'Die Hure Babylon' - Seiten 240 - 343

  • Wieder nur Kampf und Blut und Tote.
    Gut das war zu erwarten umso erstaunlicher fand ich, das Arnaut solangsam Skrupel bekommt und nicht mehr an die heilige Sache glaubt.
    Irgendwie war dies nicht so mein Abschnitt, aber gut mir muss ja auch nicht alles gefallen.

  • Ich bin mit diesem Abschnitt auch durch…leider, leider würde ich sagen, denn es passiert so viel, grausame Dinge, hoffnungsvolle Dinge und man gewinnt so einige Personen richtig lieb, bang und leidet mit.


    Ich finde dass die Frauen einen recht beachtlichen Anteil in dieser Geschichte bekommen, auch eine gewisse Macht, obgleich hier die Männer als das starke Geschlecht, die Kämpfer gelten, damals sicher mehr wie heute.


    Ich finde nicht das Arnaut zu weich dargestellt wird oder zu wenig an Ermengarda denkt, es passt einfach nicht zu diesem Abschnitt und man ist mit den Geschehnissen an der Front, mit seinen Leuten und Sorgen dort einfach genug beschäftigt. Ich glaube auch nicht das er nicht an sie denkt oder dies nicht dargestellt wird, schließlich kommt dies in seinen Bedenken in den Nächten, in denen er sein Nachtlager mit einer Dame teilt sehr gut zum Ausdruck.


    Ich bin bisher sehr angetan und habe schon lange keinen so gut geschriebenen Ausflug in die Geschichte, die Historie gelesen und wieder einmal dankbar, hier im Forum auf solch ein Buch gestoßen zu sein.

  • Ermengarda hört verkleidet als Magd Henry de Lausanne zu. Das ist mal wieder typisch ;-)


    Der Kreuzzug zieht weiter nach Attalia, natürlich mit vielen Hindernissen, Schlachten und blutigen Verlusten. Mittendrin wird dann noch ein Baby geboren.


    Sehr froh bin ich über die Karte.


    Die "Rache" von Constansa fand ich etwas seltsam. Sicherlich, ihm einfach die Kehle durchzuschneiden... ein wneig harmlos. So ein kleiner Pfahl, das wäre doch sicher interessanter, aber leider nicht machbar. Die kosmetische "Verschönerung" von Constansa könnte Probleme mit sich bringen.


    Jori will Joana heiraten. Wieder eine kleine schöne Nachricht in den Kriegswirren.
    Manchmal überlege ich, ob sich Arnaut nicht in Attalia einschiffen und zurückkehren will.
    Seine Leute sind stark geschrumpft und auch der Pilgerzug wird immer kleiner. Dazu die Nahrungsprobleme, weitere Kämpfe... es ist ungewiss, ob er sein Ziel überhaupt erreichen wird und auf mich macht er nicht den Eindruck, als wäre er lebensmüde.

  • Zitat

    Original von Deichgräfin
    Gerade als Munira ihr Baby bekommt, kommt es wieder zu einem Gemetzel.
    Man, da wird ja gestorben, ein Wunder das es immer noch Menschen gibt.



    Dem stimme ich voll und ganz zu. Ich hatte Herzklopfen, als es plötzlich Pfeile zu regnen begann während Munira ihr Baby bekommt. Einfach grauenhaft. Zeit, um sich nach der Geburt auszuruhen, hatte die Arme auch nicht. Unter solchen Umständen ein Kind zu gebären ist für uns heutzutage nicht mal ansatzweise vorstellbar.


    Mich wundert es auch, dass es immer noch Menschen gibt. Langsam packt mich warhaftiges Grauen wie blutig es damals zugegangen ist.




    Zitat

    Original von Richie
    Zuerst einmal habe ich festgestellt, daß ich die Kapitel von Ermengarda in der Ich-Form sehr gerne lese.
    Ermengarda ist mal wieder aufmüpfig (im positiven Sinne) und verkleidet sich als Magd, um sich die Reden von Henri de Lausanne anzuhören. Sie entdeckt darin für sich einiges Wahre und ist erbost, als Henri auf dem Marktplatz (ihrer Domäne) verhaftet wird.


    Dem Templer zu nur zu "verunzieren" war vermutlich keine wohlüberlegte Handlung von Constansa und Elena :gruebel



    Die Szene, als Ermengarda als Magd verkleidet der Rede von Henri de Lausanne lauscht, finde ich sehr gut. Wäre sie in ihrer eigenen Person erschienen, so wäre es schrecklich gewesen. "So etwas" gehört sich schließlich nicht. Umso besser, dass die liebe Ermengarda sich nicht zu schick ist,um sich als Magd zu verkleiden. Das gefällt mir sehr gut an ihr.


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Verunzierung des Templers ein Nachspiel haben wird. Dennoch kann ich die Wut und Verletztheit Constansas verstehen. Es ist eine unglaubliche Tat die dieser Mann und seine Gefolgen an ihr und Elena begangen haben. Ob es allerdings wirklich eine gute Idee war sich au diese Art und Weise zu rächen bezweifle ich :gruebel



    Was mich ebenfalls zum Nachdenken bringt ist die Tatsache, dass dem Heer Unterstützung zugesichert wurde. Letztendlich erhalten sie diese aber nicht. Dass nun überlegt werden muss, wer verschifft wird und wer nicht, ist irgendwie logisch. Eine leichte Entscheidung, einen Teil der Menschen zurückzulassen, ist es aber bestimmt nicht.

  • Zitat

    Original von hollyhollunder


    Oh ja. Das gibt sicher noch jede Menge Ärger. Das lässt der nicht mit sich machen. Und schon gar nicht von einer Frau.


    Das fand ich im Prinzip die richtige Entscheidung.
    Hätte Constansa den wehrlosen Templer ermordet, was gerechtfertigt wäre, würde sie das und die damit verbundene Vergewaltigung vermutlich weiterhin verfolgen.
    So besteht Hoffnung, dass sie in Verbindung mit der Liebe von Severin die schlimmen Vorfälle überwindet.