'Die Narben der Hölle' - Kapitel 01 - 07

  • Zitat

    Original von xexos
    Gellende Stille hab ich gefunden: Anfang von Kapitel 9, Seite 79.


    Und nochmal: Danke für's Suchen! :knuddel1
    Da kann ich ja lange im ersten Abschnitt suchen! :lache

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich habe die ersten sieben Kapitel nun auch gelesen und bin begeistert, bislang ist das Buch ganz anders als ich es mir vorgestellt habe. Ich muss zugeben, dass ich als absolute Landratte nichts mit dem Segeln anfangen kann und daher etwas skeptisch war. Ich finde es daher gut, dass der Segelausflug wohl als "Mittel zum Zweck" zu verstehen ist, der Beginn einer brisanten politischen und menschlichen Tragödie. Ich bin sehr gespannt wie sich die Geschichte entwickelt.


    Was mir noch aufgefallen ist: Johannes personalisiert die Katze und versucht sie krampfhaft zu beschützen, vor allem denkt er immer wieder an sie. Meines Erachtens geht das weit über Empathie oder Altruismus hinaus und ist bereits eine Form des egoistisch motivierten Hilfeverhaltens. Johannes sieht in der Katze wohl eine neue Chance, die Rolle des Beschützers zu übernehmen. Also genau das was er bei den Kindern nicht geschafft hat.

  • Regenfisch
    Traurig sein nehme ich ihm ab aber kullern bei dir auch gleich die Tränen wenn ein Freund dir etwas erschütterndes erzählt?


    Hätte der Autor solche Hotelnamen genannt, hätte ich mir als nicht Türkeireisender etwas darunter vorstellen können, was er mit "verheißungsvoll" meint. Trotzdem das Attribut "großspurig" trifft es dann wohl eher.


    Wie das Bild mit dem vibrierenden Raum gemeint ist habe ich schon verstanden. Es ist nur logisch unschlüssig. Ich kann mir vorstellen, das durch Spannung etwas vibrieren kann aber nicht durch das Unterdrücken derselben.


    Sorry beim Blättern nach Beispielen war ich schon etwas weiter. Ihr habt das "gellend still" ja dann gefunden.

  • Es hat halt jeder ein unterschiedliches Sprachempfinden. Ich lese ja auch, um die Sprache und Ideen eines anderen aufzunehmen. Da muss man dem Autoren schon mal andere Sprachbilder als die eigenen zugestehen. Umgekehrt muss dem Leser aber auch nicht alles gefallen. Um den Austausch von Empfindungen geht es ja genau hier. Also immer schön :knuddel und :kiss

  • Lieber Dieter,
    es ist überhaupt nicht bedeutsam für das Buch, deshalb gehe ich auch nicht weiter darauf ein. Ich habe meine Gedanken geschildert, einige Formulierungen gefallen mir eben nicht. Ich lege Wert auf die Einhaltung der sprachlichen Logik, die für mich nicht überall gegeben ist. Andere sehen das anders und damit jetzt auch gut.


    Edit @Beo OT, du hast Recht Sportreporter sind Weltmeister im Erfinden unlogischer Metaphern :lache

  • Die Spannung steigt immer mehr, sie wird jedoch unterdrückt und steigt dadurch noch mehr an. Sie wird nicht greifbar, aber spürbar.


    Wie ein Ballon der beim aufblasen immer größer wird, aber kein Ventil hat um die Luft abzulassen. Deshalb beginnt die umgebende Luft zu schwirren, zu vibrieren. Die Spannung (in der Hülle des Ballons) nimmt immer mehr zu bis ...


    ... in der Leichtathletik fällt dann z.B. der Startschuss
    ... in meinem Beispiel platzt der Ballon
    ... ich glaube Johannes C. steht auch oft davor zu platzen



    Man könnte sich auch vorstellen, der ganze Raum wäre mit einem Mal elektrisch aufgeladen.


