'Die Hure Babylon' - Seiten 485 - Ende

  • Zitat

    Original von beowulf
    Wo kommt die Narbe her- ist der zweite Jori?


    Natürlich. Die hat er doch in der letzten Schlacht bei Inab abbekommen. :-)

    Der Bastard von Tolosa, Die Comtessa, Die Hure Babylon, Das Schwert des Normannen, Die Rache des Normannen, Der Schwur des Normannen, Der Sturm der Normannen, Bucht der Schmuggler, Thors Hammer, Odins Blutraben, Die letzte Schlacht, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters
    www.ulfschiewe.de

  • Gut, das Blenden und Hand ab hätte jetzt nicht sein müssen, ich fand das ganze schon grausam genug. Das da über ein Jahr komplett fehlt finde ich mit der Lösung Epilog machbar.

  • Bin noch nicht ganz durch, glaube aber, auf Seite 518 einen Logikfehler gefunden zu haben. Arnaut sieht doch mit Jori und nicht mit Severin das Gemetzel mit an? Im Gegenteil, es heisst doch, er stolpert doch später fast über Severins Stiefel! Dann kann er nicht, wie es in Zeile 8 heisst, sich mit Severin schaudernd hervorwagen... :gruebel ?(
    Ansonsten bin ich nach wie vor gespannt dabei. Melde mich später... :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Bin noch nicht ganz durch, glaube aber, auf Seite 518 einen Logikfehler gefunden zu haben. Arnaut sieht doch mit Jori und nicht mit Severin das Gemetzel mit an? Im Gegenteil, es heisst doch, er stolpert doch später fast über Severins Stiefel! Dann kann er nicht, wie es in Zeile 8 heisst, sich mit Severin schaudernd hervorwagen... :gruebel ?(
    Ansonsten bin ich nach wie vor gespannt dabei. Melde mich später... :wave


    Leider ein Tippfehler und ist schon registriert. Trotzdem danke für den Hinweis. Man kann so einen Text hundertmal durchgehen, es findet sich immer noch etwas.

    Der Bastard von Tolosa, Die Comtessa, Die Hure Babylon, Das Schwert des Normannen, Die Rache des Normannen, Der Schwur des Normannen, Der Sturm der Normannen, Bucht der Schmuggler, Thors Hammer, Odins Blutraben, Die letzte Schlacht, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters
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  • So. Fertig. Im wahrsten Sinne des Wortes. Aber schön wars. Anstrengend, aufregend, grausam manchmal, aber vermutlich gerade deshalb authentisch.
    Ich ging recht zwiegespalten an das Buch heran, denn einerseits habe ich mit meinem bisher einzig erinnerlichen vorhergehenden Kreuzfahrerversuch - Berling wars, glaube ich, ist schon eine Weile her - leider sehr kläglich Schiffbruch erlitten und außerdem war da ja von zwei Vorläuferbüchern die Rede gewesen, zwar hatte der Autor kundgetan, es sei auch sehr gut nur einzeln verständlich, aber Autoren schreiben viel, wenn der Tag lang ist :grin- und ich habe da schon weniger gute Erfahrungen gemacht.
    Aber es stimmt. Ich habe alles verstanden, auch die Sache mit dem geerbten Schatz wurde durch die angedeutete Verwandtschaftsgeschichte passend.
    Irre viele Personen, dann auch oft gleiche oder ähnliche Namen (Raimon, Lois-Jori-Loris, Joana/Joan) oder jemand hieß mal Balduin und mal Bohemund. Aber so hießen die nun mal und es war ja ohnehin ein Sprachenkauderwelsch.
    Dank des Personenregisters konnte ich auch immer wieder mal nachschauen, wer denn nun wer und mit wem wie verwandt und/oder verfeindet war.
    Ich habe auch wieder einmal viel gelernt.
    Wenn sich alles ein wenig gesetzt hat, kommt die Rezension.
    Vorab aber schon einmal vielen Dank für das Buch, unterhaltsame Lesestunden und nicht zuletzt die Begleitung er Leserunde!
    :anbet :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Hallo Maikäfer,


    ich freue mich, dass dir das Buch gefallen hat. Leichte Lektüre ist das schon vom Thema her nicht. Aber doch eine super-interessante Geschichte.


