeit später erkrankt er und stirbt. Nicht nur er, sondern auch noch einige andere Menschen in Zoes Umfeld …


    „Wenn Wünsche nur keine wilden, weißen Pferde wären.“


    JETZT: Die mysteriöse Krankheit hat etliche Opfer gefordert. Nichts ist mehr wie es war. Die Welt befindet sich im Ausnahmezustand. Nur einige wenige sind resistent gegen den Virus, der als „White Horse“ bekannt ist. Unter ihnen Zoe. Schwanger und auf der Suche nach dem Vater ihres Kindes begegnet sie immer wieder Opfern der Seuche, die den Menschen entweder umbringt oder zutiefst verändert. Moral und Menschlichkeit spielen kaum noch eine Rolle. Es ist eine Wettlauf um Leben und Tod.


    „Der Tod ist der große Ernüchterer.“


    Auf zwei Ebenen erzählt Autorin Alex Adams in ihrem Debütroman, der im Genre Fantasy eingeordnet und doch so viele mehr ist. Dystopische Züge, ein sozial kritischer Charakter und realistische Endzeitgedanken vereint zu einem Roman, der den Leser mit schockierender Härte in seinen Bann zieht. Rasend schnell fliegt die Geschichte an uns vorbei, den Spannungsbogen immer im Anschlag, gespickt mit jeder Menge unerwarteter und teilweise brutaler Handlungen.


    „ `Ohne die Neugier der Menschen wäre ich arbeitslos. Ihr Handeln hatte nicht nur negative Folgen. Denn als sie das Unheil in die Welt entließ, gab sie uns zugleich Hindernisse zu überwinden, ohne die wir wenig mehr als Lehmgeschöpfe wären. So aber haben wir gelernt, zu denken, zu kämpfen und über uns hinauszuwachsen.´“


    Mir gefällt besonders der Teil des Romans, der in der Vergangenheit spielt, der zeigt, wie die Welt beginnt zu kippen. Häppchenweise bekommen wir die Informationen, die sich nach und nach zusammenfügen zu einer Erklärung für all das Unfassbare, das um Zoe herum geschieht. Es ist kaum auszuhalten bis die nächste Information kommt und so liest man Seite um Seite und merkt gar nicht wie die Zeit vergeht. Einen Abschnitt noch, eine Seite, ein Kapitel und dann doch keine Möglichkeit den Lesefluss zu unterbrechen, der von einer flüssigen und dennoch metaphorischen, teils fast poetischen Schreibe, unterstützt wird. Denn dadurch wirken Gefühle, Emotionen und in diesem Falle besonders Ängste besonders authentisch, was den Roman sicherlich aus dem Pool solcher Geschichten heraus hebt.


    „Ich lese den Spruch immer wieder, bis ich lache. Ich lache, bis ich weine. Ich weine, bis ich einschlafe.“

    Protagonistin Zoe ist mutig und hat all das was die Heldin eines solchen Abenteuers braucht. Sie kämpft wie eine Löwin ums Leben ihres ungeborenen Kindes, immer im Hinterkopf, welche Verluste sie erlebt hat und wie sehr sie ohne es zu wollen, am Unheil beteiligt ist.


    FAZIT:
    „White Horse“ ist der extrem spannende Auftakt einer Trilogie, die den Leser mit dem Endzeitgedanken um einen mysteriösen Tod bringenden so fesseln kann, dass er alles um sich herum vergisst und das Buch kaum aus der Hand legen kann. Ein Pageturner, der mich vor allem auch durch seine sprachliche Qualität überzeugen und all meine Skepsis gegenüber der Grundidee ausräumen konnte. Spannung pur!!