Das wird ja immer besser
04.06.2005: Iny Lorentz in Regensburg
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Regensburg ist eine tolle Stadt, ich habe dort studiert.
Aber falls Ihr mal in München eine Lesung macht, wüsste ich das gerne vorher. Das wäre für mich noch viiiiel besser zu erreichen... -
Hallo €nigma,
in München ist derzeit nichts geplant. Der Verlag ist allerdings auch der Ansicht, dass wir eher schreiben als lesen sollen. Mehr zu machen lohnt sich erst, wenn der Name entsprechend bekannt geworden ist. Man darf eines nicht vergessen. Die Kastratin, unser erster Roman ist Juni 2003 bei Weltbild als HC und im September 2003 als TB bei Knaur erschienen. Das ist noch gar nicht so lange her. Da gilt es erst einmal, einen größeren Kreis von LeserInnen für sich zu interessieren.
Liebe Grüße
Gheron -
Zitat
Original von Gheron
Der Verlag ist allerdings auch der Ansicht, dass wir eher schreiben als lesen sollen.
Da hat der Verlag allerdings Recht. Dann schreibt mal schön weiter, damit wir etwas zu lesen haben...
Gruß, €nigma -
Hallo €nigma,
du solltest die Ablieferungstermine für die beiden nächsten Romane sehen. Irgendwie scheinen die zu glauben, dass jeder von uns vier Arme und Hände hat.
Aber wir werden es schon schaffen, auch wenn uns die dritte Wanderhure ein wenig im Magen liegt. Sie muss gut werden, Punkt! Eher erteile ich mir fünf Monate Büchereulenentzug und einige andere schlimme Dinge, als dass ich diesen Roman in den Sand setze.
Okay, einigen wir uns auf fünf Stunden Eulenentzug.
Bei einem so dicht gedrängten Programm ist es fast lebensnotwendig, aus den eigenen vier Wänden heraus zu kommen. Daher ist Regensburg eine willkommene Gelegenheit zur Entspannung (und Selbstdarstellung).
Liebe Grüße
Gheron -
Hallo Gheron,
wie kann der Verlag Euch denn schon wieder wegen der "dritten Wanderhure" unter Druck setzen, wenn Ihr (wie Iny vor ein paar Wochen in einem anderen Bücherforum schrieb) bereits gleichzeitig an zwei anderen Büchern schreibt?
Der zweite Wanderhurenband ist ja noch nicht mal erschienen. Soll das jetzt eine Trilogie werden, oder schreibt Ihr dann noch weiter, bis Marie Rentnerin ist?Kommt Ihr sonst nicht viel aus den eigenen vier Wänden raus? Ich stelle mir vor, dass man als Autor historischer Romane auch viel herumreisen und vor Ort recherchieren muss, um die Atmosphäre einzufangen. So gesehen, würde es sich lohnen, mal einen im mittelalterlichen Regensburg angesiedelten Roman zu schreiben. In Regensburg fühlt man sich ja heute in Teilen der Altstadt noch ins Mittelalter zurück versetzt:-)
Herzliche Grüße und viele zündende Ideen,
€nigma -
Hallo €nigma,
der Druck für die dritte Wanderhure kommt weniger vom Verlag, als von uns selbst. Ich werde etwa in zwei Wochen mit der Rohschrift beginnen und befinde mich jetzt in einer Phase, die man sowohl Lampenfieber, wie auch das immer stärkere fokussieren auf diesen Roman nennen kann. Ich bin wie ein Sportler vor dem Start und horche noch einmal in mich hinein, um zu merken, ob alle Muskeln locker genug sind, und der Kopf bereit.
Diesen Druck habe ich vor jedem neuen Roman, nur ist er beim dritten Band einer ungeplanten Triologie besonders hoch. Die LeserInnen kennen Marie und erwarten, dass der neue Roman nicht schlechter sein wird als die beiden ersten. Die Wanderhure III ist dadurch eine besondere Herausforderung. Schon aus diesem Grund werden wir Marie nicht bis ins Rentenalter durch die Lande jagen. Sie hat nach dem dritten Band wirklich ein ruhiges und zufriedenes Leben verdient.
Ein anderer Roman steht für sich selbst und muss einfach nur gut sein, ohne sich mit einem anderen Roman vergleichen lassen zu müssen.
Wir kommen in einem gewissen Maß wirklich nicht viel aus den eigenen vier Wänden hinaus. Allerdings nützen wir die sechs bis sieben Wochen Urlaub, die wir pro Jahr zusammen bekommen, voll aus, um mit dem Wohnwagen durch die Lande zu ziehen, zu Recherchieren und uns Museen, alte Städte udglm. anzusehen. Das ist ungeheuer wichtig, um sich immer wieder neu auf die entsprechenden Romane einfühlen zu können. Bei entfernteren Plätzen wie z.B. Sibirien taten wir es mit Hilfe von Filmberichten und Bildbänden. Letztere verwenden wir auch so häufig, um das, was das Gehirn einmal gespeichert hat, erneut aufrufen zu können.
Liebe Grüße
Gheron -
Nur zur Information,
ich habe auf der Seite jetzt den genauen Termin und die Adresse des Leseortes eingefügt.
Liebe Grüße
Gheron -
Zitat
Original von Gheron
ich habe auf der Seite jetzt den genauen Termin und die Adresse des Leseortes eingefügt.
Hallo Gheron,
der Termin steht auch schon mit allen Daten bei uns im Kalender -
Vielleicht klappt es bei mir auch mit Regensburg
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Hallo Türmchen,
wir würden uns über Eulenunterstützung freuen!
Liebe Grüße
Gheron -
Schade, schade, schade... Es klappt wohl doch nicht. Ich habe vergessen, daß meine Stieftochter (welche bei uns lebt) Geburtstag hat *schäm* - dabei habe ich mich wirklich sehr auf den Termin gefreut.
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Hallo Türmchen,
es war wirklich schade, dass du nicht kommen konntest. Regensburg bot wirklich einen Superevent. Die Damen, die die Pfarrbücherei aus reinen Enthusiasmus betreuen, hatten einiges auf die Beine gestellt. Es begann am Nachmittag mit Kaffee und Kuchen und einem Bücherflohmarkt, bei dem auch wir drei Sachen erstanden haben, die wir gut brauchen konnten. Es folgten Gespräche mit dem Pfarrer, anderen Bibliothekarinnen und der Presse, sowie ein Dialesespiel für die kleinen Bibliotheksbenutzer mit einem Gewinnspiel mit schönen Preisen.
Nach dem Abendessen machten Iny und ich einen Spaziergang, in dem wir noch einmal unser Programm für den Abend durchgingen. Da es sich ja um das Jubiläum einer Pfarrbücherei handelte, gab es anschließend eine Heilige Messe in der sehr hübsch gestalteten St. Antoniuskirche. Danach ging es geschlossen in den Pfarrsaal, wo es erst einmal Schnittchen und Getränke gab.
Es folgte der Auftritt der Jugendmusikgruppe der Pfarrei mit mehreren sehr gekonnt vorgetragenen Stücken, danach spielten die Kleinen von drei bis elf ein Theaterstück, in dem es um eine Schatzsuche ging. Der Schatz war natürlich eine große Kiste mit Büchern.
Wir konnten vor beiden Gruppen nur den Hut ziehen und mussten uns dann anstrengen, um nicht dagegen abzufallen. Auf Wunsch des Verlags lasen wir zwei Stücke aus der Kastellanin, sowie eine Passage aus der Goldhändlerin, erzählten von uns und unserer Arbeitsweise und beantworteten Fragen. Eine ortsansässige Buchhandlung verkaufte unsere Romane und machte dabei einen recht hübschen Umsatz, den wir dann auch beim Signieren spürten.
Den Abschluss machte ein kleiner Umtrunk in geselliger Runde, bei dem wir das Versprechen abgaben, uns bald wieder in der Bücherei St. Anton sehen zu lassen. Bei dieser letzten Geselligkeit lernten wir übrigens ein Ehepaar kennen, dass extra wegen unserer Lesung aus Schwandorf nach Regensburg gekommen sind.
Es war summa summarum ein wunderschöner Tag, den wir lange in Erinnerung behalten werden.
Liebe Grüße
Gheron