    Schön, das du dabei warst, und ich freue mich auf deine Rezension.


    Liebe Grüße


    Ulf

    Der Bastard von Tolosa, Die Comtessa, Die Hure Babylon, Das Schwert des Normannen, Die Rache des Normannen, Der Schwur des Normannen, Der Sturm der Normannen, Bucht der Schmuggler, Thors Hammer, Odins Blutraben, Die letzte Schlacht, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters
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  • Zitat

    Obwohl ich gerne gewusst hätte, wie Arnaut und Juri freigekommen sind. Ich nehme mal an, das Alya geholfen hat.


    Bin auch durch. Ja, dass war eines der Dinge, die ich gerne gewusst hätte. Und wie es Beatriz und Bertran ergangen ist, hätte ich gerne noch genauer erfahren. In diesem letzten Abschnitt macht die Geschichte nochmal einen abrupten Wandel durch. Der zweite im Buch. Erst ist es ja für mich ein Roadmovie gewesen, dann wird es kurz eine Räuber- und Wegelagerer-Geschichte und am Ende landet Arnaut in Gefangenschaft, wird schwer verletzt und findet fast den Tod im Kerker. Außerdem verschwinden im letzten Teil bis auf einen all seine Gefährten, die ihn das ganze Buch durch begleitet haben und die Erzählung reduziert sich nur noch auf ihn.
    War für mich als Leser ein bisschen ein Gefühlskarussell. Muss ich erst mal ein bisschen verdauen.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Uff, ich bin auch durch und ja, es war anstrengend.


    Im letzten Buch wurde es nochmal heftig, vor allem auch das Kapitel "Die Zitadelle". Arnaut büßt die Schwerthand ein und ein Auge für Allah.


    Der Epilog hat dem Ganzen noch einen kleinen Schubs in Richtung "versöhnlich" gegeben, indem Arnaut und Jori überlebt haben. Wie ihnen das gelungen ist, hätte mich auch interessiert.


    Alles in allem ein spannendes, grausames und anstrengendes Buch zum Thema Kreuzzug. Ich muß es jetzt erst mal setzen lassen, bevor ich einen abschließenden Beitrag schreibe.


    Außerdem will ich unbedingt den 1. Band noch lesen, denn ich möchte jetzt erst recht die Geschichte um den Großvater wissen :gruebel

  • Wow, was für ein Ende!!!


    Ja, die Schwerthand und das linke Auge muss Arnaut opfern. Aber er überlebt. Selten habe ich das für einen Romanhelden so gewünscht. Andererseits wollte ich aber auch kein Ende, bei dem Ermergarda und Arnaut glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage mit einer Schar Kinder leben. Ich finde das sehr gut gelöst. Der Epilog schließt die Handlung für mich logisch ab. Das Zusammentreffen von Arnaut und Ermengarda kann sich jeder nach seinem Gusto ausmalen. Für mich haben die beiden erst einmal eine Menge zu reden. Aber erst einmal wird Ermengarda glücklich sein Arnaut in die Arme schließen zu können. Er wird sich weiter gut mit dem Leben, das er nun einhändig und einäugig bestreiten muss arrangieren und vielleicht trifft der Leser ihn ja in ein paar Jahren noch einmal wieder.


    Ich habe diesen Roman wirklich sehr gern gelesen, wie auch schon die beiden anderen Romane von Ulf. Die Zeit und die Kreuzzüge sind an und für sich so gar nicht das, worüber ich gern lese. Aber Ulf hat bewiesen, dass auch diese für Nichtkenner interessant beschrieben werden kann. Vielen Dank dafür.

