'Die Narben der Hölle' - Kapitel 01 - 07

  • Ich beginne mal mit Eindrücken aus dem ersten Abschnitt von H. Dieter Neumanns Thriller "Die Narben der Hölle".


    Das Buch beginnt in mehreren Zeit- und Perspektivebenen. Zuerst erleben wir Johannes Clasen bei der Landung in der Türkei, wo er eine Segeltour unternehmen will um von der Traumatisierung durch Erlebnisse seines Afghanistan-Einsatzes als Bundeswehrsoldat wegzukommen. Anfangs war mir der erste Absatz unklar, als von Füßen geredet wird, die über eine Wasseroberfläche gleiten. Später wird erklärt, dass es sich wohl um eine Art Selbsttherapie handelt.


    Er wird von einem Zigarillo rauchenden türkischen Freund empfangen, der das Boot für ihn gechartert hat. Er erzählt den Freunden bruchstückhaft von der angeblichen Tötung zweier Kinder, die er begangen haben soll. Die Erinnerung daran hat er verloren. Die Freunde signalisieren Verständnis, dass Ayse aber gleich in Tränen aufgelöst ist, fand ich ein wenig übertrieben.


    Dann gibt es eine kleine Rückblende in die Vergangenheit, vor dem Einsatz. Wir lernen seinen Kameraden "Paule" kennen, der offenbar eine wichtige Rolle in der Geschichte spielt. Und seine Frau Corinna, eine Beziehung, die durch den Einsatz offenbar in die Brüche gegangen ist. Johannes und die Frauen ist noch so ein kleines Rätsel. Ich kann mich irgendwie auch noch an den Namen "Angelika" erinnern und dann scheint er noch eine Beziehung (wenn auch wohl eher platonisch) mit seiner Therapeutin zu haben.


    Auf seiner Tour findet er eine Katze vor, die er zuerst widerwillig, dann aber sorgsam aufnimmt. Unterwegs wird er von Fremden attackiert. Er stellt fest, dass sie es offenbar auf sein Leben abgesehen haben. Wenn das allerdings der Fall sein sollte, haben sich die Killer aber mehr als ungeschickt angestellt. Über die Gründe für den Angriff kann man momentan nur spekulieren. Hat es was mit den Kindern zu tun? Eine Racheaktion? Welche Rolle spielt der Schiffseigner, steckt er da irgendwie mit drin?


    Mit dem Warlord Karakani wird eine zweite Erzähl-Ebene eröffnent. Hier erfahren wir so Einiges über die Hintergründe der politischen Verwicklungen in Afghanistan, bisher allerdings noch nicht so weit über dem hinausgehend, was allgemein bekannt ist. Hier erhoffe ich mir noch mehr Insiderinformationen. Der Zusammenhang mit der Clasen-Geschichte wird noch nicht konkret deutlich, aber es spitzt sich offenbar auf eine Militäraktion zu, bei der Bundeswehrsoldaten beteiligt sind.


    Das Buch liest sich bisher sehr leicht und flüssig. Der Schreibstil ist, von einigen unglücklichen Formulierungen abgesehen, sehr solide. Der Inhalt vermittelt eine große Sachkenntnis. Es ist zu erahnen, dass sich ein geschickt konstruierter Spannungsbogen entwickeln könnte.

  • Unglückliche Formulierungen? Geht es etwas präziser?


    Ich habe das zweifelhafte Vergnügen beruflich mehrfach mit der Corinna/ Jo Situation zu tun zu haben/gehabt zu haben. Wenn dann Kinder und klein HAuschen dran hängen, ziemliche Katastrophe für den Soldaten, die Soldatin ( gibt es auch, nicht vergessen!).

