Beim Bundestag wurde eine ePetition eingereicht, die den reduzierten Mehrwertsteuersatz auch für ebooks fordert.
http://www.boersenblatt.net/566120/?t=newsletter
ePetition für reduzierten Mehrwertsteuersatz für E-Books
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Über dieses Thema wird auch aktuell innerhalb der EU-Kommission diskutiert. Konkret gibt es hierzu gerade die sog. öffentliche Konsultationsphase in der man seine Meinung kundtun kann.
Hier der Link zur entsprechenden Konsultation:
http://ec.europa.eu/taxation_c…tax/2012_vat_rates_de.htmFür mich in diesem Zusammenhang interessant die Frage
Wie sollte angesichts der Notwendigkeit eines einheitlichen und zukunftssicheren Ansatzes auf EU-Ebene ein E-Book im EU-Recht definiert werden (Seite 13)Und im weiteren stellt sich aus meiner Sicht die Frage
Sind die Definitionen in der Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste ausreichend klar
für eine eventuelle Anwendung eines ermäßigten MwSt-Satzes auf Online-
Radioprogramme und Online-Fernsehprogramme (Seiten 14-15)Hier übrigens die Mitteilung der EU-Kommission zur Zukunft der Mehrwertsteuer (für die, die es interessiert :
http://ec.europa.eu/taxation_c…tions/com_2011_851_de.pdfSoweit mein Input zum Thema.
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Zitat
Original von Bouquineur
Beim Bundestag wurde eine ePetition eingereicht, die den reduzierten Mehrwertsteuersatz auch für ebooks fordert.Glaubt eigentlich irgendwer, daß die Verlage anders als die Hotels die Steuersenkung an die Verbraucher weitergeben oder aus welchen Motiven unterschreibt man eine solche Petition (Verlagsmitarbeiter brauchen sich an dieser Stelle natürlich nicht angesprochen fühlen)?
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Warum also sollten die Verlage dagegen sein? Die Mehrwertsteuer hat nichts mit dem Gewinn der Verlage zu tun! Sie ist ein erfolgsneutraler Posten in der Kalkulation!
Wir schädigen ja auch nicht McDonalds in dem wir bei Ihnen essen statt das Fast-Food mitzunehmen! Wir schädigen nur den Staat, der weniger Steuern einnimmt.
Ute -
Zitat
Original von nordicute04
Wir schädigen ja auch nicht McDonalds in dem wir bei Ihnen essen statt das Fast-Food mitzunehmen!
Doch: Denn der Hamburger kostet immer gleich viel, egal ob ich ihn vor Ort verzehre oder mitnehme. Der Umsatz ist im ersten Fall also geringer, weil mehr Umsatzsteuer abzuführen ist. Hat aber ja nichts mit den E-Books zu tun, sondern ist eine andere Problematik.Ich teile LeSeebärs Meinung und denke nicht, dass eine in Deutschland ermäßigte Umsatzsteuer auf E-Books dazu führt, dass der Endverbraucher weniger bezahlen muss. Sonst wäre das ja schon der Fall: Wer seine E-Books bei z.B. Amazon lädt, zahlt schon jetzt eine niedrigere Mehrwertsteuer, da es sich um eine "auf elektronischem Weg erbrachte Leistung" handelt und diese - bei Leistung an Privatpersonen - am Ort des Leistenden umsatzsteuerpflichtig ist; Amazon hat seinen Sitz in Luxemburg. Dort gilt zur Zeit (noch) ein ermäßigter Umsatzsteuersatz für E-Books von 3%. (Allerdings hat die EU-Kommision bereits ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet.) Ich würde aber mal behaupten, dass E-Books bei Amazon nicht deutlich günstiger sind als bei deutschen Online-Händlern (man berichtige mich bitte, wenn das jetzt falsch sein sollte).