  • Auch ich habe mir über die Art des Endes Gedanken gemacht, schliesse mich aber Beowulfs Meinung, dass das mit dem Epilog ganz gut gelöst ist, an.
    Natürlich hätte man alles bis in die letzte Einzelheit erläutern können, aber ein wenig Spielraum für meine eigene Phantasie ist ja gar nicht so schlecht.
    Von den realen Personen kann man im Anhang doch noch manches erfahren, alles ist von ihnen nicht bekannt, wie zB das genaue Ende von Beatriz (oder deren wahrer Name). Alles muss ich auch von den fiktiven nicht wissen.
    Das Wesentlichste an der Geschichte war für mich die Auseinandersetzung mit den Kreuzfahrern an sich, seien sie nun echt oder erfunden.
    Kreuzfahrer, das waren für mich bisher - wenn ich mir denn darüber überhaupt Gedanken gemacht habe - in erster Linie Assoziationen mit Gestalten aus einem Film. Ich glaube, es war die Robin Hood-Verfilmung mit Errol Flynn. Dort tauchen ganz am Schluss Richard Löwenherz und eine Reihe hehrer Helden auf: Ehrfurchtgebietende Herren mit weißen Lätzchen mit roten Kreuzen darauf. Kaum ein Stäubchen. Dafür viel Heldentum.
    Hier sieht man nun die andere - vermutlich realistischere - Seite... :wave


    EDIT fügte ein A an

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Ursprünglich hatte ich vorgehabt, Arnauts und Joris Befreiung im Detail zu schildern. Auch ihre Rache an Josselin. Aber als ich die Kerkerszene fertig hatte, war mir plötzlich klar, das ist das Ende. Mehr gab es nicht zu sagen.


    Seine letzten Gedanken waren für mich eine endgültige Erkenntnis. Der Mensch ist für sich selbst verantwortlich und dadurch wird er frei. Frei von angeblichen Sünde, frei von den Ängsten, die ihm die Religion einreden will, frei von den Zwängen, einem Kreuz hinterherzulaufen. Das ist die Erkenntnis aus diesem ganzen Schlamassel. Das kein Gott einem die Eigenverantwortung abnehmen kann und dass man seine eigenen Gefühle und Sicht auf die Welt durchaus selbst bestimmen kann.


    Wenn jetzt noch zwei, drei Kapitel gekommen wären, wäre das Ende verwässert gewesen, meine ich.


    Und klar, Ayla rettet die beiden. Das ist ja im Epilog angedeutet. :-)

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  • So das Buch ist zuende.
    Wenigstens gibt es ein kleines Happy End, Arnaut kehrt zu seiner Ermengarda zurück wenn auch verwundet und als Krüpel aber er ist da und er weiß endlich wo sein Platz ist.


    Das die Befreiung nicht im Detail beschrieben war, fand ich nicht so schlimm, denn es gab genug Blutvergießen so das man auf das verzichten konnte.


    Das die Katharer so entstanden sind fand ich sehr interessant und da ich die anderen beiden Bücher noch nicht gelesen habe werde ich das doch mal in nächster Zeit lesen.


    Rezi folgt die nächsten Tage, so wie ich sie abgetippt bekomme.

  • Zitat

    Original von Ulf Schiewe
    Ursprünglich hatte ich vorgehabt, Arnauts und Joris Befreiung im Detail zu schildern. Auch ihre Rache an Josselin. Aber als ich die Kerkerszene fertig hatte, war mir plötzlich klar, das ist das Ende. Mehr gab es nicht zu sagen.


    :write
    Das kann ich so voll und ganz unterschreiben. Guuuutes Ende!


    Ich hab das Buch gestern Abend ausgelesen und der letzte Leseabschnitt hat es in sich, geht durch Mark und Bein bis zum Herz und zu Gemüt. :-( ;-( Ich werde die letzten paar Seiten heute Abend nochmals lesen - einfach mit etwas mehr emotionaler Distanz um die Aussagen und die moralischen Erkenntnisse die Ulf uns mitteilen will vollständig aufzunehmen.