  • Zum Thema Weinen, also erschüttert sein, sprachlos sein nehme ich dir ab. Auch Weinen, wenn er die Erlebnisse hautnah geschildert hätte, aber so als abstrakte Aussage: "Ich habe vielleicht zwei unschuldige Kinder getötet und das macht mich fertig", ohne dass er in der Lage ist konkrete Angaben zu machen finde ich erstmal zu wenig für einen Tränenausbruch. Kommt vielleicht noch drauf an, wie eng die Freundschaft ist. Ich hatte das eher als herzliche, denn als besonders persönliche Beziehung verstanden. Aber vielleicht bin ich einfach nur nicht sentimental genug, um das nachzuvollziehen. ;-)



    Zu den Formulierungen:
    Sprachempfinden ist natürlich auch immer bis zu einem gewissen Grade Geschmackssache. Manchmal schießt Dieter für mein Empfinden ein wenig über das Ziel hinaus. Das betrifft einerseits die Wortwahl andererseits auch die Wahl der Bilder. Mitunter benutzt er für mein Empfinden sperrige Ausdrücke, wo es bessere, geschmeidigere Wörter gibt. Das wirkt für mich mitunter bemüht, als wolle er seine Eloquenz unter Beweis stellen. Manche Bilder und Vergleiche passen für mich nicht oder empfinde ich als unnötig übertrieben.


    Ich habe nochmal nachgeblättert um Beispiele wiederzufinden, leider keine Suchfunktion im Papier, aber habe noch ein paar aufgespürt ;-)


    "... und fortgesetzt verheißungsvolle Hotelnamen brüllten"
    Hier stört mich das Wort "fortgesetzt, ich fände "pausenlos" oder "ununterbrochen" besser. Was an Hotelnamen verheißungsvoll sein soll ist mir auch nicht so ganz klar.


    "Der Raum schien vor unterdrückter Spannung zu vibrieren"
    Dass unterdrückte Spannung etwas vibrieren lassen kann, funktioniert bei mir als Bild gar nicht.


    "Strengste Geheimhaltung - hat man mir mehr als einmal eingebläut",
    sagt Johannes in wörtlicher Rede. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand so redet. Wenn das nicht als direkte Rede gekommen wäre, hätte es dagegen gepasst: "Strengste Geheimhaltung - das hatte man ihm mehr als einmal eingebläut"


    "Gellende Stille"
    Das Bild selbst finde ich stark übertrieben, ähnlich wie die unterdrückte Spannung, die etwas vibrieren lassen will. Aber wenn es schon ein Oxymoron sein muss, dann hätte ich lieber ein Wort wie "ohrenbetäubend" gelesen.


    Nicht das ein falscher Eindruck entsteht. Ich finde das Buch sprachlich sehr gut gelungen. Die wenigen Abstriche sind durchaus zu verschmerzen, da liest man mitunter von gestandenen Autoren sehr viel Schlimmeres. :wave

  • Ich bin ja schon fertig, im Nachsacken kommen aber noch ein paar Fragen, ich hoffe ich vergreife mich nicht im Abschnitt.


    Da gibt es einen General, einen Hauptmann und Unteroffiziersränge und Mannschaftsdienstgerade- wo sind die Stuffze die Leutnants, Oberleutnants?

  • Zitat

    Original von beowulf
    Ich bin ja schon fertig, im Nachsacken kommen aber noch ein paar Fragen, ich hoffe ich vergreife mich nicht im Abschnitt.


    Da gibt es einen General, einen Hauptmann und Unteroffiziersränge und Mannschaftsdienstgerade- wo sind die Stuffze die Leutnants, Oberleutnants?


    :lache Na, die brauchte ich eben nicht alle für diesen Roman, beo! Das sollte ja keine Abhandlung über die Laufbahn- und Dienstgradgruppen der Bundeswehr werden, sondern ein Thriller zu einem brisanten Gegenwartsthema. Außerdem ist dies kein Militärroman (tatsächlich stehen ja die militärischen Aspekte nicht einmal im Mittelpunkt des Spannungsbogens), sondern eher ein politischer (und hoffentlich auch ein psychologischer).

  • Na da war ich gestern Abend aber froh, letztes Jahr auch mal einen Segeltörn gemacht zu haben. Ansonsten wären diese ganzen maritimen Segelbegriffe sehr fremdländisch gewesen. Wir hatten aber auch nur ein Dingie. Ein Zodiac-Bild musste ich mir nun erstmal ergooglen.


