Hier kann zu den Kapiteln 20 - 28 geschrieben werden.
'Die Narben der Hölle' - Kapitel 20 - 28
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Das mit der Katze habe ich nun auch Begriffen, allerdings ist das ein Buch, das ich wenig für Leserundengeeignet finde- es sei den es entsteht noch eine Inhaltliche Diskussion, die dann nur angeregt ist durch das Buch und in Weltgeschehen gehören würde. das Buch ist einfach Hochspannung und zieht mich durch.
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Zitat
Original von beowulf
... allerdings ist das ein Buch, das ich wenig für Leserundengeeignet finde- es sei den es entsteht noch eine Inhaltliche Diskussion, die dann nur angeregt ist durch das Buch und in Weltgeschehen gehören würde. das Buch ist einfach Hochspannung und zieht mich durch.Beo, dass du das Buch auf Grund seiner Spannung und deren Wirkung auf den Leser (wenn ich das richtig verstehe) als für Leserundendiskussionen eher ungeeignet findest, nehme ich mal als besonderes, wenn auch ungewöhnliches Kompliment und bedanke mich sehr herzlich dafür!
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Zur Erklärung: Leserunden mit Autor sind dann besonders für mich, wenn ich Fragen stellen kann, die weiterführen, inhaltlich und meine Kenntnis vertiefen. Dieses Buch habe ich als Spannungsliteratur verstanden und daher nur einmal nach der HK MP 7 A1 gegoogelt, ansonsten halte ich mich über die Politik in diesem Lande seit Jahren gut informiert. Einer meiner Schulfreunde ist in Kabul geboren und spricht Paschtu und Farsi fließend, das war zu Königs Zeiten, lange vor den Russen.
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@ beo:
Hab ich verstanden. Als spannender Roman zu einem hochaktuellen Thema - beleuchtet aus unterschiedlichen Perspektiven - war das Buch von mir geplant und ist ja offenkundig als solches bei dir gut angekommen. Also alles okay - Leserundeneignung hin oder her.
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Der dritte Teil hat mich von der Spannung her leider nicht so mitfiebern lassen, bzw. der sehr schön aufgebaute Spannungsbogen zerbricht plötzlich. Ein deutlicher Knick für mein Empfinden.
Im Mittelpunkt steht die Entführungsgeschichte und spitzt sich zunächst ganz ordentlich zu. Zunächst wird die Fragwürdigkeit der Bundeswehrmission und ihre Legitimierung kritisch beleuchtet. Dass es die Lazarettärztin ist, die die erstaunliche Idee äußert, dass man mit den Entführern zum Schein verhandeln könne, beweist, wie wichtig die Anwesenheit von Frauen bei solchen Einsätzen ist. Auf das Naheliegende kommen offenbar die Herren Strategen gar nicht.
Die Erzählperspektive beschränkt sich hauptsächlich auf Jamal und Johannes, zwischendurch mal (etwas unmotiviert für meinen Geschmack) auch auf die Geiselopfer Dennis und Torsten, die wahrscheinlich ihren Auftritt damit komplett hinter sich haben. Alles spitzt sich zu auf die Befreiungsaktion. Und dann, nachdem erste Schüsse gefallen sind? Schicht im Schacht. Nur noch Nachbetrachtungen aus dem Abstand von Wochen bis Monaten unterschiedlichen Blickwinkeln. Hierbei wird eine eventuell gewichtigere Rolle des Kameraden Paule ins Feld geführt, als dieser in seinen Erzählungen zugibt. Die Spannung ist jedenfalls erstmal verpufft und das ganze zieht sich dann etwas in die Länge. Dazu tragen zugegebenermaßen für mich ausgesprochenen Segel-Muffel auch ganz subjektiv die ausführlichen Schilderungen der seglerischen Aktivitäten inklusive Wetter-Probleme beim September-Johannes bei. Ich wollte eigentlich jetzt den Schiffseigner kennen lernen.
Jamal, dessen Gedanken wir gerade noch geteilt haben ist nun einfach tot. Statt dessen erfahren wir vom Hass den die verbliebenen Leute um Karakini nun auf den Deutschen haben und von ihren Racheplänen. Sorry, diese eindimensionale Denkweise nehme ich den Figuren nicht ab. Im Moment wird dann also der Anschein erweckt, als ob es die rachedürstigen Karakini-Leute sind, die Johannes auf der Bootstour zusetzen. Kann aber natürlich immer noch ein Bluff sein und es ist doch bloß paranoider Wahn, ausgelöst durch das Trauma.
Na mal sehen, ich schätze das Boot nimmt nochmal Fahrt auf, nachdem es irgendwie in die Abdeckung geraten war
Leserundentauglich ist es sehr wohl, warum soll man über spannungsgeladene Bücher nicht diskutieren können?
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Zitat
Original von arter
Dazu tragen zugegebenermaßen für mich ausgesprochenen Segel-Muffel auch ganz subjektiv die ausführlichen Schilderungen der seglerischen Aktivitäten inklusive Wetter-Probleme beim September-Johannes bei. Ich wollte eigentlich jetzt den Schiffseigner kennen lernen.Ja, so ging es mir auch. Die Kapitel 21 und 23 sind nicht schlecht per se, allerdings bremsen sie doch etwas die Spannung. Das Unwetter fand ich unnötig, wobei es natürlich schon eine gewisse Ironie aufweist: Johannes überlebt die menschliche Katastrophe in den Höhlen Afghanistans und wird nun beinahe von einer kleinen Naturkatastrophe umgebracht.
Hervorragend gefielen mir aber die Kapitel rund um die Vorbereitung und Befreiung der Soldaten. Hier ist das Buch wirklich verdammt stark geschrieben und lässt einen nicht mehr los. Zumal auch wieder ein Bezugspunkt auf die Selbstzweifel von Johannes in Bezug auf seine Mission hergestellt wird (Seite 197):
"Dann denk eben nicht so viel", murmelte er, "sondern mach Deine Arbeit. Und mach sie gut. Sonst sterben wieder Leute..."
Ich bin gespannt wie alle Fäden nun in den letzten Kapitel zusammenlaufen.
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Das ging mir ganz genauso.
Die vielen Begriffe haben mich davon abgehalten, die genauen Geschehnisse an Bord nachvollziehen zu können. Eine Skizze wäre hilfreich gewesen oder aber eine laienhafte Sichtweise. Die meisten Leser werden sich nicht auskennen, die vermissen dann auch keine Fachbegriffe.Alles rund um die Geiselnahme liest sich sehr spannend und so langsam lichtet sich auch der Nebel in Johannes' Gehirn.
Paule scheint auch irgendwie mit drinzuhängen. Ich werde das GEfühl nicht los, dass die/ein Kameraden Johannes den Kindermord unterjubeln wollen.
Das Motiv scheint ja persönliche Rache zu sein.
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Original von Seinfeld
(...) Das Unwetter fand ich unnötig, wobei es natürlich schon eine gewisse Ironie aufweist: Johannes überlebt die menschliche Katastrophe in den Höhlen Afghanistans und wird nun beinahe von einer kleinen Naturkatastrophe umgebracht.Der Tornado bewirkt etwas sehr Wichtiges ... Wirst du demnächst erfahren!
Hervorragend gefielen mir aber die Kapitel rund um die Vorbereitung und Befreiung der Soldaten. Hier ist das Buch wirklich verdammt stark geschrieben und lässt einen nicht mehr los.
Danke sehr!
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Original von Regenfisch
(...) Die vielen Begriffe haben mich davon abgehalten, die genauen Geschehnisse an Bord nachvollziehen zu können. Das finde ich schade. Auf die Idee wäre ich nicht gekommen, aber vielleicht war ich da zu betriebsblind. Ich gelobe Besserung!Eine Skizze wäre hilfreich gewesen oder aber eine laienhafte Sichtweise. Die meisten Leser werden sich nicht auskennen, die vermissen dann auch keine Fachbegriffe. Das mag sein, aber die Dinge heißen nun mal so. Siehe meine Kommentare zu SteffiB an anderer Stelle. Wahrscheinlich ist es ein unauflösbarer Konflikt, in den man kommt, wenn man als Ort der Handlung ein Segelschiff wählt. Mach ich so schnell wohl auch nicht mehr wieder - zumindest nicht in einem Roman dieser Art.
Alles rund um die Geiselnahme liest sich sehr spannend und so langsam lichtet sich auch der Nebel in Johannes' Gehirn.
Paule scheint auch irgendwie mit drinzuhängen. Ich werde das GEfühl nicht los, dass die/ein Kameraden Johannes den Kindermord unterjubeln wollen.
Das Motiv scheint ja persönliche Rache zu sein.
Na, wart's ab. Es spielen, so viel darf ich verraten, weniger persönliche als vielmehr politische Interessen ein große Rolle ... -
Zitat
Original von Dieter Neumann
Der Tornado bewirkt etwas sehr Wichtiges ... Wirst du demnächst erfahren!
Oh, das klingt interessant. Na dann bin ich mal gespannt.
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Zitat
Original von Dieter Neumann
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Eine Skizze wäre hilfreich gewesen oder aber eine laienhafte Sichtweise. Die meisten Leser werden sich nicht auskennen, die vermissen dann auch keine Fachbegriffe. Das mag sein, aber die Dinge heißen nun mal so. Siehe meine Kommentare zu SteffiB an anderer Stelle. Wahrscheinlich ist es ein unauflösbarer Konflikt, in den man kommt, wenn man als Ort der Handlung ein Segelschiff wählt. Mach ich so schnell wohl auch nicht mehr wieder - zumindest nicht in einem Roman dieser Art.
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Meine Sichtweise soll dir nur wiederspiegeln, was ich beim Lesen denke. Trotzdem finde ich das Buch spannend und lese es gerne. Klar verstehe ich, dass die Begriffe nunmal so heißen. Und es ist auch nehaliegend und sehr gut nachzuvollziehen, dass deine Handlung dort spielt, wo du dich auskennst und wohlfühlst.[SIZE=7]Edit beseitigt Fehler[/SIZE]
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Man kann die vielen Segelbegriffe schon anders beschreiben, ohne diese Wortungetüme wie in der Antwort zum ersten Abschnitt. Als Beispiel muss man nicht Krängung schreiben, nur weil es segeltechnisch so heißt. Schieflage des Schiffes wäre z. B. auch möglich. Für den allgemeinen Leser wäre es dabei nicht wichtig, dass die Begriffe nicht exakt benutzt werden, auch wenn das Seglerherz sicher etwas schmerzt.
Mich selbst hatte es nicht gestört da ich diese Begriffe ja letztes Jahr zufälligerweise gelernt hatte. Für mich war es eher recht angenehm, diese bekannten Begriffe wiederzufinden.
Ein wenig hatte mich dagegen gestört, dass ein Stilmittel des öfteren benutzt wurde. Sinngemäß war das: Johannes macht etwas, dann hält er irritiert inne, dachte nach und dann wusste er, was ihn störte ... usw. Diese Art Spannung zu erzeugen ist mir ein wenig zu oft benutzt worden.
Der Tornado hatte mich bei seinem Auftreten auch gestört, im Sinne von "auch das jetzt noch". Später beim Lesen (ich bin schon fertig mit dem Buch) hatte ich dann verstanden, warum Dieter den Wirbelwind auftauchen lies.
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Also ich habe mich an den Fachbegriffen nicht gestört, da brauche ich auch kein Glossar, um mir vorzustellen, was gemeint ist. Was mich eher gestört... oder besser weniger interessiert hat, war die ausführliche Behandling der seglerischen Aktivitäten.
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Das ist mir alles gar nicht aufgefallen- vor dreißig Jahren war ich selbst sehr gerne Segeln, so dass ich das alles als selbstverständlich und logisch hinnahm und z.B. Die Geschichte mit dem Anker einfach gut nachvollziehen konnte.
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Die Geschehnisse auf dem Segelschiff fand ich auch nach Abziehen der Killer noch sehr spannend. Der Sturm und das Herumschleifen des Ankers haben Johannes zunindest mal von allen anderen Aktivitäten abgehalten, die er sonst vielleicht unternommen hätte.
Die Seglerbegriffe habe mich nicht gestört. So ungefähr konnte ich mir schon vorstellen, um was es sich dabei handelt und im Detail, gebe ich ehrlich zu, muss ich das gar nicht wissen. Wenn ich einen Bergsteiger-Thriller lese, dann können da auch gerne die Haken und Seile beim richtigen Namen genannt werden, für mich sind`s dann eben trotzdem bloß Haken und Seile und es reicht mir, dass ich erkenne, das ist jetzt ein Haken und kein Seil, um das es da geht. So habe ich es auch hier gehalten.
ZitatOriginal von arter
Die Erzählperspektive beschränkt sich hauptsächlich auf Jamal und Johannes, zwischendurch mal (etwas unmotiviert für meinen Geschmack) auch auf die Geiselopfer Dennis und Torsten, die wahrscheinlich ihren Auftritt damit komplett hinter sich haben. Alles spitzt sich zu auf die Befreiungsaktion. Und dann, nachdem erste Schüsse gefallen sind? Schicht im Schacht.Ich fand es sehr passend, dass an dieser Stelle die Erzählung aus der Perspektive von Johannes abrupt abbricht, denn das ist ja auch im Moment noch alles, woran Johannes selbst sich erinnert. So „doof“ wie wir Leser dastehen, steht auch er da und muss sich auf die Erzählungen seines Freundes Paule verlassen. Den befragt er bis ins Detail und Paule gibt sich auch redlich Mühe, aber wie die Kinder und Sayed getötet wurden, hat er eben nicht gesehen und kann Johannes da nicht weiter helfen.
Noch ist Jamals Racheplan nicht entdeckt worden und wenn es nach Übersetzer Hedayat geht, dann bleibt es auch dabei und seine Mitwisserschaft bleibt unentdeckt. Aber da man sich schon wundert, was die Kinder in der Höhle zu suchen hatten und dass nur Jamal sie da hin gebracht haben kann, kommen sicherlich weitere Zweifel dazu.
Für diesen Abschnitt hab ich nicht lange gebraucht, die Spannung hat gereicht, um mich durch fliegen zu lassen. Und nun auf zur ultimativen Auflösung im letzten Abschnitt.
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Zitat
Original von Wuermchen
(...) Die Seglerbegriffe haben mich nicht gestört. So ungefähr konnte ich mir schon vorstellen, um was es sich dabei handelt und im Detail, gebe ich ehrlich zu, muss ich das gar nicht wissen. Wenn ich einen Bergsteiger-Thriller lese, dann können da auch gerne die Haken und Seile beim richtigen Namen genannt werden, für mich sind`s dann eben trotzdem bloß Haken und Seile und es reicht mir, dass ich erkenne, das ist jetzt ein Haken und kein Seil, um das es da geht. So habe ich es auch hier gehalten. Das finde ich genau die richtige Herangehensweise. Freue mich, dass du das mal auf diesen einfachen Nenner gebracht hast!
Ich fand es sehr passend, dass an dieser Stelle die Erzählung aus der Perspektive von Johannes abrupt abbricht, denn das ist ja auch im Moment noch alles, woran Johannes selbst sich erinnert. So „doof“ wie wir Leser dastehen, steht auch er da und muss sich auf die Erzählungen seines Freundes Paule verlassen.
Ganz genau so ist es - und darum auch die abrupten Perspektivwechsel. Schön, wenn Leser ein bisschen nachdenken - danke dafür!(...) Für diesen Abschnitt hab ich nicht lange gebraucht, die Spannung hat gereicht, um mich durch fliegen zu lassen. Auch wenn ich mich wiederhole: Das wärmt mir das Herz!
Und nun auf zur ultimativen Auflösung im letzten Abschnitt. -
Zitat
Original von Seinfeld
Oh, das klingt interessant. Na dann bin ich mal gespannt.
Dito - auch wenn ich natürlich das spekulieren nicht lassen kann
Vielleicht wird das Schiffchen nicht ganz versenkt, sondern bestimmte Teile zerstört, wodurch dann widerum etwas frei gelegt wird, das Johannes weiterhilft.
Sei es ein Versteck, das hinter einer Verschalung war, oder sonst etwas in der Art.Hmm, daß Jamal nun selber nicht mehr lebt, ist natürlich blöd. Da freut er sich so auf seine Rache und nun das.
Nicht, daß ich sie ihm gegönnt hätte, aber seine Gedanken nach geglücktem Tun hätten mich schon interessiert, nachdem ich nun soviel seiner Gedanken kenne.
Damit ist für mich auch der wahre Täter klar.
Jamal hat Sayed erschossen (was ja auch vom Neffen "bestätigt" wird) und ich schätze mal, daß er auch die beiden Kinder auf dem Gewissen hat.
Wie nun allerdings die Kugeln aus Johannes Waffe in deren Körper kommen..
Vermutlich hat Jamal die Waffen noch ausgestauscht oder hatte die Gleiche?Oder die Amis haben ihre Finger im Spiel - denen traue ich in politischen Thrillern ja immer alles zu
Auch wenn ich nun eigentlich gern weiterlesen würde, nach meinem Nachmittagsschläfchen auch noch nicht so besonders müde bin - werd ich jetzt trotzdem Richtung Bett wandern und mir den letzten Abschnitt für morgen abend aufsparen.
Dann hab den ganzen Arbeitstag etwas, über das ich nachsinnen kann und worauf ich mich hinterher freuen kann. -
Zitat
Original von Johanna
(...) Auch wenn ich nun eigentlich gern weiterlesen würde, nach meinem Nachmittagsschläfchen auch noch nicht so besonders müde bin - werd ich jetzt trotzdem Richtung Bett wandern und mir den letzten Abschnitt für morgen abend aufsparen.
Dann hab den ganzen Arbeitstag etwas, über das ich nachsinnen kann und worauf ich mich hinterher freuen kann.Ich will nicht zu emotional werden, aber dennoch sei es an dieser Stelle einmal gesagt: Wenn man sich im fortgeschrittenen Alter endlich traut, seinen Lebenstraum vom Bücherschreiben zu leben, wenn man dann - von ständigen Zweifeln geplagt - drei Jahre an seinem Erstling arbeitet, ihn zwanzig Mal und öfter verändert, Vieles streicht, überarbeitet, ergänzt, endlich einen Verlag findet, und das Buch dann von erfahrenen Viellesern wie dir, Johanna, und den meisten anderen, die sich hier schon geäußert haben, so überaus positiv aufgenommen wird, dann ist man schon sehr glücklich. Dass es Menschen gibt, die "den ganzen Arbeitstag" über das Buch nachsinnen und sich darauf freuen, weiterlesen zu können, macht mich froh - und durchaus demütig. Wenn alle fertig sind und ihre Rezis geschrieben haben, werde ich mich hierzu noch einmal äußern. Für heute nur noch ein Wort: DANKE!
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Zitat
Original von Dieter Neumann
Ich fand es sehr passend, dass an dieser Stelle die Erzählung aus der Perspektive von Johannes abrupt abbricht, denn das ist ja auch im Moment noch alles, woran Johannes selbst sich erinnert. So „doof“ wie wir Leser dastehen, steht auch er da und muss sich auf die Erzählungen seines Freundes Paule verlassen.
Ganz genau so ist es - und darum auch die abrupten Perspektivwechsel. Schön, wenn Leser ein bisschen nachdenken - danke dafür!
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Gegen abrupte Perspektivwechsel als Stilmittel habe ich auch gar nichts. Auch meine ich nicht, dass es den Leser überfordern würde. Aber ich hätte doch gerne Perspektiven, die sich über einen längeren Teil der Handlung durchziehen und die in sich geschlossen sind. Der Wechsel zu den Geiseln kam für mich für nur für dieses eine halbe Kapitel etwas unmotiviert. Hätte es vielleicht noch ein zweites Kapitel gegeben, wo die Befreiung aus ihrer Sicht geschildert worden wäre, dann hätte ich das vielleicht etwas anders eingeschätzt.
Ähnlich sehe ich die Jamal-Perspektive, die eigentlich sehr schön entwickelt wird, aber dann einfach aufhört, ohne einen Abschluss zu finden. Ein kurzer Schwenk zu seinen letzten Gedanken, bevor er von dem Ami getötet wird, hätte mir gefallen.