    Na. So oder ähnlich. :wave


  • :write :anbet :kiss

  • Ich lese hier sehr interessiert mit. :-)


    Und staune dann schon über die eine oder andere "Pennschietterichkeit". :grin

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Ich lese hier sehr interessiert mit. :-)


    Und staune dann schon über die eine oder andere "Pennschietterichkeit". :grin


    :lache Was ist denn das für ein ulkiges Wort?

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von Regenfisch


    :lache Was ist denn das für ein ulkiges Wort?


    Darüber bin ich auch gestolpert und habe es gleich mal gegoogelt.


    http://www.abendblatt.de/ratge…-Geizig-oder-sparsam.html


    Als Badenerin sagte mir das auch nix! (auch wenn ich ein leise Ahnung hatte :grin)



    edit: danke voltaire für die Erweiterung meines Wortschatzes :-)

    Liebe Grüße :wave
    Kirsten



    eine Welt ohne Bücher kann ich mir nicht vorstellen



    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Kirsten S. ()

  • Pfennigscheißer, Korinthenkacker also. Damit sind wohl meine Beispiele gemeint. Ich will nochmal klarstellen, dass meine eigentliche Aussage war, dass ich den Schreibstil sehr solide und überdurchschnittlich finde.


    Lediglich einige Formulierungen sind nicht nach meinem Geschmack. Daraufhin wurde ich unter anderem auch von Dieter zum Pfennigscheißen aufgefordert. Andere Leser, darunter der Autor meinten, dass es sich bei diesen stumpfen Pfennigen ebenfalls um glänzende Goldstücke gehandelt habe. Diese Meinung zu vertreten ist ihr gutes Recht und für mich ist das Thema damit durch.

  • Hier kommt der leserundenuntaugliche und unangemeldete Zaungast!
    Lieber Dieter, spannend! Obwohl ich gerade eigentlich keine Zeit fürs Vergnügen übrig habe, kneife ich mir seit Tagen die Zeit zwischen 2 und 3 Uhr morgens ab, weil ich wissen will, wie's weiter geht mit Herrn Clasen und, fast noch mehr, mit den Gestalten in Afghanistan (Ich habe ja eine Schwäche für Zentralasien).


    Inhaltlich habe ich gar nix zu meckern, im Gegenteil.
    Stilistisch (da ihr ja gerade darauf herumreitet) finde ich – berufsbedingt – immer was, was ich anders machen würde, viel ist es jedenfalls nicht. Und deshalb zur Abwechslung mal 'ne echte Perle:


    "Das Monster hatte Langeweile." (Seite 47, erster Satz Kapitel 5). DAS ist mal ein Kapitelanfang! :anbet


    Ähem, ein kleiner Kritikpunkt aber doch: Mir waren es zu viele Segelbegriffe. Manchmal wirkt es, als wolltest du mit Macht unter Beweis stellen, dass du dich auskennst. Insbesondere ist es mir bei den dramatischen Szenen auf dem Boot aufgefallen (Seite 67/68). Manchmal brauchen Dinge gar nicht so genau benannt zu werden, insbesondere dann nicht, wenn's gerade drunter und drüber geht.


    Die Katze ist bei mir ähnlich angekommen wie bei Seinfeld. Hochemotional, zumal er ja eigentlich besseres zu tun hat (seine eigene Haut zu retten) als sich um das Schicksal eines Streuners zu sorgen. Toller Schachzug!


    Liebe Grüße von SteffiB :wave

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

  • Hallo arter,


    Zitat

    Original von arter: Ich lege Wert auf die Einhaltung der sprachlichen Logik, die für mich nicht überall gegeben ist.


    magst Du unabhängig von dieser Leserunde und Dieters Buch hierzu einen Strang eröffnen? Diskussionswürdige Beispiele werden sich in ausreichender Zahl finden lassen und ich denke, dass dieses Thema neben uns beiden weitere Forumsteilnehmer ansprechen dürfte :wave.