Kurzbeschreibung:
Winter liegt über dem Nebelwald. Ronar hat seinen Platz im Volk der Elthen gefunden. Doch es gibt jemanden, dem der Verlauf der Ereignisse nicht gefallen hat und der mächtig genug ist, die Zeit zu verändern. Der Zauber führt die Geschichte zurück zum Anfang: Ronar lebt wieder in seinem Dorf. Er ist wieder der Ziehsohn des Schmieds...Aber ist wirklich alles, wie es war? Was geschieht, wenn man versucht, die Zeit zurückzudrehen? Wird sie sich einen fremden Willen aufzwingen lassen - oder wird sie sich in etwas Furchtbares, Unberechenbares verwandeln?
Zur Autorin:
Anke Höhl-Kayser, Jahrgang 1962, lebt mit ihrer Familie und ihrem Berner Sennenhund in Wuppertal. Die Literaturwissenschaftlerin schreibt Jugendbücher und Lyrik.
Rezension:
Ronar ist nun 15 Jahre alt und mit seinem neuen Leben bei den Elthen mehr als zufrieden. Doch ein unbekannter Gegner sieht das nicht so und durch einen Zauber wird die Zeit verändert: Ronar lebt nun wieder in der Familie des Schmieds, ist wieder der unbeholfene Ziehsohn, der sich die Gemeinheiten seiner Ziehbrüder gefallen lassen muss und als Außenseiter abgestempelt wird.
Doch durch die Berührung einer scheinbar verzauberten Ähre erhält Ronar Einblicke in eine ganz andere Zeit, die ihm ungewöhnlich vertraut vorkommt. Langsam aber sicher kehren Erinnerungen zurück, die ihn zweifeln lassen, sich in der wirklichen, realen Zeit zu befinden. Und somit macht er sich auf sein letztes Abenteuer auf, die Zeit wieder in ihre richtigen Bahnen zu lenken...
Mit Ronar. Drei Ähren beendet Anke Höhl-Kayser nun ihre Trilogie um den heranwachsenden Ronar. Sehr gefallen hat mir, dass die Autorin am Anfang der Geschichte einen kurzen Rückblick auf die Ereignisse aus Band 1 und 2 gibt, so dass der Leser sein Wissen nochmals auffrischen kann.
Die Zeit spielt wiederum eine große Rolle, doch diesmal wird auf Science Fiction-Elemente wie in Band 2, die eine Reise zum Mond beinhaltete, verzichtet, was ich sehr begrüßt habe. Denn die Welt, die Anke Höhl-Kayser mit Ronars Abenteuern erdacht hat, ist so farbenfroh und detailliert, dass dieser Schauplatz vollkommen ausreicht.
Die liebgewonnenen Charaktere haben alle erneut ihren Auftritt und Ronars letztes Abenteuer lässt den Leser wiederum sehr mitfiebern. Der Abschluss der Trilogie beantwortet alle noch eventuellen offenen Fragen und wartet mit einem zufriedenstellenden Ende auf, das nachvollziehbar und authentisch wirkt. Ebenso wächst Ronar zusehends mit der Reihe, seine Aufgaben werden schwieriger und die Botschaft, die dahintersteckt, soll genau dies zeigen: Man wächst an seinen Aufgaben, die man im Leben bewältigen muss, ob gut oder schlecht, man darf sich nur nie selbst aufgeben.
Ronar ist im Abschluss eine wirklich beeindruckende und auch tiefgehende Fantasy-Trilogie, die in jedem ihrer Teile eine Botschaft an den Leser enthält und ihn ermutigt, nie den Kopf in den Sand zu stecken, aus eigenen Fehlern zu lernen und es beim nächsten Mal besser zu machen.
Fazit: Ronar. Drei Ähren ist ein mehr als würdiger Abschluss der Trilogie von Anke Höhl-Kayser, die sich wiederum durch Spannung und auch eine Botschaft an den Leser auszeichnet. Die farbenfrohe und interessante Welt tun ihr Übriges und ich hoffe, man wird noch einiges von der Autorin lesen!