    Das die Kreuzzüge schlimm und keine Ruhmesblatt der Christenheit waren ist mir bekannt. Die grosse Masse der Bevölkerung weiss wenig darüber und einiges wird mangels Kenntnisse aus einer glorifizierten Sichtwiese gesehen. Kino und Film der letzten 50 Jahre sei dank... :rolleyes

  • Zitat

    Original von sapperlot


    Ich hab das Buch gestern Abend ausgelesen und der letzte Leseabschnitt hat es in sich, geht durch Mark und Bein bis zum Herz und zu Gemüt. :-( ;-( Ich werde die letzten paar Seiten heute Abend nochmals lesen - einfach mit etwas mehr emotionaler Distanz um die Aussagen und die moralischen Erkenntnisse die Ulf uns mitteilen will vollständig aufzunehmen.:rolleyes



    Freut mich, denn auch die waren mir wichtig. :-)

    Der Bastard von Tolosa, Die Comtessa, Die Hure Babylon, Das Schwert des Normannen, Die Rache des Normannen, Der Schwur des Normannen, Der Sturm der Normannen, Bucht der Schmuggler, Thors Hammer, Odins Blutraben, Die letzte Schlacht, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters
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  • Mein Lieblingsbuch zu den Kreuzzügen(so viele schöne Bilder drin :grin) hat zum zum zweiten Kreuzzug ein Zitat des Autors der Kölner Königschronik:


    Das Land der Heiden füllte sich mit der Beute, und den Waffen, welche dem abendländischen Heer auf diesem Kreuzzug abgenommen wurden. Weil also alles, was auf diesem Zug geschah, von Trauer und Elend und von keinem Sieg zeugt, so ist es besser, davon zu schweigen, das Schamgefühl der Abendländer zu schonen und die Ereignisse nicht der Nachwelt zu überliefern.


    Mein Dank gilt Ulf Schiewe, dass er in so hervorragender Weise gegen diesen Rat aus alten Tagen verstoßen hat.


    Und ein weiteres Zitat, das zeigt, dass katholische Heilige durchaus mit Skepsis betrachtet werden dürfen:


    Im Tod des Heiden sucht der Christ seinen Ruhm, weil Christus verherrlicht wird...


    Nein, das stammt nicht von Uwe Mundlos, sondern das Zitat das sprachlos macht stammt vom heiligen Bernhard , Abt von Clairvaux.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Hallo Beowulf,
    das sind ja tolle Zitate und sehr passend.
    Einige der Sprüche von Clairvaux im Buch sind ja auch wörtliche Zitate. Mich hat das schon schockiert, während meiner Recherche, so etwas von einem Heiligen zu lesen. Mit ein Grund, warum ich diesen Titel gewählt habe.

    Der Bastard von Tolosa, Die Comtessa, Die Hure Babylon, Das Schwert des Normannen, Die Rache des Normannen, Der Schwur des Normannen, Der Sturm der Normannen, Bucht der Schmuggler, Thors Hammer, Odins Blutraben, Die letzte Schlacht, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters
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  • Jeder Teilnehmer an den heiligen Kriegen mit etwas Hirn und Verstand musste doch zu ähnlichen Einsichten kommen wie Arnaut. Allerdings haben dies wohl die wenigsten zugegeben. Die einen, um nicht an ihrem Glauben zweifeln zu müssen, die anderen, weil sie ja im Krieg selbst gewütet haben und vielleicht doch mehr auf Geld, Ruhm und Macht aus waren. Und dem kleinen unbedeutenden Soldaten hat sicher keiner zugehört bzw. konnten die ja weder schreiben noch lesen und ihre Erkenntnisse weitergeben. Wenn man allerdings die Geschichte, die vergangenen und gegenwärtigen Kriege betrachtet, kommt man doch immer zu einem ähnlichen Ergebnis. Herausragend an diesem Buch fand ich, wie der Entwicklungsprozess von Arnaut beschrieben wurde bzw. wie man als Leser selber durch die Handlung zu Ähnlichem kam.
    Die klugen Sprüche der hohen Herren sind teilweise wirklich ein Hohn für den Glauben und die Toten.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)