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Original von LeseBär
(...) Ich teile LeSeebärs Meinung und denke nicht, dass eine in Deutschland ermäßigte Umsatzsteuer auf E-Books dazu führt, dass der Endverbraucher weniger bezahlen muss. (...)Das mag für den Endverbraucher richtig sein, aber der Steueranteil am Endpreis reduziert sich. Daher ist dies vor allem für Autoren ein wichtiges Thema: Da die Preiskalkulation sich immer am Markt orientiert, kann ein Ebook heute - trotz des gegenüber dem gedruckten Buch um 12 Prozent höheren Mehrwertsteuersatzes - nur zu einem marktkonformen Preis angeboten werden. Das bedeutet aber, dass der Netto-Verkaufspreis, von dem der Autor einen Prozentsatz als Honorar erhält, höher würde, wenn der Steueranteil sinkt.
Deshalb hoffen wir Autoren alle auf einen Erfolg dieser Initiative, an den ich allerdings nicht glaube. -
Zitat
Original von nordicute04
Wir schädigen ja auch nicht McDonalds in dem wir bei Ihnen essen statt das Fast-Food mitzunehmen!
UteWurde ja schon von LeseBär beantwortet: Doch, beim Essen im Restaurant "schädigt" Ihr McD, und das gleich doppelt: Ihr nutzt die Einrichtung und sie müssen zudem noch mehr MwSt abführen. Deshalb ist "Togo" in vielen Gasthäusern auch billiger als "zum hier essen".
Bei den Ebooks ist es ähnlich: bei der letzten Mwst-Erhöhung wurden die bereits erschienen Bücher nicht über Nacht teurer, im jetzt vorliegenden Fall werden die schon vorhandenen Ebooks nicht billiger und ob die Verlage wirklich in der Zukunft die Mwst-Senkung an die Verbraucher weitergeben oder doch lieber behalten, bzw einen kleinen Anteil an die Autoren weitergeben, ist noch offen. Ich vermute eher letzteres.
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Original von LeSeebär
... und ob die Verlage wirklich in der Zukunft die Mwst-Senkung an die Verbraucher weitergeben oder doch lieber behalten, bzw einen kleinen Anteil an die Autoren weitergeben, ist noch offen. Ich vermute eher letzteres.ich auch
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Wie den meisten vonEuch wahrscheinlich bekannt ist, werden eBooks mit 19% Mehrwertsteuer besteuert während auf gedruckte Bücher nur der reduzierten Mehrwertsteuersatz von 7% anfällt . Da eBooks aber genauso ein Kultur-/Bildungsgut wie gedruckte Bücher sind, ist diese unterschiedliche Besteuerung für uns von der Firma EasyBook24.de weder verständlich noch gerechtfertigt. Wir setzten uns deshalb für eine Reduzierung der Mehrwertsteuer für eBooks auf 7% ein und haben eine entsprechende elektronische Petition an den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages eingereicht. Unterstützer können noch bis zum 10. Dezember mitzeichnen. Auf unserer Webseite www.easybook24.de findet Ihr den Link zur Petition. Wir würden uns über möglichst viele Unterstützer im Sinne aller eBook-Leser freuen.
Michael Altmann
Inhaber Firma EasyBook24.de -
Zitat
Original von Michael Altmann
Wir setzten uns deshalb für eine Reduzierung der Mehrwertsteuer für eBooks auf 7% einMichael Altmann
Inhaber Firma EasyBook24.deNoch einmal zum Mitschreiben:
Mir ist klar, wieso sich entsprechend betroffene wie Verlage und Autoren für die Mehrwertsteuersenkung einsetzen - das braucht hier meiner Ansicht nach nicht laufend wiederholt werden. Die Frage ist, was erwarten die unterzeichnenden Leser von dieser Petition?
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Zitat
Original von LeSeebär
Noch einmal zum Mitschreiben:
Mir ist klar, wieso sich entsprechend betroffene wie Verlage und Autoren für die Mehrwertsteuersenkung einsetzen - das braucht hier meiner Ansicht nach nicht laufend wiederholt werden. Die Frage ist, was erwarten die unterzeichnenden Leser von dieser Petition?
Dass die dadurch gesunkenen Preise von den Anbietern auf die Kunden umgelegt werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben.