Was man über Braunbären wissen sollte
Die Autorin Ria Gersmeier hat ein weiteres Kinderbuch über ein Tier geschrieben. Dieses Mal geht es um den Braunbären. Während die beiden Bücher „Bijou, die Findelkatze“ und „Johnny, der Setter“ eingebettet sind in eine Geschichte, die sich jeweils innerhalb einer Familie abspielen, so ist das vorliegende Buch im Grunde ein reines Sachbuch. Aber worum geht es?
Die Erzählung über den Braunbären beginnt damit, dass ein ausgewachsener Bär im Wald herumstreift und auf Partnersuche ist. Bald findet dieser Bär einen Partner und es werden Nachkommen gezeugt. Nun wird berichtet, wie sich die Bärin auf den Winter und damit auf die Geburt ihres Nachwuchses vorbereitet. Dann endlich werden die Kleinen geboren und benötigen eine gute Versorgung. Wenn dann im Frühling die ersten wärmenden Sonnenstrahlen die dicke Wolkendecke durchdringen, gehen die Bären auf Futtersuche. Dabei bringt die Bärin ihrem Nachwuchs allmählich bei, wie sie am besten Futter finden können. Nach ungefähr eineinhalb Jahren verlassen die Bärenkinder ihre Mutter, die Geschwister bleiben noch für eine gewisse Zeit zusammen, aber irgendwann gehen sie alle ihre eigenen Wege.
Die Illustrationen von Katja Kiefer sind auch dieses Mal wieder gut gelungen, beispielsweise auf Seite 5, als sich zwei Bären im Wald begegnen und abschätzen, ob sie für eine Zeugung von Nachkommen zusammen passen.
Ähnlich wie bei den anderen beiden Büchern (siehe oben), ist auf der rechten Seite das Bild und rund um dieses jeweilige Bild sind zusätzliche Details eingebaut, die bestimmte Sachverhalte genauer beschreiben und darstellen.
Auch dieser Titel ist in verschiedenen zweisprachigen Ausgaben vorhanden und wie die beiden anderen Titel ist zunächst der deutsche Text und mit einem gewissen Abstand und mit Bärentatzen voneinander abgesetzt, eine weitere Sprache.
Auf der ersten Doppelseite findet man einen kompletten Braunbären mit Angaben der jeweiligen Körperteile in beiden Sprachen. Auf der letzten Doppelseite ist ein Steckbrief zu finden, der genauere Angaben zu Braunbären macht, beispielsweise, wo man heutzutage noch Braunbären findet. Zudem ist diesem Buch ein Lesezeichen beigegeben, dass bestimmte Vokabeln rund um den Braunbären in beiden Sprachen beinhaltet. Dieses Lesezeichen kann nicht verloren gehen, da es am Buch befestigt ist.
Wie man auf der letzten Doppelseite nachlesen kann, hat Ria Gersmeier dieses Buch dem Braunbären „Bruno“ gewidmet, der sich auf deutschem Gebiet aufgehalten hat und viele Menschen in Sorge waren. Ob diese Sorge berechtigt war, vermag ich nicht zu beurteilen, aber aufgrund dieser Sorge hatte Bayern diesen Bären zum Abschuss freigegeben und bald darauf wurde dieser berühmte Bär (leider) erschossen.
Insgesamt kann man sagen, dass dieses Buch pädagogisch wertvoll ist, denn einerseits stellt es kindgerecht das Leben eines Braunbären dar, andererseits kann es beim Spracherwerb in einer zweiten Sprache gut behilflich sein. Dies gilt für Kinder und Erwachsene gleichermaßen.
Dieses Buch liegt als folgende Sprachausgaben vor:
Deutsch – Englisch 978-3-487-08810-5
Deutsch – Französisch 978-3-487-08829-7
Deutsch – Polnisch 978-3-487-08831-0
Deutsch – Russisch 978-3-487-08831-0
Deutsch – Spanisch 978-3-487-08830-3
Deutsch – Türkisch 978-3-487-08818-1