    Aber ich finde es schön, mal etwas ganz Neues zu lesen. Mit Segeln hatte ich noch nicht viel am Hut und mit der Bundeswehr nur ne kurze Zeit etwas am Schiffchen. ;-) Ein Thriller im Bundeswehrumfeld gefällt mir daher sehr gut.


    Arters Eindrücke mit der ab und an holprigen Sprache kann ich so nicht teilen. Das liegt aber auch daran, dass mir der Inhalt wichtiger ist und ich auf die Sprache nur im besonderen Fall achte (aktuell z. B. Mechtild Borrmann). Arter hat nun zwar die Textstellen zitiert, leider jedoch ohne Seitenangabe. Aufgefallen ist es mir nicht, suchen will ich nun aber auch nicht.


    Die Szene mit Ayses Tränen hätte vielleicht länger beschrieben werden müssen. Mir war das insgesamt zu kurz. Erst wird erwähnt, dass auf dem Schiff alles erzählt wird und Clasen nun seine Freunde einweihen möchte und dann war nach wenigen Zeilen schon wieder alles vorbei. So blieben auch bei mir die Augen trocken und erweiterten sich höchstens beim Staunen ob der Kürze der Szene. Den Aufbruch der türkischen Freunde fand ich etwas abrupt.


    Warum segelt der Clasen denn nachts und schläft tagsüber? Das hatte mich etwas gewundert. Umgekehrt finde ich schöner.


    Das Ende für den ersten Abschnitt ist sehr gut gewählt. Clasen klettert die Treppe hoch und ich muss das Licht ausmachen. Mist. Hoffentlich ist endlich Feierabend, dass ich weiterlesen kann. Bislang gefällt es mir gut! :wave

  • :wave

  • Zitat

    Original von Dieter Neumann
    Lieber xexos, das ist einer der schönsten Beiträge zur Welt des Segelns, die ich je gehört habe! :lache Darf ich das in meiner humoristischen Serie verwenden (du weißt schon, aus der ich auf dem Treffen etwas zum Besten gegeben habe)?


    Na klar. Dann hab ich mich nun wohl als olles Landei geoutet. Niedersachsen liegt halt nicht überall am Wasser. :grin


    Ich war halt letztes Jahr nur ein wenig vor Zadar rumschippern. Und da der Skipper alles im Griff hatte, mussten wir uns um nix kümmern.

  • Wow, war das letzte Kapitel spannend! Da fällt es einem schwer, eine Pause zu machen und was dazu zu schreiben. Ein richtiger Cliffhanger, da muss ich schnellstens weiter lesen. Aber erst einmal meine Gedanken zum ersten Abschnitt:


    Die Kapitel haben für meinen Geschmack genau die richtige Länge und die Perspektivwechsel zwischen Johannes und dem Warlord und auch die Zeitsprünge vor und nach dem, woran sich Johannes nicht mehr erinnert, bringen Dynamik rein. Lässt sich sehr gut lesen.


    Die Seemanns/Seglerbegriffe sagen mir als süddeutsche Nicht-Seglerin nicht unbedingt viel, aber sie stören mich auch nicht und tragen natürlich dazu bei, eine authentische Atmosphäre zu erschaffen, genauso wie z. B. die türkischen Worte ab und zu. (Mit Zodiac-Booten sind sie in Schätzings "Schwarm" schon immer rumgefahren, also hab ich das googeln danach schon eine Weile hinter mir :grin). Ich hatte das Gefühl, da schreibt jemand, der sich sowohl auf einem Segelschiff als auch in der Ägäis auskennt und sich nicht nur schnell oberflächliches Wissen darüber angelesen hat.


    Arters Beispiele für nach seinem Geschmack nicht so gelungene Formulierungen habe ich alle überlesen, also mich auch nicht daran gestört. Wenn ich jetzt im Nachhinein was dazu sagen sollte, würde ich höchstens über die „gellende Stille“ stolpern, aber da müsste ich jetzt auch nochmal genau die Stelle haben, an der das stand – vielleicht passt es doch gut in den Zusammenhang und kommt mir nur losgelöst ein bisschen merkwürdig vor. Alle anderen Beispiele sind für mich immer noch okay, auch wenn ich mir die Formulierungen kritisch betrachtet habe. Aber das ist wohl wirklich Geschmackssache.


    Zitat

    Original von Dieter Neumann


    Warum segelt der Clasen denn nachts und schläft tagsüber? Das hatte mich etwas gewundert. Umgekehrt finde ich schöner.


    Lieber xexos, das ist einer der schönsten Beiträge zur Welt des Segelns, die ich je gehört habe! :lache Darf ich das in meiner humoristischen Serie verwenden (du weißt schon, aus der ich auf dem Treffen etwas zum Besten gegeben habe)? Kurze Erklärung dazu: Die Strecke, die Johannes da segelt, um in die besagte Bucht zu gelangen, ist so weit, dass er in jedem Falle die Nacht durchsegeln muss, vor allem, wenn die Winde so ungünstig wehen, dass er ständig kreuzen muss. Und er kann sich nun mal nicht einfach abends zum Schlafe betten, während er da draußen herumfährt. Das Meer hat dort eine Tiefe von knapp 1.000 Metern, also kann er nicht ankern ...


    Da siehste mal, was man beim Lesen alles lernen kann.
    Ich hatte mich ebenso gewundert wie xexos, aber die Erklärung ist natürlich einleuchtend und für Insider sicher ein Schmunzler :grin


    Und schnell noch was aus der Erbsenzähler-Abteilung:
    Ich hab auf Seite 43 in der 3. Zeile stehen … mit Einruch der Dunkelheit …

  • :waveWuermchen, toll, dass ich dich "eingefangen" habe. Weiter viel spannendes Lesevergnügen!


    Ich hab auf Seite 43 in der 3. Zeile stehen … mit Einruch der Dunkelheit …


    An dich und an alle: Ich bin euch sehr dankbar, wenn ihr solche Fehler, falls ihr welche bemerkt, offen ansprecht. Wir stehen erfreulicherweise kurz vor der zweiten Auflage und können diese Sachen dann natürlich problemlos korrigieren. Ich hab selbst schon drei, vier Sachen gefunden, die wir geraderücken müssen. Aber bitte: Ihr seid keine Korrekturleser, also lasst euch den Spaß nicht verderben. Es geht nur darum, falls ihr über etwas stolpert!


    Damit meine ich übrigens nicht stilistische Sachen wie die "gellende Stille", die genau so und nicht anders an diese Stelle gehört.
    Und dort auch stehen bleibt. :wave

  • Über das Segeln in der Nacht hab ich noch mal nachgedacht. Gestolpert bin ich wohl darüber, dass Clasen erst nachmittags lossegelte. Aber wenn das beim Segeln normal ist, ... :grin


    Einen kleinen Fehler hab ich noch oben auf der Seite 15 gefunden:
    "Er drehte er sich um, sah die beiden an und ..."

  • Den Ausdruck "gellende Stille" kann ich sehr wohl nachvollziehen. Nach einem stundenlangen Bombardement, (meine Erahrungen) ist plötzlich Ruhe, an der du verzweifelst. Alle Synapsen sind bei dir auf ALARM, und dann plötzlich nichts mehr? Das ist schon gellend

  • So, ich habe den ersten Abschnitt auch beendet und finde das Buch spannend.


    Ergänzend zu euren Anmerkungen frage ich mich, wer ein Interesse daran haben könnte, Johannes zu ermorden. In meinem weiblichen, völlig laienhaften Hirn kann ich mir nicht vorstellen, dass der Mordanschlag mit dem Militär zusammenhängt. Was bedeutet da schon ein einzelner Soldat? Mit militärischen Rängen kenne ich mich überhaupt nicht aus, also habe ich keine Ahnung, welche Position Johannes innehat. Wie gesagt- meine sehr naive laienhafte Sicht.


    Sehr gut beschrieben finde ich die Gefühlswelt von Johannes. Ich kann mir seine Seelenqualen gut vorstellen. Seine Angst und Panik ist spürbar.
    Was schluckt er da für ein Medikament? Kannst du dazu etwas erklären, Dieter?


    Wenn ich das Gespräch des Warlord mit seiner Gefolgschaft so verfolge, wirkt die Bundeswehr ja fast diletantisch. Das stimmt mich nachdenklich. :gruebel


    Eine Anmerkung noch bevor ich mich auf eure Beiträge stürze:
    Ein Glossar wäre sowohl wegen der Segelbegriffe als auch der militärischen Begrifflichkeiten hilfreich gewesen.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Ergänzend zu euren Anmerkungen frage ich mich, wer ein Interesse daran haben könnte, Johannes zu ermorden. In meinem weiblichen, völlig laienhaften Hirn kann ich mir nicht vorstellen, dass der Mordanschlag mit dem Militär zusammenhängt. Was bedeutet da schon ein einzelner Soldat?

    Der Clasen wird wohl irgendein Geheimnis aufgeschnappt haben. Die Erinnerung daran könnte ihm nun über eine fremdverursachte Amnesie gelöscht worden sein und durch ein Trauma ersetzt. Vielleicht helfen die Tabletten, dass die Erinnerung falsch bleibt.



    Zitat

    Original von Regenfisch
    Mit militärischen Rängen kenne ich mich überhaupt nicht aus, also habe ich keine Ahnung, welche Position Johannes innehat.

    Clasen isr Hauptmann, das ist sowas wie mittleres Management bzw. stellvertretender Schulleiter. :grin



    Zitat

    Original von Regenfisch
    Wenn ich das Gespräch des Warlord mit seiner Gefolgschaft so verfolge, wirkt die Bundeswehr ja fast diletantisch. Das stimmt mich nachdenklich. :gruebel

    Weniger die Bundeswehr, als die Befehlslage für die Bundeswehr. Ich lese da ein wenig Kritik von Dieter an der Politik heraus.

  • Zitat

    Original von arter
    ...
    Die Freunde signalisieren Verständnis, dass Ayse aber gleich in Tränen aufgelöst ist, fand ich ein wenig übertrieben.


    Ich finde das Verhältnis der Freunde sehr reakistisch geschildert. Die Unsicherheit, die Johannes ausstrahlt, auch das Unausgesprochene, das zwischen den sonst so vertrauten Freunden steht, die Unsicherheit, wie man mit diesem Freund jetzt umgeht bis hin zur Traurigkeit und auch Sorge um den Freund- ich habe das alles beim Lesen gefunden.


    Zitat

    Original von arter
    "... und fortgesetzt verheißungsvolle Hotelnamen brüllten"
    Hier stört mich das Wort "fortgesetzt, ich fände "pausenlos" oder "ununterbrochen" besser. Was an Hotelnamen verheißungsvoll sein soll ist mir auch nicht so ganz klar.


    Ich habe zwar erst eine Hotelurlaub hinter mir, aber Hotelnamen wie "Sultans paradise", "Delphin Palace" und "Crystal de Luxe Resort and Spa" klingen schon nach Erholung und Luxus.


    Zitat

    Original von arter
    "Der Raum schien vor unterdrückter Spannung zu vibrieren"
    Dass unterdrückte Spannung etwas vibrieren lassen kann, funktioniert bei mir als Bild gar nicht.


    Das habe ich gerade erst gelesen. Der Warlord trifft sich mit seinen Untergebenen, einer davon hat einen Fehler begangen. Die Truppe befürchtet, dass ihre Fabrik entdeckt wird und damit unvorstellbare Geldsummen wegfallen. Die Gesprächstpartner taxieren sich. Wahrscheinlich würden sich die Beteilgten gerne Luft schaffen, indem sie auf den Tisch hauen und sich anbrüllen, umnieten, prügeln oder rauslaufen. Das wagt aber keiner. Also stehen sie so unter innerer Spannung, die in der Luft liegt. So stelle ich mir das vor.


    Wo steht denn die "gellende Stille?", arter?

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin